Alex MeierAlex Meier hatte sich in der vergangenen Saison lange Zeit durchgebissen und die Probleme an der rechten Patellasehne ignoriert. Treffer auf Treffer erzielte der zum „Fußballgott“ erhobene Niedersachse, zum Schluss durfte er sogar über die erste Frankfurter Torjägerkanone seit 1994 jubeln. Im April jedoch musste der Lange endgültig aufgeben – die Schmerzen wurden zu groß, das Risiko, dass noch mehr im vorgeschädigten rechten Knie kaputt gehen könne, enorm hoch. Der Eingriff, den sein Arzt des Vertrauens Dr. Bernhard Segesser in der Baseler Rennbahn-Klinik durchführte, war durchaus kompliziert. Das Knie war schlimmer beschädigt, als es Meier zuvor erhoffte. Doch die schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich. Manch einer sprach sogar schon von einem möglichen Karriereende des 32jährigen. Diesem Gerücht aber schiebt der Goalgetter in der FNP erneut einen Riegel vor: „Na klar kann ich wieder spielen.“ Einen konkreten Termin für das Comeback möchte er sich nicht setzen. „Ich weiß doch, dass es in der Reha auch Rückschläge geben kann, dass guten Tagen auch schlechte folgen werden“, spricht er aus Erfahrung einer langen Profikarriere, „deshalb werde ich mich ganz sicher nicht selbst unter Druck setzen.“Mit Knieproblemen hat Meier nicht erst seit gestern zu kämpfen. Die Jahre 2007 bis 2009 hat der Amerika-Fan, der in diesem Jahr seinen Urlaub cancelte, nicht vergessen. Friedhelm Funkel war noch Trainer bei der Eintracht und Meiers Standing in Fankreisen, wohlwollend ausgedrückt, nicht das Allerbeste. Meier, damals noch 25 Jahre alt, musste viele bittere Rückschläge einstecken. Immer wieder kam die Frage auf, ob sein rechtes Knie der hohen Belastung noch Stand halten könne. „Es ist ja schon fast zur Gewohnheit geworden, raus zu sein„, sagte er damals verbittert in der FAZ. 8 Jahre später wirkt die Nummer 14 da schon wesentlich entspannter und freut sich, dass er den Alltag wieder ganz normal bewältigen kann: „Ich kann ohne Schmerzen schlafen, ich kann Autofahren und Treppen steigen.“ Es sind schon diese Kleinigkeiten, die zeigen, dass Meier vergangenes Jahr wohl seine Karriere für den Erfolg der Mannschaft aufs Spiel setzte. Immer wieder ließ er sich konservativ in Hannover behandeln, damit er am Wochenende auflaufen (und treffen) konnte. Inzwischen blickt der Mann mit dem „Tor-Zopf“ nicht mehr zurück, sondern nur noch positiv nach vorne. Laufen, Radfahren, Kniebeugen und kontrollierte Belastungen sind wieder möglich. Sogar einen leichten Softball hat er dem Therapeuten bereits zurückgespielt. Fußballspezifische Belastungen seien aber noch nicht möglich.

28.02.2015, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - HSVEs wird zwar ungefähr ein Jahr dauern, bis die Sehne wieder komplett zusammengewachsen ist. Doch auf den Ball am Fuß muss Meier nicht so lange verzichten. „Vier bis sechs Monate“ betrage die Ausfallzeit, wurde prognostiziert, und daran hat sich nichts geändert. „Ich bin voll im Zeitplan“, sagt er in diesen Tagen und betont abermals: „nach nun fast genau zwei Monaten kann man aber nicht wirklich sagen, wann genau ich wieder auf den Platz zurückkehre.“ Irgendwann im Herbst, um den Oktober herum, wird der „Fußballgott“, dem inzwischen sogar ein eigenes Lied gewidmet wurde, auf den Fußballplatz zurückkehren. Bis dahin aber ist es noch ein weiter Weg: „Die Sehne muss sich auch erholen können, das Gewebe muss regenerieren“, hat Meier gelernt, „ich kann jetzt nicht durch powern.“ Glücklicherweise wurde die Leidenszeit dank des Gewinns der Torjägerkanone etwas versüßt. Und im Herbst darf die Kurve dann auch (hoffentlich) wieder lauthals „Fußballgott“ skandieren. Bis dahin aber heißt es für Meier geduldig weiter arbeiten und auf den Körper hören – damit es keine großen Rückschläge gibt!

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10 Kommentare

  1. Ich befürchte, die Rekonvaleszenz-Zeit wird deutlich länger ausfallen als von AM14FG und dem Verein erhofft.
    Eine frühere Rückkehr, tatsächlich schon Mitte der Hinrunde, würde mich natürlich sehr freuen, erscheint mir aber nach diesem Eingriff höchst unwahrscheinlich, ohne Arzt zu sein.
    Eine voreilige Rückkehr auf den Platz, wäre auch vermutlich verantwortungslos.
    Aus diesem und anderen Gründen, sollte man meiner Meinung nach, Kadlec behutsam an das Team wieder heranführen und von seinen Stärken profitieren.
    Weiterhin Gute Besserung Alex!
    ForzaSGE

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  2. Wunsch-Szenario:
    – AV übernimmt die Mannschaft für 1 Jahr mit Co Lewandowski (längere Verträge wird der AV eh nicht abschließen)
    – AV wird Nachfolger vom Herri
    – Lewandowski wird Trainer

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  3. Also mal ehrlich – wir hatten mit Veh eine geile Zeit… Das kann er gerne wiederholen! Ich denke auch, dass Trapp, Meier und Co. ein gutes Wort mitgeredet haben.

    Ich freue mich drauf! Auf gehts!

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