Auch nach seinem Karriereende ist Alex Meier „Fußballgott“ noch immer sehr eng mit Eintracht Frankfurt verwurzelt. So ist er seit dieser Saison Trainer der U16-Jugend, ist Teil der Traditionsmannschaft und er hat nach wie vor eine enge Verbindung zur Mannschaft. Erst kürzlich kürte der heute 41-Jährige seine Top 10 Stürmer in der SGE-Geschichte. Damals noch nicht mit dabei waren Marmoush und Ekitiké. Im Interview mit „Sport1“ hat Meier jetzt über das aktuelle Traum-Duo, sein Preisschild für Marmoush und seine Ambitionen als Trainer gesprochen.
„Er hat einen unglaublichen Antritt, einen unglaublichen Zug zum Tor, dazu einen super Abschluss bekommen“, schwärmt Alex Meier angesprochen auf Omar Marmoush. Spricht man über den derzeitigen Höhenflug der Eintracht, kommt man auch für die SGE-Legende nicht an den Fähigkeiten des Ägypters vorbei. „Er ist sehr sicher vor dem Tor, braucht wenig Chancen und hat ein Eins gegen Eins, bei dem er nicht zu stoppen ist. Wenn er gestoppt wird, haut er den Freistoß selbst rein. Sogar mit dem Kopf ist er gut, er hat sehr viele Dinge, die sehr stark sind. Für einen Stürmer ist es eigentlich ungewöhnlich, dass er so viele Qualitäten hat.“ In der aktuellen Saison kommt Marmoush auf starke elf Tore und sieben Vorlagen in der Bundesliga. Damit befindet er sich im Kampf um die Torjägerkanone auf Platz zwei hinter Harry Kane, der erst am vergangenen Freitag mit einem Dreierpack sein Torkonto auf 14 gestellt hat. In der Saison 2014/15 konnte Meier selbst die begehrte Trophäe mit 19 Treffern einheimsen. Dass Marmoush diese Marke durchbrechen wird, steht für den 41-Jährigen außer Frage: „Keine Zweifel! Er hat jetzt schon elf, deswegen gehe ich davon aus, dass er sie knacken wird. Es wäre schön, wenn er Torschützenkönig wird, wenn er viele Tore schießt.“ Aber der ehemalige SGE-Stürmer kommt nicht nur beim Ägypter ins Schwärmen, auch sein kongenialer Partner Hugo Ekitiké begeistert den Fußballgott. Dabei würden sich beide Spieler in ihrem Spielstil für Meier sehr ähneln. Allerdings sei beim Franzosen „ein bisschen mehr Show“ dabei: „Er hat unglaubliche Tricks drauf, kommt vielleicht noch ein bisschen besser in engen Räumen klar, mit seinen Gummi-Beinen, da kommt er irgendwie immer durch.“ Die Qualitäten der beiden fallen natürlich auch den europäischen Spitzenklubs auf. „Es wäre schön, wenn man dieses Stürmer-Duo auf lange Sicht halten könnte, aber ich habe keine Ahnung was finanziell möglich ist“, fürchtet Meier. „Es wird schwer mit den ganz großen Klubs auch finanziell mithalten zu können.“ Vor allem bei Marmoush gibt es bereits jetzt eine große Anzahl an möglichen Interessenten für einen Sommer-Abgang. Hier hat der Fußballgott allerdings eine klare Forderung. „Als Fan würde ich sagen: 200 Millionen Euro, dann geht er nicht weg, oder wir kriegen richtig Kohle.“ Allerdings weiß er auch: „Realistisch sind heutzutage wahrscheinlich zwischen 60 und 100 Millionen Euro.“
„So weit es geht, nach oben“
Nach 14 Jahren bei der Eintracht zog es Meier 2019 nach einem halben Jahr ohne Verein zurück zum FC St. Pauli, wo er 2002 seine ersten Schritte im Profifußball machte. Anschließend ging es nochmal für ein paar Monate nach Australien zu Western Sydney, bevor der Fußballgott 2020 seine aktive Spielerkarriere beendete. Schon wenig später folgte die Rückkehr an den Main. Seitdem sammelte der 41-Jährige zahlreiche Erfahrungen als Co-Trainer im Jugendbereich der SGE. Nachdem er im letzten Jahr die U21 betreute, hat er in dieser Saison seinen ersten Cheftrainerposten erhalten. Mit der U16 der Eintracht spielt Meier in der B-Junioren Hessenliga. Damit soll aber lange noch nicht Schluss sein: „In zehn Jahren will ich so weit wie es geht, nach oben“. Ein schwerer Weg, aber: „Ich glaube, ich habe das Zeug dazu“. Wie schon in seiner Spielerkarriere soll die Eintracht auch als Trainer lange sein Zuhause bleiben. „Ein Traum wäre natürlich irgendwann mal bei der Eintracht Trainer zu werden. Aber bis dahin muss ich noch viel lernen“, erklärt der ehemalige Stürmer. „Das ist noch weit weg für mich.“ Aktuell steht er mit seiner Mannschaft auf dem fünften Tabellenplatz und am letzten Wochenende feierte das Team einen 4:0-Sieg gegen den FV Biebrich. Im kommenden Januar will Alex Meier in seiner Trainerkarriere den nächsten Schritt gehen. Dann beginnt er mit dem A-Schein.
6 Kommentare
Irgendwie hat mich dieser Spieler immer in den tristen Tagen von Eintracht Frankfurt durch die Saison gebracht… mit einigen Tiefpunkt und mit vielen Highlights.
Also es war diese Jahreszeit immer die beste Phase für Alexander Meier.
Und beim FR stand ja immer. Geht es Alexander Meier gut, geht es der Eintracht gut…
Ich glaub ein, zwei, drei Länderspiele wären absolut verdient gewesen.
Und in der Saison als er die Torjägerkanone geholt hat, glaube ich war ja noch nicht mal so grün, damals mit Thomas Schaaf.
Aber Thomas Schaaf hat es sich nicht nehmen lassen einen vergifteten Abschiedsgruß zu hinterlassen.
Thomas schaaf damals insbesondere rausgestellt, dass es absolut eine Teamleistung wäre, dass er die Torjägerkanone geholt hatte…pfff
Schon verrückt, Alex und ich haben den gleichen Traum. 😃
Wie kaputt muss man sein, um diesen Artikel zum Anlass zu nehmen, gegen Thomas Schaaf hinterherzutreten? Schaaf wurde von Hellmann mit schrägen Methoden weggemobbt. Das ist ein dicker Kratzer auf Hellmanns Karriere.
Ich weiß nicht, was da mit Schaaf schief gelaufen ist, aber ich fands auch schade, dass es nicht geklappt hat bzw. er nicht mehr Zeit gekriegt hat. An sich ein super Trainer, wie die Eintracht viel Erfahrung im Bayern ärgern in seiner Zeit bei Bremen, da hab ich ihn geliebt für. :) Und klar ist eine Torjägerkrone auch immer eine Mannschaftsleistung, ohne die Vorlagen kommt sowas nicht zustande.
Zu der Zeit hat man bei der Eintracht den Trainern auch nicht so viel Zeit gegeben wie jetzt, bei der Eintracht wurde seit Bobic kein Trainer mehr in der Saison ausgetauscht, inzwischen 9 Jahre. Da sieht man schon noch seine Handschrift. Bobic hat voll Ruhe reingebracht, da kann man ihm schon ewig dankbar sein. Es sind aber viele Leute, auch im Vorstand, mit dafür verantwortlich. Krösche hat er ein tolles Gefüge und Startkapital hinterlassen und der führt das super fort.
Und zum Artikel: wen würdet ihr denn als Cheftrainer und wen als Co-Trainer nehmen, Alex Meier oder Makoto Hasebe? Schwere Wahl :)
Da träumt man natürlich davon, dass irgendwann noch Rode im Management dszu kommt, falls Krösche nach der Meisterschaft mit der Eintracht und vielen Champions-League-Saisons irgendwann eine neue Herausforderung sucht, bei Liverpool oder Inter Mailaind :-P
Ich bin für Hasebe als Chef und Alex als Co. Aber falls das mla zur Diskussion stünde.
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