AbrahamAls Leverkusens Karim Bellarabi am letzten Spieltag der Saison 2014/15 abzog und der Ball im Winkel einschlug (Endstand: 2:1 für die Eintracht!), musste Kevin Trapp das Leder zum 62. Mal in Richtung Mittellinie werfen. 1,8 Gegentore im Schnitt waren – da sind sich wohl alle einig – definitiv zu viel. Vor allem Auswärts riss sich die Eintracht so manches Fundament, dass sie mühsam gelegt hatte, unnötig ein. Oft dauerte es dann nur wenige Minuten, bis der Gegner das Spiel drehte und für sich entschied (8. Spieltag/SC Paderborn; 18. Spieltag/SC Freiburg; 22. Spieltag/1. FSV Mainz 05; 24. Spieltag/1. FC Köln; 26. Spieltag/VfB Stuttgart). Immer wieder kam der Gedanke hoch, dass man eine mögliche Qualifikation zur Europa League leichtfertig verspielt habe. Andererseits – so wird ebenso häufig entgegen gehalten – verhinderte die starke Offensive mit 56 Toren jegliche Abstiegsgefahr. Trotzdem: Zu oft fehlte die richtige Balance, der Zugriff auf die gegnerische Offensive und ferner waren die Lücken zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen vor allem in der Rückwärtsbewegung zu groß, das Umschaltverhalten zu schläfrig.

Ein ehemaliger U-20 Weltmeister von 2005 möchte nun dazu beitragen, dass diese Probleme behoben werden. David Abraham, der für 2 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim kam, setzt sich bei BILD zwei Ziele: „Jetzt will ich wieder angreifen und mir einen Platz in der ersten Elf erkämpfen. Und vor allem für weniger Gegentore sorgen!“ Bei den Kraichgauern erlebte der Italo-Argentinier, der den Junioren-WM-Titel zusammen mit einem gewissen Lionel Messi holte, eine schwierige Spielzeit. Verletzungen sorgten immer wieder dafür, dass er nicht in Form kam und erst in den letzten Partien von Beginn an spielen durfte. Deutlich stärker präsentierte er sich in seiner ersten Spielzeit, nachdem er im Sommer 2013 vom FC Getafe für 4 Millionen Euro nach Sinsheim wechselte. Bis zum 21. Spieltag war der schnelle Innenverteidiger Stammspieler, hatte dann aber wochenlang mit Adduktorenbeschwerden zu kämpfen. Bis dahin aber zeigte Abraham, der morgen 29 Jahre alt wird, welches Potential in ihm steckt. Und er sagte im Mai 2014 noch selbstbewusst bei „goal.com“: „Ich denke, ich bin ein Spieler, der sich schnell anpassen kann, auch an unterschiedliche Partner in der Innenverteidigung.“

Gerade Thomas Schaaf, der in der Innenverteidigung häufig wechselte, hätte solch einen Mann wohl dringend benötigt. Armin Veh jedenfalls freut sich über die Neuverpflichtung, die vergangene Spielzeit bei den Hoffenheimern zum „Sorgenkind“ wurde: „In der ersten Saison war er Hoffenheims bester Abwehrspieler, mir hat er schon immer gefallen. Wir hatten ihn schon länger auf dem Radar.“Am Main will der technisch beschlagene Abwehrmann wieder einen Schritt nach vorne gehen: „Ja, ich möchte endlich wieder kontinuierlich spielen. Ich hatte in Hoffenheim auch mit Verletzungen zu kämpfen.“ Vor allem freut sich Abraham dabei auf das Publikum im Waldstadion. Die Fans der Hessen haben sich einen guten Ruf erarbeitet, sie sind bei den Verhandlungen von Sportdirektor Bruno Hübner zu einem wichtigen Argument geworden, wenn er einen Spieler von der Eintracht überzeugen möchte. Bei dem Südamerikaner ist dies auch gelungen, weil Ex-Adler Pirmin Schwegler von der tollen Atmosphäre im Stadtwald vorschwärmte. „Eintracht hat tolle Fans. Vor dieser Kulisse und diesen Anhängern in Frankfurt spielen zu dürfen, ist für jeden Fußballer ein Traum.“ Ein Traum, den sich Abraham gerne wieder in der Startelf stehend erfüllen möchte! Damit auf seine 46 Bundesligaeinsätze noch viele weitere folgen werden.

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4 Kommentare

  1. Gerne zusammen mit Zambrano, bin mal gespannt ob wir bis zum ersten Spieltag da was hören 🙂

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  2. Ich denke, dass Zambrano nächste Saison bei uns spielt. Alle Anzeichen deuten darauf hin. Er wird zum Training zurückerwartet und vor allem die Eintracht sucht offiziell keinen weiteren Verteidiger. Ich denke dass alle im Verein mit Zambrano planen und wir als Fans doch auch. Wenn er jetzt irgendwo hinwechseln wollte, was keinen Sinn macht, dann hätte man es schon vor langer Zeit veröffentlichen können, oder?!

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  3. Dauert trotzdem ganz schön lange. Hoffentlich hat Carlos paar Euros zur Seite gelegt für Juli 😉

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  4. Mein Gefühl sagt mir das wir mit Abraham ne richtig gute Wahl getroffen haben!

    Sollte Carlos wechseln hätte er das schon ewig machen können!
    Es ist ja klar geäußert worden das er das Konsortium bei einem Vereinswechsel definitv los wäre!
    Da er bis heute nicht woanders unterschrieben hat ist es für mich nur eine Frage der Zeit wann er
    wieder mit dem Adler auf der Brust in Frankfurt rum läuft!
    Ich hab so das Gefühl das sich Carlos und auch der Verein im Augenblick in einem rechtlichen Grauzone
    befinden! Vieleicht muss er einen Monat Vereinslos sein bis er bei uns neu Unterschreiben darf!
    Vieleicht heißt es am Anfang auch nur das er sich bei uns fit hält und dann zum Zeitpunkt X unterschreibt!
    Ist ja auch müßig sich Gedanken zu machen da er ja eh noch Urlaub hat!

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