16.09.2008, Fussball, RL Süd, Eintracht Frankfurt U23 vs. KSV Hessen KasselTraumtore en masse! Schon in den unteren Jugendklassen ragt ein Spieler im Trikot der Adler heraus und zeigt bei jeder Partie aufs Neue, welche Fähigkeiten in ihm stecken. Georgios Spanoudakis spielte schon in den Jahren 2006 – 2009 technisch perfekte Außenristpässe, trat wunderschöne Freistöße und agierte darüberhinaus nicht nur als Mittelfeldmotor, sondern auch noch als Grätscher und Kämpfer. Ein Satz veränderte das Leben des damals 11-Jährigen gebürtigen Rüsselsheimers mit griechischen Wurzeln: „Dein Sohn ist ein Spieler für den FC Barcelona.“ Die feierlich vorgetragenen Worte des Nachwuchskoordinators des katalanischen Weltklubs erfüllten den Vater mit Stolz. Papa Konstantinos und Sohn Georgios Spanoudakis zogen nun nach Spanien und ließen den Rest der Familie zurück. Der Vertrag sollte über 6 Jahre laufen und den Mittelfeldspieler an die Katalanen binden, bis er 17 wird.

Jetzt wechselt der Supertechniker, der schon Länderspiele für die deutsche U15 und U16 bestritten hat, vorzeitig ins Jugendinternat des FC Arsenal London. Spanoudakis ist bereits 1,84m groß und hat noch immer die Wahl, auch für das griechische Nationalteam auflaufen zu können. Nachdem sich die Gunners zuvor schon einige Absagen abholten, konnte Arsene Wenger das große Talent nun für die U-18 Mannschaft gewinnen. Im November wird der in Thessaloniki geborene Mittelfeldspieler 16 Jahre alt – und der Traum von einer großen Karriere wird auch in England weiterleben. Geht er den Weg des Cesc Fabregas, der im selben Alter nach London wechselte und einige Jahre später als Weltklassespieler und Weltmeister nach Barcelona zurückkehrte? In der La Masia, der Jugendschule des großen spanischen Traditionsclubs, konnte der Deutsch-Grieche seine technischen Fähigkeiten weiter ausbauen und ist auch dort Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld.

Bei den Hessen wurde das Talent Spanoudakis‘ hingegen nicht wirklich erkannt, obwohl dieser in der U12 sogar einmal 132 Treffer erzielt. „Wir haben Georgios als guten, talentierten Spieler gesehen – nicht mehr und nicht weniger„, sagte Armin Kraaz, Leiter des Fußball-Leistungszentrums von Eintracht Frankfurt, einmal über seinen ehemaligen Schützling. Aber selbst wenn man es erkannt hätte – zu halten wäre das Megatalent nicht gewesen. Spanoudakis Vater ist arbeitsunfähig und konzentriert sich voll auf die Karriere seines Sohnes. So wurde der Wechsel zum FC Barcelona innerhalb weniger Tage, mitten in der Saison eingefädelt und durchgeführt. „Der Vater hat seinen Sohn quer durch Europa bei Topvereinen angeboten„, widerlegt Kraaz damit die Worte, dass es ein Angebot der Katalanen gegeben habe, weil in dieser Altersklasse noch gar nicht gescoutet werde. Wie dem auch sei – Die Fans in diversen Foren sind bei der Beurteilung des Juwels jedenfalls deutlich euphorischer, als es Jugendtrainer der Eintracht waren: „Hoffe, er wird sich durchsetzen und später für unsere deutsche Nationalelf spielen.“

Wir werden den Weg von Georgios Spanoudakis weiter verfolgen!

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17 Kommentare

  1. @geyeradler: Nein, habe den letzten Absatz nicht weggelassen, sondern mich auf zwei andere Quellen bezogen, die ebenfalls in der FAZ und rp-online abgedruckt waren. Diesen FAZ-Artikel kannte ich nicht – aber wer nun die Wahrheit sagt, weiß ich nicht ;-). Fakt ist – der Artikel soll jetzt nicht dazu dienen, unsere Jugendabteilung schlecht zu machen, auch wenn das Zitat von Kraatz natürlich unglücklich ist – wir hätten so oder so, selbst wenn wir gewollt hätten, nicht halten können – egal ob Scouts ihn nun gesichtet haben oder nicht – wobei ich das eher für ein Märchen halte von Kraatz, dass da bei 12-Jährigen keine hingeschickt werden…. Vielleicht schickt die Eintracht da keine Scouts rum – bei anderen Vereinen kann ich mir das durchaus vorstellen.

    LG
    Christopher

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  2. Kann mich noch sehr gut an den Wechsel damals erinnern. Und exakt das, was in dem FAZ-Artikel steht, ist bei mir damals haften geblieben. Schäbiger Kinderhandel, um den Vater müsste sich ein Jugendamt kümmern, keine Jugendtrainer von Fussballclubs. Aber in Barcelona ist das ja nur einer von vielen vielen Fällen von Kinderhandel. Nicht umsonst haben sie neulich eine Transfer-Sperre bekommen, aber das haben sie ja dann in der korrupten Funktionärswelt wieder geregelt. Gott, jetzt kommt mir sogar das Mittagessen von Mittwoch wieder hoch.

    @ Christopher

    Auch wenn Du es nicht beabsichtigt hast, dieser Artikel rückt allein das NLZ in ein schlechtes Licht. Und auch wenn man mit dem NLZ sicher kritisch umgehen darf und soll, in diesem Fall hätte meines Erachtens eine ganz andere Seite (nämlich die in meinem ersten Absatz und den letzten beiden der FAZ beschriebene) hervorgehoben werden müssen. Würde mein Verein solche Dinge tun mit Minderjährigen, hätte ich ein ganz großes Problem. Das wäre für mich in meiner Fanliebe ein Trennungsgrund. Und ein Vater, der mir als Verein mit Verantwortungsbewusstsein für Heranwachsende seinen Sohn derart anbietet, den würde ich mit einem kräftigen Arschtritt wieder wegjagen.

    Ich finde die Artikel über Ehemalige und deren weitere Entwicklung hier immer recht gut und freue mich, wieder etwas von den Betroffenen zu hören/lesen. In diesem Fall aber finde ich, dass man kein Forum für so einen Vater und auch die Clubs, die diese Handel machen, bieten sollte. Es ist natürlich Eure Entscheidung, aber ich rege an, darüber nachzudenken, den Artikel entweder rauszunehmen oder ihn aber zumindets um die Infos über das damalige Verhalten des Vaters und die tatsächlichen Umstände des Wechsels zu ergänzen.

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  3. @Rules: Es ist schade, dass diese Geschichte mit Vater/NLZ verdeckt, welch eine tolle Entwicklung ein ehemaliger Jugendspieler der SGE hier nimmt. Der Artikel wird morgen noch überarbeitet, entfernt aber auf keinen Fall, weil ein solcher Kicker, der auch das Trikot der Adler überzog, einfach erwähnt werden muss.

    LG
    Christopher

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  4. die eintracht verantwortlichen waren bisher immer viel zu selbstverliebt als das sie wirklich an der entwicklung der jungs interessiert gewesen wären oder warum meint ihr werden dauernd jahr für jahr, kinder nur für eine saison geholt oder nach nur einer wieder weggeschickt…. bei uns ist der ausbildungsgedanke nur phantasie….
    viel lieber werden immer die spieler heraus selektiert die für den moment die nötigen fähigkeiten besitzen….
    wurde mir sogar erst letztens von einem jugendtrainer unserer eintracht bestätigt , wirkliche ausbildung geht anders.

    ob sich bei uns wirklich mal etwas in de rjugend arbeit verbessert muss ich erstmal zeigen, verbesserungen wurden angekündigt aber daran glaubt nicht mal der jugendtrainer mit dem ich gesprochen habe….

    es ist wirklich schade das bei unserer eintracht in der jugend die kinder und jugendliche nicht wirklich in erster linie ausgebildet werden sondern sie ausgenutzt werden und als mittel zum zweck fungieren….

    ein vater den ich kenne dessen jungen die eintracht unbedingt wollte, hat mir auch gesagt er wird seinen sohn frühestens in der b jugend zur eintracht gehen lassen falls sie ihn dann noch wollen, er würde ihn eher immer nach mainz fahren weil dort die arbeit mit den jungs eine qualitativ bessere ist, vor allem in menschlicher hinsicht, da es in erster linie darum geht die spieler wirklich zu entwickeln/auszubilden auch in der persönlichkeit und nicht nur ihre momentane stärken für sich zu sichern und diese auszunutzen.

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  5. @ Christopher

    hast es sicherlich nur gut gemeint, ging mir damals aber wie SGERules daran komnte ich mich auch leider noch sehr negativ erinnern.

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  6. Entschuldige, ball, aber ich möchte kurz nachfragen:
    Heißt das im Umkehrschluss, dass Alex Schur mit der B-Jugend Deutscher Meister wurde, weil er sich auf von anderen Vereinen ausgebildete und von dort selektierte Spieler verlassen konnte? Dass er also den gleichen Anteil am Titel hat wie Veh in Stuttgart, der ja nur von Magaths Vorarbeit profitierte?

    Auch würde ich gerne mehr Details erfahren. Ein Jugendtrainer der Eintracht hat dir also erzählt, es würde (auch durch ihn?!) kein Wert auf Ausbildung gelegt. Üben die also nur ein Spielsystem ein und alles andere lässt man schleifen? Sorry, das glaube ich nicht.

    Und zu dem von dir zitierten Vater: Für seinen Sohn müsste dann ein anderes, sich nicht schnell genug weiterentwickelndes Talent Platz machen, das, um deiner Formulierung zu folgen, auch nur (kurzfristig) ausgenutzt wurde.

    Übrigens erachte ich es als legitim, dass die großen Vereine aus der Region die besten ihres Jahrgangs rekrutieren. Nur so ist es doch möglich, sie zusammenzuführen und Titel zu erringen. Ist zwar unschön für diejenigen, die dann (erstmal) hinten runterfallen, aber ein ganz normaler Vorgang. Für alle Vereine!

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  7. @ wutze
    dein umkehrschluss ist falsch, weil deine schlussfolgerung deinem denken/vermuten entspricht aber sich nicht auf die realität bezieht.

    auch im zweiten absatz zeigst du auf wie du denkst und beziehst dich nicht inhaltlich auf das was ich aussagte oder veränderst diesen sogar, versuch einfach mal mit meinen aussagen zu arbeiten anstatt dauernd deine vermutungen als grundlage zu nehmen.

    3 absatz ist nix weiter als pure unterstellung und vermutung.

    4 absatz gut deine meinung, spielt aber bei vereinen die spieler entwickeln und ausbilden wollen, keine rolle!

    also wenn du wirklich was genaueres wissen willst, solltest du einfach genau nachfragen ohne deine vermutungen immer dazu zu schreiben.

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  8. @ Christopher

    Danke für die Reaktion. Mit dem Artikel habe ich kein Problem, wenn er auch die weitere – in meinen Augen sehr wesentliche – Facette enthält. Mit 10 Jahren von Mutter und Schwetser getrennt, aus dem Umfeld gerissen und nach Spanien gekarrt, mit 15 aus Spanien nach London. Nicht zu fassen, was dieser Vater mit seinem Sohn veranstaltet. Aber wie sagt er doch selbst, der Bub ist schließlich glücklich. Jo, na dann ist ja alles bestens.

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  9. @Rules: Habe jetzt die Stelle eingebaut, damit hier Klarheit herrscht, dass der Junge auch dann nicht zu halten gewesen wäre, wenn die SGE es gewollt hätte – welche Version auch immer stimmt – schön ist es nicht, wenn ein Junge jetzt die Kohlen aus dem Feuer holen soll für seinen arbeitsunfähigen Vater…. Eigentlich ein Unding – aber Vater Özil hat ja in ähnlicher Manier damals die Karriere seines Sohnes vorangetrieben.

    Generell ist dieser „Kinderhandel“ eine schlimme Sache und ich hoffe irgendwann, dass die FIFA da mal richtig durchgreift – dieses Jahr haben sie bei Barca ja auch wieder den Schwanz eingezogen und die Transfer-Sperre aufgehoben. Da hatte man wohl doch wieder mal Angst vor der eigenen Courage – ähnlich wie es beim Financial Fairplay auch laufen wird. Oder inzwischen auch mit der Umgehung der 50+1 Regel in Deutschland, etc. Ich will da jetzt gar nicht ins Detail gehen, sonst regt man sich nur unnötig über Dinge auf, die man eh nicht ändern kann.

    Um jetzt nochmal zu dem Jungen zu kommen – was der mit seinen 15 Jahren schon drauf hat ist wirklich grandios und ich kann nur hoffen, dass er sich in ein paar Jahren dafür entscheidet, für Deutschland zu spielen – wenn er bis dahin nicht verheizt wird und in der U18 von Arsenal die Lust am Kicken verliert, weil die Gegner dann doch etwas älter und bestimmt auch körperlich robuster sind.

    LG
    Christopher

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  10. @ Christopher

    „aber Vater Özil hat ja in ähnlicher Manier damals die Karriere seines Sohnes vorangetrieben. “

    Klar, da hat die Familie auch alles in der Hand. Im Grundsatz finde ich es aber auch richtig, wenn die Familien einen großen Einfluss haben, da bei ihnen das Wohl des Kindes idR den höchsten Stellenwert genießt. Ist ja nicht so, dass bei allen Eltern das überragend kickende Kind vorwiegend als Goldesel gesehen wird.

    Was den Özil-Vergleich angeht, muss man aber sehen, dass der Bursche bis über das 19. Lebensjahr in seinem Umfeld blieb. Der wechselte ein paarmal zwischen Nachwuchsmannschaften im Pott. Der erste wirkliche Wechsel war der mit 19 nach Bremen, danach ist bekannt. Das ist als ordentliche Karriereplanung durchaus okay. Dass es rund um die Wechsel immer etwas Diskussionen und Zoff gab, kann daran liegen, dass der Vater da vielleicht nicht sehr geschickt war bzw zuviel taktierte. Evtl war es aber auch eher Enttäuschung, insb bei den Schalkern, die ihr Juwel verloren haben.

    Insofern würde ich Georgios (nochmal, der Bursche wurde mit 10 (!!!!!) Jahren nach Barcelona verschifft!) weniger mit Özil vergleichen. eher mit Messi und vor allem – weil für uns SGEler naheliegender – mit Marin (auch wenn aus dessen Umfeld ja bis heute nicht offen zugegeben wird, was den Wechsel nach MG auslöste) oder Dadachev, der vor wenigen Wochen aus unserer Jugend mit 15 zu RB Leipzig ist.

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  11. Nochmal an ball; und an alle anderen die Versicherung, dass es für diese Saison das letzte mal sein wird, dass ich mich mit ihm auseinandersetze:

    Du triffst immer Aussagen, die wie in Stein gemeißelt sind und keine Zweifel offen lassen. Wenn sie dann doch nicht eintreffen oder man diese in Bezug zu anderen, im gleichen Brustton der Überzeugung geschriebenen posts setzt, heißt es immer, man könne es nicht verstehen, würde missverstehen, lügen oder die Tatsachen verdrehen.

    90-99% der user hier sind nach deinen Aussagen Lemminge; gerne akzeptierst du aber die Meinung anderer, wenn sie nur in dein haßerfülltes Weltbild passt. Wie du dich über Veh und sein (nicht vorhandenes) Können und Fachwissen geäußert hast, hat ja jeder in den vergangenen 14 Monate mitbekommen.

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  12. @ball, wutzespeck, Italo-Hesse, Rules:

    Wieso müssen Diskussionen, denn immer wieder in persönlichen Anfeindungen und Beleidigungen enden? Ich dachte, das hätten wir inzwischen hinter uns gelassen.

    Diskutiert über den Spieler, über die Art und Weise, wie der Vater seine Karriere vorangetrieben hat, ob das gut war oder nicht. Wenn einer eine andere Meinung hat, dann akzeptiert das, ohne den anderen zu beleidigen. Wenn ihr das nicht könnt, dann ignoriert den betreffenden User einfach.

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  13. achso beitrag 14 enthält keine anfeindungen… ah hier wird also jeder unterschiedlich behandelt oder warum darf der beitrag hier stehen der ja nur darauf abzielt falsche behauptungen mir gegenüber zu unterstellen, anfeindungen loszuwerden?

    benjamin wenn du schon den saubermann hier machen willst dann mach es richtig, ansonsten entsteht der eindruck du würdest hier einigen eher zu arbeiten!

    is klar oder 😉

    Nein Beitrag 14 enthält keine Anfeindungen. Er ist genau, wie dein Beitrag Nr. 8, relativ sachlich, weswegen ich ihn drin gelassen habe. Das was von dir, Wutzespeck, Italo und Rules Anfeindungen waren, habe ich rausgenommen. Ich behandele also alle gleich. Und ich arbeite erst recht niemandem zu, was in diesem Kontext auch nicht viel Sinn machen würde, denn dann würde ich denjenigen, die hier deiner Meinung nach anfeinden, ja Texte mit Anfeingungen zukommen lassen, die sie dann überarbeiten und hier abdrucken.

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