20.07.2012, Fussball, Testspiel, VfR Aalen - Eintracht FrankfurtDass die Familie von Eintrachts Sportdirektor Bruno Hübner im wahrsten Sinne des Wortes eine „Fußballerfamilie“ ist, ist hinlänglich bekannt. Zwei seiner drei Söhne sind nach wie vor im Profifußball aktiv. Lediglich der 28-Jährige Christopher findet sich nach einem kurzen Abestecher zu Darmstadt 98 in der Saison 2011/12 in der 3. Liga mittlerweile beim SV Wiesbaden in der Hessenliga wieder. Die anderen beiden trafen gerade am Wochenende in der 2. Bundesliga aufeinander. Florian (23, 191cm, Bild unten) war mit dem SV Sandhausen beim FC Ingolstadt zu Gast, wo Bruder Benjamin (25, 193cm, Bild links) spielt. Im Spiel kam es allerdings nur selten zu Zweikämpfen zwischen den beiden, da die Hübners jeweils in der Innenverteidigung ihrer Clubs spielen. Genau die Position, die bei der Eintracht vakant werden könnte.

Auch wenn Bruno Hübner in der Angelegenheit mit Alexander Madlung noch einmal zurückruderte und zuletzt von einer Vereinbarung mit dem ehemaligen Wolfsburger sprach, wonach man erst die Rückrunde abwarten wolle, ist eine Verpflichtung zur Sommerpause in der Innenverteidigung nicht unwahrscheinlich. Denn neben dem Fragezeichen hinter dem im Sommer 33 Jahre alt werdenden Madlung gibt es ein Weiteres hinter Carlos Zambrano. Fest gesetzt sind Bamba Anderson (Vertrag bis 2018) und Marco Russ (bis 2016), wobei Letzterer nur noch als „Aushilfsinnenverteidiger“ gesehen und von Trainer Thomas Schaaf lieber im defensiven Mittelfeld positioniert wird. Warum also nicht in der eigenen Familie aktiv werden?

27.07.2014, Fussball, Testspiel, SV Sandhausen - Eintracht FrankfurtBeide Hübners besitzen bei ihren Vereinen noch Verträge bis Sommer 2017. Florian Hübners Marktwert beträgt laut Transfermarkt.de eine halbe Million Euro, der von Benjamin Hübner 1,2 Millionen Euro. In ihren Vereinen sind sie absolute Stammkräfte und absolvierten alle Spiele von Beginn an über die volle Distanz, sofern sie nicht von einer Verletzung oder einer Gelbsperre außer Gefecht gesetzt wurden. Doch gerade der Ingolstädter Benjamin ist zuletzt immer mehr in den Fokus anderer Vereine gerückt, was mitunter an der hervorragenden Tabellenplatzierung liegt – Mit derzeit 43 Punkten führen die Bayern die Tabelle deutlich an. So riet auch Armin Veh seinem Ex-Verein und damaligen Weggefährten bei der Eintracht, die Verpflichtung des in seinen Augen „besten Innenverteidigers“ der 2. Bundesliga zu tätigen. „Bruno sollte das machen“, wird Veh von der FNP zitiert. Doch Hübner ist unsicher, ob eine solche Vater-Sohn-Konstellation innerhalb der Eintracht und des Profikaders für Unruhe sorgen könnte. Deshalb tendiere er dazu, es nicht zu tun. Das letzte Wort scheint hier aber noch nicht gesprochen zu sein.

- Werbung -

16 Kommentare

  1. Das ist in der Tat eine sehr knifflige Entscheidung. Tendenziell würde ich auch eher die Finger davon lassen, wenn ich an der Stelle von BH wäre, weil es bei bestimmten Entscheidungen zu Unruhe in der Mannschaft führen kann. Ich denke sowohl an das Gehalt, als auch Mannschaftsaufstellungen bzw. Ein- und Auswechselungen Aber da kann man eigentlich als Außenstehender nicht viel dazu sagen. Ich glaube fast, wie er es macht ist es falsch. Kritik wird evtl. kommen, wenn er seinen Sohn nicht verpflichtet, wegen einer liegen gelassenen Chance, Kritik wird wahrscheinlich auch kommen, wenn ein Sohnemann verpflichtet wird, weil es dann heißen könnte, der ist nur wegen seinem Vater an Land gezogen worden.

    Ich wünsche BH ein glückliches Händchen und vor allen Dingen eine gute Kommunikation nach außen.

    0
    0
  2. Wenn einer der Beiden ein guter Backup ist (oder sogar mehr), dann sollte er versuchen, ihn zu verpflichten. Ich glaube kaum, dass der Trainer einen Spieler aufstellt, nur weil er der Sohn vom Manager ist. Ich kann es nicht beurteilen, ob uns einer der Beiden weiterhilft, da ich die 2. Liga nicht beobachte.

    0
    0
  3. Sehe ich auch so, das ist zu tricky.

    Wenn das schief geht wird ihm Vetternwirtschaft nachgesagt werden. Unabhängig davon, ob es das wäre oder nicht, und ungeachtet der Qualitäten der beiden würde ich es an seiner stelle auch nicht machen.

    Er kann damit fast nur verlieren.

    0
    0
  4. das der veh noch immer so oft zitiert wird und seinen senf dazugibt….. der nervt nur noch!
    fakt ist das wir wohl bedarf an mindestens einen neune IV für die nächste saison haben.

    0
    0
  5. Beim SVWW hat es seinerzeit ja auch gut funktioniert und wenn die Qualität da ist, dann sollte er auch ruhig einen Sohn (und echten Hessen) holen.

    0
    0
  6. …nur weil die Jungs Hübner heißen, bedeutet das noch lange nicht, dass sie schlecht sind.

    Nein, das war nur ein Scherz und Bruno war ja selbst ein Guter. Why not, die Leistungsdaten beider Spieler können sich sehen lassen und beim Tabellenführer der 2. BL Stammspieler zu sein (Benjamin), das kommt nicht von ungefähr.

    Dran bleiben Bruno, du hast den kürzesten Weg. Es gab doch schon einen aus Wiesbaden, der bei uns zum absoluten Ausnahmefußballer wurde. Spieler aus der Region, überhaupt Spieler, die nicht ständig eine andere Kultur (noch mehr Geld) kennen lernen und echte Adler werden wollen, sehr gerne. Wenn die beiden Hübners, oder zumindest einer, bei einem anderen Club gut einschlägt, würde kaum einer verstehen, dass wir nicht zugegriffen haben. Das Risiko wäre überschaubar und Bruno würde es mit Sicherheit nur machen, wenn es fundiert ist. „Nur“ weil er Sportdirektor bei uns ist, das darf kein Hinderungsgrund sein und die Mannschaft stellt eh der Trainer auf. _

    0
    0
  7. Mir waere es lieber Bruno wuerde an Ingolstadt vorbei fahren um in die Schweiz zu gelangen.

    Von mir aus kann er in Augsburg halt machen und noch einen Freund mitnehmen.

    Ich erwarte schon ein bisschen hartnäckig von Bruno bei Zambrano.
    Bruno sollte doch mal mit unserem Präsidenten Fischer und seinem Freund Steubing mal ein paar Tage Urlaub in der Schweiz machen.

    Hoeneß hat das auch so immer gemacht. 😆

    Dem Heribert muss bei deiner Spesenrechnung den Unterkiefer runterfallen. 😆

    0
    0
  8. zu @7

    Klar, Zambrano sollte gehalten werden, darüber sind wir uns doch einig. Ebenso sicher bin ich jedoch auch, dass Bruno und die Eintracht alle Möglichkeiten ausloten werden, wie sie ihn halten können. Aber, es gibt eine Schmerzgrenze und Zambrano wusste schon lange -und somit auch bei Beginn der Vertragsverhandlungen mit uns- wie es mit seinen Schweizer Rechtehaltern steht. Ob er damals schon klipp und klar zu Hübner gesagt hat, dass er eine Verlängerung mit Eintracht nur dann eingeht, wenn die Schweizer abgefunden werden, das wissen wir nicht. Sei es drum, jetzt wissen alle Bescheid und auch Zambrano wird sich bewegen müssen, wenn er tatsächlich bei Eintracht bleiben will.

    Das alles sollte jedoch dem Interesse an den Hübners, oder einem von beiden, nicht im Wege stehen. Die endgültigen Vertragsverhandlungen sollte dann logischerweise nicht Bruno, sondern Heribert führen.

    0
    0
  9. ausgetuchelt
    ausgekaspert
    jetzt heißt es schmidteinander – Mainz auseinandernehmen!!!!
    Auswärtssieg bei den Bonbonwerfer…..

    0
    0
  10. Also ich bin ganz ehrlich. Gemauschel hin oder her, beide haben gewisse Qualität, wobei der Benjamin vom FCI schon nen ticken weiter ist und auf einem ähnlichen Niveau spielt wie Zambrano, als er von Pauli zu uns kam. Ich würde beide begrüßen. Benjamin würde ich holen, wenn eine echte Alternative a la Madlung/Russ geholt werden soll, Florian kann man durchaus als Perspektivspieler für die IV betrachten. Aber ich denke, dass man bei beiden defintiv keinen Fehlkauf machen würde! Ich beobachte übrigens die 2. Liga sehr genau 😉

    0
    0
  11. Es gibt einen sehr einfachen und effektiven Weg, die Beiden zu holen und gleichzeitig alle Vorurteile hinsichtlich Vetternwirtschaft oder Bevorzugung im Keine zu ersticken.
    Hübner wird aus allen Transfer- und Vertragsmodalitäten in diesem expliziten Fall rausgehalten und die Gespräche/Abschlüsse tätigt unser Herri. Da für die Aufstellung allein der Trainer verantwortlich ist, könnte Hübner später niemandem einen Vorwurf machen. Weder sportlich noch vertraglich.
    Solche „side-jobs“ sind in der freien Marktwirtschaft ein beliebtes Stilmittel.

    0
    0
  12. @sge1899: Vom Grundprinzip ist die denkweise nicht verkehrt, aber leider trotzdem fehlerbehaftet. Hübner kennt das Gehaltsgefüge der kompletten Mannschaft und könnte zumindest vorab seinem Sohn den Rat geben, wo er sich finanziell ansiedeln sollte. Auch wenn beteuert würde, das nicht getan zu haben – sicher wüsste es niemand… Ist zudem nicht Bruno der Berater seiner drei Söhne? 😉

    Ganz davon abgesehen: Benjamin scheint seine Leistung nun über einige Jahre konstant zu bringen und in der 2. Liga beim derzeitigen Tabellenführer eine wichtige Rolle zu spielen. Insofern ist das ja nicht irgendein Viertligakicker, „den der Papa jetzt einfach mal nach oben befördern will“. Also ich würde es begrüßen.

    0
    0
  13. Was wir bzw. die Presse aus so einer Situation machen bzw. machen können ist das Eine. Das andere ist natürlich die interne Lösung. Wie SGE1899 schon beschreibt wäre dies eine sinnvolle Lösung. Bzgl. des Gehaltsgefüges bin ich mir ziemlich sicher, dass in der Bundesliga oder in Liga 2 den Beratern und Spielern durchaus bewusst ist wie viel im jeweiligen Verein gezahlt wird. Klar weiß BH das genaue Gehaltsgefüge. Ob das seinem Sohn wirklich hilft weiß ich nicht. Die SGE wird sich nur so weit aus dem Fenster lehnen wie sie möchte.

    Ich kann nicht wirklich beurteilen wie stark der Sohnemann bzw. die Söhnemänner sind. Ich fände es aber grob fahrlässig wenn die Möglichkeit bestünde einen offensichtlich starken IV zu verpflichten dies aus den o.g. Gründen nicht zu tun.

    0
    0
  14. benjamin hübner ist ein topverteidiger, ich habe schon letzte saison gesagt, daß man den benjamin holen sollte, er ist kopfballstark, gut im spielaufbau und kompromisslos im zweikampf, man weiß nie, ob er dann auch absolute topstürmer ausschaltet, aber vom talent her kann er es auf jeden fall packen, und es wird doch keiner ernsthaft glauben, daß benjamin hübner spielen würde, obwohl er schlechter ist als andere, nur um bruno einen gefallen zu tun .
    Florian ist auch ein guter verteidiger, aber meiner ansicht nach bei weitem nicht so stark wie benjamin, da denke ich das die 1.liga ein nummer zu groß sein könnte

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -