Zimbo wertet die Daten seiner Torhüter aus (Bild: imago images / Hartenfelser)

Anfang des Jahres gab es bei Eintracht Frankfurt einen gehörigen Paukenschlag zu verzeichnen. Der Verein trennte sich mit sofortiger Wirkung von seinem Torwart-Trainer und Eintracht-Urgestein „Moppes“ Petz. Den Platz des 58-Jährigen übernahm nachfolgend Jan Zimmermann, der selbst noch eine Spielerlizenz besitzt und im Fall der Fälle noch zwischen den Kasten rücken könnte. „Zimbo“, wie er genannt wird, übernahm die Arbeit allerdings nicht taufrisch, sondern absolvierte in der Vergangenheit seine Trainerscheine und attestierte am Riederwald in der Jugend.

Training für den Tag X – Training ohne konkretes Ziel

Mittlerweile ist Zimmermann 100 Tage im Amt und musste sich in seiner neuen Funktion bereits früh flexibel aufgrund der Corona-Krise zeigen. Unter strengen Voraussetzungen hat er auch an den Ostertagen mit seinen drei Torhütern Kevin Trapp, Frederik Rönnow und Felix Wiedwald den Trainingsplatz betreten. Im Interview auf „Eintracht.de“ berichtet er über die aktuellen Bedingungen: „Das ist für sie vielleicht nicht ganz so schön, weil sie erst im Gym arbeiten und dann am Berg ein paar Sprints absolvieren mussten. Anschließend haben wir im technischen Bereich gearbeitet, weil wir den ganzen Platz für uns hatten und in Ruhe arbeiten konnten.“ Wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird, ist unklar. „Es war zuletzt für niemanden einfach, ohne konkretes Ziel zu arbeiten. Wir müssen die Tage nutzen und für den Tag X vorbereitet sein, weshalb wir auch nicht vor Feiertagen haltmachen“, so der bald 35-Jährige.

Zimmermann: „Sie lachen noch. Daher bin ich zufrieden“

Stolz sei er, dass er solche Charaktere im Team habe, die mitziehen und sich auf die Arbeit in dieser Form einlassen. Die trainingsfreie Zeit nutzen die Spieler um vor allem im körperlichen Bereich einen Schritt voranzukommen. „Die Leistungstest haben zudem gezeigt, dass die Jungs auf einem guten Stand sind. Sicherlich alle drei unterschiedlich, aber insgesamt ist das Level wirklich gut. Ich habe nichts zu beanstanden“, freut er sich. Damit sich die Spieler kontinuierlich weiterentwickeln können, hält er täglich Rücksprache mit den Athletiktrainern. Außerdem ist es ein Vorteil für mich, alles sehr sukzessiv aufbauen zu können. „Ich dokumentiere alle Einheiten, insbesondere die athletischen. Dadurch weiß ich beispielsweise, was die Jungs zu einem bestimmten Zeitpunkt geleistet oder wenn wir das Pensum drei Tage später nur leicht gesteigert haben. Vor allem konnte ich auf einem gewissen Grundniveau beginnen, um nicht zu überpacen. Insgesamt läuft alles nach Plan, den Jungs geht es gut. Wie ihr gesehen habt: sie lachen noch. Daher bin ich zufrieden“, so Zimmermann weiter. Und wenn die Truppe nicht gemeinsam auf dem Trainingsplatz steht, dann gibt es Hausaufgaben für zu Hause, denn „heutzutage lässt sich ja auch für einen Trainer zu Hause verfolgen, dass gearbeitet wird.“

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