Luca Waldschmidt wartet noch immer auf seinen Durchbruch in der Bundesliga.
Luca Waldschmidt wartet noch immer auf seinen Durchbruch in der Bundesliga.

Der 30. Juni dieses Jahres war ein Tag, der für viel Unruhe bei Eintracht Frankfurt sorgte. Der Hamburger SV gab die Verpflichtung von Luca Waldschmidt, der bis 2020 unterschrieb und rund 1,3 Millionen Euro kostete, bekannt – sehr zum Ärger der Fans der Hessen. Der 20-Jährige konnte bislang allerdings noch keine Spuren in der Hansestadt hinterlassen. 69 Minuten verteilt auf zwei Einsätze stehen auf dem Konto des Angreifers. Während Vater Wolfgang bereits unruhig wird und gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ sagte: „Luca kann nur treffen, wenn er auch mal spielt“, bewahrt der Sohn im Gespräch mit SGE4EVER.de noch die Nerven.

SGE4EVER.de: Mit 20 Jahren haben Sie im Sommer erstmals das Hessenland verlassen und sich dem Hamburger SV angeschlossen. Wie geht es Ihnen im neuen Umfeld? Haben Sie sich schon eingelebt in Hamburg?
Luca Waldschmidt: Mir geht es hier in Hamburg wirklich gut. Die Stadt ist super und ich brauchte nicht lange, um mich hier einzuleben. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen, das hat es natürlich auch nochmal etwas einfacher gemacht.

In einem Interview mit den Kollegen der MoPo sprachen Sie davon, nicht länger mehr nur ein Talent bleiben zu wollen. Nun hat der HSV gerade in der Offensive mit Alen Halilovic, Bobby Wood und Filip Kostic namhafte, junge, offensive Neuzugänge verpflichtet. Einen Stammplatz konnten Sie sich bislang noch nicht erkämpfen. Fängt man da schon an, erstmals zu zweifeln?
Wieso sollte ich zweifeln? Ich gebe jeden Tag mein Bestes, um mich und die Mannschaft zu verbessern. Ich versuche mich aufzudrängen und auf mich aufmerksam zu machen. Bei einem deutschen Bundesligaverein gibt es immer Konkurrenzkampf und dieser ist auch leistungsfördernd.

Mit 20 Jahren ist es dennoch schon ihre dritte Profisaison in der 1. Bundesliga. Haben sie einen Karriereplan, den Sie genau verfolgen und wie sehen ihre Ziele mit dem Hamburger SV in dieser Saison aus?
Ich schaue nicht darauf, was in 3, 4 oder 5 Jahren ist. Ich spiele jetzt beim HSV und in der Bundesliga. Ich will jetzt das bestmögliche aus mir rausholen und mich bestmöglich weiterentwickeln. Wir als Mannschaft wollen jetzt gegen Frankfurt gewinnen und möglichst schnell Punkte auf unser Konto holen.

Der Saisonstart verlief ziemlich verkorkst und so erleben Sie persönlich nach Armin Veh, Niko Kovac, Bruno Labbadia und jetzt Markus Gisdol den vierten Trainer in den letzten zehn Monaten. Wie gehen Sie damit um?
So ist es nun mal im Profigeschäft. Das sind Entwicklungen, die ich nicht beeinflussen kann, die auf anderen Ebenen entschieden und durchgeführt werden. Wir sind dafür verantwortlich, jedes Wochenende alles auf dem Platz zu lassen, was in uns steckt und dafür arbeite ich jeden Tag hart. Trotzdem ist es menschlich natürlich nie schön, wenn ein Trainer geht, mit dem man intensiv zusammengearbeitet hat.

Ist die Partie gegen die Eintracht ein besonderes Spiel für Sie? Freuen Sie sich auf das Treffen mit den ehemaligen Kollegen?
Natürlich ist das etwas Besonderes für mich und ich freue mich schon wahnsinnig auf Freitag.

Und zum Schluss: Wie geht die Partie zwischen Ihrem neuen und alten Club aus?
Ich gebe keine Tipps ab. Aber wir haben definitiv nichts zu verschenken und werden das auch nicht tun.

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7 Kommentare

  1. Leider klingt jede einzelne Antwort von Waldschmidt wie aus dem Lehrbuch für unverfängliche Fußballerfloskeln entnommen. Informationsgehalt somit sehr gering, obwohl die SGE4ever-Fragen ok waren.

    Zum Glück gibt es noch Typen wie Kovac, die klar ihre Meinung vertreten und nicht jedes Wort vorher vom PR-Berater absegnen lassen.

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  2. kann mir gut vorstellen, dass er in ein paar Jahren den Durchbruch schaffen könnte aber bestimmt nicht bei HSV und zum jetzigen Zeitpunkt. Vielleicht setzt der HSV nächste Saison in der zweiten Liga auf ihn wobei ich das bezweifle, dass er sich in der zweiten Liga bei HSV durchsetzen würde 🙂
    SGE alles richtig gemacht: 1,3 Mil. ist für unsere Verhältnisse richtig viel Geld

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  3. wie ich schon geschrieben habe , man erkennt die Unterschiede zwischen Marco Fabian und Waldschmidt in der Einstellung und im unbedingten Wollen , nicht im Reden !
    Geschichte !
    Nochmal zu Niko Kovac. Er ist stets professioniell , kämpferisch und gleichzeitig bescheiden aufgetreten – das tat der Eintracht bisher sehr gut.
    Seine Kritik an den Infrastruktur – die er auf Nachfrage(!) in der Pressekonferenz geäußert hat – zeigt nur , wie engagiert und zielstrebig er ist. Der Junge hat sein Handwerk bei Red Bull und auch bei Rangnick gelernt. Du musst nicht nur Geld haben , nein , du musst es auch „richtig“ einsetzen und für Erfolg braucht du nicht nur gute Spieler , sondern auch optimale Bedingungen.
    Das hatte auch schon Bruchhagen vor Jahren erkannt , für mich absolut unverständlich , warum es da seit über 5 Jahren keine Einigung mit der Stadt zu einem Vereinsgelände gibt.
    Weiter so NK ! Alles für die Eintracht !
    und einen Sieg heute abend
    Forza SGE !

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  4. Ei was soll der Bub auch sonst sagen? Ich bin froh, dass er weg ist. Meine Schwäche ist definitiv Ungeduld. Deshalb habe ich den Dauertalenten um Kittel & Co. keine Träne nachgeweint. Menschen sind verschieden; aber ein 20-jähriger sollte heutzutage keinen Welpenschutz mehr bekommen. Die Zeiten haben sich geändert. Bei diesem engmaschigen Scout- und Förderernetz kommt kein Karger oder Hagner um die Ecke und sagt: “ Guten Tag hier bin ich. „

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  5. @1 Grumpel
    Wäre toll, wenn man mal die Maßstäbe, die man an diese Jungs ansetzt, auf die Schreiber hier übertragen könnte. Du vergleichst ernsthaft einen Jungprofi, der noch nichts erreicht hat und bestenfalls auf dem Sprung in den Kader steht, mit der Souveränität eines gestandenen Vollprofis, der 25 Jahre internationalen Profifußball hinter sich hat?

    Walschmidt macht meines erachtens alles richtig, wenn der die Schnauze hält und Gas gibt. Schlau Interviews im aktuellen Sportstudio kann er dann geben, wenn er den HSV in den UEFA-Pokal geschossen hat (so wie uns der Jones damals).

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  6. @3 (Adlerherb): „kann mir gut vorstellen, dass er in ein paar Jahren den Durchbruch schaffen könnte aber bestimmt nicht bei HSV und zum jetzigen Zeitpunkt.“
    In China vielleicht. Aber nicht in der 1. deutschen Bundesliga.
    Wünsche ihm aus der menschlichen Perspektive alles Gute. Sportlich dürfte hier schon „Bergfest“ sein.

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