Und wieder mal geht es nach Baden-Württemberg. In das Land der unvollendeten Bahnhöfe, der „Spätlzefresser“ und des VfB Stuttgart. Gegen den muss die Eintracht am 6. Spieltag der Bundesliga nun spielen. Habe ich als Kind, dass in Oberschwaben aufgewachsen ist, noch meine Leibspeise verputzt – Spätzle mit Soß – ist es heute noch immer ein Genuss. Aber nun einem Glas Äppler zusammen. Und den trinkt man am besten, nachdem man die Spätzle vollständig „verputzt“ hat. Schafft es die Eintracht mal wieder den Angstgegner – so kann man den VfB durchaus bezeichnen – zu schlagen bzw. zu verputzen? Ein Spiel mit ungewissem Ausgang erwartet die Fans.

Nachdem sich die Schwaben vor kurzem von ihrem Trainer Labbadia getrennt haben und Thomas Schneider die Mannschaft übernommen hat – da läuft es wieder im Schwabenland. Die Eintracht hat durch den tollen 3:0-Sieg über Bordeaux ordentlich Selbstvertrauen mit im Gepäck und wird versuchen, die Reise in die schwäbische Landeshauptstadt mit einem Punktgewinn zu beenden. Angepfiffen wird die Partie in der Mercedes-Benz-Arena (Fassungsvermögen: 60441 Zuschauer) am Sonntag um 17:30 Uhr durch Schiedsrichter Felix Zwayer aus Berlin. 2851 Fans aus Frankfurt werden ihre Eintracht begleiten und anfeuern.

I. Die aktuelle Formkurve

Es geht aufwärts in Schwabenländle. Neu-Trainer Thomas Schneider, ein ehemaliger VfB-Profi, scheint die Mannschaft zu erreichen und motivieren zu können. Nach einem furiosen 6:2-Sieg gegen die Hoffenheimer, folgte am 5. Spieltag ein umkämpfter 1:0-Auswärtssieg bei der Hertha aus Berlin. Siegesgarant dabei war Torhüter Ulreich, der eine klasse Partie gegen die Hauptstädter ablieferte und diese schier zur Verzweiflung brachte. Auch die Abwehr der Stuttgarter mit Schwaab, Rüdiger und Boka scheint gefestigter zu stehen, als die Spiele zuvor. Im offensiven Mittelfeld entwickelt sich der Rumäne Maxim langsam aber sicher zu einer wertvollen Größe, die technisch stark ist und auch Torgefahr ausstrahlt.

Zuletzt bleibt noch Christian Gentner zu erwähnen, der die Mannschaft gegen Berlin zum Sieg geköpft hat und momentan aus der ersten Elf und als Führungskraft auf dem Platz nicht wegzudenken ist. Die Mannschaft scheint so langsam ihr System gefunden zu haben – mit ein Verdienst von Thomas Schneider. Jedoch kann man sich bei Stuttgart nie ganz sicher sein, wohin der Weg führen wird. Es bleibt mit Spannung abzuwarten, ob es weiter nach oben geht oder die zwei Siege nur ein „Furz im Wasserglas“ waren.

Bei der Eintracht könnte es momentan eigentlich nicht besser laufen. Am letzten Spieltag gewann man souverän und fußballtechnisch ansehnlich mit 3:0 in Bremen. Danach folgte am Donnerstag im Europa-Cup-Spiel gegen die Franzosen aus Bordeaux ein verdienter 3:0-Sieg. Auch hier zeigte die Eintracht ihre spielerische Klasse, lies den Ball gut in den eigenen Reihen zirkulieren und sorgte dafür, dass die Franzosen kaum zu nennenswerten Chancen kamen. Was besonders auffällt: Ausfälle werden diese Saison so gut kompensiert, wie schon lange nicht. Dies zeigt, dass der Kader der Frankfurter in der Breite optimal verstärkt wurde. Und auch die Reservisten murren nicht rum, sondern antworten mit Leistung auf dem Platz. Bestes Beispiel war am Donnerstag Constant Djakpa, der eine super Partie ablieferte.

Auch Neuzugang Kadlec zeigt schon nach 4 Spielen, dass die 3,2 Millionen, die die Eintracht für ihn auf den Tisch gelegt hat, gut angelegt sind. 3 Tore in der Liga – 1 Tor in der Euro-League. Besser geht es kaum. Auch Barnetta, jetzt schon zweimal auf der Position des verletzten Alex Meier eingesetzt (Offensives Mittelfeld), spielt so, als habe er schon immer für die Eintracht gespielt. Zwei tolle Spiele des Schweizer Nationalspielers für die Eintracht bisher. Die Eintracht findet mehr und mehr zu der klasse Form der letzten Saison – das 1:6 gegen die Hertha am ersten Spieltag scheint wirklich nur ein Ausrutscher gewesen zu sein. Aber genug des Lobes. Die Eintracht bleibt die Eintracht. Gibt immer wieder Unerwartetes zu genießen oder zu verkraften.

II. Statistik

Stuttgart gewann 6 der letzten 7 Spiele gegen die Eintracht. 3 Siege in Folge gab es zuletzt für die Schwaben. Frankfurts Trainer Armin Veh war von 2006 bis 2008 Trainer des VfB und führte diesen zur sensationellen Deutschen Meisterschaft. Der letzte Sieg der Eintracht resultiert aus dem Jahr 2010: am 03.10. gewannen die Hessen mit 2:1 in Stuttgart.

Historisch: am 16. November 1974 gab es zwischen beiden Teams ein 5:5 – das höchste Remis in der Bundesliga-Historie

Gesamt: 84 Spiele, 156:138 Tore für den VfB. 38 Siege für Stuttgart, 18 Unentschieden und 28 Siege für die Adlerträger.

Heimbilanz des VfB: 42 Spiele; 26 Siege, 9 Unentschieden, 7 Niederlagen; Torverhältnis: 96:51

 

III. Die Aufstellung der Stuttgarter:

Das Tor wird natürlich Sven Ulreich hüten, der zur Zeit eine tolle Form besitzt. Davor verteidigen in der Viererkette Schwaab, Haggui, Rüdiger und Boka. Im defensiven Mittelfeld davor versuchen der zuletzt stark aufspielende Gentner und Kvist, der nach dem Trainerwechsel ansteigende Form zeigt, die Bälle abzufangen. Das offensive Mittelfeld wird gebildet aus Traoré und Werner und Maxim. Im Sturm wird Ibisevic, der gefühlt immer gegen die Eintracht trifft, auflaufen.

Voraussichtliche Aufstellung des VfB Stuttgart:

Ulreich – Schwaab, Haggui, Rüdiger, Boka – Gentner, Kvist – Traoré, Werner, Maxim – Ibisevic

 

IV. Die Aufstellung der Eintracht

Alex Meier, Jan Rosenthal und Bastian Oczipka werden für dieses Spiel definitiv ausfallen. Bei Meier wartet Trainer Veh nach dessen Oberschenkelproblemen lieber noch etwas ab, Rosenthal laboriert noch immer an einer Wadenblessur und Oczipka hatte sich zuletzt einen kleinen Muskelfaserriss zugezogen und steht zumindest für dieses Spiel noch nicht zur Verfügung.

Ansonsten ist wohl die Aufstellung aus dem Spiel gegen Bordeaux zu erwarten, die dann wie folgt aussehen wird:

Das Tor hütet Kevin Trapp, davor eingesetzt sind Jung, Zambrano, Anderson und Djakpa. Im defensiven Mittelfeld werden wieder Marco Russ und wahrscheinlich Sebastian Rode auflaufen, der ja gegen Bordeaux mit Knieproblemen ausgewechselt werden musste. Sollte er aus Gründen der Schonung nicht auflaufen können, wird voraussichtlich Flum dessen Part einnehmen. Über den Einsatz Rodes entscheidet Trainer Veh kurzfristig: “Laufen geht, aber passen kann er noch nicht. Es wird kurzfristig entschieden, ob er einsetzbar ist.” Die Offensivachse wird aus Aigner, Barnetta und Inui bestehen. Im Sturm bildet „Goalgetter“ Kadlec die einzige Spitze. Wird er auch gegen die Schwaben einnetzen?

Die Eintracht könnte somit folgendermaßen auflaufen:

Trapp – Jung, Zambrano, Anderson, Djakpa – Rode (Flum), Russ – Aigner, Barnetta, Inui – Kadlec

 

 AUF GEHT`S EINTRACHT – KÄMPFEN UND SIEGEN!!!

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72 Kommentare

  1. ich schätze, dass es wird wie immer in den letzten spielen gegen den vfb: wir spielen gut, sind die bessere mannschaft und verlieren mit 2:1.
    hoffe natürlich auf was anderes, ein sieg wäre schon super!

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  2. ich bin immernoch stolz auf unsere truppe, aber ich muss nun auch wirkilch sagen, der spielplan ist nicht auf unserer seite bisher. starke gegner zunächst, dann 2 auswärtsspiele und zudem komplettiert mit trainerwechseln zur rechten zeit wenn es gegen unsere jungs geht….nun gut, das beste draus machen, und das tun unsere jungs ja auch! 😉 so hoffe ich es diemal wieder gegen diese drecksschwaben…

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  3. Beide Teams haben zuletzt gewonnen, doch bei beiden war nicht alles Gold was glänzte. Das gilt besonders für den VfB. Die wurden eigentlich spielerisch auseinandergenommen von der Hertha, nur mit viel Dusel und Ullreichs Top-Paraden gelang der knappe Sieg. Wir brauchen keine Angst vor diesem VfB haben. Bis auf die unerklärliche 1-6 Pleite in Berlin haben wir gezeigt, warum die Eintracht in der Euroleague spielt. Die vielen unnötigen Niederlagen gegen die Schwaben in der Vergangenheit sollten Motivation genug sein, heute konzentriert und mit 110% Siegeswille auf den Platz zu gehen.

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  4. @Ostwestfahlen-Adler

    Lt. Stuttgarter Presse hat der VfB ehr Angst vor der Eintracht: „Spielstark, gute Laufwege und Stellungsspiel, das wird kein Sparziergang wie beim 6:2 gegen Hoffenheim. Mit einem Punkt könnten wir letztlich sogar zufrieden sein“, beugt Gentner schon mal vor.

    Und außerdem werde ich die Eintracht kräftig anfeuern, damit wieder ein 2:1 Sieg herausspringt, wie am 03.10.2010. Eintracht-Niederlagen habe ich mir in Stuttgart nie live angeschaut 😉

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  5. @ OWA

    Ich glaube, dass sich unsere Fanszene heute fast nur für das Spiel in ST interessiert.

    Grds sehe ich das nicht gern, wenn sich Promis bei Wahlkämpfen vor den Karren spannen lassen. Wenn es seiner Überzeugung entspricht und er generell politisch engagiert ist, meinetwegen, war mir aber bei Veh bisher gar nicht bekannt. Weniger begründet er es ein wenig, nicht wie Til Schweiger, der mal in nem Wahlwerbespot so herrlich simpel gestrickt meinte, man solle doch den Schröder wieder wählen, weil der seine Sache bisher doch nicht schlecht gemacht habe.

    Naja, mich interessieren heute seine Kritzeleien auf dem Mannschaftsbogen, nicht die auf dem Wahlzettel. Fürchte wir verlieren das wieder, 1:3 tippe ich mal.

    Sicher bin ich mir bei einem: die Schwaben werden wie schon in den letzten Spielen versuchen, unser Kombinationsspiel kaputt zu treten. Ich hoffe auf einen konsequenten Schiedsrichter und bin froh, dass der Oberklopper Niedermeyer nicht dabei ist.

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  6. Glaube auch, dass es ne Niederlage setzt, hinfahren, Punkte abgeben und heimfahren, leider…:-( !

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  7. Am besten treten wir erst gar nicht an, verlieren dadurch 3:0, und sparten unsere Kraft für das DFB Pokalspiel gegen Bochum. Ich ruf mal kurz BH an was der meint, mom !

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  8. „Hallo alpi. Die Idee ist sehr gut, da wir nur 2:0 verlieren würden. Die Kosten sind erträglich und können durch das Weiterkommen im DFB Pokal wieder teilweise refinanziert werden. Liebe Grüße an das Forum für diese super Idee“

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  9. Ich denke es gibt ein unentschieden..allerdings wird die wirklich starke offensivabteilung des vfb chancen,wie wir sie am do.zuließen,anders nutzen als bordeaux!also aufpassen,eintracht!halt den kasten sauber,kevin!FORZA,SGE!!!

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  10. danke für die aufmerksamkeit SGErules. es wäre nett, wenn du hälst, was du immer schreibst. Ich bitte um keinerlei beachtung deinerseits, danke 🙂

    hi cup, na?

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  11. was juckt mich denn, wen der veh wahlt? er ist trainer von eintracht frankfurt und nicht mein vorbild für politische entscheidungen – naja wayne.
    die schwaben werden wieder wie wild drauf gehen. hoffe zambrano und russ können sich am riemen reißen, dann könnte ihre „aggresivität“ heute den ausschlag zu unseren gunsten geben. zudem ist natürlich rode mit seiner bissigkeit wichtig.
    ich glaube, dass der kadlec heute entweder einen elfer oder eine rote karte raus holt.

    anders an in der letzten saison hab ich das gefühl, dass wir heute gewinnen. 2-1 barnetta und aigner.

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  12. Geil. Jetzt treten hier Leute schon in Dialog mit sich selbst, weil sie von sonst niemandem mehr ebachtet werden.

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  13. Aufstellung ist raus:

    Trapp – Jung, Anderson, Zambrano, Djakpa – Russ, Flum, Rode, Barnetta, Aigner – Kadlec

    Bank:
    Wiedwald, Celozzi, Schröck, Lanig, Inui, Joselu, Lakic

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  14. hoffe auch auf nen dreier obwohl die anspannung die letzten 2 spiele echt nerven gekostet hat, das könnte uns heute entscheident benachteiligen, der kopf wird heute im weg sein, also heute mehr als sonst xD

    mit 3 punkten könnten wir enorm plätze machen, wäre echt nen super abschluss für die woche/en

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  15. Mit Flum spielen wir klar defensiver als mit Inui, da seine Fehlpassquote so hoch ist, dass wir nur in unserer Hälfte bleiben. Unnötiger Risikofaktor den Herr Veh dort einbaut. Vor allem da wir schon Stolper Russ im Feld haben. Naja hoffen wir auf ein schnelles 1:0 oder gar 2:0 und dann kann es nur besser werden. !

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  16. verstehe nicht, warum inui draußen bleibt. fand in den letzten Spielen ist er immer stärker geworden

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  17. sagtmal seht ihr den Aigner ? ich finde alleine für seine laufwege gehört dem ein denkmal gesetzt, was der kilometer schrubbt jedes spiel, unfassbar der typ…sry für die euphirische entgleisung 😀

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  18. Wieder mal typisch gegen den VfB!!! Die kommen das erste mal vors Tor und schon passierts!!!

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  19. Ich finde, dass Inui als erfrischender Faktor fehlt. Sieht alles sehr vorrausschaubar aus…

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  20. Leider zuviele Ballverluste und Fehlpässe,das muß ECHT nicht sein!!!

    Die Ecken könnten echt mal besser sein/werden!!!

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  21. Inui rein, Flum raus!
    Leider hat uns das 1:1 aus der Spur gebracht! Davor waren wir deutlich spielbestimmend!

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  22. Sehr schade, zumal nach TW-Fehler. Hätte sich entwickeln können, wenn wir das 1:0 ne Weile hätten halten können. Aber gut, alles drin, würde auch Inui bringen, aber noch nicht sofort. Zwischen 60. – 70. Minute würde ich 2-3 mal wechseln, auch um dem Kräfteverschleiß entgegenzuwirken, der sich irgendwann einstellen wird/muss. Wenn man Bobic hört, ist genau das die Strategie der Schwaben für Hz 2.

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  23. die ecken könnten besser sein? wir haben mein ich nach ner ecke ein tor geschossen?!
    aber diese drecksschwaben wieder. ein torschuss und drin ist das ding…..

    ein zähes ringen. heute gewinnt wohl die glücklichere mannschaft…

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  24. Ganz so spritzig wirkt das alles nicht. Kadlec hat kurz vor Anpfiff herzhaft gegähnt ^^

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  25. Flum
    Torchancen 1
    Ballkontakte 27
    Angek. Pässe 73.68% (14)
    Fehlpässe 26.32% (5)
    Gew. Zweikämpfe 57.14% (4)
    Verl. Zweikämpfe 42.86% (3)

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  26. Haben das Spiel aber wieder einigermaßen an uns gerissen. Zumindest wieder leichtes Übergewicht in MF. Würde mich besser fühlen, wäre da nicht meine permanente Sorge vor dem hohen Ball der Schwaben 😉

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  27. Aigner ist so geil, gönn ihm so ein Tor und jetzt fällt es beinahe auf der anderen Seite…

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