Er ist derzeit der Spieler bei der Eintracht, der eigentlich unersetzlich ist. Danny da Costa ist Frankfurts Dauerspieler. Bisher hat der Rechtsverteidiger keine Minute verpasst. Und das soll, wenn es nach seinem Trainer geht, auch so bleiben.
Da Costas Back-Ups Timothy Chandler und Carlos Salcedo dürften erst zur Rückrunde wieder ein ernsthaftes Thema werden. Beide fallen mit schwereren Verletzungen aus. Bis dahin muss der 25-Jährige wohl oder übel durchhalten. Bisher stand er in allen 630 Pflichtspielminuten auf dem Platz. Einen Ersatz gibt es für ihn nicht. Einzig Makoto Hasebe hat in seiner Karriere schon einmal Rechtsverteidiger gespielt – zuletzt bei der Eintracht unter Armin Veh und das war kein von Erfolg gekröntes Experiment. Entsprechend groß ist die Anspannung, wenn da Costa während eines Spiels auf dem Rasen liegt und sich krümmt: „Bei jedem Zweikampf, wenn er am Boden liegt, wünsche ich mir, dass er wieder aufsteht und wir ihn nicht auswechseln müssen”, so Adi Hütter nach dem Leipzig-Spiel.
Konkurrenzkampf gibt es für da Costa derzeit nicht. Er kann sich im Prinzip vor jedem Spiel sicher sein, dass sein Name auf der Tafel steht, wenn Hütter die Startformation bekannt gibt. Dennoch sei der ehemalige Leverkusener keinesfalls zu selbstsicher: „Er ist ein Junge, der unglaublich lernwillig ist und immer alles gibt.” Das zeigte er gegen Leipzig auch in der Offensive. Mit enormen Vorwärtsdrang ausgestattet, hatte der gebürtige Neusser sogar das 2:1 auf dem Fuß. Aber die Ablage von Haller kurz vor Schluss konnte er nicht im Kasten von Peter Gulacsi unterbringen. Auf sein zweites Bundesligator für die Hessen muss er folglich noch warten.
Beim Auswärtsspiel in Mönchengladbach dürfte er dafür ziemlich sicher wieder 90 Minuten Zeit und Möglichkeit bekommen. Bis dahin allerdings wird da Costa in Watte gepackt: „Wir müssen mit ihm sehr behutsam sein.” Zwischen den Spielen soll der Defensivspieler möglichst viel Zeit zum Regenieren bekommen. „Damit er am Mittwoch wieder bei 100 Prozent ist”, so sein Trainer. 18-mal muss da Costa bis zur Winterpause noch bei 100 Prozent sein. Das sind umgerechnet 1620 Minuten, in denen ihm nichts passieren darf. Sollte der Ernstfall doch eintreten, müsste Adi Hütter wie auf der Gegenseite noch einen Geistesblitz bekommen. Dort hatte er gegen Leipzig überraschend Filip Kostic zum Willems-Ersatz berufen. Möglich, dass er im breiten Kader der Hessen auch noch einen Rechtsfuß findet. Für den Fall der Fälle. Bis dahin allerdings geht bei der Eintracht das Hoffen und Bangen um Danny da Costa weiter.
4 Kommentare
Notfalls spielen wir mit Kostic und Gacinovic in der4er-Kette ;-)
Müller könnte das doch spielen
@2
Du hast vollkommen recht.
Back Up wären Müller, Willems und Tawatha - Hasebe und Salcedo sind keine Aussenbahnspieler.
Salcedo ist kein amtlicher RV und schon gar nicht mit den Offensiv-Qualitäten, dem nimmermüden Speed und dem m.E. überdurchschnittlichen Flankenhuf von Danny ausgestattet - Da Costa ist nicht nur ein Monopol- sondern auch ein Schlüsselspieler. Ohne seine regelmäßigen Vorstöße wäre vorne zeitweise sehr wenig los.
Bei Timmy wurde im Alter von 28 J. ein Knorpelschaden behandelt - jeder hier wünscht sich ihn schnell wieder kerngesund und topfit. Aber mit dieser Diagnose wäre Timmy nicht der erste Fussballer, der in der Folge ernstliche Probleme bekommt. Kurz: Auf RV sollte kurzfristig einer dazu stoßen - auch wenn dass angesichts dieses Blähkaders ziemlich schräg erscheint.
Ich bin mir sicher, Dennis Diekmeier wäre längst hier, wenn der nicht vermutlich das doppelte Gehalt von TC gewohnt wäre...
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