Tuta spielt seit 2019 für die SGE. (Foto: IMAGO / HMB-Media)

War die Defensive von Eintracht Frankfurt in der letzten Saison noch das Sorgenkind der Hessen, hat sich die Abwehr in dieser Spielzeit vor allem in der Bundesliga bisher als absoluter Trumpf erwiesen. Mit nur fünf Gegentoren ist die Defensive der SGE die beste der ganzen Liga, so wenige Gegentreffer kassierte kein anderes Team.

Gehörigen Anteil daran haben sicher die beiden Neuzugänge Robin Koch und Willian Pacho, die der Abwehrreihe gehörig Stabilität verliehen, aber auch der dritte im Bunde, Tuta. Der Brasilianer galt sogar als möglicher Verkaufskandidat und stabilisierte sich zuletzt extrem, nachdem er am Anfang der Saison noch etwas wackelig wirkte. Einen Grund dafür sieht er in Taktik und dem neuen Personal, wie er am Dienstag nach dem Training betonte. „Es hat sich taktisch etwas verändert. Ich habe zwei neue Mitspieler bekommen, die mir die Arbeit erleichtern“, wird der Brasilianer von der „hessenschau“ zitiert. „Wir sind alle sehr fokussiert. Wir haben ein hohes Leistungslevel und alle drei eine sehr gute Phase“, so Tuta weiter. „Das macht die Arbeit auf dem Platz einfach.“ 

Natürlich sind für die starken Abwehrleistungen der Hessen aber nicht nur die drei Innenverteidiger verantwortlich, sondern das ganze Team. Auch die beiden Mittelfeldspieler in der Zentrale, Hugo Larsson und Ellyes Skhiri, tragen hier einen großen Teil dazu bei und bekamen vom 24-Jährigen ein Lob: „Die beiden haben ein sehr, sehr gutes Positionsspiel. Sie laufen und arbeiten viel für die Mannschaft und betreiben einen hohen Aufwand. Das hilft der Abwehr.“ Und selbstverständlich änderte sich auch etwas durch die Umstellungen, die Cheftrainer Dino Toppmöller einbrachte. „Jeder Trainer hat eine andere Philosophie. Der Trainer kommuniziert viel, ich höre aufmerksam zu“, beschreibt Tuta den einfachen Ablauf, der bisher zu einer sehr stabilen Abwehr führte – zum Vergleich: in der vergangenen Saison hatte die SGE nach sieben Spielen mit 13 Gegentoren fast dreimal so viele Treffer gefangen wie in der aktuellen Spielzeit.

Auch für Eintracht-Legende Jan Aage Fjörtoft ist Tuta eine der Säulen der derzeitigen Leistungen, wie er in seiner „Bild“-Kolumne berichtet: „Die Leistung von Tuta freut mich auch extrem, er erlebt gerade seine Wiedergeburt, was natürlich auch an seinem Nebenmann Koch liegt. Ich hoffe und wünsche mir für ihn, dass er auf diesem Level bleibt, denn er hat ja bereits bewiesen, dass er ein guter Verteidiger ist.“

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6 Kommentare

  1. So kann man das auch -sehr positiv- darstellen 🙂 In der letzten Saison hatten wir auch 14Tore (!!!) nach 7 Spielen geschossen, bereits mehr Punkte gesammelt und standen höher in der Tabelle. Das sind meines Wissens die Fakten. Denke, wir werden bald auch Tore schießen und nach vorne wandern

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  2. Zur Wahrheit bei den 14 (!!!) Toren gehört aber auch , dass 8 davon von unseren 4 besten Torschützen der letzten Saison wren, die jetzt alle (!!!) weg sind. Das wird sich auf jeden Fall verbessern. Die 8 Gegentore weniger sind für mich aber etwas, was bleiben wird. Die Defensive ist jetzt schon top, auch wegen der Spieler im Defensivverbund ( inklusive Mittelfeld ) .

    Übrigens (!!!) muss nicht sein.

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  3. Das Phrasenschwein steht gerade auf Startnext: Offensive gewinnt Spiele, Defensive die Meisterschaft.

    Ich bin jedenfalls großer Fan von einer funktionierenden Abwehr. Letzte Saison war man doch am Dauerzittern und hat sich über einfache Fehler geärgert. Allerdings waren auch diese Saison noch ein paar brenzlige Situationen dabei, weshalb ich die aktuelle Gegentorzahl nicht zu hoch hängen würde. Die Zahl an geschossenen Toren auch nicht, offensive Abläufe sind nun mal schwerer einzuüben als defensive; das kommt noch.

    Und für Tuta freut es mich, daß er wieder besser spielt. Denke, daß liegt neben den Mitspielern hinten auch am Trainer und der Taktik. Die Abstände zum Mittelfeld sind jetzt besser und der Gegner steht wieder im Abseits. Und das Zweikampfverhalten wurde besser.

    @3 Timo Werner. Denke der Artikel ist klassisches „Star-Stürmer spielt selten, wer sucht denn gerade? Ach die SGE, dann dichte ich doch mal“-Journalismus. Und der Hauptgrund warum das schwierig wird, steht auch drinnen: Jahresgehalt von aktuell kolportierten 10 Mio. €. Ginge allenfalls, wenn Werner leihweise in der RR kommt (EM24, Spielzeit) und dafür auf 3.5 Mio. € brutto verzichtet (am Hungertuch würde er trotzdem nicht nagen). Und dann bleibt noch die Frage, ob Spielweise und Charakter in die Mannschaft passen. Und ob ich das cool fände, ist auch noch außen vor.

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  4. Zur momentanen Taktik mit etwas tieferer Staffelung würde ein Werner sogar einigermaßen passen. Schwächen hat er trotzdem genug.
    A propos: Im Sommer wurden 150 Mio eingenommen. Ich glaube der ein oder andere muss sich langsam mal anpassen was die Eintracht Summen angeht. Da werden einige 15+ Mio Transfers mit entsprechenden Gehältern kommen. Müssen auch, wenn du nicht immer bei Platz 6-10 hinter den Konzernvereinen landen willst.

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