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An mangelndem Einsatz hat es gegen den FC Augsburg nicht gelegen. Hojlund, Ekitike und Kristensen warfen alles in die Partie, die am Ende trotzdem nur mit einem Remis enden sollte. Foto: IMAGO / Osnapix

Trotz Remis: Eintracht zeigt gewünschte Reaktion gegen Augsburg

Die Eintracht wollte nach dem Totalausfall im Pokal gegen Leipzig gegen den FC Augsburg eine entsprechende Reaktion zeigen. Vor heimischen Publikum wollte man das Gefühl einer ersten Krise gar nicht erst aufkommen lassen und schnell wieder zurück in die alte Topform finden. Die Bemühungen der Adlerträger waren deutlich zu sehen, gegen einen tiefstehenden und eklig zu bespielenden Gegner sollte es allerdings nicht so leicht sein, zurück in die Erfolgsspur zu finden. Am Ende musste sich die SGE mit einem Remis zufrieden geben und man bekommt nun in Lyon die nächste Chance zur Rückkehr auf die Siegerstraße. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Viel frisches Personal

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller wollte nach dem enttäuschenden Pokal-Aus vor allem frische Beine in seine Startelf bringen. Mit vielen Änderungen rotierte der Coach erstmals im großen Stil. Niels Nkounkou, Fares Chaibi, Ansgar Knauff und Mo Dahoud bekamen nach langer Zeit mal wieder eine Chance sich von Beginn an zu zeigen. Dahoud versuchte im Mittelfeld die Strippen zu ziehen, hatte aber gegen kompakt stehende Augsburger auch nicht immer Lösungen parat und wurde folgerichtig zur Halbzeit durch Nathaniel Brown ersetzt. Nkounkou und Knauff waren extrem bemüht, hatten aber oftmals nicht das Glück in den entscheidenden Momenten. Einzig Chaibi fiel deutlich ab. Der Algerier befindet sich weiterhin in einem Formtief und kann der Mannschaft momentan nicht so helfen, wie er es bereits in der Vergangenheit konnte. In der von Toppmöller gewählten Formation war er gezwungen weit außen auf der linken Außenbahn zu agieren und es war sichtlich schwer für ihn, auf dieser Position richtig am Spiel teilzunehmen. Die Hessen agierten fast ausschließlich über die rechte Seite mit Rasmus Kristensen und Ansgar Knauff, hatten aber oftmals beim letzten Pass, bei der letzten Flanke oder Schussversuchen nicht die nötige Präzision. Vielleicht auch nicht die Selbstverständlichkeit der letzten Wochen.

Bessere zweite Halbzeit wird nicht belohnt

Während die SGE sich im ersten Durchgang noch sichtbar schwer tat, kam sie mit viel Power und Entschlossenheit aus der Kabine zum zweiten Durchgang. Die Eintracht wollte die Niederlage im Pokal um jeden Preis wiedergutmachen und baute enormen Druck auf die Augsburger Hintermannschaft auf. Wenig überraschend konnten die Adlerträger auf diese Art und Weise auch den Führungstreffer durch Hugo Ekitike erzwingen, der nach Vorarbeit von Knauff goldrichtig stand. Statt mit der Führung an Sicherheit zu gewinnen, ließen die Frankfurter sich zu schnell von Augsburg überraschen. Die Führung hielt daher nur wenige Minuten und als Kevin Trapp, der schon beim Ausgleich nicht gut aussah auch noch einen weiteren kapitalen Fehler machte, sollte das Spiel plötzlich auf den Kopf gestellt worden sein. Trapp, der zuletzt aufsteigende Form zeigte und wichtige Punkte aufgrund starker Paraden garantierte, hatte an diesem Nachmittag einen schlechten Tag, der bei einem Torhüter leider immer sofort eiskalt bestraft wird. Toppmöller reagierte und brachte mit Jean-Matteo Bahoya, Can Uzun und Oscar Hojlund sofort weitere frische Kräfte, die dann auch sofort funktionierten. Bahoya holte den Freistoß vor dem Ausgleichstreffer raus und Uzun vollendete bereits wenige Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:2.

Weiterhin eine tolle Ausgangslage

Die Eintracht versuchte nach dem Ausgleich noch alles, um den entscheidenden Siegtreffer zu erzielen, aber es sollte an diesem Nachmittag beim Unentschieden bleiben. Wie schon gegen Werder Bremen tun sich die Adlerträger zu Hause gegen tiefstehende Gegner schwer und haben (noch) nicht die Selbstverständlichkeit gefunden, wie sie mit diesen Abwehrbollwerken umzugehen haben. Nichtsdestotrotz war die Leistung eine Reaktion auf das Spiel gegen Leipzig und es ist völlig in Ordnung, wenn die SGE nicht in jedem Spiel das Spielglück auf ihrer Seite hat. Mit 27 Punkten haben die Frankfurter bis hierhin ein überragendes Ergebnis in der Bundesliga erzielt und können weiterhin stolz auf den zweiten Tabellenplatz blicken. Die junge Mannschaft befindet sich noch in einem Lernprozess und kann eben noch nicht wie eine Spitzenmannschaft jedes negative Erlebnis sofort abschütteln und ihr Glück regelmäßig erzwingen. Die Gegner stellen sich zudem immer besser auf die Frankfurter Spielweise ein. Teilweise versucht man die SGE im Spielaufbau früh zu pressen und zu Fehlern zu zwingen, zudem wird Omar Marmoush immer besser aus dem Spiel genommen. Es war wichtig, dass in einem solchen Spiel, in dem Marmoush nicht den großen Einfluss nehmen konnte, sein Sturmpartner Ekitike zur Stelle war. Mit Lyon am Donnerstag und erneut Leipzig am Wochenende stehen den Hessen schwere Spiele bevor. Das Remis gegen Augsburg war zumindest ein erster kleiner Schritt aus dem Pokal-Aus-Frust heraus, auf dem nun aufgebaut werden kann.

 

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4 Kommentare

Fallback Avatar 1. Barth 09. Dezember 24, 10:25 Uhr

Ich denke die Richtung ist wieder die richtige.

"Toll" ist natürlich das Leipzig Dienstagabend zuhause spielt und wir Donnerstags in Lyon. Haben die schön zwei Tage mehr für die Vorbereitung / Regeneration. :-(

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 250 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 2. Dr. Hammer 09. Dezember 24, 11:40 Uhr

Wie immer sehr gute Analyse, Laura. Und richtig über links ging in HZ 1 sehr wenig wobei Nkounkou gar nicht schlecht gespielt hat. Aber das Zusammenspiel mit Chaibi war mäßig. Sah bei Christensen und Knauff ganz anders aus. Wurde in HZ 2 dann auch links zunehmend besser. Wirklich Schade, dass die Mannschaft nicht die drei Punkte einfahren konnte, wäre absolut verdient gewesen aber 1,5 Torwartfehlern wird es dann schwierig.
@Barth, dafür haben wir aber mehr Zeit vor dem EL Spiel, könnte ja auch was wert sein.
Mal so nebenbei, was geht eigentlich gerade mit Ebimbe? Nicht mehr im Kader, nichts gehört....

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Fallback Avatar 3. Willideville 09. Dezember 24, 13:25 Uhr

Ein Punkt in Leipzig ist oder wäre ok. Momentan immerhin 6 Punkte Vorsprung auf einen nicht-Championsleague Rang.

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Fallback Avatar 4. fela7200 09. Dezember 24, 14:53 Uhr Zitat - Barth Ich denke die Richtung ist wieder die richtige. "Toll" ist natürlich das Leipzig Dienstagabend zuhause spielt und wir Donnerstags in Lyon. Haben die schön zwei Tage mehr für die Vorbereitung / Regeneration. :-( Path

@laura,
sorry für die Korrektur, aber Nene Brown kam direkt nach der Pause für Nkounkou.
Mo Dahoud wurde erst Minute 72 ausgewechselt, für ihn kam Oscar Höjlund.

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