Das Derby gegen Darmstadt: Es wird das Saison-Highlight der Frankfurter Fans.
Das Derby gegen Darmstadt: Es wird das Saison-Highlight der Frankfurter Fans.
Heribert Bruchhagen wird es nicht gerne hören, doch die Eintracht aus Frankfurt ist der große Klub. Sie ist der Dominator und Platzhirsch, dem auf Dauer kein Verein seine Spitzenposition streitig machen kann. In puncto Infrastruktur, Fanpotenzial, Umsatz und Finanzkraft gibt es keinen Klub, der das Potenzial mitbringt, langfristig vor der SGE zu stehen. Ja, man muss es so deutlich sagen: Eintracht Frankfurt ist der FC Bayern, der FC Bayern Hessens! Sportdirektor Bruno Hübner hatte vollkommen Recht, als er unter der Woche betonte, dass sich seine Mannschaft nicht kleinreden müsse. Na klar, mit dem SV Darmstadt 98 kommt am Sonntag wieder einmal ein Herausforderer, der an der Frankfurter Vormachtstellung kratzt, doch auch wenn ganz Fußball-Deutschland den mutigen Emporkömmlingen zu Füßen liegt und zahlreiche neutrale Beobachter dem Außenseiter die Daumen drücken, so wird sich an den Kräfteverhältnissen in Hessen nichts ändern.

Sicherlich besteht die Möglichkeit, das die Lilien die Partie gewinnen, dann vier Punkte vor der Eintracht stehen und sogar vor dem großen Rivalen überwintern. Ebenso kann es passieren, dass die Eintracht absteigt, während die Lilien das nächste Fußballwunder vollbringen und die Liga halten. Auf lange Sicht jedoch würde sich auch dieser Frankfurter Betriebsunfall wieder einrenken. Die Geschichte gibt diesbezüglich einen eindeutigen Beleg: Keine Offenbacher Kickers, kein FSV Frankfurt und eben auch kein SV Darmstadt 98 hat es bisher geschafft, langfristig aus dem Schatten der Eintracht zu treten. Freilich ist der Weg der Kicker vom Böllenfalltor beeindruckend. Vom Fast-Viertligisten zum Bundesliga-Aufsteiger in knapp zwei Jahren und immer wieder die Auferstehung vom Abstiegskandidaten Nummer eins zur großen Überraschung der Saison. Um langfristig in der Erstklassigkeit Fuß zu fassen bedarf es jedoch mehr und so wird – sollte bei den Lilien kein wirtschaftliches Wunder geschehen – das Abenteuer Oberhaus in einem halben Jahr, in anderthalb oder in zweieinhalb Jahren vorbei sein.

Eintracht Frankfurt wird dann wieder oder immernoch in seinem angestammten Terrain irgendwo zwischen Platz sieben und 14 der Bundesliga sein Unwesen treiben. Die Fans werden nach einer Reihe von guten Spielen von Höherem träumen und schon wenig später wieder auf ihre Helden einhauen, da es gegen einen vermeintlich Kleinen der Liga eine peinliche Niederlage setzte. Während der Hamburger SV, Werder Bremen, Borussia Dortmund oder Schalke 04 ihre emotionsgeladenen Derbys bestreiten, wird die Eintracht wieder nur am Rande stehen. Die leidenschaftlichen Frankfurter Fans schauen dann mit einem weinenden Auge auf die anderen großen Traditionsteams der Liga und müssen sich selbst damit bei Laune halten, mit Bootsfahrten nach Mainz ihr eigenes Derby zu konstruieren. Gesetzt den Fall, der FSV kann sich nach dem baldigen Abgang Christian Heidels überhaupt noch länger in der Beletage halten. Ein echtes Saisonhighlight, auf das ein Eintracht-Fan schon direkt nach der Veröffentlichung des Spielplans hinfiebert, wird die Partie gegen Mainz mit deren Klatschpappen-Fanszene jedoch kurz- oder mittelfristig nicht werden und so möchte man der Eintracht und ihren Anhängern für den kommenden Sonntag eines mit auf den Weg geben: Egal, wie schwer die Situation im Moment ist, genießt dieses Derby!

Nicht ohne Grund liegt das letzte Aufeinandertreffen mit Darmstadt 98 in der 1. Fußball-Bundesliga schon über 33 Jahre zurück. Damals gewann die Eintracht nach Treffern von Bum-Kun Cha und Norbert Nachtweih vor 10.000 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion mit 2:1 (1:0) und wurde seiner Favoritenrolle als großer FC Bayern Hessens problemlos gerecht. Die Lilien stiegen am Ende der Saison verhältnismäßig chancenlos mit 21:47-Punkten ab und verschwanden für lange Zeit von der großen Bühne. Geschichte wiederholt sich und tut dies besonders gern im Sport. Das kommende Aufeinandertreffen mit den Lilien wird ein rar gesäter Höhepunkt bleiben. Die Kräfteverhältnisse im deutschen Fußball sind nicht nur laut Eintracht-Boss Bruchhagen zementiert, das Duell mit Darmstadt wird demnach ein seltener Genuss.

Autor Tobias

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14 Kommentare

  1. @tobias
    Sehr schöner Artikel. Spiegelt genau meinen Eindruck wieder.
    Die Eintracht muß sich ihrer Possition bewußt sein, und davon gehe ich am Sonntag aus, dann kann es mit einem Sieg auch klappen. Ich denke, dass die Mannschaft alles geben wird, konzentriert und aggribisch auf dem Platz arbeitet. Ich bin fest der Meinung das wir die besseren Fussballer haben und wenn wir das auf den Platz bringen sollte nicht so viel schief gehen. Wir werden sehen……

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  2. Schaun‘ mer mal. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Aber dennoch: ICH WILL DIE DREI PUNKTE

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  3. Das Pfeifen Im Walde. Klar haben die 98 nicht den wirtschaftlichen Background der SGE. Auch nicht ein modernes Stadion sondern eine Marode Anlage die eigendlich nicht mal 3 Liga Standart besitzt.
    Auch werden sich die 98er nicht lange in der 1 Liga halten können das ist vor allem den wirtschaftlichen Verhältnisse geschuldet. Nur das wir ein klasse Waldstadion haben, da kann die Eintracht am wenigsten dafür. Wir haben in den letzten Jahrzehnten viele Millionen verbrannt. AM Sonntag zählt keine Vergangenheit nur das hier und jetzt.
    Es liegt an der Mannschaft das sie ihren JOB macht . Es gilt den 98er ab der 1 Min zu zeigen wer Herr im Hause ist. Wer und wie gespielt wird das soll nicht unser Problem sein. Dafür wird der Übungsleiter Veh bezahlt. Er hat das zu verantworten und muß am Schluß der Saison Rechenschaft ablegen

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  4. Das ist für mich kein Hochmut. “ In puncto Infrastruktur, Fanpotenzial, Umsatz und Finanzkraft gibt es keinen Klub, der das Potenzial mitbringt, langfristig vor der SGE zu stehen. “ Dieser Satz ist für mich die Kernaussage. Und das ist richtig.

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  5. @tobias
    Eintrachts Vormachtstellung bleibt unantastbar! mit Ausrufezeichen…..
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    Der Nikolaustag ist nicht aller Tage wir kommen wieder keine Frage;-)
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    Nett geschrieben Tobias… das klingt nicht nur wie eine Grabrede das ist eine…wo der Tote noch über den Himmel gelobt wird.
    Pfarrer TOBIAS …..jetzt kommt das Wort zum Sonntag von mir Koppweh
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    Ein Abstieg ist kein Betriebsunfall, sondern das Ergebnis von zig Weinproben……Gehirnzellen vernichtet
    Die Mainzer werden auch ohne Heidel in der Liga bleiben…..der Heidel is nicht der entscheidene Mann sondern der Strutz der Sturtz ist im Vorstand der DFL sowie des Dfb……………..da wird entschieden wer die Kohle kriegt…und welcher Schiedsrichter
    pfeift…….

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  6. Vor ein paar Wochen schrieb ich das Heribert in einem Anfall vor Wut gerade mal so locker 8 Millionen aus den Fenster geschmißen hat….
    Ich muss mich berichtigen……er ist gerade dabei die Existenz von einen mittelständischen Unternehmen bewußt zu gefährden aus reiner persönlicher Eitelkeit…..und der Aufsichtsrat sieht dem Treiben seelenruhig dabei zu!
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    Und der Hauptsponsor verabschiedet sich schon mal und will dem Verhalten auch noch nicht Vorschub leisten was unsere gerade abziehen…
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    Wie gesagt die AG ist eine leere Hülle ohne Stadion ohne Vereinsnamen nur mit angemieteten Büros ein Start Down Unternehmen.
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    Ja der Vereinsname Eintracht Frankfurt gehört nicht der AG sondern dem e.V….das ĺäßt sich der Herr Fischer gut bezahlen…
    Mit dem Geld könnte man die Euro League Platze erreichen was der e.V. und die Stadt Ffm aus uns rausquetschen erpressen…
    Parasiten Gesindel Trittbrettfahrer

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  7. Koppweh, was ist denn eigentlich mit dir los?
    Tatsächlich zahlt die AG wohl jährlich 2 Mio. für die Namensrechte an den Verein, aber worauf willst du eigentlich hinaus?
    Soll die AG aufgelöst und das Bundesligageschäft wieder vom e.V. übernommen werden? Sollen alle anderen Abteilungen geschlossen werden, um ausschließlich BL-Fußball zu finanzieren?
    Und wie meinst du das: Die AG ist nur eine Hülle und der Verein quetscht UNS aus.
    Die Stadionmiete ist doch nun wirklich durch, Vertrag Vertrag und, davon abgesehen, war der zum damaligen Zeitpunkt in Ordnung.

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  8. 2 Millionen……. damit hätte man Rode halten können……..
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    Der Fischer …..hat das NLZ nur behalten um die AG zu erpressen……

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