Die Eintracht hat trotz großem Kampf erneut keine Punkte einfahren können und entsprechend groß war die Enttäuschung der Spieler nach Abpfiff der Partie. (Bild: imago images / Eibner)

Die Eintracht hat gegen den FC Bayern München wie erwartet ein anderes Gesicht gezeigt. Wie so häufig gegen den Rekordmeister stimmte der Einsatz, die Galligkeit und alle Spieler waren hochmotiviert. Am Ende sollte es trotz eines starken Kampfes nicht für etwas Zählbares reichen und es bleibt die Frage, weshalb die SGE gerade gegen starke Gegner ihr Potential ausschöpfen kann und gegen vermeintlich kleinere Gegner oftmals nicht in Tritt kommt. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Oliver Glasner stellt mutig auf

Nachdem der Frankfurter Trainer zuletzt oftmals extrem defensiv aufstellte und es an Mut fehlte, entschloss sich Glasner ausgerechnet gegen die übermächtigen Bayern zu einer deutlich mutigeren Formation. Mit Christopher Lenz als Absicherung auf der linken Seite und Danny da Costa auf der rechten Seite, sollten die beiden Flügelstürmer Filip Kostic und Ansgar Knauff, der endlich zu seinem Startelfdebüt kam, vorne mit viel Tempo die gegnerische Abwehr beschäftigen. Als einzige Sturmspitze bot der Trainer Jesper Lindström auf, der ebenfalls mit viel Tempo ausgestattet ist. Im Mittelfeld durfte Ajdin Hrustic an der Seite von Djibril Sow starten. Die Taktik war offensichtlich: Aus einer kompaktem Defensive wollte man überfallartige Nadelstiche setzen und den Bayern mit viel Tempo im Umschaltpressing Paroli bieten. Ein Plan, der in der ersten Hälfte durchaus hätte aufgehen können, als Kostic bei einer dieser geplanten Umschaltsituationen plötzlich vor Sven Ulreich auftauchte. Die Szene war zugleich Spiegelbild der aktuellen Probleme der Hessen. Während man den Konter bis zum gegnerischen Strafraum überragend ausspielte, haperte es erneut am letzten, entscheidenden Moment. Der Serbe hätte in dieser Szene durchaus querlegen können und den besser postierten Knauff anspielen können, der dann vermutlich nur noch ins leere Tor hätte einschieben müssen. Eine Schlüsselszene, die als Sinnbild der aktuellen Probleme interpretiert werden kann.

Auf der Suche nach dem Schlüssel zum Erfolg

Die SGE blieb auch gegen den FC Bayern München torlos. Zum dritten Mal in Folge. Diese offensive Harmlosigkeit war auch zu Beginn der Saison ein großes Problem. Kurz vor Ende der Rückrunde fand Glasner einen Weg, um die Variabilität der Offensive zu nutzen und die Hessen waren auch ohne klassischen Stoßstürmer plötzlich brandgefährlich und nur wenig ausrechenbar. Seit Beginn der Rückrunde sind die Frankfurter zurück in alte Muster gefallen und die alten Probleme sind wieder allgegenwärtig. Doch was ist eigentlich passiert? Im Grunde begann es schon zum Rückrundenauftakt gegen den BVB. Die Eintracht hatte allein durch Lindström mehrfach die Möglichkeit das Spiel für sich zu entscheiden, vergab ihre Chancen allerdings kläglich. In den nachfolgenden Partien wurde erneut Lindström zur tragischen Figur, indem er spielentscheidende Szenen nicht mit einem Torerfolg krönen konnte. Dies scheint Spuren in den Köpfen der Adlerträger hinterlassen zu haben. Manchmal hat man das Gefühl, dass der Glaube an die eigene Stärke, die eigene Torgefährlichkeit abhanden gekommen ist. Viele Angriffsversuche wirken inzwischen verzweifelt, denn im Grunde müsste jedem Akteur auf dem Feld klar sein, dass die vielen langen Bälle auf die kleinen Offensivspieler keinen Zweck haben. Trotzdem greifen die Spieler immer wieder zu diesem Mittel und deshalb basieren einige Angriffsversuche auch auf purem Glück. Die vielen gekonnten Spielzüge, die am Ende der Rückrunde für große Begeisterung sorgten, sind kaum noch Teil des Frankfurter Spiels. Die hohen Fehlpassquoten sind sicher auch ein Grund für das zunehmend eindimensionale Spiel der Eintracht. Glasner ist nun gefordert dieses Element des hessischen Spiels erneut herauszukitzeln, denn die Mannschaft hat bewiesen, dass sie auch ohne großen Stoßstürmer erfolgreich sein kann.

Mut und Einstellung als Weg aus der Krise

Die SGE befindet sich beim bloßen Blick auf die Ergebnisse der Rückrunde inzwischen durchaus in einer Krise. Das Selbstbewusstsein ist abhanden gekommen und oftmals fehlt inzwischen auch das nötige Spielglück. Wie finden die Hessen zurück zu alter Stärke? Ein wichtiges Element hat die Mannschaft bereits am Samstag Abend wieder auf den Rasen gebracht: Einstellung, Wille, Bissigkeit und die nötige Aggression, die es braucht, um die Spielidee des Umschaltspiels umzusetzen. Das war zum Teil wieder die Mentalität der SGE, die sie in den letzten Jahren ausgezeichnet hatte. Diese Grundeinstellung gepaart mit dem nötigen Mut seitens Glasner, der sich nun auch gegen andere Gegner trauen sollte, offensiver aufzustellen, könnte ein Weg zurück zu alter Stärke sein. Die Frankfurter haben eben in dieser Saison nicht diesen einen torgefährlichen Stürmer, der die Bälle festmachen kann und Luftduelle für sich entscheidet. Aus diesem Grund müssen die Hessen eben aus ihren vorhandenen Mitteln das Beste herausholen. Mit Knauff, Lindström, Kostic und auch Rafael Borré hat man aber Geschwindigkeit im Kader, die es zu nutzen gilt. Die kommenden Spiele sind für den weiteren Verlauf der Saison echte Schlüsselspiele. Wenn die Eintracht es schafft, den Schalter umzulegen und endlich wieder Spiele gewinnen kann, könnte sie noch einmal die oberen Tabellenplätze angreifen und im Kampf um die europäischen Plätze mitmischen. Andernfalls wird man sich in dieser Saison vermutlich mit einem Mittelfeldplatz zufrieden geben müssen und mit einem neuen Kader nächstes Jahr angreifen müssen.

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20 Kommentare

  1. dass wir bzw die verantwortlichen immernoch von europa reden finde ich langsam arg daneben! wir sind auf platz 10, haben enorme probleme für torgefahr zu sorgen und haben 9pkt rückstand auf platz 6. auf platz 16 hingegen sind es „nur“ 8pkt und am WE kommt es zum direkten duell mit den 16. wir sind gut beraten, wenn wir zunächst 40PKT als absolutes mindesziel ausrufen und vor allem darf in berlin keinesfalls verloren werden.

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  2. Man hat gerade 4 Punkte aus 7 Spielen geholt. Das ist das Problem ! Egal wie die Mannschaft spielt, wir verlieren zu oft, besonders zu Hause. Es ist wichtig so schnell als möglich über die 40 Punktegrenze zu kommen, um endgültig auf der sicheren Seite zu sein. Mit der Haltung -Es wird schon werden, irgendwie, irgendwann – erreicht man seine gesteckten Ziele, Krösche schaut ja noch immer auf die EL Plätze, nicht.
    Ich bin da ziemlich ratlos, wie die positive Wende so schnell als möglich bewerkstelligt werden kann.

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  3. War der Auftritt gegen den FC Bayern denn wirklich gallig und hochmotiviert? Der FC Bayern hatte die beste ZK-Quote einer Mannschaft in dieser Bundesliga-Saison – und das in Frankfurt, wo man stets niedergekämpft wurde. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen waren groß, das Chancenverhältnis lag am Ende bei 2:10 aus Eintracht-Sicht. Ich verstehe nicht, warum das Umfeld die Leistung so positiv bewertet.

    Der FC Bayern kam nicht in Topform, aber der Eintracht hat trotzdem jegliche Intensität gefehlt. In direkten Duellen wurde jeder SGE-Spieler locker abgespeist. Obwohl die Münchner nicht top agierten, kamen sie zu vielen hochkarätigen Abschlüssen im Sechzehnmeterraum. Die Spielidee von Glasner? Naja, das lag ja auf dem Tisch. Tiefstehende Fünferkette, zwei zentrale Leute und die drei Pfeile nach vorne um die Bayern zu knacken. Einmal gelang es gut, ansonsten war da nichts.

    Bei mir überwiegt die Enttäuschung über den Auftritt. Natürlich war es der FC Bayern – aber solch einen saft- und kraftlosen Auftritt habe ich in den vergangenen Jahren bei Heimspielen nicht in Erinnerung. Ich bin gespannt, ob gegen Hertha BSC jetzt der turnaround gelingt und freue mich auf atemberaubenden Fußball, nachdem die Eintracht die Talsohle durchlaufen hat…

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  4. Von der Kompaktheit war es gegen die Bayern in Ordnung, aber wie soll eine Trendwende gelingen wenn wir keine Tore schießen? In den letzten 4 Spielen nur bei einem Spiel überhaupt getroffen und im Fußball zählen nur mal die Tore .
    Für mich fast ärgerlich im Nachhinein, dass das Zwischenhoch genau vor dem Transferfenster passiert ist, sonst hätte man ggf. doch noch irgendwie nachgelegt.

    Ich sehe nur die Chance durch einstudierte Standards und eine offensive Ausrichtung Tore zu erzwingen und auch eins mehr zu schießen wie der Gegner. Momentan wollen wir hinten sicher stehen und vorne hilft der liebe Gott. Das klappt nicht bzw. hilft maximal zu einem Unentschieden. Dann lieber 3:2 so wie gegen Stuttgart. Mit N’Dicka und Hinti haben wir kopfballstärke Spieler bei Standards, dass muss man mehr nutzen und versuchen auch Freistöße in aussichtsreicher Kosticposition zu ziehen. Dazu mehr Flanken und auch Schüsse aus zweiter Reihe ( Sow, Hrustic haben es schon gezeigt wie es geht ) . Mehr klare Aktionen und weniger Gefuddel und 1:1 durch die Mitte. Dazu Knauff für Chandler oder da Costa gegen Hertha und bei Kostic überlegen ob ich ihn nicht dauerhaft nach vorne ziehe.

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  5. Zähne zusammenbeißen Arsch hoch .
    Köln Hoffenheim Mainz Freiburg Union — kochen alle mit Wasser .

    Pressing !!! Warum pressen wir eigentlich nicht ?? Borre Kostic Lindström sind alle pfeilschnell.
    und mehr Einsatz wie gegen Bayern und wir kommen in die Spur .- mit Sparflamme kommen wir aber nicht weiter . Uns wird auch der restlichen Saison ein Stossstürmer fehlen . Aber Mainz / Freiburg hat den auch nicht …
    wir müssen über sichere Spielzüge zum Erfolg kommen . Die kleine Diva Kamada muss ne Ansage bekommen und der Rest muss sich endlich aus dem Ei pellen … Eventuell hilft die Rückkehr unserer heiligen Gemeinschaft auf den Rängen .

    Schönreden Kaputtreden Schlechtreden und korrigieren bringt jetzt am 24 Spieltag eh nischt mehr …
    Nur Anfeuern hilft !

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  6. Und Roger Schmidt und Ralf Rangnick helfen dann durch Handauflegen, sofort zu gewinnen.
    Solche Kommentare braucht’s hier, aber zum Glück gibts auch Kritiker, welche sich konstruktiv, und nicht mit Trainer Nachfolgern beschäftigen. Der Bericht macht es ja deutlich, an der Chancenverwertung liegt es. Das machen der neue Trainer, und ein neuer Manager gleich viel besser……Gelächter……

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  7. Einige Spieler (vor allem Brasilianer von Donezk) sind aus der Ukraine geflohen, wahrscheinlich jetzt ohne Verträge.Wäre da keiner für uns dabei? Vertragslose kann man außerhalb der Wechselfrist verpflichten.

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  8. Ich denke, mit einem überzeugenden Sieg gegen Hertha kämen Lockerheit und Selbstbewusstsein zurück.
    Zudem wäre man (dann) 11 Punkte von Platz 16 entfernt. Sehe bei Berlin momentan auch nicht das Selbstverständnis, in den dann verbleibenden 9 Spielen noch 12 Punkte zu holen. Zudem befinden sich weitere 5 Mannschaften dazwischen, die ja auch noch gegeneinander antreten.

    Also, 3 souveräne Punkte in Berlin und die Lage würde sich deutlich entspannen und auch in der Europa League könnte man deutlich mehr Risiko gehen.

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  9. @8 Paul… weil mMn, auch gegen Bayern durchaus
    gewonnene Zweikämpfe z. B. durch Sow,
    gefühlt 8 – 10 abgepfiffen wurden. Das bedeutet
    nicht das der Schiri an unserer Niederlage Schuld hat,
    aber es gefällt mir einfach nicht wenn in unserem
    Spiel und auch im Spiel des BVB Schiedsrichter aus
    dem Bayrischen Landesverband
    pfeifen.

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  10. Für mich wird zuviel das letzte Spiel als Maßstab genommen. Fakt ist, die Eintracht ist die schlechteste Rückrunden Mannschaft. Wenn ich mir die letzten Spiele der Hinrunde vor Augen halte, stellt sich erstmal die Frage warum. Das ist ein nicht zu erklärender Leistungsabfall. Ich könnte jetzt viele Vermutungen anführen, bringt nichts, ein Großteil hat schon einiges angesprochen. Mir bleibt nur zu wünschen, daß die Truppe endlich in die Spur findet. Am besten gleich in Berlin, die Hertha gehört zu den Mannschaften die ich überhaupt nicht ab kann. Allein aus dem Grund ist mindestens ein unentschieden ein muss!!!!!!

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  11. das Spiel bei der Hertha halte ich für richtungsweisend. Da können noch so viele schreiben, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben und dafür zu gut sind. Das ist wahrscheinlich auch so. Dennoch – in Berlin muss zumindest gepunktet werden, sonst findet man sich in einer Situation wieder, mit der keiner gerechnet hat – und gerade das macht es dann so gefährlich.

    Und bei allem Verständnis und Lob für die von OG gewünschte Spielidee. Was spricht dagegen, dennoch Standards zu trainieren. Wir machen nichts aus Freistössen, wir werfen fast jeden Einwurf zum Gegner. Und dass wir Ecken können, haben wir zwar schon bewiesen. Aber in den letzten Spielen waren auch die Ecken nichts mehr. Man kann eine moderne Spielidee langsam etablieren und dennoch die Möglichkeiten der Standards ausschöpfen. Und die kann man auch trainieren. Wir haben Ndicka und Hinti als Super-Kopfballspieler. Und neben Kostic könnte auch Hrustic bestimmt geniale Freistösse schiessen, wenn er öfter spielen dürfte. Dann punktet man auch in manchen Grottenspielen, wie es der Kick bei der Hertha wahrscheinlich wird. Und damit meine ich eher von der Hertha. Aber genau diese Spiele müssen mal endlich wieder gewonnen werden.

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  12. Gude erstmal in die Runde.
    Die zeit des ständigen mitlesen ist vorbei.

    Man muss nicht alles bis auf‘s letzte schlecht reden, aber auch die Fanbrille nicht zu lange aufgesetzt lassen.
    Über den fehlenden Stürmer muss man nicht diskutieren. Über das Resultat keinen wirklichen Ersatz geholt zu haben, muss man sich nicht wundern.

    Aber nur der fehlende wirkliche Stürmer ist nicht das einzige Problem. Denn es ist auch nicht so, dass man sich 5,6 100%tige erspielt……klar, der Kopf spielt dann irgendwann auch eine Rolle.

    Aber was mich persönlich stört ist, warum man der Mannschaft 2 freie Tage gewährt.
    Können wir uns das leisten in der aktuellen Situation???

    Der Trainer wird’s besser wissen….

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  13. Vielleicht hat Glasner und auch Krösche den Ernst, sprich Trend, der Lage noch nicht wirklich erkannt. Wenn man beide reden hört, könnte man auf die Idee kommen. Krösche faselt noch von der Euroleagueteilnahme und Glasner sieht die Talsohle durchschritten. Wie kann man auf solche Ideen kommen, wenn man von sieben Rückrundenspiele fünf verloren hat und in den letzten drei oder vier Spielen kein Tor geschoßen hat ?
    Ich nenne das Realitätsverweigerung der Gegenwart. Ich habe vor einer Rückrunde der Schande 2.0 Angst. Aufwachen !!!

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  14. @16…die zwei freien Tage gehören wahrscheinlich zur Belastungssteuerung, die halt bei den kommenden englischen Wochen nötig sind.

    Dazu müssen sich auch Trainingsinhalte setzen und ein Weg ist es, das dies in der freien Zeit geschieht. Der Kopf kann viele Dinge in „Ruhe“ einordnen und danach besser umsetzen. „Viel hilft meist nicht viel“ oder „Weniger ist mehr“, es gibt schon psychologische Grundlagen des Lernens und umsetzen, die man nicht ohne weiteres außer Acht lassen soll.

    Man muss nicht alle Aktionen von OG hinterfragen. Die meisten Dinge werden im Trainerteam und mit der medizinischen, athletischen Abteilung abgesprochen und umgesetzt. Da wird keiner alleine entschieden.

    Und Leute, die Pressearbeit gerade in der heutigen Zeit ist auch sehr speziell. Ich denke schon, das MK und OG die Realität sehen. Zumindest intern. Nach außen sollten wir vielleicht für unsere Sponsoren (noch) ein anderes Bild zeichnen. Selbst hier im Forum ist es verpönt, die Relegation in den Mund zu nehmen. Natürlich kann man unten reinrutschen, es sind noch 30 Punkte zu vergeben. Aber kann natürlich auch noch irgendwie oben rankommen und auf den EL-Zug aufspringen.

    Ein Schade 2.0 kann es immer geben, aber mit Verlaub: Unter Skibbe waren wir nicht fit und konnten läuferisch nicht mehr dagegen halten. Das ist schon ausschlaggebend. Im Bereich der Laufleistung sind wir hinter Bielefeld auf Platz 2. Insofern haben wir erstmal andere Voraussetzungen im Fitnessbereich. 2016 haben ich mir mehr Gedanken gemacht, als heute.

    Am Ende müssen die Spieler jetzt die Kurve bekommen und ihre Leistungen bringen. Wenn zwei freie Tage dazu führen, das wir gegen Berlin wieder treffen: Okay. Am Ende zählen die beiden Spiele gegen Berlin und Bochum, um schnelle Sicherheit zu haben. Ansonsten haben wir dann noch 8 Bundesligaspiele, die Endspiele sind.

    Geduld ist die Tugend, die ich als Eintracht Frankfurt Fan gelernt habe.

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  15. @16: Freie Tage sind eminent wichtig – körperlich auftanken und den Kopf frei bekommen. Diese Forderung nach „Training, Training, Training“ ist wenig hilfreich und aktionistisch. Die Frage, die sich mir stellt ist eher, ob die richtigen Inhalte und Akzentuierungen gesetzt werden.

    Zentral gestellt: Warum lief es am besten, als Glasner sich nur noch „durchhangeln“ wollte? Er selbst gab im Winterinterview noch zu, die Spieler womöglich etwas überfrachtet zu haben davor. Ist er einfach ein Trainertyp, der bei mehr Trainingszeit zu viel will?

    Und hier mehren sich auch meine Zweifel bezüglich der Aussage, dass Oliver Glasner solch ein Toptrainer sei. Fachlich? Nein, diese Kompetenz würde ich ihm nie absprechen. Er ist ein Bundesligatrainer, er hat in Wolfsburg sehr gute Arbeit geleistet. Emotional? Ich weiß es nicht. Das SGE-Spiel steht aktuell für gar nichts, es ist – wenn man ehrlich ist – stinklangweilig anzusehen. Ich weiß auch nicht, ob es etwas mit „da muss ein Knoten platzen“ zu tun hat. Was ich aus der Ferne sehe: Je mehr Trainingszeit die Mannschaft hat, desto schlechter wird es.

    Und der SGE-Kader wird ja im nächsten Jahr nicht viel besser werden. Es müssen Überschüsse erwirtschaftet werden, Markus Krösche hat schon sehr viel Geld rausgehauen (Hauge + Jakic + 6 Neuzugänge). Sprich: Jetzt muss erstmal für 30 bis 40 Millionen Euro verkauft werden. Sprich: Es langt nicht, wenn nur Ndicka geht. Eventuell musst du echt ans Tafelsilber und z.b. einen Lindström abgeben, wenn du noch 15 – 20 Mio € brauchst. Wir stehen finanziell nicht gut da, haben einen Trainer, der sich nur schwer in dieses Team denken kann und einen Sportvorstand, dem die Erfahrung fehlt.

    Es mag sein, dass ein Teil der Fans sich mit der These „Übergangssaison“ trösten können. Für mich heißt Stillstand = Rückschritt. Aber aktuell haben wir nicht mal Stillstand, sondern wir drohen in Zeiten zurückzufallen, die ich nicht mehr für möglich gehalten hätte. Ich mache mir große Sorgen, hoffe aber, dass ich komplett daneben liege…

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