Zum Inhalt Zum Hauptmenü

Der Standort Lyon ist für Dino Toppmöller eine Reise wert. Foto: Imago / Eibner

Toppmöller wünscht sich besondere Geschichte in Lyon

Die Frankfurter Eintracht befand sich nach dem enttäuschenden Pokal-Auftritt in Leipzig auf Wiedergutmachungstour. Am vergangenen Samstag gelang den Hessen zumindest ein 2:2 zuhause gegen den FC Augsburg. Um sie zu vollenden, besteht für die Frankfurter Überflieger am Donnerstagabend die Möglichkeit, nach zwei sieglosen Spielen wieder einen Dreier einzufahren. Im Lieblingswettbewerb, der Europa League, ist die SGE zu Gast beim traditionsreichen und prestigeträchtigen Olympique Lyon. Mit einem weiteren Sieg im benachbarten Frankreich dürfte das Team von Cheftrainer Dino Toppmöller mit einem Bein im Achtelfinale stehen. Eine spannende und attraktive Aufgabe.

Starkes Lyon trotz finanzieller Schieflage

Vor genau einer Woche machten die Frankfurter schlechte Erfahrungen mit einem Gegner, der tief in der Krise steckte. In Robin-Hood-Manier erwies sich die SGE als Aufbaugegner und flog mit einem klaren 0:3 gegen RB Leipzig aus dem DFB-Pokal raus. Die Devise ist eindeutig: Wiederholen verboten gegen einen Gegner, der sich in einer finanziell prekären Situation befindet. Dem siebenfachen französischen Meister droht wohl der Zwangsabstieg, sollte sich die finanzielle Lage bis zum Saisonende nicht stabilisieren. Zudem verhängte die französische Finanzkontrollbehörde Lyon eine Transfersperre. Aspekte, von denen sich Trainer Toppmöller und seine Schützlinge niemals blenden lassen dürfen, zumal der französische Traditionsverein sportlich vergleichsweise gut da steht: In der Ligue 1 McDonald’s rangiert OL auf Platz 5 und auch in der Europa League sehen die Aussichten auf das Achtelfinale mit zehn Punkten nicht schlecht aus. Außerdem – und das ist das Entscheidende – ist dieses Duell ein Novum: Bisher trafen beide Kontrahenten noch nie in der Historie aufeinander. Toppmöllers Elf muss sich also auf eine „spielstarke Mannschaft“ einstellen, „die versucht, dominanten Fußball zu spielen“, so der SGE-Coach. „Es wird eine tolle Herausforderung“ ergänzte Toppmöller, der ein Spiel zweier Mannschaften erwartet, die beide offensiv agieren. Vor allem in der Vertikalität sieht der Übungsleiter eine große Gemeinsamkeit. „Ich erwarte ein Spiel mit sehr viel Offensivpower“, betonte Toppmöller. Besonders vor der individuellen Qualität müssen seine Schützlinge gewarnt sein. Mit Alexandre Lacazette, Corentin Tolisso oder Rayan Cherki hat Lyon Spieler in ihren Reihen, die laut Toppmöller das Zeug zu einem Champions-League-Spieler haben. Für den Fußballlehrer wird sich dieses Duell deshalb wie ein KO-Spiel „in einem fortgeschrittenen Stadion“ anfühlen.

„Dominanz mit Dominanz brechen“

Trotz der vielen Reisestrapazen und der hohen Belastung ist Toppmöllers Vorfreude auf den morgigen Gegner groß. Entscheidend für ihn ist der Spaßfaktor, der mit Sicherheit bei einem Gegner wie Olympique Lyon gegeben sein wird. Es sind die Englischen Wochen, die der Übungsleiter mit seiner Mannschaft will. „Wir freuen uns, uns morgen mit dem Gegner messen zu können. Ich glaube, dass wir bis jetzt einen sehr guten Wettbewerb gespielt haben und wollen morgen weitere Schritte Richtung Achtelfinale gehen“, unterstrich Toppmöller. Der Schlüssel zum Erfolg gegen ein dominantes Lyon ist die eigene Dominanz: „Am besten brichst du eine Dominanz des Gegners, indem du selbst dominant bist“, erklärte Toppmöller und ergänzte: „Indem du selber einen guten Ballbesitz hast und indem du das Spiel kontrollierst.“ Dass das nicht immer möglich sein wird, ist dem Coach klar, auf dem Platz ist immer noch ein spielstarker Gegner, der gut mithalten wird. Entscheidend werde es trotzdem sein, dass „wir einen guten und sauberen Ballbesitz haben“, so der Trainer.

Rückkehr in die Heimat

Für viele Spieler der Eintracht dürfte das Spiel in Lyon von besonderer Bedeutung sein. In den Reihen der Hessen spielen mit u. a. Niels Nkounkou, Fares Chaibi und Hugo Ekitiké französischsprachige Spieler, die sich auf die Rückkehr in die Heimat freuen dürften. Vor allem Letztgenannter blickte mit großer Vorfreude auf das Duell mit OL. Als ehemaliger Spieler von Paris St.-Germain und Stade Reims kennt der Angreifer den morgigen Gegner ganz gut. „Ich erwarte ein großes intensives Duell morgen. Beide Mannschaften sind gut drauf“, sagte Ekitiké. Auf das Spiel ist der Franzose jedenfalls heiß: „Ich kenne Lyon. Ich habe gegen diese Mannschaft gespielt. Wenn man in sein Land zurückkehrt, möchte man seine Qualitäten zeigen“, so Ekitiké. Mit Lyon gibt es dabei eine lustige Anekdote, denn Toppmöller machte sich die Mühe, um zu recherchieren, wie oft der Franzose gegen Lyon gespielt hat. Bei seiner Recherche fand der Coach dabei heraus, dass er am ersten Dezember 2021 das Siegtor in der 93. Minute schoss. Toppmöller würde sich über eine Wiederholung freuen: „Wenn er morgen auch das 2:1 in der 90. Minute erzielt, dann wäre das eine ganz schöne Geschichte“, scherzte er. Im Französischen sagt man dazu: Bonne chance!

 

 

3 Kommentare

Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 1. rob 12. Dezember 24, 07:03 Uhr

Ich finde es auch immer klasse, wenn wir gegen Vereine spielen, gegen die wir noch nie gespielt haben. Das macht die Eintracht-Geschichte Spiel um Spiel, Jahr um Jahr, nochmal größer!

Und dann geht es natürlich um einen klasse Sieg heute! Habe ein gutes Gefühl!

1
Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 2. zueri adler 12. Dezember 24, 08:59 Uhr

Toppi's letzter Wunsch (1 Tor von Mario Götze an Toppis Geburtstag) hat ja schon Mal gut geklappt. Auf eine Erfüllung des neuen Wunsches !

2
Fallback Avatar 3. bercho 12. Dezember 24, 12:23 Uhr

Frage an die Redaktion. Seid Ihr verpflichtet den Namenssponsor einer Liga zu nennen (Lique 1 M****, G****P*** Frauen Bundesliga)?

0

Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.