06.08.2015, Fussball, 1. BL, Training Eintracht FrankfurtFinden Timothy Chandler und Armin Veh bei der Eintracht noch einmal zusammen? Der Coach äußerte sich gestern bereits sehr kritisch über den rechten Verteidiger, der lange bei der amerikanischen Nationalmannschaft verweilte und am Gold-Cup teilnahm. Veh könne zwar verstehen, dass der 25jährige für sein Heimatland auflaufen wollte. „Aber das nützt mir und Eintracht nichts. Er muss sich fragen, was er will.“ Und Chandler, der schon vergangenen Sommer aufgrund der WM in Brasilien große Teile der Vorbereitung verpasste, äußert sich hier ganz deutlich: „Wenn mich der Trainer nominiert, will ich da auf jeden Fall dabei sein.“ Schließlich steht im nächsten Jahr die Copa Americá Centenario, eine Sonderausgabe der Copa Americá um die Ausspielung der südamerikanischen Kontinentalmeisterschaft, in den USA auf dem Programm.

Wie sollen die Vereine da reagieren, wenn Nationalmannschaften ihre Schützlinge für – aus europäischer Sicht zumindest – weniger wichtige Turniere nominieren? Dies war eines der Themen auf der am Mittwoch stattfindenden DFL-Tagung. Bruno Hübner äußert seine Bedenken bei BILD: „Es ist halt schwierig, den Spieler zu überzeugen, nicht mehr für sein Land zu spielen.“ Die Probleme bleiben dann an den Clubs und den Akteuren hängen. Ihnen fehlen nämlich wichtige Urlaubstage. Athletik-Trainer Christian Kolodziej erklärt: „Das Problem ist, dass sie während dieser Turniere nur spielen und wenig trainieren. Du merkst dann, dass ihre Regenerationsfähigkeit nicht so gut ist.“ 10 Tage Kreta und eine Woche Nürnberg – Chandler hatte tatsächlich nur kurze Ferien. Der Außenverteidiger daher auch unumwunden zu: „So richtig Urlaub war es aber nicht, weil ich mich gedanklich immer mit Fußball befasst habe.“ Den Bundesligastart müsse er deshalb allerdings nicht verpassen. Der US-Boy bietet sich für Startelfeinsätze an: „Körperlich habe ich nicht viel verloren. Bis zum Bundesliga-Start in einer Woche bin ich wieder bereit.“

Aktuell aber scheint sich der Coach auf einen anderen Spieler festgelegt zu haben. Makoto Hasebe lief schon unter Veh beim VfL Wolfsburg häufiger als rechter Verteidiger auf. Jetzt scheint er auch in Frankfurt auf dieser Position gesetzt zu sein. Und auch Aleksandar Ignjovski steht in der Gunst des Trainers ebenfalls noch vor Chandler. Der akzeptiert sein Los mit stoischer Ruhe: „Kann ich verstehen, sie haben sechs Wochen hier trainiert.“ Aufgeben aber wird der gebürtige Frankfurter allerdings nicht: „Wenn der Trainer mich braucht, bin ich da.

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2 Kommentare

  1. es ist ok wenn ein Spieler für sein Land spielen möchte aber er muss dann auch mit den Konsequenzen rechnen in diesem Fall hat er erst mal seine Stammplatz verloren. Dennoch ist er ein Teil des Teams und könnte im Laufe der Saison noch wichtig werden denn Hasebe ist nicht mehr der jüngste (Verletzungen) oder muss eventuell auch mal wieder ins DM rücken. Chandler auf jeden Fall behalten !

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