Das Ende der “Ära” von Thomas Schaaf ist früher gekommen, als die meisten geahnt hatten. Nach dem versöhnlichen Saisonabschluss mit sieben Punkten aus drei Spielen rechneten wohl die wenigsten mit einem frühzeitigen Ende der zweijährigen Verlagslaufzeit. Auch wenn die interne und externe Kritik an der Spielweise der SGE nicht abreißen wollte, schienen die Verlautbarungen der Verantwortlichen darauf hinzudeuten, dass Schaaf auch in der kommenden Spielzeit der Übungsleiter sein wird. Nach seinem überraschenden Abgang scheint die Eintracht rasch zur Tagesordnung übergehen zu wollen. Wir wollen den Tag 1 nach Schaaf aber nutzen, noch einmal nach den Ursachen zu fragen und uns eines Themas zu widmen, das nicht unwesentlich für den Abgang des gebürtigen Mannheimers verantwortlich ist: die Kommunikation.
Erinnern wir uns an die Präsentation von Thomas Schaaf im Mai 2014: Nicht wenige Betrachter waren überrascht von dem entspannten und ausgeglichenen Eindruck, den der frühere Bremer Coach bei seinem Amtsbeginn machte – nichts war von dem knurrigen, introvertierten Trainer aus der Spätzeit bei Werder zu sehen. Schaaf schien in die Fußstapfen von Armin Veh treten zu wollen, der aufgrund seiner leutseligen Art bei Vertretern der Frankfurter Journaille sehr beliebt war. Nach gerade einem Jahr war von dieser Lockerheit bei Schaaf nichts mehr zu sehen: Seine Antworten auf die gestellten Fragen von Pressevertretern waren einsilbig oder nichtsagend. Der Informationswert von Pressekonferenzen tendierte gegen Null.
Im Laufe dieser zwölf Monate ist es zu einer tiefen Vertrauenkrise zwischen Trainer und Medien gekommen, über deren Beginn und Ursache nur spekuliert werden kann. Ein erster Graben tat sich Ende Oktober/Anfang November 2014 auf, als die SGE nach vier Niederlagen in Folge mit zum Teil katastrophalen Abwehrleistungen in eine Negativspirale geriet, aus der sich die Spieler nach einer mannschaftsinternen Aussprache selbst herauskatapultierten. Schaaf sah sich mit Fragen nach seinem Spielsystem, seiner Defensivtaktik, vor allem aber danach konfrontiert, wer über die Ausrichtung entscheide: der Trainer oder die Mannschaft. Zum damaligen Zeitpunkt hielt sich die Medienkritik aber noch in Grenzen, zumal die SGE die letzten Spiele der Hinrunde mit guten Leistungen erfolgreich abschließen konnte.
Die Rückrunde begann mit einem Paukenschlag: Eintracht Frankfurt verlor in Freiburg nach einer Pausenführung sang- und klanglos mit 1:4, zeigte eine erschreckend schwache Leistung, und Schaaf sah sich erstmals kritischen Fragen ausgesetzt. Die Auswärtspleiten und zum Teil peinlichen Auftritte wiederholten sich in Mainz, Köln, Stuttgart etc., sodass der Gegenwind in den Gazetten – vor allem von Seiten der FR – stärker wurde. Aber statt die Medien mitzunehmen, sie über seine Beweggründe aufzuklären, ihnen Gründe für schlechte Leistungen zu erläutern, sie um Verständnis für die aufgrund des Verletzungspechs unbestritten schwierige Situation zu bitten, begab sich Schaaf in die innere Emigration, wirkte bei Pressegesprächen seltsam emotionslos und erging sich in Gemeinplätzen, die die Ungeduld der Medienvertreter nur noch wachsen ließ.
Nach dem 2:2-Unentschieden im Heimspiel gegen Hannover 96 explodierte die Stimmung. Die Fans im Stadion pfiffen ihre Mannschaft aus und der Frankfurter Blätterwald stellte Schaaf als Trainer erstmals infrage, kritisierte die immer wieder gleichen Fehler und vogelwilden Auftritte in der Fremde. Vorstandschef Heribert Bruchhagen versuchte, in seiner berühmten “5+50-Schelte” den Medien die Schuld für die schlechte Stimmung zu geben, doch dadurch wurde der Graben zwischen Verein, Trainer und Presse nur noch tiefer.
Ordentliche Heimspiele und schwache Auswärtsauftritte wechselten sich weiterhin ab, bis nach der 0:1-Niederlage in Bremen die BILD-Zeitung, die sich lange Zeit zurückgehalten hatte, die Bombe explodieren ließ und darüber berichtete, dass Schaaf innerhalb des Aufsichtsrates umstritten sei und von Teilen der Mannschaft aufgrund seiner fehlenden Kommunikationskompetenz abgelehnt werde. Bis heute ist unklar, inwieweit die Vorwürfe zutreffend waren und welche Spieler die Medien mit Informationen fütterten. Was danach passierte, lässt sich mit Fug und Recht als der Kommunikations-GAU in dieser Saison bezeichnen: Während Bruchhagen, Sportdirektor Bruno Hübner und Mediendirektor Markus Jestaedt zu den Presseberichten schwiegen, betrat Kapitän Kevin Trapp freiwillig oder unfreiwillig die Bühne der Pressekonferenz, um eine “Erklärung der Mannschaft” zu verlesen, in der Trainer Schaaf mit keinem Wort erwähnt und in der auf die Vorwürfe nicht eingegangen wurde, aber Nachfragen ausdrücklich untersagt waren.
Der Eindruck war verheerend. Halbherzige Solidaritätsbekundungen von Hübner und eine wachsweiche Erklärung des Aufsichtsrates konnten den Schaden nicht mehr aus der Welt schaffen, den die Informationspolitik des Vereins erzeugt hatte. Von den vielen Bildern, die Eintracht Frankfurt in dieser Spielzeit abgegeben hat, wird dieses mit Sicherheit in Erinnerung bleiben: die Einsamkeit und Sprachlosigkeit des Trainers auf dem Podium, vor ihm die Medienvertreter, die gehindert sind, ihrer Informationspflicht nachzukommen. Erst nach und nach meldeten sich Spieler zu Wort, solidarisierten sich mit Schaaf und sprachen den Wunsch aus, mit ihm auch in der kommenden Spielzeit weiterzuarbeiten. Doch zu spät: Der Trainer war beschädigt und die Kritik ließ trotz des erfreulichen Saisonausklangs nicht nach – daran konnte auch die späte Rückenstärkung des Vorstandsvorsitzenden nichts ändern.
Heribert Bruchhagen hat in seiner gestrigen Stellungnahme zum Ausdruck gebracht, dass Thomas Schaaf sich und seine Arbeit nicht ausreichend gewürdigt gesehen hat. Das ist mit Sicherheit richtig und zutreffend, und darin liegt die Tragik seines Scheiterns. Allerdings gehört es zu den Aufgaben der Presse, die Spiele und Vorgänge rund um Eintracht Frankfurt kritisch zu begleiten. Fußball und speziell die SGE bewegt die Menschen emotional, regt zu Diskussionen an und ist Teil der (Sport-)Kultur in dieser Stadt und diesem Land. Vereine leben auch davon, dass sie immer im Gespräch der Fans und der Öffentlichkeit sind. Versuche, diese Kommunikation in eine Richtung zu steuern oder zu unterbinden, sind in einer anspruchsvollen und selbstbewussten Sport- und Fanszene wie Frankfurt von Vornherein zum Scheitern verurteilt. Vielleicht hat Thomas Schaaf dieses Umfeld unterschätzt, vielleicht wurde ihm nicht die Geduld entgegengebracht, die er aus Bremen gewohnt war, und vielleicht war auch der eine oder andere Bericht unfair. Wir sollten aber keiner Legendenbildung Vorschub leisten: Thomas Schaaf ist nicht aufgrund der Medienberichte gescheitert.
Es bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten aus diesem kommunikativen Versagen ihre Lehren ziehen werden, damit es künftig zu solch einem Missverständnis nicht mehr kommen wird.
45 Kommentare
Denke jetzt ist alles gesagt! Ich freue mich auf die spannende Sommerpause und den Start in die neue Saison. Egal wer noch kommt oder geht, wie spielen zunächst wie 12 andere Mannschaften gegen den Abstieg und müssen hoffen in einen positiven Lauf zu kommen, damit wir schnellst möglich an den 40 Punkten kratzen. wie aber schon mehrfach erwähnt, glaube ich das die neue Saison schwerer wird. Ich denke ALLGEMEIN wird die Saison nicht so "zappelig" verlaufen, wie das häufig nach gewonnen Weltmeisterschaften oder Turnierteilnahmen der Fall war. Die Tabelle wird auf Sicht wieder eindeutiger werden. Oben sowieso und unten werden weniger Mannschaften bis fast zum Schluss mit dem Abstieg zu tun haben. Zwischendrin ein breites, gesichertes Mittelfeld.
Ach ja, und Sidney Sam der mit uns in Verbindung gebracht wird, würde ich sofort nehmen, auch wenn er stark schwächelte.
Eines ist doch mal sonnenklar: Wenn es gewisse Zeitungen nicht gegeben hätte, würden wir nun konsequent an die schon begonnene Saisonplanung gehen und es wäre alles wieder ruhig bei uns.
Schaaf hat das hochprofessionell zu Ende gebracht; manche haben ggf. auf eine PK von ihm wie seinerzeit von Trapattoni oder Doll oder Labbadia gehofft, wo er dann mal so richtig Schlagzeilen liefern würde - aber er hat alles öffentlich unkommentiert stehen lassen und denen damit erneut ne lange Nase gezeigt.
Ich glaube einige bei der FR und der Bild sind schier verrückt geworden; da haben die doch monatelang versucht, einen Trainer zu provozieren - und der reagiert gar nicht drauf und ignoriert diese Leute einfach.....
Ich "freue" mich schon auf die kommende Saison, wo wir mit ziemlicher Sicherheit auch da landen werden wo wir diese Saison gelandet sind; aber ggf. (weil eben keine WM ist) doch mal für eine gewisse Zeitspanne in den direkten Abstiegskampf reinrutschen könnten.
Evtl. ist ja dann ein Trainer da, der das "lustisch verkaafe kann nach ausse" - dann isses ja nicht so schlimm, weil die Presse ja was zu schreiben hat.....
Ich sehe wie Funkel auch sehr schwere Zeiten auf die Eintracht zukommen.
Warum? Wäre ich ein Trainer, der nun von uns angefragt wird, würde ich mir als seriöser Trainer dieses Umfeld nicht antun.
Es wirkt momentan so, dass bei uns leider nicht gute und solide Arbeit im Vordergrund steht, sondern dass man eher ein "PR-Trainer" (also einer mit lustigen PK und jederzeit Statements zu allem und jedem) sein muss um hier in Ruhe arbeiten zu können.
Und da dies wohl (ich schreibe extra im Konjunktiv, da ich auch keine Beweise dafür habe logischerweise) auch von internen Figuren des Vereins so befeuert wurde, wird mir wahrhaftig ein wenig schlecht wenn ich an die Zukunft denke....
Breitenreiter in Paderborn vor dem Abschied.
Nachtigal ick hör dir trapsen...
Sehr gut beschrieben.
Es ist darüber hinaus auch ganz normal, dass nicht immer alle in einem Unternehmen oder Profiverein einer Meinung sind.
Schon Wochen vor dem Zeitpunkt der Stimmungs- und Medieneskalation gab es berechtigte Kritik am Trainer und an seinen Möglichkeiten die Mannschaft ordentlich einzustellen. Diese Zweifel sind durch die letzten 3 Spiele doch nicht weniger.
Deshalb das große Chaos und die Intriegenwelt auszurufen, geht hier am eigentlichen Thema vorbei.
Auch dass HB nicht mehr das "alleinige Sagen" hat, ist nur Normalität. Nur waren wir über Jahre anderes gewohnt und auch hier zur Ehrlichkeit, viele Jahre waren nicht Alle glücklich damit, denn auch HB hat Fehler gemacht, mit Skippe und Daum, aber auch damit, dass die SGE in seiner gesamten Dienstzeit nicht einen vernünftigen Transfererlös hinbekommen hat, nur als Beispiele.
Das ändert nichts am positiven Gesamtbild von HB, zu dem ich stehe.
Nun ist es so gekommen und bei aller Kritik an mancher Pressearbeit, Ja-Sager brauchen wir auch nicht.
Klingt nach einem Redakteur der FR.
Aber verständlich, denn grade Ralf ist durch seine Schaafkritische Berichterstattung aus dieser Redaktion aufgefallen.
Ich muss dazu sagen, wenn mir ständig unter die Nase gerieben würde, dass ich kein Konzept habe, nicht richtig aufstelle, zu wenig - und wenn, dann falsch - aus- und einwechsle, die Mannschaft gegen mich spielt, der Aufsichtsrat nicht hinter mir steht und der Vorstand "wachsweiche" Erklärungen abgibt, dann geb ich den Leuten, die sowas behaupten auch keine Antwort mehr.
Man kann sich auch alles zurechtrücken, wie man es braucht.
Die Erklärung der Mannschaft war eindeutig. Nur weil Trapp nicht ein einziges Mal den Namen Schaaf erwähnt hat, heißt was genau? Nichts! So gut wie alle Leistungsträger (z.B. Aigner, Oczipka, Trapp, Seferovic, Russ) haben neben dieser Mannschafttserklärung in weiteren Interviews erklärt, dass Schaaf der richtige Trainer ist.
Der Aufsichtsrat hat geschlossen keine Kritik geäußert. Der Vorstandsvorsitzende hat mehrfach betont, dass die neue Saison mit Schaaf geplant wird, genau wie der Sportdirektor.
Alles Perlen vor die Säue. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Es wurden weiterhin Verschwörungstheorien von der FR publiziert, weiterhin das Haar in der Suppe gesucht und gefunden und dann drauf rumgetrampelt. Gestützt durch angeblich saubere Recherche. Aussagen von annonymen Informanten aus dem Spielerkreis, Aufsichtsrat und/oder dessen Dunstkreis. DAS, lieber Ralf, ist wachsweich.
Für die Erklärungen zugunsten Schaaf standen alle entweder mit ihrem Namen oder ihrem Gesicht vor den TV-Kameras. Die FR-Informanten, sollte es sie geben, sind vollkommen im Dunkeln. Verborgen und versteckt vor der Öffentlichkeit und deren Urteil.
Während und nach solch einer Schmutzkampagne wäre mein einziger Kommentar zu allen Pressevertretern auch immer nur derselbe: KEIN KOMMENTAR
Es wird doch sowieso wieder alles rumgedreht, ausgeschlachtet und es wird alles auf die Goldwaage gelegt. Also für was antworten? Ihm jetzt fehlende Kommunikation zu unterstellen ist nicht gerechtfertigt. Die einzige Kommunikation die zählt ist die zur Mannschaft und zu den Verantwortlichen. Die Medien stehen, so ungern sie das auch wahrhaben mögen, nicht in vorderster Front.
Diesbezüglich fällt mir nur auf, dass Schaaf viel Training unterbrochen hat um zu verbessern, viele Einzelgespräche geführt hat, an der Seitenlinie auf und abrennt um zu verbessern. Nach den Interviews der Beteiligten bleibt einem auch nichts anderes übrig, als das Verhältnis von Verantwortlichen bzw. Mannschaft und TS als intakt zu bezeichnen. Vielleicht gab es wirklich Meckerer und Moserer, kann schon sein. Ist deren Meinung repräsentativ für den ganzen Verein und alle seine Gremien? Wohl eher nicht. Genau so wurde es allerdings von der FR dargestellt.
TS wurde wie eine Sau durchs Dorf getrieben. Das Problem bzw Missverständnis ist allerdings nicht die Sau gewesen, sonderen die Treiber. Die bleiben uns leider leider weiterhin erhalten.
@6:
Da haste absolut Recht. Kein Trainer zuletzt hat für mich ein besseres Training gemacht bei uns. Veh stand eigentlich immer nur neben dran und hat die anderen machen lassen; Schaaf war jedes mal top-engagiert, hat unterbrochen, viel mit den Spielern gesprochen (komisch dass es ja sichere Quellen gibt, die was ganz anderes erzählen....).
Jeder andere Trainer bekommt natürlich nun auch von mir die Unterstützung - es sei denn es ist offensichtlich, dass da einer dann da ist, der gewisse Dinge WIRKLICH falsch macht; und ich kann mich beispielsweise vom Training des öfteren selbst überzeugen, dafür brauche ich keine Zeitung.
Sehr guter Bericht von Ralf.
Ich denke auch, dass Thomas Schaaf zu Beginn der Saison durchaus locker mit den Medien umgegangen ist. Aber als die ersten Fragen kamen, die er als Kritik verstanden hat, ist er wieder in seine alten Verhaltensmuster verfallen. Teilweise hat er mürrisch geantwortet, teilweise nur mit Allgemeinplätzen. Wenn das seine Art ist, dann ist es natürlich auch sehr schwer da raus zu kommen, auch nach einem Jahr Auszeit nicht. Keiner kann seine Gewohnheiten wechseln wie seine Hose, auch Thomas Schaaf eben nicht.
Und die Frankfurter Verantwortlichen hätten genau dies auch vor seiner Verpflichtung bedenken sollen, zumindest hätten sie ihn bei den ersten Kritiken der Medien deutlich besser unterstützen müssen und eindeutige Worte finden. Dann hätte mit Sicherheit auch Thomas Schaaf wiederum mit den Medien anders umgehen können. Ein Mensch aber, der sich allein gelassen fühlt, kann sehr schnell einsilbig werden.
So sehe ich die Verpflichtung von Thomas Schaaf jedoch als großes Missverstndnis an, genau wie die FR es heute geschrieben hat.
Ich auch - aber nur für die "armen" Redakteure der FR und Bild...... mussten die doch echt mal mit einem Trainer auskommen, der denen mehr oder weniger die rote Karte zeigte und sich eigentlich nur auf's sportliche konzentiert hatte.....
Ich danke Thomas Schaaf für ein Jahr sehr guter Arbeit; es wurden alle Ziele erreicht und bis Heute glaube ich kein Wort von den "sicheren" Quellen.
Man hat den Mediendirektor Markus Jestaedt zu spaet installiert.
Da war das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Und darin liegt das eigentliche Versagen von Heribert man hatt die Problematik mit der Medienschwaeche von Thomas total
vernachlaessigt.
@9
Wenn sich Thomas Schaaf wirklich nur auf das Sportliche konzentriert hätte, dann hätte ihn die Kritik der Medien doch wohl kalt lassen müssen. Oder???
Soooo, bin lange ruhig geblieben was sicherlich auch an der Schockstarre lag........
Wenn es schon zu einer Trennung kommen musste, dass ist das der bestmögliche Zeitpunkt gewesen....
Ich möchte auch hier nochmal in die Pro Schaaf Kerbe hauen...Ich sehe nämlich noch ganz andere Verdienste von Herrn Schaaf im Bezug auf die Vernetzung mit dem Nachwuchs und der Scoutingabteilung. Sicherlich ist da nicht alles auf seinem Mist gewachsen, aber wie oft er sich bei der U19 hat blicken lassen, die Einführung der Freundschaftsspiele unter der Woche, mit dem Ziel den Spielern in der zweiten Reihe Spielpraxis zu verschaffen, weil wir keine 2te mehr haben, sowie auch der Umgang mit unseren Jungen Talenten. Jederzeit mehr als professionell....
Und wenn ich dann lese, wie sehr Herr Veh von den Pressevertretern geliebt wurde, könnte ich kotzen....Genau bei Ihm sind Spieler wie Sonny versauert und wurden ins Abseits gestellt, wie oft hat der gute Herr Veh denn bei der U 19 blicken lassen? Oder warum hat er mit Bruno nicht zusammen das Thema Scouting angefasst?
Für mich hat TS mehr Konzept und Professionalität in den Verein gebracht und größere Fussstapfen hinterlassen als viele Andere vor Ihm...Gewürdigt wird das mit keiner Silbe...mir als Fan ist ein ruhiger, sachlicher Arbeiter lieber, der es schafft über den Tellerand zu schauen, als der jetzige Mainzel Hampelmann, der Motorrad fährt und in der Freizeit Risikosport betreibt oder als Herr Veh, der sich hin und wieder zur Aufgabe gemacht hat, über externe Kan...
Man sollte Menschen nicht nach ihren Worten beurteilen, sondern anhand Ihrer Taten...
Aber vielleicht wird ja alles Besser mit einem Neuen...Mund abwischen weitergehts...und alle die, die TS vorhersagen, dass er nur noch 2 Ligavertretungen übernehmen sollte, die werden sich noch wundern. Zumal diese Aussage wie des Öfteren von einem Mangel an Anerkennung uns Respekt zollt....
Und wenn Thomas so mit den Medien umgangen ist wie Strolch es jetzt mal so gezeichnet hat, dann liegt der Verdacht auch ziemlich nahe ,dass er mit den
Spielern auch so verfahren hat, sobald man ihn mit Kritik konfrontiert hat.
Strolch
Deine Post finde ich wesentlich besser als den von Ralf!
Gute Analyse gallus!
Die von dir genannten positiven Aspekte von Schaaf sind nicht von der hand zu weisen. Die würde
ich so unterschreiben.
Wie sehr Schaaf versucht hat, die Jugend und die Profimannshaft zu vernetzten sucht seines gleichen.
Für mich ein Punkt den der zukünftige Trainer beherzigen sollte und weiterführen sollte.
Armin Veh möchte ich trotz der Sympathien vin ihm nicht mehr sehen.
Wie oft musste er sich Urlaub nehmen für ein paar tage, weil alles so anstrengend war.
Durstewitz, Kilchenstein und Krieger haben sich m.E. so richtig schön an dem Thema abgearbeitet und tun es noch immer. Krieger scheint es zumindest Spaß zu machen die Fan-Reaktionen darzustellen.
Ist es nicht merkwürdig, dass die letzte Video-Kolumne am 07. Mai war und danach nix mehr kam?
- Vermutlich haben die Resultate der Eintracht nicht genügen Nörgel-Potential hergegeben.
Schade, dass wir soweit sind, dass ein Trainer auf das Wohl der Medienvertreter angewiesen ist.
Typen wird es deshalb auch immer weniger geben, weil diese auf Stromlinienform gebracht werden.
Kein Platz für Ehrmantrauts, Reimänner, Klimaschewskis, Lorants ...
Jetzt wird mir einiges klar ... scheint eine recht große Zuneigung zwischen den den FR-Fuzzies Durstewitz & Kilchenstein und Hellmann zu geben. Haben die vielleicht gemeimsame Sache bei der Demontage von TS gemacht? Hier nen Artikel von Durstewitz & Kilchenstein über Hellmann aus dem Jahr 2011. Eine einzige Lobhudelei:
http://www.fr-online.de/eintracht-frankfurt/axel-hellmann-mastermind-im-hintergrund,1473446,11157810.html
Was mich echt wundert!!!!!!
Wie selbstverständlich schreibt hier jeder von den Pressefuzzis, die an allem schuld sind. NATÜRLICH. Wer sonst???
Alles gelogen und an der Nase herbei gezogen, so glaubt ihr? Ich schreibe es gerne nochmals. Vor ca. 3 Wochen gab es ein geheimes Treffen der Mannschaft ohne Trainer. Meine Quelle ist jetzt mal egal und ich werde sie eh nicht preis geben. Wahrheitsgehalt sehr hoch!!!!! Jetzt könnt ihr noch darüber rätseln, warum??? Zum Kaffee???? Ganz bestimmt ;-)
Ich mochte Schaaf und ich habe ihn nie kritisiert, aber die vielen Auswärtsniederlagen kamen nicht von ungefähr. Ich wollte trotzdem nicht, dass er geht, denn der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken. Die internen Probleme scheinen viel größer zu sein und davor sollte man nie die Augen verschließen. Wenn eine Mannschaft geschlossen ein heimliches Treffen abhält, dann stimmt etwas nicht. Das Problem fing schon viel viel früher und an ganz anderer Stelle an, nur wahr haben will es keiner. Jetzt wird über die Presse gerotzt und Bruchhagen spielt den Enttäuschten. Er selber ist aber ein Teilchen im Puzzle.
Die Krönung ist dann Post 16. Na, dann fangt mal an zu überlegen, was ich wohl meinte die ganze Zeit. Bruchhagen war ein Segen für die Eintracht. Jetzt aber beginnt er gerade zu ernten, was er selber gesäht hat. Nix sehen, nix hören, nix sprechen. Das sind die Fans. Zieht endlich die Eintrachtbrille ab und fügt das Puzzle zusammen. Es ist doch nicht böse gemeint. Bruchhagen hat einen strategischen Fehler begangen und sein internerner Krieg mit Hellmann wird nämlich jetzt zu einem Problem. Die Leiche heißt Schaaf und daran ist nicht die Presse schuld.
OK, der Abgang von TS war überraschend und von den Medien befeuert worden, aber jetzt die große Verschwörungstheorie aufzubauen, ist völlig daneben.
Es ist nun mal ein knallhartes Geschäft und es geht um eine Menge Geld, da muss man auch mal mit harten Bandagen kämpfen und bei (möglicherweise unberechtigten) Vorwürfen auch mal etwas aussitzen.
Was die Einbindung der Jugend betrifft, kann ich die Lobeshymnen nicht so ganz nachvollziehen. Er hatte zwar nicht viel zu Auswahl im Kader, aber die einzigen, die er mal hat spielen lassen, waren Kinsombi (2 mal) und Waldschmidt (3 mal am Ende der Saison). Als Joel wieder fit war, hätte er ihn in Berlin ruhig mal einwechseln können, aber da lief alles so super, da brauchte man nicht einwechseln.
Dass er sich ab und zu mal im Leistungszentrum blicken ließ - geschenkt.
Im Übrigen hat er keinen Spieler großartig verbessert, ein System oder ein Philosophie war über die ganze Saison nicht erkennbar, durch die Nichtbeachtung und die Demission von Flum und Kadlec hat er deren Marktwerte mal so richtig runterrauschen lassen, auch hier freut sich der Kassierer.
Ganz ehrlich - ein Glanzstück war das beileibe nicht, was er hier geboten hat.
Sicher ist das, was nach außen dringt, nicht so toll fürs Image, aber es ist meine feste Überzeugung, dass es gut so ist, wie es ist.
Natürlich ist die Presse an allem schuld und hat es sich ausgedacht - ich habe schließlich einige Quellen dafür, natürlich anonym........
@17:
Oh, wenn du solch hoch qualifizierte Quellen hast, deren Seriösität seines Gleichen sucht, dann nehme ich natürlich alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Gegen solche ein geballte Faktenmacht kann ich nichts machen.
-.-
@17:
Oh, wenn du solch hoch qualifizierte Quellen hast, deren Seriösität seines Gleichen sucht, dann nehme ich natürlich alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Gegen solch eine geballte Faktenmacht kann man nichts machen.
-.-
Weil ich das grade lese: Thomas, was glaubst Du was mich und viele andere Deine ach-so-tolle Quelle interessiert??!?!??!
Damit kannste mich mal da kratzen wo die Sonne aufgeht......
Ich habe nun diverse Aussagen von Spielern gehört und ALLE sind gleich-klingend; jeder bedauert den Abgang von Schaaf.
Schon komisch dass man das alles auch noch nicht wahr haben will, aber wahrscheinlich ist eh klar, dass die auch alle nun in alle Kameras und Mikros lügen - schließlich gab es ja vor 3 Wochen ein Mannschafts-Treffen ohne Trainer (was ja bedeuten muss dass der Trainer nicht dabei sein sollte weil er eh nur ein Störfaktor gewesen wäre.... oh Gott mir kommt echt bald das Frühstück wieder hoch bei mancher Logik....)
Na und??? Das gab und gibt es immer mal bei jedem Verein der Welt...... meistens gibt es so etwas, wenn es nicht so gut läuft; das zeigt mir nur sehr gut, dass wir eine intakte Mannschaft haben, die sich nochmals selbst zusammenraufte um es allen zu zeigen.
Schlimmer fände ich es, wenn man eine Mannschaft zu so etwas animieren müsste...... die haben also sehr gut die Zeichen der Zeit erkannt und haben sich nochmals zusammen ein Ziel gesetzt - und auch erreicht.
Wir haben im Vorstand einen Bruchhagen und einen Hellmann. Beide haben grundsätzlich verschiedene Einstellungen. Hellmann will etwas mehr und gegebenfalls auch mal etwas abseits fahren. Bruchhagen will nichts Neues, sondern er möchte weiter auf dieser Straße bleiben. Alter Zwirn, keine Ideen.
Hellmann ist nicht der Heilsbringer, aber er bringt eine Menge mit, was Bruchhagen vehement beukottiert und genau liegt die Krux. Immer stur und immer kennt er nur ein Wort: NEIN
Die Eintracht darf auf keinen Fall weit weg vom eingeschlagenen Weg, aber sie darf sich auch nicht vor der Weiterentwicklung verschließen. Das Vorstandskremium hat sich doch indirekt nicht nur gegen Schaaf ausgesprochen. Viele sehen bei der Eintracht einfach nicht die so dringend notwendige Entwicklung, damit man Sponsoren und Gelder gewinnen kann. Der sportliche Erfolg ist wichtig für das weiter kommen. Es wird nie wieder so leicht, wie in diesem Jahr und das betrifft vor allem die Europaliga. Bruchhagen hat sich vehement gegen Verstärkungen in der Winterpause ausgesprochen. Es gab aber Menschen, die nicht seiner Meinung waren, da man erkannte, dass in dieser Saison mehr drin ist. Kommunikationsprobleme hatte Schaaf schon in der Hinrunde, aber er und Bruchhagen waren sich einig, was die Mannschaft anging. Man hat sich durchgesetzt. Das Ergebnis sehen wir jetzt.
@22
wenn da bei dir Sonne aufgeht, dann solltest du zum Arzt gehen. Ich sage da immer: du kannst mich da kratzen, wo die Sonne nicht hinleuchtet. ;-)
@17:
"....vor ca. 3 Wochen gab es ein geheimes Treffen der Mannschaft ohne Trainer. Meine Quelle ist jetzt mal egal ..."
Das hört sich ja auch schon an wie die FR ... Ich habe angeblich Interna, aber Quelle ist egal ....
So nen Aussagen haben einefach keine Substanz !!
"...Das Ergebnis sehen wir jetzt." -> Platz 9 :)
Jepp, ihr habt Recht.
"...Es gab aber Menschen, die nicht seiner Meinung waren, da man erkannte, dass in dieser Saison mehr drin ist."
-> erkannten oder davon träumten?
@thomas:
Bei mir geht da die Sonne auf - ich habe schließlich anonyme Quellen dafür....... :)
Olga, es geht nicht um die Platzierung. Ich habe mich nie gegen Schaaf ausgesprochen. Im Gegenteil. Wer weiß, wo stehen könnten mit 6 Punkten mehr. ;-)
Mehr war diese Saison nicht drin - und das sage ich als jemand, der schon Feuer dafür bekam, dass er selbst lange an die EL glaubte....
Die war nur drin mit mehr Konstanz - die hatten wir noch nicht..... an der müssen wir noch arbeiten.
Ich finde es eh zu geil; da wird immer von den liegen gelassenen Punkten gesprochen gegen die Kleinen - dass wir mit die beste Bilanz gegen Spitzenteams haben lese ich da aber niemals....
Genau so gut kann ich nun sagen wo könnten wir stehen, wenn wir gegen diese Topteams nicht so gut gepunktet hätten?
@31
Richtig, aber niemand hätte etwas gesagt, wenn Bruchhagen seinen Segen für 1-2 Neue gegeben hätte und wir plötzlich da gestanden hätten. Dann wäre es auch verdient gewesen, wenn die Anderen es nicht hinbekommen. Man lebt eben vom sportlichen Erfolg und EL spielen ist ja auch schonmal was.
Wer weiß, wann es nochmal so vermeintlich leicht wird.
Bruchhagen alleine kann bei uns NICHTS absegnen oder absagen !!!
Bei uns MUSS jede Verpflichtung über 0,5 Mio. vom AR mehrheitlich abgesegnet werden! Wenn man also der Meinung war, dass man keinen hat holen müssen, dann war das ein mehrheitlicher Beschluss !!!
@Thomas,
mit der Mannschaft vor drei Jahren hätten wir die Quali dieses Jahr geschafft, aber nicht mit dem vorhandenen Material, das ist einfach utopisch und da hätten auch ein oder zwei neue im Winter nichts dran geändert, es sein denn es wären zwei richtige Kracher gewesen.
Ich sehe Dinge auch nicht mit der rosaroten Eintracht Brille und bin auch für eine Veränderung oben (mit allen Chancen und Risiken), aber was da zur Zeit offensichtlich im Hintergrund abläuft ist einfach nicht korrekt, Thomas. Das Ding ging gegen Bruchhagen (oder wie siehst Du das?), Schaaf ist hier primär nicht wegen schlechter Leistung gegangen (worden), sondern aufgrund Unstimmigkeiten im Hintergrund. Und das ist nach diesem Jahr einfach unnötig.
Wir sind neunter, es wurden junge Spieler herangeführt, was will man denn mehr? Die strukturellen Probleme im Hintergrund (seit Jahren) wie Scouting oder Jugendarbeit habe ich stets angesprochen, das werden primäre Aufgaben der neuen Führungscrew werden (bei hoffentlich Beibehaltung des vernünftigen Wirtschaftens), aber wie gesagt, ein Jahr vor Abgang muss man jetzt die Dinge nicht so aus dem Ruder laufen lassen, das hat Bruchhagen nicht verdient!
An Ralf hätte ich doch eine Frage, schreibst du für irgendeine Presse, deine Berichte sind meist sehr gut ausgeführt,
aber auch sehr kritisch, Bild traue ich Dir nicht zu, die sind schlecht aber FR könnte passen.
Zwinker Zwinker....
Joe Bembel
Wenn jetzt Hellmann Ralf bei sge4ever installiert hat brech ich ab.
Thomass66
Wenn Valdez bei der ominoesen Mannschaftsitzung dabei war , haette man auch Thomas gleich miteinladen koennen!
Olga
Ich glaub Heribert sprach explizit von dir gestern auf der Pressekonferrenz.
Gestern hast du ihm ja noch quasi sein Ruecktritt nahegelegt.
@ Joe Bembel
Ich danke Dir für das enthaltene Lob, gebe auch zu, dass ich für Zeitschriften schreibe, die aber (leider) allesamt nichts mit Fußball oder der SGE zu tun habe. Ich wurde auch weder von Kilchenstein noch Durstewitz und schon gar nicht von Hellmann bei SGE4EVER.de eingeschleust. Allerdings hat diese Idee durchaus Charme. Ich frage mal nach, was sie zu zahlen bereit sind ...
um mal einen ehemaligen Trainer von uns zu zitieren
Vielleicht sind alle gut beraten die emotionalen Aspekte beiseite zu scheiben und sich auf die rationalen Dinge zu konzentrieren...
Ich weiß das ist gerade als Fan schwer, wenn Heirzblut und Leidenschaft regiert....Aber den Laden führen sollte man eher rational nach Fakten....WER TRIFFT HAT RECHT und eine Saison dauert 34 Spieltage (für manche auch noch Relegation)
Ich denke bei deiner Wortgewandheit, kann die FR deine Gehaltsvorstellungen eh nicht erfüllen, zumal die auf dem absteigenden Ast sind, der Jan Christian Müller ist ja schon ein abschreckendes Beispiel, ich hoffe diesen Kackvogel nicht mehr im TV sehen zu müssen! Anyway, über ein aussagekräftiges Feedback was die FR zu zahlen bereit wäre, würde ich mich freuen ;-)
Erst einmal Danke für beide Kommentare bezüglich der Personalie Schaaf. Es zeigt mir, dass bei euch innerhalb der Redaktion kontrovers und offen darüber gesprochen wird.
Weswegen ich nun Ralfs Kommentar folgend seziere, liegt sicherlich auch daran, dass ich Julians Folgerungen als schlüssiger empfinde, und seine Ansätze bezüglich der Person Schaaf imo gerechter werden. Gewissen Membern hier werden meine Äußerungen sehr wahrscheinlich wieder nicht schmecken und sie werden, ohne auf Argumente einzugehen, wieder dagegen schießen(Stichwort: aneinander vorbeireden), aber das folgende lass ich mir dann doch nicht nehmen ;)
„Auch wenn die interne und externe Kritik an der Spielweise der SGE nicht abreißen wollte, schienen die Verlautbarungen der Verantwortlichen darauf hinzudeuten, dass Schaaf auch in der kommenden Spielzeit der Übungsleiter sein wird…“
Wieso sollte man, ohne Interna zu kennen (und wer von uns hat diese bitte?), NICHT davon ausgehen, dass Thomas Schaaf nach dieser Saisonleistung weiterhin Trainer bleibt?
Fakten:
- Platz 9 mit 43 Punkten (7 Punkte mehr als vergangene Saison)
- 56 Tore (viertbester Wert hinter Bayern, Wolfsburg und Leverkusen, 16 Tore mehr als letzte Saison)
- 62 Gegentore (drittschlechtester Wert, nur Bremen und Paderborn waren schlechter, 5 Tore mehr als letzte Saison)
- Torverhältnis -6 (Vorsaison -17)
- Torschützenkönig Alex Meier FG (19 Tore)
- 6 Punkte auf Platz 5, 8 Punkte auf Platz 16 (man spricht hier wohl von einem soliden Mittelfeldplatz)
Rein von den Fakten erklärt sich meines Erachtens nicht, weshalb der Trainer zur Disposition hätte stehen sollen. Ein grundsolides und von den meisten so nicht erwartetes Ergebnis (remember sicherer Abstieg VOR Saisonbeginn?) Auf das Argument „zerrüttetes Verhältnis zur Mannschaft“ gehe ich später noch einmal näher ein.
Sollte man hier also nicht vielmehr mit den Äußerungen hart ins Gericht gehen, die von Vielen (seien es Funktionäre, Presse oder auch Kommentare auf dieser Plattform) während der Saison getätigt wurden? Es ist immer leicht, vor allem von der Presse, Behauptungen in die Welt zu setzen. Vor allem haltlose Behauptungen, Bild lässt grüßen. Später kräht ja kein Hahn mehr danach. Aber diese, oft an den Haaren herbeigezogenen Informationen setzen sich bei den Leuten im Kopf fest. Somit steuert man indirekt die öffentliche Meinung. Und je öfter etwas Falsches oder zumindest nicht Bestätigtes wiederholt wird, desto wahrscheinlicher werden diese „Fakten“ mit der Zeit als „wahr“ akzeptiert. Was gezielte Falschaussagen bzw. Desinformationen nicht besser macht…
„Seine Antworten auf die gestellten Fragen von Pressevertretern waren einsilbig oder nichtsagend.“
Mal ganz ehrlich: Bei welchem Trainer ist das nicht der Fall? Es werden doch fast ausnahmslos IMMER Phrasen gedroschen, das ist nun nichts Besonderes und schon gar nichts Neues. Manch einer entertaint mehr (Klopp, Stevens, Guardiola), andere wiederum konzentrieren sich auf ihre tatsächliche Arbeit und geben dem Affen halt nicht seinen erhofften Zucker. Pech für die Pressefutzis und natürlich auch langweiliger für uns Fans zu lesen. Es bleibt jedoch Schaafs Entscheidung, wie er mit der hiesigen Presse umgeht. Wenn da der Eine oder Andere beleidigt von Dannen zieht (Hallo FR…), who fucking cares? Wäre die Eintracht von Spieltag 1 an im Tabellenkeller und permanent auf einem Abstiegsplatz, könnte man vielleicht mehr Informationen verlangen. Aber so? Muss man jetzt vor jedem Kasper buckeln? Vor Leuten, die einen anscheinend eh auf dem Kicker haben? Würdet ihr das jedes Mal über euch ergehen lassen?
„Im Laufe dieser zwölf Monate ist es zu einer tiefen Vertrauenkrise zwischen Trainer und Medien gekommen, über deren Beginn und Ursache nur spekuliert werden kann.“
Für was genau ist ein Trainer noch einmal zuständig? Um bedürftige Journalisten ihr tägliches Brot mitzuverdienen? Oder soll er lieber die Mannschaft für das nächste Spiel betreuen/vorbereiten/einstellen? Welches Vertrauen? Wenn Bundesliga Trainer XY schlau ist, dann traut er der hiesigen Journaille eh nicht einen Millimeter über den Weg. Mag sein, dass es Trainer gibt (siehe oben), die souveräner und diesbezüglich „professioneller“ mit der Presse umgehen. Aber ihm (Schaaf)mit dem Argument des tief erschütterten Vertrauens einen Strick drehen zu wollen, ist zumindest sehr kreativ…
„Die Auswärtspleiten und zum Teil peinlichen Auftritte…“
„Peinlich“ ist schlechter Stil, damit outest du dich schon sehr offensichtlich als Gegner Schaafs. Mehr Objektivität bitte :p
„Aber statt die Medien mitzunehmen, sie über seine Beweggründe aufzuklären, ihnen Gründe für schlechte Leistungen zu erläutern, sie um Verständnis für die aufgrund…“
Siehe Ausführungen oben. Welches Anrecht scheinen die Medienvertreter für sich zu beanspruchen, solche Forderungen zu stellen? Soll Schaaf nach jeder Auswärtsniederlage wiederholen, dass die Mannschaft nicht absichtlich verliert und sie stattdessen natürlich als Sieger vom Platz gehen wollen? Diese Fragen zielen bloß auf eins ab: Diskreditieren von Spielern und Trainer. Soll Schaaf sagen:“ Ja der Chandler war heute mal wieder ne Zumutung, weg mit dem Versager?“ Das können wir hier, unter uns Fans machen, uns das Maul zerreißen, gewissen Spielern die Pest an den Hals wünschen. ..
Es fehlt noch, dass Trainer nach jeder Niederlage ein offizielles Entschuldigungsschreiben an die Öffentlichkeit sendet. Am Besten bieten sie noch an, Seppuku zu begehen. Entschuldigt bitte die Polemik, aber das ist einfach zu deppert…
„…Heribert Bruchhagen versuchte, in seiner berühmten “5+50-Schelte” den Medien die Schuld für die schlechte Stimmung zu geben, doch dadurch wurde der Graben zwischen Verein, Trainer und Presse nur noch tiefer.“
Verstehe ich nicht. Bruchhagen versucht sich an einem Erklärungsansatz. Zugegeben schon öfter durchgekaut. Aber selbst dafür gibt es wieder einen Rüffel? Die Presse ist mit den Antworten nicht zufrieden, deswegen werden sie einfach noch garstiger? Was ist denn bitteschön das für eine Logik?
Durch den gesamten Kommentar zieht sich ein roter Faden: Das Legitimieren der teilweise vogelwild agierenden, meinungsbildenden Medien. Keine erkennbarer Ansatz von Selbstreflexion, geschweige denn Selbstkritik.
„…die Einsamkeit und Sprachlosigkeit des Trainers auf dem Podium, vor ihm die Medienvertreter, die gehindert sind, ihrer Informationspflicht nachzukommen.“
Ich hoffe, dass die repetitive Vorgehensweise in diesem Kommentar nun dem letzten klar geworden ist.
„Erst nach und nach meldeten sich Spieler zu Wort, solidarisierten sich mit Schaaf und sprachen den Wunsch aus, mit ihm auch in der kommenden Spielzeit weiterzuarbeiten.“
Man könnte fast von Nötigung sprechen, damit endlich Ruhe im Karton ist. Schwieriges Verhältnis hin oder her. Die Öffentlichkeit verlangt den Seelenstriptease, besser als in jeder Daily Soap. Niemand weiß Genaues. Da durfte ein Spieler nicht golfen und musste mit der Mannschaft etwas unternehmen (Teambuilding anyone?) . Heidenei… Gleich mal die Scheidung einreichen. Sind wir hier bei den Bambinis? Fußballprofis haben einen gewissen Grad an Professionalität an den Tag zu legen.
Kein Trainer der Welt ist mit jedem einzelnen Spieler gut Freund. Das rührt schon daher, dass er bloß 11 Mann aufs Feld schickt und der Rest fürs Erste hinten ansteht. Das stinkt JEDEM Ersatzspieler. Wäre auch schlimm, wenn nicht. Aber auf Mimosen und Einzelschicksale kannst du keine Rücksicht nehmen. Ob das Kreisliga ist oder Bundesliga. Wenn dann solche unberücksichtigten Spieler einem Presseheini irgendwelche Ressentiments steckt, dann ist das halt so. Muss man daraus gleich ein riesiges Drama in 3 Akten spinnen? Aber Übertreibungen und Auswalzen von Nichtigkeiten liegen der schreibenden Zunft ja… Mehr Inhalt wäre manchmal wünschenswert. Aber heutzutage muss jeden Tag geliefert werden, sei es noch so redundant…
„Heribert Bruchhagen hat in seiner gestrigen Stellungnahme zum Ausdruck gebracht, dass Thomas Schaaf sich und seine Arbeit nicht ausreichend gewürdigt gesehen hat. Das ist mit Sicherheit richtig und zutreffend, und darin liegt die Tragik seines Scheiterns.“
Tragisch auf jeden Fall, ich käme mir auch verarscht vor, wenn man mir so vor die Füße scheißt. Schlußendlich ist er leider nur ein Bauernopfer. Die Ränkespiele im Hintergrund lassen mich bereits jetzt Galle schmecken…
„Allerdings gehört es zu den Aufgaben der Presse, die Spiele und Vorgänge rund um Eintracht Frankfurt kritisch zu begleiten. Fußball und speziell die SGE bewegt die Menschen emotional, regt zu Diskussionen an und ist Teil der (Sport-)Kultur in dieser Stadt und diesem Land. Vereine leben auch davon, dass sie immer im Gespräch der Fans und der Öffentlichkeit sind. Versuche, diese Kommunikation in eine Richtung zu steuern oder zu unterbinden, sind in einer anspruchsvollen und selbstbewussten Sport- und Fanszene wie Frankfurt von Vornherein zum Scheitern verurteilt.“
Kritisch ist in Ordnung, alles abnicken braucht keiner, hinterfragen ist wichtig. Ich war selbst enttäuscht, als die Spiele gegen vermeintlich machbare Gegner allesamt verloren gingen. Bloß muss man nicht dem allgemeinen Medien Tenor nachgeben und unnötig Öl ins Feuer gießen. Das habt ihr gar nicht nötig. Dafür gab es hier bisher, vor allem in den Kommentaren sehr schöne, objektiv gehaltene Diskussionen (ohne die Emotionen komplett zu ignorieren) . Bild, FR und Konsorten brauchen reißerische Aufmacher, um ihre „Kunden“ bei Stange zu halten. Da geht es mitunter um die Existenz dieser Blätter. Darunter leidet jedoch meiner Meinung nach extrem das Niveau der Beiträge. Als freie, unabhängige Fanseite wünsche ich mir etwas mehr Substanz. Tschuldigung fürs Genörgel, musste ich mir mal von der Seele schreiben. :p
Lokdall
Tatsache ist das Kevin Trapp keinen Versuch unternommen hat Thomas Schaaf noch davon zu ueberzeugen doch noch zu bleiben.
Kevin konnte sich nicht durchringen am Sonntag mit Thomas zu sprechen.
Das ist die Wahrheit.
@ koppweh
Und was möchtest du mir damit jetzt sagen? Welches Mäuschen hat denn das ausgeplaudert? Oder hat Trapp explizit und exklusiv jemandem gezwitschert, dass er Schaaf nicht auf Knien angefleht hat, zu bleiben? Bin ich hier bei Germanys next Topmodel, wo mich so etwas interessieren könnte, wenn ich sowas schauen würde? Sowas nennt man Tratsch btw...
Lieber Ralf, ich muss Lokdall weitgehend zustimmen. Schade, es gab schon so viele tolle Artikel von Dir. Aber dieser hier hat wohl eher das Hauptziel Solidaritätsbekundung unter Journalisten, der den Trainer nach seiner Zuarbeit für die Medien beurteilt, oder nach seinem Unterhaltungswert. Damit ist dieses FR/Bild-Verhalten aber in keiner Weise zu rechtfertigen. (Das hat was von „Warum hast Du ihm aufs Maul gehauen? Ei, der hat misch provoziert“)
SGE4EVER soll doch ein Fan-Medium sein (oder?) und da muss das Wohl der Eintracht im Vordergrund stehen. Ist es nicht dann eher die Rolle von SGE4EVER die Presse kritisch zu hinterfragen und Vorsicht walten zu lassen, wenn beobachtet dass hier ein Trainer demontiert wird?
Wenn ein Trainer erfolgreich ist, dann muss er unterstützt werden von den Fans und seinen Fan-Communities. Wenn es dabei Schwierigkeiten gibt zwischen Mannschaft und Trainer (was passieren kann und hier vielleicht auch der Fall war) ist das noch lange kein Anlass diesen in den Medien so zu zerlegen mit nicht nachprüfbaren Behauptungen. Das ist nun mal allerunterste Schublade. Diese Schwierigkeiten können verschiedene Ursachen haben und müssen nicht allein die Schuld des Trainers sein.
Presse-Schuld hin oder her, das eigentliche Problem bleibt ohnehin die Rolle der Vereinsführung. Offenbar hat der Lewandowski-Berater bestätigt, dass es schon vor Wochen Gespräche mit der Eintracht gab:
http://www.wiesbadener-kurier.de/sport/top-clubs/eintracht-frankfurt/lewandowski-gilt-als-wunschkandidat-eintracht-frankfurt-soll-gespraeche-mit-nerlinger-gefuehrt-haben-auch-veh-eine-option_15458554.htm
Jetzt wird’s interessant. Wenn das stimmt: Sollte Schaaf doch recht haben? Wer hat die Gespräche geführt? Das ist das eigentliche Problem. Ich würde mir wünschen, SGE4EVER würde auch diesen Spannungen mal thematisieren. Hier geht’s vor allem um das Wohl der Eintracht.
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