Im Sommer den Kader verstärkt, eine überragende Hinrunde auf den Rasen gebracht, den besten Spieler der Bundesliga verloren und dennoch auf Champions-League-Kurs. Dino Toppmöller hatte als Trainer von Eintracht Frankfurt bislang kaum einfache Aufgaben. Nachdem ihm in der ersten Spielzeit Kolo Muani weggekauft wurde, musste er auch den Abgang von Omar Marmoush zu Manchester City in Kauf nehmen. Sein Team reagierte im Kollektiv und fing diesen Verlust auf. Doch was macht die Hessen so gefährlich, dass sie kurz davor stehen, erstmals die Königsklasse über die Liga zu erreichen?
Die Eintracht ist taktisch unfassbar flexibel. Als Beispiel kann der Knauff-Ausfall genommen werden. Vor dem Spiel in Bremen deutete Toppmöller an, wie flexibel seine Mannschaft ist: „Es gibt mehrere Ideen. Es ist die Möglichkeit, dass wir ein paar Verschiebungen vornehmen. Vielleicht geht Nene Brown nach vorne und Jean-Mattéo Bahoya könnte nach rechts rücken. Vielleicht müssen wir auch das System verändern, da wir Ansgar nicht 1:1 ersetzen können. Wir haben einige Ideen im Kopf.“
Ideen, die Toppmöller in seinem Spielstil umsetzen möchte. Dabei legt sich der Cheftrainer für jeden individuellen Gegner einen Matchplan zurecht. Seine Gedankengänge spinnen sich sowohl auf personelle Veränderungen, als auch auf eine systematische Rotation. „Es geht darum, wie wir mit und gegen den Ball agieren wollen. Wir wollen wir anlaufen und wer sind die direkten Gegenspieler? Wollen wir auf einer Viererkette aufbauen? Die Flügel wollen wir breit und doppelt besetzt haben, dann brauchst du natürlich auf der rechten Position jemanden, der als Flügel spielt. Es gibt die Möglichkeit, aus einem Dreier-Aufbau zu agieren. Dann kann ein Zehner im Halbraum agieren. Da geht es nicht um die Positionen, sondern um unseren Machtplan.“
Dafür hat der Marmoush-Abgang bei der Eintracht gesorgt
Nach dem Abgang von Marmoush fehlten vielen Menschen der Glaube, wie die Frankfurter diesen Wechsel verkraften wollen. Denn der beste Spieler der Bundesliga verließ die SGE. Geht man nach dem Empfinden des Chefs, hat sein Team die Ärmel hochgekrempelt und bewiesen, dass es auch ohne den Top-Stürmer geht.
„Die Mannschaft ist nochmal ein wenig enger zusammengerückt. Omar war nicht nur bei uns Top-Spieler, sondern in der ganzen Bundesliga. Das Spiel war schon auf ihn zugeschnitten. Das macht etwas mit der Mannschaft. Da kann man sagen: ‚Jetzt krempeln wie die Ärmel hoch und zeigen, dass wir ihn nicht so brauchen.‘ Man hat schon den Eindruck, dass die Mannschaft in die Bresche springt. Wenn das alle machen, entsteht eine Eigendynamik, die sich auch über Ergebnisse entwickelt. Dann kann man einen solchen Spieler ersetzen.“
„Der Spirit im Team“ als ein Geheimnis im Erfolgsrezept…
Dieser Zusammenhalt ist genau das, was die SGE auszeichnet. Toppmöller zeigte sich begeistert von dem Kampfgeist, den seine Truppe auf den Platz bringt. „Wenn ich sehe, wie Farès Chaibi verteidigt, wie Mario Götze nochmal eine Ecke verteidigt. Das ist ein unglaublich guter Spirit, der in der Gruppe. Das wollen wir fortführen, das ist der Schüssel. Ich sage es nochmal gerne: ‚Dann ist es sehr schwierig gegen uns zu gewinnen.‘“ Das mussten einige Teams bereits erfahren. So marschiert die Eintracht in Richtung der Top-4. Doch wächst dadurch nicht der Druck?
„Wir spüren keinen Druck und haben eine fantastische Hinrunde gespielt. Die Messlatte war hoch, dann haben wir Omar verloren und auch das super im Kollektiv aufgefangen. Wir haben alle richtig Lust am Samstag in Bremen zu spielen. So sollten wir an alles rangehen. Wir wissen um das, was wir können.“
14 Kommentare
Bei aller Liebe... Also derart gefährlich, dass wir hier die Gegner an die Wand spielen sehe ich uns nach dem Marmoush-Abgang nicht wirklich.
Keine Frage, bin Happy. Aber übertreiben muss man es auch nicht
Der Taktikfuchs...habe ich schon vermisst, ja die Fuechse..bis der Taktikfuchs ganz schnell nicht mehr so fuchsig ist..was ist der dann..eine dumme gans..oder gaenserich, oder besser gefragt wann geht den Schreibern hier endlich mal ihr eintoeniger Griff in die Mottenkiste aus? Gaehn. Auch nicht schlecht ist, nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Oder das Spiel dauert 90 min. Das hat es zwar nie, hoert man aber immer wieder gerne. Oder nicklich, mein Gott das hoere ich sooo gerne, nicklich. Eine geile Beschreibung eines Spielgeschehens. Reset Taste kann helfen. Sie Schreiber-FUCHS.
Du hast noch paar Doppelpunkte vergessen
Merkst Du eigentlich, wie respektlos Du Dich hier aufführst ? Was läuft falsch bei Dir ?
Dino wird wohl seinen Vertrag verlängern. Finde ich gut! Er ist noch ein junger Trainer, der schon viel kann und noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist, sodass er noch viel dazu lernen wird. Aber vor allem imponiert mir, das er junge Spieler weiterentwickelt. Das macht er besser als seine Vorgänger, wie ich finde!
Das finde ich auch! Ohne diese macht sein leicht verstörter Post gar keinen Sinn 🙂
"Was läuft falsch bei Dir ?" Da frag ich doch mal meinen Psychotherapeuten.
Ach was komm, mag nur gerne die leute hier aufregen. Nix boeses, ich schwoer.
Es gibt einige, die hier geradezu unglücklich scheinen, dass es so gut läuft - und das über Toppmöller.
Der ist doch nicht gut, dass kann doch nicht sein, dass die Mannschaft unter ihm so gut spielt.
Ich habe mir eben gerade mal für Mühe gemacht und unsere geschossenen Tore und unser Torverhältnis auf die Saison hochgerechnet und mit den geschossenen Toren und den Torverhältnis der vergangenen zehn Jahre verglichen.
Ergebnis: Nie haben wir einen so hohen Durchschnitt an Toren geschossen (2.037 pro Spiel) und nie haben wir ein derart gutes Torverhältnis gehabt (+0,55 pro Spiel).
Selbst nicht, als wir hier die Büffelherde hatten, selbst nicht als wir mit Silva den Rekordtorschützen (meiste Tore in einer Saison bei der Eintracht) hier hatten.
Und in beiden Saison wurde nicht im Winter der beste Stürmer weggekauft.
Also beste Offensive in den letzten zehn Jahren, ohne dass darunter die Defensive leidet. Und das mit dem mit großem Abstand jüngsten Kader.
Toppmöller scheint ziemlich viel richtig zu machen.
Geben Stuttgart haben ich in den Spielberichten oft gelesen, dass auf unerklärliche Weise das Spiel Mitte der ersten Hälfte gekippt wäre. Zuerst war Stuttgart besser und dann plötzlich die Eintracht. Das war überhaupt nicht unerklärlich. Mitte der Hälfte hat Toppmöller mit Götze gesprochen und anschließend hat die Eintracht umgestellt. Gegen den Ball mit Viererkette und mit dem Ball aus der Dreierkette. Damit kam Stuttgart überhaupt nicht zurecht.
Während es in der letzten Saison noch oft so aussah, als würde Toppmöller die eigene Mannschaft mit den Umstellungen mehr verwirren als den Gegner, ist das variable Spielsystem inzwischen eine echte Waffe, auf die auch die Trainer unserer Gegner in den PK's oft hinweisen.
Finger weg von Drogen und Äppelwoi bitte erst nach 19 Uhr
@8
Wenn schon mit früheren Spielzeiten verglichen wird, dann bitte auch alle Fakten hinzunehmen. Toppmöller hat den teuersten und einen der besten Kader der Eintracht- Geschichte zur Verfügung gestellt bekommen. In 2 Jahren Toppmöller wurden 160 Mio. für Spieler ausgegeben.
Vergleicht das bitte damit, wie viel Geld Kovac, Hütter und Glasner ausgeben durften. Kovac beispielsweise ganze 3 Mio. in seinem ersten Jahr!
Toppmöller hat Spieler wie Theate, Koch, Götze im Kader, während Hütter mit einem Zuber, Ilsanker und Falette arbeiten musste.
„Und in beiden Saison wurde nicht im Winter der beste Stürmer weggekauft.“ - das stimmt, dafür wurden gleich alle 3 (Rebic, Jovic, Haller) im Sommer weggekauft.
Nicht falsch verstehen. Das soll auch die jetzige Arbeit nicht schmälern. Ich finde jedoch, will man Toppmöllers Arbeit mit der seiner Vorgänger vergleichen, dann sollte man auch die oben genannten Punkte berücksichtigen. Alles andere wäre ungerecht gegenüber Kovac, Hütter und Glasner, da Toppmöller deutlich mehr Mittel zur Verfügung gestellt wurden.
@ 10 das Argument mit dem Geld habe ich jetzt schon häufiger gehört und da ist schon was dran. Andererseits kann man das alles schwer vergleichen. Dann müssen auch die Transfererlöse mit reingerechnet werden und jeder der Trainer hat einfach seinen Teil dazu beigetragen, dass Toppmöller jetzt so erfolgreich arbeiten kann. In der Summe hatte unser Management die letzten Jahr auch häufig ein gutes Händchen für Trainer!
@Tim:
"Toppmöller hat den teuersten und einen der besten Kader der Eintracht- Geschichte zur Verfügung gestellt bekommen. In 2 Jahren Toppmöller wurden 160 Mio. für Spieler ausgegeben."
Am Anfang der Saison lag der Kaderwert bei rund 285 Mio. Das entspricht in etwa dem Wert in der Saison 20/21 unter Hütter (280 Mio.).
"In 2 Jahren Toppmöller wurden 160 Mio. für Spieler ausgegeben."
Nicht nur die Ausgaben nennen. Es wurden im zwei Jahren auch Spieler für 275 Mio. verkauft. Für Hütter wurden 20/22 nur 10 Mio. ausgegeben, aber auch nur Spieler für 17 Mio. verkauft.
"Toppmöller hat Spieler wie Theate, Koch, Götze im Kader, während Hütter mit einem Zuber, Ilsanker und Falette arbeiten musste."
Jetzt wird es langsam lächerlich, gerade weil du mir vor wirfst, nicht alle Fakten zu nennen. Falette hatte 18/19 ein paar Einsätze, 19/20 exakt einen Einsatz und wurde danach auch direkt abgegeben. Zuber hat nur eine Saison hier gespielt und hat in Bundesliga und Pokal insgesamt gut 700 Minuten auf dem Platz gestanden. So viele Minuten hatte Matanovic diese Saison fast schon bis zu deiner Verletzung. Lediglich Ilsanker hat in etwa der Hälfte der Spiele in der Startelf gestanden.
Und die vergleichst du dann mit unseren absoluten Führungsspielern.
Das könnte ich genauso gut behaupten, während Hütter Silva, Kostic und N'Dicka zur Verfügung hatte, muss Toppmöller mit Matanovic, Chandler und Dahoud arbeiten.
Wie gesagt, der Kaderwert war vergleichbar.
"... dafür wurden gleich alle 3 (Rebic, Jovic, Haller) im Sommer weggekauft."
Und inwiefern hat ein Verkauf nach der Saison Auswirkungen auf die Ausbeute in der Saison? Und für die neue Saison wurden Spieler im Wert von 82 Mio. verpflichtet. Ziemlich exakt das gleiche, was unter Toppmöller ausgegeben wurde (diese Saison 77 Mio., letzte Saison 88 Mio.).
Ich will auch gar nicht behaupten, dass Kovac, Hütter oder Glasner schlechte Trainer waren. Sie waren richtig gut, aber das sehen hier gefühlt auch alle so.
Bei Toppmöller lese ich immer wieder Einwände, warum seiner Arbeit nicht so gut sei.
So oft wurde schon gesagt, wir holen die Punkte trotz und nicht wegen Toppmöller. In der Hinrunde wurde gesagt, ohne Marmoush wären wir mit Mittelmaß (ganz davon abgesehen, dass Marmoush erst unter Toppmöller zu diesem Unterschiedsspieler geworden ist).
Kovac wurde für die Moves, Kostic als Schienenspieler einzusetzen und mit Hasebe als Libero in einer Dreierkette zu Spieler gefeiert. Hütter dafür, mit den Büffeln eine Offensive geschaffen zu haben, die an guten Tagen über das Gros der Bundesligamannschaften hinwegfegen konnte.
Toppmöller ist der erste Trainer, der es geschafft hat, wieder eine stabile Viererkette zu etablieren, die sogar flexible im Spiel zu einer Dreierkette wird. Er hat in der Hinrunde ein System geschaffen, in dem Marmoush und Ekitiké so eingesetzt wurden, dass sie an guten Tagen von gar keiner Mannschaft (gegen die wir gespielt haben) verteidigt werden konnten. Nach den Wegfall hat er es geschafft, Ekitiké, Bahoya und Knauff so einzusetzen, dass wir wieder eine starke Offensive haben.
Und nebenbei hat er seit er hier ist, ein Dutzend Spieler aus (teils deutlich) schwächeren Ligen in die internationale Klasse entwickelt.
Aber bei Toppmöller wird immer angezweifelt, dass das auch sein Verdienst ist. Es wird so getan, als ob Marmoush und Ekitiké schon bei ihrer Ankunft absolute Topstürmer waren, Larsson schon immer ein herausragender 8. der auf dem Zettel der besten Mannschaften der Welt steht und Brown und Collins schon immer im Blickfeld der Nationalmannschaft.
Und das stört mich. Das hier mit Zweierlei Maß gemessen wird.
Ich habe Toppmöller an Ende der letzten Saison auch kritisch gesehen, hab mich für seine Entlassung ausgesprochen, weil ich keine Entwicklung und Spielidee erkannt habe.
Aber als es hieß, dass er bleibt, hatte er wieder meine volle Unterstützung und inzwischen muss ich Abbitte leisten, weil er einfach richtig viel richtig gut macht und Krösche völlig zu Recht an ihm festgehalten hat.
nicht vergessen das ist nicht DT verdienst sondern auch die leute die er dabei bekommen hat ansonsten sehe es sehr trüb aus was war denn voeher ohne die berater????
war bei klopp genauso der hätte ohne seine berater garnichts hinbekommen
deswegen immer bischen auf dem teppich bleiben.
blödsinn, dieser bericht!!! wir sind einfach nur im soll! nicht mehr, nicht weniger. ich erkenne keien großen taktischen finessen, welche uns punkte brachten....
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