Durften sich beide über ein Tor gegen Hannover freuen: Luka Jovic und Ante Rebic. (Bild: Imago/Jan Huebner)

Nach vier Unentschieden in Folge hat die Frankfurter Eintracht nach dem Sieg gegen Donezk am Donnerstag nun auch in der Bundesliga wieder gewonnen. Die SGE siegte am Sonntagnachmittag bei Hannover 96 mit 3:0 und kletterte in der Tabelle vorerst wieder auf einen internationalen Platz. Die Tore für die Hessen erzielten Ante Rebic (54. Minute), Luka Jovic (63.) und Filip Kostic (90.) allesamt in Hälfte zwei.

Eintracht-Trainer Adi Hütter nahm im Vergleich zum 4:1-Sieg gegen Schaktar zwei Veränderungen an seiner Startelf vor. Winterneuzugang Almamy Touré rückte für David Abraham in die Innenverteidigung, kam zu seinem Debüt für die Eintracht, und Mijat Gacinovic musste für Rebic Platz machen.

Jovic vergibt Großchance mit kläglichem Lupfer

Hannover 96 steht als Tabellenvorletzter mit dem Rücken zur Wand. Entsprechend versuchten die Hausherren vom Start weg, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Das gelang allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Nach gut drei Spielminuten hätte die Eintracht nämlich eigentlich schon in Führung gehen müssen. Doch Jovic entschied sich – frei vor 96-Torwart Michael Esser – für einen schwachen Lupfer anstatt auf den mitgelaufenen Rebic abzuspielen. Eine hundertprozentige Chance für die SGE, die leichtsinnig vergeben wurde. Vier Minuten später war es wieder knapp. Sebastien Haller tanzte außerhalb des Strafraums Esser aus (8.). Das Tor war leer, Hallers Flanke landete allerdings nicht beim freistehenden Jovic, sondern auf dem Kopf eines Hannoveraners.

In Folge machten es die 96er in der Defensive etwas besser und versuchten, die eigene Offensive in Gang zu bekommen. Richtig gefährlich wurde es für das Tor von Eintracht-Keeper Kevin Trapp aber nicht. Mit einer Ausnahme: Frankfurts Leihgabe Nicolai Müller kam in der 34. Minute völlig frei aus kurzer Distanz zum Abschluss, traf den Ball allerdings nicht richtig. Der SGE fehlten nach der guten Anfangsphase etwas die Ideen im eigenen Offensivspiel. Der letzte Ball in die Spitze kam nicht an. So plätscherte die Partie bis zur Halbzeit etwas vor sich hin und es ging torlos in die Kabinen.

Doppelschlag der SGE bringt Vorentscheidung

Beide Trainer ließen ihre Teams nach dem Seitenwechsel zunächst unverändert. Hannover wirbelte zu Beginn der zweiten Hälfte viel, blieb aber weiter wenig zwingend. Die Eintracht machte es in der 54. Minute besser. Ein blitzschneller Konter über Haller und Jovic landete bei Rebic, der cool blieb und zur 1:0-Führung vollendete. Ein zu diesem Zeitpunkt etwas überraschendes Tor. Doch die Eintracht legte nach. Filip Kostic setzte am Strafraum gut nach und brachte in der 63. Minute eine Flanke in den Strafraum, wo Jovic völlig unbedrängt zum 2:0 einköpfen konnte. Vier Minuten später setzte sich Jovic wieder gut durch, scheiterte mit einem strammen Schuss aber an Esser.

Die Eintracht machte es in der Schlussphase dann clever, tat nicht mehr als notwendig, um die Führung über die Runden zu bekommen. Hannover blieb trotz drei Stürmern im Spielverlauf (Weydandt, Wood und Jonathas) weitestgehend harmlos. Der eingewechselte Goncalo Paciencia hätte gleich auch die Chance den Spielstand zu erhöhen (88.), der Schuss des Portugiesen allerdings flog knapp über das Tor der 96er. Frankfurts Linksaußen Filip Kostic machte es in der Folge besser, setzte in der 90. Minute bei einem Konter, nach Pass des dreifachen Scorers Jovic, nochmal zu einem Vollsprint über den halben Platz an und knallte den Ball an Esser vorbei ins Torwarteck in den Knick zum 3:0. Der Schlusspunkt der Partie. Die Eintracht konnte damit den Schwung aus der Europa League auch in die Bundesliga mitnehmen und bleibt im Kalenderjahr 2019 weiterhin ungeschlagen. Die nächste Aufgabe wartet für die Männer von Adi Hütter am kommenden Samstag (15:30 Uhr) vor heimischen Publikum gegen die TSG Hoffenheim.

Aufstellung Eintracht Frankfurt:

Trapp – Touré, Hinteregger, N’Dicka – da Costa, Hasebe (C), Rode (75. Willems), Kostic – Rebic (90. Gacinovic) – Jovic, Haller (85. Paciencia)

Die Leistung der Eintracht-Spieler könnt ihr wie immer hier bewerten.

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22 Kommentare

  1. Erste Halbzeit war wenig mit fahrlässiger Chancenverwertung. Zweite Halbzeit war in Ordnung und ein verdienter Sieg, der hätte gerne noch höher ausfallen dürfen, bei konsequentem Ausspielen der Konter. Nächstes Spiel wird wieder ein Gradmesser und ne richtig harte Nuss! Wenn wir wieder Euroleague spielen wollen, müssen wir unsere Heimspiele per se gewinnen, auch gegen Hoffenheim! In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag.

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  2. Ebenfalls schönen Sonntag. Jetzt drücke ich den Bienchen die Daumen. Bin gespannt wie das ausgeht. Man sieht sich nächste Woche im Waldstadion.

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  3. Tolle Leistung. Viele gut herausgespielte Chancen. Was will man mehr. Mit etwas mehr Glück wären auch schon in der ersten Hälfte Tore gefallen. Wer das aber als schlecht gespielten Fußball bezeichnet, na ja der wird nie Gefallen am Spiel der SGE oder ihrgend einer anderen Mannschaft in Europa finden. Aber so sind halt die Sichtweisen und Einschätzungen anders. Und das ist ja auch gut so. Mir hat es auf jedenfall mal wieder viel Spaß gemacht.

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  4. Spaß hat’s gemacht. Ergebnis hätte höher ausfallen können, aber sie haben 2te Halbzeit beeindruckend geliefert. Top Leistung 🙂

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  5. H96 kein Gradmesser wobei Didi Hamann recht hat.Bei einer an der Wand stehenden Mannschaft muß man erst 3zu0 gewinnen. Aber bei Jovic ist wohl ein Gespräch nötig .So geht es nicht .1Halbzeit Überheblichkeit .Es wird wohl in der Kabine geraucht haben.
    Auch wenn ich Hintereggers Abgang in Augsburg zu 100% verurteile .Das er spielerisch eine Bereicherung ist wusste man vorher.Sehr guter Einstand von Toure´ und Kostic ist eine Klasse für sich. Das gleiche gilt für da Costa .Die 3 Punkte waren wichtig da es sehr eng ist nach hinten. Hoffe mal das der BvB uns L´kusen vom Hals hält ,habe aber nur die Hoffnung.Gutes Geld würde ich heute nicht drauf setzen.
    Jetzt die Woche gut trainieren und dann HOBBELHEIM.

    F O R Z A SgE

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  6. @5
    Ich nehme an Jan-Aage Haller wird einfach frustriert gewesen sein und dann ein bisschen gemotzt haben. Er hat den ganzen Spielverlauf über ordentlich von Felipe und Wimmer auf die Socken bekommen. Man hat ihm schon im Spiel angemerkt dass er angefressen war, zumal das Ergebnis darüber hinwegtäuscht, dass lange Zeit viele Unkonzentriertheiten bei der SGE im Spiel waren. Also alles in allem schätze ich war es nichts weltbewegendes.
    Nach dem Spiel hat Adi mit allen auf der Bank shake Hands gemacht, auch mit Haller. War bei Sky zu sehen

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  7. @6. Jovic hat 1 Tor erzielt und 2 Assists gemacht. Zudem noch weitere 3 Tormöglichkeiten.
    Und dann willst du ihn anmosern in einem Personalgespräch wg. Überheblichkeit und ihm unterstellen, er hätte was geraucht? Er ist ein Fighter und dabei Kreativer, jede Minute sollten wir auskosten, für die er für uns spielt.

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  8. Mein „Man of the match“ ist Kostic. Was für eine Kante auf links. Ich wünsch ihm und uns noch viele Auftritte wie gegen Hannover.

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  9. Die erste Chance hätte Jovic besser machen können, ohne Frage. Aber jetzt drauf hauen!?
    Wir haben heute gewonnen gegen einem Gegner der gegen die Wand steht und gewinnen muss. Wir sollten alle mit den 3 Punkten zufrieden sein und nicht das Haar in der Suppe suchen…

    Lg

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  10. Also auch solche Siege sind sehr wichtig für das Ego. Aber es ist uns doch egal wie wir das schaffen, Hauptsache gewonnen. Wir haben oft genug schon sehr gut gespielt und dann knapp verloren.
    Die Bienen sind endlich im Spiel angekommen und gewinnen hoffentlich. Dann können wir uns fürs erste mal beruhigt zurück lehnen.

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  11. Die meisten haben einen Sieg gefordert.
    Den hat die Mannschaft eingefahren.
    Keine überragende Leistung aber 3 Punkte und einen Sieg in der Buli tut allen gut.
    Hut ab vor der Leistung nach Do so zu spielen auch wenn unsere Spieler manchmal eher gemütlich wirkten.
    Habe mit einer größeren Rotation gerechnet. Vorallem beim Da Costa nach dem Schreckmoment am Donnerstag.
    Hinti heute der Spieler in der Abwehr. Starke Aktionen gehabt.
    Auch der Seppel heute wieder einiges abgespult an Km.
    3:0 und wir suchen dennoch das Haar in der Suppe.
    Erfolgsverwöhnt:D

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  12. Vor zwei Jahren hätten wir solche Spiele verloren 😉

    Bin mega zufrieden mit der Entwicklung unserer Eintracht 🙂

    Forza SGE

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  13. Ein ganz wichtiger Sieg! Solche Spiele muss man erst einmal gewinnen, gerade nach dem fulminanten EL Spiel am Donnerstag. Vom Kopf her eine astreine und reife Leistung.

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  14. man kann das erste Wort der Überschrift so übernehmen: souverän!
    und das ist nach Donnerstag gegen eine mit dem rücken an der wand stehenden manschaft mit neuem Trainer keine Selbstverständlichkeit. also hut ab, drüber freuen und bisschen regenerieren.

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  15. Achso, by the way: ich lehne mich mal weit aus dem Fenster: mit dem heutigen spiel haben wir das Saisonziel Klassenerhalt-selbst wenn jetzt nur noch Niederlagen folgen-erreicht! 🙂

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  16. Habe mich über den Kurzeinsatz von Gonçalo Paciência sehr gefreut. Er sollte öfters die Chance erhalten.

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  17. Ich denke das man/der Trainer Jovic für die Aktion in der 4. Minute rüffeln darf, gehört zum Reifeprozess dazu damit er nicht abhebt. Das war’s dann aber auch und abhaken.

    Wenn man gegen den Vorletzten der Tabelle spielt ist das ein Pflichtsieg, aber den bekommt man eben nicht geschenkt sondern muss ihn sich erarbeiten. Ist auch eine mentale Kraftanstrengung insbesondere nach den EL-Spiel vom Donnerstag. Von der Seite alles gut gemacht.

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  18. Ich habe zu der Aktion von Jovic eine ganz andere Meinung: sicher es wirkt überheblich, aber wollen wir nicht genau so etwas sehen ?
    Jovic hat schon mal so ein Ding gemacht und genau das macht den guten Spieler aus.
    Wenn der Ball drin ist, schnappen alle hier über, trifft er nicht ist es überheblich – das ist mir zu einfach. In meinen Augen muss er das immer wieder mal probieren, ich finde Spieler genial, die auch mal den Unterschied ausmachen.

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  19. @21:
    Klar will man sowas sehen… aber in diesem Fall muss er einfach quer legen. Wenn er alleine auf das Tor zuläuft, ohne Ante neben dran, dann darf er abschließen wie er möchte, gerne auch „spektakulärer“. Nur in der besagten Szene hat er nunmal eine Alternative zum eigenen Abschluss, die nahezu 100% zu einem Tor führen würde…

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