Hrvoje Smolcic und Kristijan Jakic (v. li.) kennen sich schon länger. (Bild: IMAGO / Sportfoto Rudel)

Kristijan Jakic und Hrvoje Smolcic – zwei Kroaten im multikulturellen Kader von Eintracht Frankfurt. Während Jakic bereits seine zweite Saison mit dem Adler auf der Brust spielt und mit den Hessen die Europa League gewonnen hat, wechselte Smolcic erst vergangenen Sommer zur SGE.

„Ein großer Unterschied von Kroatien nach Deutschland“

Sie standen in der laufenden Spielzeit schon oft zusammen auf dem Platz. Aber vor ihrer gemeinsamen Zeit in der Mainmetropole spielten die beiden des öfteren gleichzeitig im selben Stadion – nur für unterschiedliche Vereine. Jakic kam aus Zagreb und Smolcic stand in Rijeka unter Vertrag. „Man merkt auf jeden Fall, dass er sich entwickelt hat, denn das Niveau und die Schnelligkeit in Deutschland sind viel höher als in Kroatien. Für mich hat er in diesen Spielen, die er gemacht hat, phänomenal gespielt. Daher freut es mich umso mehr und ich hoffe, dass er so weitermacht und weiter arbeitet“, lobt Jakic auf dem YouTube-Kanal der Eintracht seinen Landsmann, mit dem er auch privat viel Zeit verbringt.

Smolcic hat sich laut eigener Aussage gut eingelebt. Das erste halbe Jahr ist vorbei und an den Leistungsanstieg hat er sich mittlerweile gewöhnt: „Es ist ein großer Unterschied aus Kroatien hier her nach Deutschland zu kommen. Vor allem sich anzupassen, dafür benötigt man Zeit. Ich denke, bislang läuft alles nach Plan. Ich spiele immer mehr und bin zufrieden damit.“ Besonders die Physis sei eine entscheidende Komponente, „denn wenn du physisch nicht mithalten kannst, bist du nicht in der Lage das Tempo hier mitzuhalten und machst viele schnelle Fehler. Es ist wesentlich schwieriger als in Kroatien.“

Aber der 22-Jährige sieht sich auf einem guten Weg, will seine Chancen nutzen und setzt die Konkurrenz im Kampf um die Startelf Woche für Woche unter Druck. „Natürlich versuche ich mich zu beweisen, wenn ich auf dem Platz stehe, um mit der Mannschaft zusammen die Punkte zu sammeln.“ Der Defensivmann hat in Frankfurt einen Vertrag bis 2027 unterschrieben. Über seine Zukunft sagt er: „Ich kann mir schon vorstellen hier länger zu bleiben, denn mir gefällt es wirklich sehr. Der Klub befindet sich auf einem hohen Niveau, daher fühle ich mich super.“ Dennoch wolle er auf jeden Fall auch noch in einem anderen Land Fußball spielen. „Aber das ist irgendwann. Erst einmal bleibe ich hier bei der Eintracht!“

Über Heimweh und die deutsche Sprache

Mit seinem Kumpel Kristijan lasse es sich auch außerhalb des täglichen Fußball-Alltags gut leben. Die beiden Kicker aus dem Balkan haben, wenn sie miteinander reden, keine Sprachbarriere, wovon ihr Verhältnis natürlich profitiert: „Ich verbringe lieber die Zeit mit jemandem, den ich wie einen Bruder ansehe, als mit jemandem, mit dem ich mich nicht verständigen kann. Es gibt doch nichts schöneres, wenn du weit weg von deiner Heimat bist und trotzdem jemanden hast, der ähnlich ist wie du“, so Smolcic. Aber beiden fehlt auch die Familie zu Hause in Kroatien. Jakic hat schon vor über zehn Jahren seine Heimat verlassen: „Um ehrlich zu sein, freue ich mich auf den Tag, wenn ich nach Kroatien zurückkehre, dass ich die Zeit, die ich habe, mit ihnen verbringen kann. Seit ich 15 Jahre alt bin, lebe ich getrennt von ihnen.“

Für beide ist die SGE jeweils der erste Klub im Ausland. Zusammen arbeiten sie daran, sich in Deutschland zu integrieren: „Die deutsche Sprache ist nicht einfach und es wird Zeit brauchen, bis ich die Sprache beherrschen werde. Kristijan und ich besuchen einen Deutschkurs, wo wir lernen, jedoch würde ich nicht sagen, dass es sehr gut läuft. Aber auch hier brauchen wir die Zeit, um dann gut kommunizieren zu können“, erklärt Smolcic.

Nach Europapokal-Erfolg: „Schwierig, das zu überbieten“

Selbstverständlich wollen die beiden Kroaten mit der Eintracht so erfolgreich wie möglich sein. Jakic durfte bereits einen großen Titel mit den Hessen feiern. „Auf der einen Seite träumst du von diesen Trophäen, auf der anderen Seite hätte ich mir das niemals denken können, dass die Erfolge so schnell kommen werden“, gesteht der 25-Jährige und blickt demütig in die Zukunft: „In diesem Jahr wird es sehr schwierig, die Freude und Erfüllung von Zielen zu überbieten.“

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3 Kommentare

  1. Was ich nicht verstehe: der Erlass vom Innenministerium ist noch nicht erfolgt, warum lassen wir uns von solchen Drohungen einschüchtern? Wir haben bereits alles abgesagt, genauso wie Neapel (Tickets an uns). Warum schicken die uns nicht einfach die Tickets und wir planen weiter?

    Nachher wird der Erlass gar nicht umgesetzt, aber den Zweck hat er schon erfüllt. Vielleicht kann mir jemand helfen?

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  2. Das Auswärtige Amt könnte möglicherweise für Klarheit sorgen, wenn es aktiv würde. Vielleicht hat es einen Dialog schon angeschobenen, oder auch nicht …
    Ein Europa mit offenen Grenzen und Städte, die statt Schutzmaßnahmen zu ergreifen, ihre Gäste/Besucher dann gerne mal aussperren, naja.
    Passt irgendwie nicht zu dem Geschwafel so mancher Politiker.

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  3. Mit beiden hat die Eintracht super Typen und gute Fußballer mit weiterem Potenzial verpflichtet.
    Jakic hilft uns besonders durch seinen Einsatz und Kampfgeist und nun auch auch noch durch seine Vielseitigkeit.
    Und bei Smolcic bin ich überzeugt, dass er bald N’dicka vergessen macht.
    Weiter so, Jungs!!

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