Medojevic12 Feldspieler, 6 Journalisten, 4 Kiebitze, 3 Ersatztorhüter und 2 Ordnungskräfte – es war durchaus schon einmal mehr los an einem Freitag Vormittag auf dem Gelände vor dem Waldstadion. Neben den Spielern, die auf Länderspielreise sind, fehlten auch noch Bamba Anderson (wegen einer Erkältung droht sogar der Ausfall für das Spiel bei Borussia Mönchengladbach) und Sonny Kittel (Bronchitis). Felix Wiedwald spulte ein paar Runden ab und Marc Stendera (muskuläre Probleme) trainierte individuell. Die verbliebenen Kicker nahm sich Konditionstrainer Christian Kolodziej vor. Der Ballsack blieb in der Kabine, die Profis mussten ordentlich laufen. Intervall- und Steigerungsläufe wechselten sich mit Sprints ab – es gibt für Fußballer wahrlich angenehmere Trainingstage als diesen. Immerhin bekommen die Adler jetzt das Wochenende frei, die nächste Einheit steht erst für Montag auf dem Programm. 

Einer, der auch in Frankfurt weilt, ist Slobodan Medojevic. Der Serbe kam kurz vor Transferschluss Ende August für 1,5 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg und konnte sich seinen großen Wunsch, Nationalspieler zu werden, noch nicht erfüllen. Zu dürftig waren die Leistungen des 23-Jährigen, der auch in der Bankenmetropole noch keine großartigen Akzente setzen konnte. Dabei war Bruno Hübner von Medo, dem „Bärchen“, wie er liebevoll genannt wird, absolut überzeugt. Der Sportdirektor wollte den defensiven Mittelfeldmann gerne schon früher von den Niedersachsen loseisen, schaffte es letztendlich dann aber erst in den letzten Sommertagen vor Schließung des Transferfensters. Man erhoffte sich, dass da einer, trotz seines jungen Alters, schon die nötige Reife und Erfahrung besäße, um ein Spiel beruhigen und es mit den richtigen Pässen lenken zu können. Alle träumten davon dass die Nummer 25 ähnlich schnell einschlagen würde, wie es im Jahr 2009 ein gewisser Pirmin Schwegler tat, als er von der Bank des Werkclubs aus Leverkusen kam. Etwas mehr als zwei Monate später ist Ernüchterung eingekehrt. Medojevic reihte sich nahtlos ein in die Fehlpassorgienen der Mannschaft und fabrizierte ebenfalls zu viele Ballverluste. „Bei mir läuft es noch nicht richtig„, gibt „Medo“ sodann auch in der Frankfurter Rundschau selbstkritisch zu.

Woran aber liegt es, dass der Ex-Wolfsburger noch nicht die erhofften Akzente setzen konnte und so hinter den Erwartungen zurückblieb? Der Serbe hat eine plausible Erklärung, er plagt sich schon seit dem Spiel gegen den Hamburger SV mit unangenehmen Achillessehnenschmerzen herum. Diese werden mit Tabletten, Massagen und schmerzstillenden Spritzen behandelt. Die Probleme sind zwar nicht gravierend, aber doch hartnäckig und störend. „Es nervt einfach nur noch„, beklagt sich Medojevic. Eine Pause von drei Wochen täte sicherlich gut, ist aber in der momentanen Situation einfach nicht möglich. So muss sich der rustikale Mittelfeldspieler noch bis zur Winterpause durchschleppen und immer wieder mit Spritzen behandeln lassen. Trotz all dieser Probleme fühlt sich der Defensivspezialist wohl am Main, der Schritt sei zu „100 Prozent richtig“ gewesen. Und der Traum vom ersten A-Länderspiel noch nicht ausgeträumt – dieses steht erst am 8. März 2015 in Portugal an. Genug Zeit also für das „Bärchen“ auf Betriebstemperatur zu kommen und die Aufmerksamkeit des Nationaltrainers auf sich zu ziehen.

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3 Kommentare

  1. Auf Sky wurde mal berichtet, dass die Liga insgesamt beim Athletiktraining rückständig sei. Daher seien so viele Verletzungen bei den Spielern eingetreten. Ob das auch auf unser Trainerteam zutrifft weiß ich natürlich nicht, finde das aber insgesamt interessant.

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  2. wenn Medo Probleme vom Training hat dann kommt das ja wohl eher aus Wolfsburg un nicht aus Frankfurt … von den paar Tagen in Frankfurt (HSV Spiel) kommt sowas nicht … meiner Meinung nach lieber 3 Wochen Pause und einen fitten Medo wie diesen enttäuschenden Medo der letzten Wochen aber ob diese Leistung an Achillessehnenproblemen liegt wage ich zu bezweifeln

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