Omar Marmoush avanciert mit zunehmender Zeit zu einem der besten der Stürmer der Welt. Mit elf Toren und sieben Vorlagen ist er zweifelsfrei einer der heißesten Aktien in ganz Europa. Gefühlt ist Halb-England und auch der FC Bayern hinter dem Frankfurter Überflieger her. Spätestens jetzt weiß jeder, der sich ein bisschen mit der Sportart und der Bundesliga auskennt, um die große Torgefahr des Senkrechtstarters. Auch wie er charakterlich tickt, ist kein Geheimnis. Wenn ihr dachtet, den SGE-Angreifer bestens zu kennen, dann werdet ihr hier eines Besseren belehrt: Sieben Dinge, die ihr (noch) nicht über Marmoush wusstet.
Omar Marmoush wuchs in Kanada und Ägypten auf
1. Wie heißt der Toptorschütze der Frankfurter Eintracht? Easy, er heißt Omar Marmoush. Jein, nicht ganz, vollständig heißt der Spieler Omar Khaled Mohamed Abd Elsala Marmoush. Wir bleiben doch bei Omar.
2. Seine Muttersprache ist Arabisch, sein Name ist Arabisch, er spielt für die ägyptische Nationalmannschaft, er ist Ägypter. Logisch, er ist in Ägypten, genauer gesagt in der Hauptstadt Kairo geboren und aufgewachsen. Marmoushs Herz dürfte aber auch für Kanada pochen, denn neben der ägyptischen besitzt der Adlerträger auch die kanadische Staatsbürgerschaft. Das liegt daran, dass seine Eltern sechs Jahre lang in dem Land lebten. Auch er selbst war einige Mal in der kanadischen Hauptstadt Ottawa, wuchs allerdings überwiegend in seinem Heimatland auf.
3. Apropos Ägypten: Der ablösefreie Wechsel Marmoushs von Wolfsburg an den Main war gleichbedeutend mit einem Novum. Noch nie stand zuvor ein Spieler aus dem nordafrikanischen Land bei den Hessen unter Vertrag. Der Torjäger ist damit der erste ägyptische Adlerträger.
Papa Marmoush will nicht, dass Omar Fußball spielt
4. Eigentlich sollte man als Filius immer auf das hören, was die Eltern einem sagen. In dem Fall hat aber der Ägypter alles richtig gemacht. Sein Traum als Kind war es, Profifußballer zu werden. Sein Vater war jedoch dagegen. „Mein Vater sagte anfangs: ‚Kein Fußball!‘ Wie das Eltern halt so sagen“, erzählte er kürzlich im Sky-Interview. Aus Eintracht-Sicht konnte Marmoush trotzdem Gott sei Dank seinen Traum verwirklichen.
5. Seine Karriere startete er, wenig verwunderlich, bei seinem Heimatklub Wadi Degla. Interessant ist aber, dass der ägyptische Verein eine Kooperation mit dem großen FC Arsenal und deren Jugendakademie hat.
In Wolfsburg Deutsch gelernt
6. 2017 wechselte Marmoush erstmals in seiner Karriere ins Ausland und schloss sich der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg an. Was danach passiert ist, ist bekannt. Den Schritt in den deutschen Profifußball hat der Stürmer seinem Entdecker Pierre Littbarski zu verdanken. Entdeckt hat der Weltmeister von 1990 Marmoush im Alter von 17 Jahren beim U20-Afrika-Cup, als er gegen ältere Spieler überzeugte. Zu der Zeit war Littbarski Chef-Scout beim VfL Wolfsburg. Er habe ihn an sein eigenes „17-jähriges Ich“ erinnert, erzählte er der „Süddeutschen Zeitung“. Alles richtig gemacht, Herr Littbarski.
7. Wer regelmäßig die Interviews mit Marmoush verfolgt hat – ob in Wolfsburg, bei St. Pauli, in Stuttgart oder aktuell bei der SGE – hat mit Sicherheit sofort festgestellt, dass der 25-Jährige über sehr gute Deutschkenntnisse verfügt. Grund dafür waren die in Wolfsburg lebenden Menschen, wie der Stürmer einst dem Kicker erzählte: „Wolfsburg war eine kleine Stadt und in den Cafés und Restaurants konnte nicht jeder Englisch. Deshalb war ich ein bisschen dazu gezwungen, Deutsch zu lernen.“ In der multikulturellen Weltstadt Frankfurt am Main, die sich für Marmoush wie New York anfühlt, gibt es dieses Problem mit den mangelnden Englischkenntnissen nicht. Doch es besteht keinen Grund, auf die Weltsprache auszuweichen, denn sein Deutsch ist wie seine aktuellen Leistungen: Daran ist wenig bis gar nichts auszusetzen.
8 Kommentare
EIN GUTER JUNGE
der genau zur eintracht past
mache mir schon sorgen das er wechselt
nicht wegen dem geld sondern um ihn
bis jetzt ist noch kein abgänger von uns
bei einem anderen verein wirklich glücklich geworden
so wie bei der eintracht gibts das nicht mehr hier weis
jeder der sich bemüht das er bei uns geliebt und gefeiert wird
nur die SGE
@1
N'Dicka und Pacho würden das wahrscheinlich nicht so sehen. Aber das dürfen auch die beiden einzigen Ausnahmen sein.
Ich dachte immer, Marmoushs Muttersprache wäre französisch?
In Ägypten hat die Mehrheit der Bevölkerung Arabisch als Muttersprache, genauer gesagt das ägyptisch-arabische Dialekt (Masri), der sich regional leicht unterscheidet. Standardarabisch (Fusha) wird in der Schule gelehrt und ist die Schriftsprache für offizielle Dokumente, Medien und religiöse Texte.
Amtssprache:
Die einzige Amtssprache Ägyptens ist Arabisch. Dies wurde im Laufe der Jahrhunderte so festgelegt und hat bis heute Bestand.
Andere Sprachen:
Französisch und Englisch:
Französisch war während der Kolonialzeit und durch den starken Einfluss Frankreichs im 19. und frühen 20. Jahrhundert weit verbreitet, insbesondere in der gebildeten Oberschicht und im administrativen Bereich. Allerdings hatte Französisch nie den offiziellen Status einer Amtssprache.
Ab den 1950er Jahren, nach der ägyptischen Revolution unter Gamal Abdel Nasser, verlor Französisch an Bedeutung, während Englisch an Einfluss gewann, vor allem durch Bildung und internationale Beziehungen.
Cool .. danke
Erster Ägypter bei uns. Hat mich direkt neugierig gemacht und ich habe schnell das hier gefunden https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Fu%C3%9Fballspieler_von_Eintracht_Frankfurt. Sehr interessant, wie viele Nationen wir schon bei uns spielen hatten.
gerne :)
Immer wieder zu erwähnen das Eintracht Kochvideo mit Bernd Zehner.
Krass sympathischer Typ.
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