Kevin Trapp appelliert an die Kollegen mehr miteinander zu sprechen. (Foto: Heiko Rhode)

Trapp hofft auf Push innerhalb der Mannschaft: Eintracht-Keeper Kevin Trapp hat nach dem 1:1-Unentschieden gegen Leipzig zugegeben, dass es bei der SGE aktuell an Push innerhalb des Teams fehlt und er hoffe, dass sich das in den kommenden Spiele ändert: „Was jeder sieht: Wir sind eher eine ruhige Mannschaft. Wir haben viel Charakter, wir kämpfen und laufen. Aber in der ein oder anderen Situation könnten wir uns schon noch mehr pushen und miteinander reden. Das hilft zum einen dir selbst, aber auch dem Mitspieler.“ Auch dass einige Mitspieler Abwinken oder nach missglückten Aktionen stehenbleiben, sieht der Nationalkeeper, der sich seit Wochen in starker Form präsentiert, nicht gerne: „Grundsätzlich haben wir eine positive Mannschaft, da ist keiner, der sich daneben verhält. Aber es gibt trotzdem Dinge, die wir nicht brauchen, weil sie uns am Ende nicht weiterbringen. Das besprechen wir auch oft in den Analysen. Wenn wir lamentieren oder uns beschweren, ist das für den kurzen Moment vielleicht okay, aber auf Strecke hilft es nicht. Auch wenn es nicht immer so einfach ist, wenn die Dinge nicht so funktionieren, wie man sich das vorstellt.“

Warnender Hellmann: Axel Hellmann, Vorstandssprecher bei Eintracht Frankfurt, hat im Interview bei „Bild“ davor gewarnt, dass man das 1:1-Unentschieden in letzter Sekunden gegen Leipzig zu positiv sehe: „Es war ein glücklicher Punktgewinn. Wir sollten uns nicht vom Last-Minute-Ausgleich täuschen lassen. Bei uns greifen noch nicht viele Rädchen so ineinander, wie sie müssten. Da ist noch viel zu tun.“ Die Eintracht müsse jetzt gut aufpassen, nicht zu schnell in einen Abwärtsstrudel zu geraten: „Wir haben warnende Beispiele aus der Vergangenheit, wie schnell es gehen kann. Wir müssen hellwach sein. Es gibt aktuell gar keine Träumereien von europäischen Plätzen.“ Gerüchten rund um eine Entlassung von Coach Oliver Glasner und ein mögliches Engagement von Ex-Dortmund-Coach Edin Terzic erteilte er eine klare Absage.

Ex-Adler zu Klopp? Laut eines Berichts des spanischen Portals „Fichajes“ steht Ex-Eintracht-Stürmer Luka Jovic vor einem Abgang von Real Madrid. Demnach soll der Serbe, der in dieser Spielzeit erst 84 Minuten für die „Königlichen“ im Einsatz war, Interesse beim FC Liverpool geweckt haben. Der deutsche Trainer der „Reds“, Jürgen Klopp, sei ein großer Fan des Angreifers. Allerdings soll es mit dem FC Arsenal auch direkte Konkurrenz aus England geben.

Ramaj im U20-Aufgebot: Eintrachts Nachwuchstalent Diant Ramaj steht im Aufgebot der deutschen U20-Nationalmannschaft für die Länderspiele gegen Frankreich (11. November) und Portugal (15. November). Als Adlerträger hatte der junge Torhüter noch keinen Einsatz im Trikot des DFBs; für die U20 lief er jedoch 2020 bereits zweimal auf, als er noch zwischen den Pfosten in Heidenheim stand. Zuvor sammelte er Erfahrungen in der U18 und U19.

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10 Kommentare

  1. Kevin spricht mir aus der Seele.
    Mit Zweikampfwerte unter 50% übersteht man die BL nicht.
    Off topic; und fyi
    Markus Krösche ist am Sonntag bei Doppelpass.Chris Michel, the one and only, ist auch dabei.

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  2. Herr Trapp. Man kann reden und fordern oder auf dem Platz das Heft des Handelns in die Hand nehmen und in einer Oliver-Kahn-Gedächtnis-Manier mal seinen Mitspielern in den Allerwertesten treten (virtuell natürllich) und ihnen klar machen, dass das Spiel immer dann beginnt, wenn alle 22 Spieler auf dem Platz stehen, der Ball auf dem Platz ist und der Schiedsrichter pfeift. Traurig genug, dass zugegeben wird, dass man trotz Gehalts seiner Arbeit nicht oder nur halbherzig nachgeht – einer Arbeit, die der Traum vieler Spieler ist und die alles dafür geben würden, dort zu stehen und für die SGE zu spielen. Wie traurig ist das denn bitte? IHR lasst den Trainer im Stich, IHR lasst die Fans im Stich und vor allem lasst IHR EUCH und den Verein im Stich. Warum?
    Reißt euch endlich zusammen und zeigt, was ihr könnt. Das kann einfach nicht alles sein, was bisher gezeigt wurde. KOPF hoch, Brust raus und los gehts.
    Mund abbuzze, umdrehen und uffpasse. Attacke Adler. Jetzt zeigt endlich eine Reaktion, Mannschaft.

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  3. Mr. Trapp: Be the change you want to see (on the pitch) – Ghandi (Fußballversion)

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  4. Nun…Kevin Trapp ist als Torhüter etwas zu weit weg von seinen Mitspielern: Im Spiel sowieso, aber auch im Training (eigene Trainingsgruppe).

    Insofern hat er Recht, das es auch in der Mannschaft der ein oder andere Feldspieler der dementsprechende „Lautsprecher“ und „Führungsspieler“ gewisse Aufgaben übernimmt.

    Und genau diese ein bzw. zwei Spieler haben wir leider nicht (im übrigen auch letztes Jahr, als AH bekannt gegeben hat, das er geht und wir Platz 4 verspielt haben)….

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  5. Kevin, mach den Titan und trete wenn nötig Hinti in den A…., damit dieser die Welle in die Mannschaft trägt !
    Ein Versuch wäre es wert !

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  6. Viel geredet die letzten Tage und auch viel kritisiert ! Zurecht !
    Obwohl man den Bogen aber auch nicht Überspannung sollte.
    Mir ist aus dem Arbeitsleben kein einziger Fall bekannt, wo durch pausenloses Draufhauen und permanenten Betonung der Unfähigkeit Verbesserungen erreicht wurden. Natürlich muss OG , die Mannschaft, aber auch jeder einzelne Spieler liefern, zeigen, daß sich jeder dem Ernst der Lage bewusst ist.
    Genauso sollten wir uns aber auch klar sein , worüber wir als Fans uns Gedanken machen können. Viele auch hier sind wie Boulevardzeitungen über die Ultras hergezogen. Die haben wenigstens klar gesagt, woran sie sich stören und ich persönlich habe mehrere Gespräche am Container geführt, manches besser verstanden und weiß, zumindest einzelne Ultras (nicht als Gruppe) haben auch schon Spiele live verfolgt. Doch reden wir auch über die anderen 19.000 Dauerkartenbesitzer, die nicht zur Eintracht gehen ?
    Wo ist deren Liebe zum Verein zumindest etwas abgekühlt ? Hier reden wir von ZWEIDRITTEL der Dauerkartenbesitzer, für mich ein Grund zum Nachdenken.
    Forza SGE !

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  7. „Mir ist aus dem Arbeitsleben kein einziger Fall bekannt, wo durch pausenloses Draufhauen und permanenten Betonung der Unfähigkeit Verbesserungen erreicht wurden.“

    Korrekt. Daher gehe ich auch keine einzelnen Spieler persönlich und abwertend an. Schon lange nicht mehr. Vielleicht Lammers, aber eher in dem Sinne, dass er nicht bereit für Bundesliga ist und ihm der Druck genommen werden sollte. Der tut mir eher leid. Immer Mensch bleiben. Kein Spieler hat Lust auf schwache Performance. Kein Toure, kein Kamada. Die können es viel besser und auch Ajdin hat schon starke Spiele gehabt. Die werden alle nicht wieder normal, indem man ihnen dauernd vorhält, sie wären unfähige Kasperle. Das stimmt halt auch so nicht. Der Wurm ist allgemein drin und jetzt muss man ihn halt wieder rausbekommen. Die derzeit schwachen Leistungen, sorry, die kann ich nicht für voll und grundsätzlich repräsentativ nehmen.

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  8. Sicherlich läuft vieles noch nicht zusammen, die Jungs wirken nicht eingespielt, obwohl sie als Team zu funktionieren scheinen – denn wenn man das nicht ist, kann man nicht gegen die Bayern gewinnen. Warum diese Performance so selten rauskommt, weiß ich nicht. An Kevin Trapp dürfte es nicht liegen. Der ist in Topform und so viel, wie er rumschreit, wenn er sich ärgert (und das ist oft), müsste er nach jedem Spiel heiser sein. Aber die Offensive, die das Antreiben benötigt (außer Filip) ist auch ganz schön weit weg. Man merkt, dass Seppl lang gefehlt hat, vielleicht kann der vom Mittelfeld besser pushen? Dazu kommt auch noch, dass die Jungs viel Pech hatten in den letzten Wochen – glasklare Elfer nicht bekommen, klare Fouls immer wieder nur bei uns geahndet, Gegner darf machen, was er wir will, Verletzungsausfälle, die „Nicht-Ecke“ gegen Leipzig, die zum Gegentor führte… Und kommt mir jetzt bloß nicht mit Sprüchen wie „Glück muss man sich erarbeiten“. Harte Trainingsarbeit führt zu mehr Fitness und wenn man Zeit dazu hat, das zu trainieren, zu taktischer Verbesserung. Aber nicht zu mehr Glück. Filips Sahneschuss z. B. geht mit mehr Glück nicht nur ans Lattenkreuz, sondern rein – nicht weil er sich im Spiel noch mehr anstrengt. Vielleicht brauchen sie einen Mentaltrainer, um die Konzentration zu halten, sich nicht mal von blöden Schirientscheidungen und Pech aus der Fassung bringen zu lassen? Oder falls es einen gibt, brauchen sie einen anderen? Ich weiß es nicht. Ich glaube auch nicht, dass es an OG liegt. Findet ein anderer Trainer das Selbstbewusstsein einiger Spieler wieder? Und WER bitte sollte das sein? Ich wünsche mir, dass die Jungs sich endlich fangen, denn ich halte sehr viel von OG. Er hat in Wolfsburg eine Mannschaft hinterlassen, mit der sogar ein Kohfeld siegen kann…..

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  9. #8
    Von Pech kann man wohl nicht sprechen, wenn man sieht wie viele 100% Chancen Leipzig und München gegen uns liegen gelassen haben.

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  10. Die Misere liegt m.E. vor allem daran, das OG der Mannschaft ein zu kompliziertes System verpassen will, das sie nicht verinnerlichen kann und in dem sie sich nicht wohlfühlt. So wie Hütter in den ersten Wochen. Auch er kehrte dann reumütig zur 3er/5er-Kette zurück. Wobei auch die inzwischen wackelt, weil feste Größen wie Hinti und Hase gerade außer Form oder mit steigendem Alter (Hase) zu langsam sind. Aber Glasner hat auch in Wolfsburg einige Zeit gebraucht, um eine schlagkräftige CL-Truppe zu formen. Den Maxi Arnold könnten wir gut gebrauchen.

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