SGE holt Mittelfeldtalent Marijan Ćavar – Kovac reist zuversichtlich nach Wolfsburg

Die Frankfurter Eintracht hat im Wintertransferfenster nun doch zugeschlagen und am Freitagvormittag einen Neuzugang verkündet. Das bosnische Talent Marijan Ćavar wird ein Adlerträger. Der 19-Jährige wechselt von HSK Zrinjski Mostar in den Stadtwald und erhält einen bis zum 30. Juni 2021 datierten Vertrag. „Er kann als Sechser oder Achter spielen. Marijan ist ein sehr, sehr talentierter Spieler“, erkärt Trainer Niko Kovac am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr). Und auch Sportdirektor Bruno Hübner ist erfreut über den Transfer des jungen Mittelfeldspielers, der einen Marktwert von 50.000 Euro hat: „Marijan verfügt über großes Potenzial, das hat er auch auf internationaler Ebene schon angedeutet. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn zu uns lotsen konnten und versprechen uns eine echte Verstärkung für die Zukunft.“ Der Neuzugang wird im Februar in Frankfurt erwartet, da er Ende Januar erstmals mit der A-Nationalmannschaft Bosnien-Herzegowinas zu Testspielen reist.

Baustelle Innenverteidigung – Abraham braucht noch Zeit

Im Mittelfeld hat Niko Kovac künftig also eine Alternative mehr – auch wenn Marco Fabián laut dem Trainer für Samstag noch immer keine Alternative für die Startelf sein wird. In der Innenverteidigung hat er hingegen nach wie vor etwas Sorgen. Abwehrchef David Abraham wird auch in Wolfsburg fehlen. „Wir müssen weiter abwarten. David arbeitet fleißig und wir erwarten ihn sehnsüchtig zurück. Aber wir können die Natur nicht austricksen“, sagt Kovac. Denn Abrahams Verletzung ist nicht ohne. „Er hatte Flüssigkeit im Knochen“, erklärt Kovac. „Das kann lange dauern.“

Aktuell stehen dem Übungsleiter mit Simon Fallete und Carlos Salcedo zwei fitte Innenverteidiger zur Verfügung. Marco Russ kämpft noch mit Fersenproblemen, Makoto Hasebe war in der Hinserie auch häufig angeschlagen. Ein Grund, um im Winter auf dieser Position nochmal nachzubessern? „Wir schauen natürlich, was wir machen könnten. Aber einen Stammspieler loszueisen ist schwierig und kostet ein Vermögen. Sollte es bei uns noch akut werden, haben wir ja aber noch gut zehn Tage Zeit, um zu reagieren“, so Kovac.

Kovac erwartet knappe Partie

Gegen die Wölfe erwartet der 46-Jährige wieder eine enge Partie. „Es ist schwierig, gegen sie zu spielen. Sie lassen wenig Tore zu und haben vorne ihre Qualitäten“, ordnet Kovac den Gegner ein. Dennoch wolle er mit seinem Team dort etwas mitnehmen: „Wir müssen das Spiel nicht bestimmen und können über unsere Kompaktheit kommen. Ich gehe zuversichtlich in das Spiel.“

Nach dem Unentscheiden letzte Woche gegen Freiburg sieht er seine Mannschaft nun auswärts wieder ein wenig unter Zugzwang: „Wenn man zu Hause unnötig Punkte liegen lässt, wird es auswärts die Woche darauf natürlich nicht leichter. Wir brauchen die Punkte, um von unten her Ruhe zu haben und den Abstand zu vergrößern. Mit einem Sieg halten wir auch Wolfsburg weit weg von uns.“