Die Eintracht Frauen trafen auf den Tabellennachbarn VfL Wolfsburg. Trainer Niko Arnautis schickte seine Spielerinnen mit einem mutigen Gedanken in die Partie. Gegen den Rekordmeister wollte die Eintracht von Beginn an mitspielen und dagegenhalten. In der zehnten Spielminute bereits die erste richtig gute Gelegenheit für die SGE. Sara Doorsoun-Khajeh verlagerte das Spiel mit einem Diagonalball auf Wolter, die eine Flanke in die Mitte spielte. Nach einer Kopfballverlängerung kommt Nicola Anyomi zum Abschluss. In letzter Sekunde entschärfte die Verteidigung diesen Angriff auf der Linie. Beide Mannschaften schenkten sich nichts in Halbzeit eins.
Abschluss Wolfsburg in der 38. Minute dreht Jule Brandt vor dem Sechzehner der SGE auf, und schoss aus gut 20 Metern auf den Kasten von Stina Johannes. Die Frankfurter Schlussfrau lenkte den Versuch zur Ecke ab. Und praktisch mit dem Pausenpfiff zeigte die Unparteiische Dr. Riem Hussein auf den Punkt. Anyomi, die sich in Halbzeit kämpferisch und aktiv präsentierte, setzte sich im Strafraum der Gäste durch und spielte den Ball an die Hand von Marina Hegering. Abwehrspielerin Doorsoun-Khajeh trat an und versenkte den Strafstoß unten links im Kasten! Damit gingen die Adlerträgerinnen mit einer 1:0-Führung in die Pause.
Frankfurt legt nach, Wolfsburg überfordert
Und der Anpfiff von Halbzeit zwei gefiel den Heimfans direkt. Die Eintracht presst die Wölfe hinten an die eigene Grundlinie. Hegering gerät unter Bedrängnis, Laura Freigang behält die Übersicht und legt ab für die mitgelaufene Anyomi, die das Leder im lange Eck verstaute. Ex-Adlerträgerin Merle Frohms ohne Chance. Der perfekte Start in den zweiten Durchgang. Und hinten bewahrte Johannes die SGE nur fünf Minuten später vor den Anschlusstreffer. Lineth Beerensteyn entwischte der Frankfurter Defensive, doch verlor das Eins-gegen-eins mit Johannes.
Frankfurt fegte Wolfsburg anschließend regelrecht weg: Die Gastgeberinnen spielten einen Konter gut aus, bei dem wieder Anyomi am Ende das entscheidende Glied bildete. Die Stürmerin zog selbstbewusst ab und verwandelte zur 3:0-Führung für die Adlerträgerinnen. Anschließend lud Merle Frohms mit einem Fehlpass die Eintracht ein, die Führung noch zu erhöhen, doch die Gäste konnten diese Aktion entschärfen. Auflösungserscheinungen machten sich in der Mannschaft von Trainer Tommy Stroot breit und der Übungsleiter reagierte, um neue Akzente zu setzen. Wolfsburg übernahm anschließend auch die Kontrolle und drückte auf den Anschlusstreffer, doch die SGE spielte die Partie souverän zu Ende und brachte eine 3:0-Führung ins Ziel. Ein fulminanter Sieg, der die SGE – so wie auch die Herren – auf den zweiten Tabellenplatz befördert.
6 Kommentare
Absoluten Respekt, das war eindrucksvoll!
Hut ab Mädels!
Das war vor gar nicht allzu langer Zeit noch undenkbar.
Krass, damit war echt nicht zu rechnen. Bin sehr gespannt, ob das bei einer starken Leistung von uns gleichzeitig ein Ausrutscher von Wolfsburg war oder ob wir das über die Saison so durchziehen können.
Ganz stark. Unsere Mädels sind inzwischen auch technisch auf einem richtig guten Level. Vor ein paar Jahren war (in meinen Augen) Frauenfußball oft nicht so schön anzusehen, inzwischen macht es richtig Spaß, vor allem, da hier viel weniger geschauspielert wird als bei den Männern.
Jetzt sind sowohl unsere Jungs als auch Mädels in der Tabelle auf Rang 2 hinter den Bayern. Super Saisonstart.
Es hat mich jetzt nicht gewundert, dass sie Wolfsburg auch platt gemacht und rasiert haben, bei der Form, in der sie gerade sind. Letztes Jahr haben sie auch schon mal Wolfsburg 4:0 geschlagen und Bayern 3:2. Sie sind aber nach dem Ausscheiden aus der CL ein bisschen in ein Loch gefallen und haben dann gerade so noch Platz 3 gehalten. Sollten sie sich diese Form bewahren können und Platz 2 halten, dann können sie sich direkt für die CL qualifizieren. Und sollten sie gegen Bayern auch punkten, wer weiß...
Hammer Leistung, Glückwunsch!
Schade, dass die CL Quali so in die Hose ging.
Jetzt die Kräfte für die VL bündeln und Platz 2 anstreben!
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