Relegations-Triumph, Pokalsieg, Europa League-Sieg, Champions League-Einzug – die Frankfurter Eintracht schwebt in den letzten rund zehn Jahren auf einer Erfolgswelle, die wohl in ganz Europa, mindestens aber in Fußball-Deutschland, ihresgleichen sucht. Einhergehend mit den sportlichen Erfolgen rückten der Verein, aber natürlich auch die Spieler der Eintracht in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Fußball-Welt. Nachdem man sich lange Zeit mit kleineren Transfers oder Abgängen der Top-Spieler nach Vertragsende zufrieden gegeben hat, hat sich das in den letzten Jahren radikal geändert. Luka Jovic, Sebastien Haller, André Silva oder zuletzt Randal Kolo Muani und Omar Marmoush – all sie haben die SGE verlassen und dem Klub durch die Transfers einen wahren Geldregen beschert. Geld, das anschließend wieder für neue Spieler und den Klub eingesetzt werden konnte.
In den letzten Jahren aber wurde der Ruf von vielen Fans und Experten immer lauter, dass es, wenn die SGE den ganz großen Schritt gehen will, das Ziel sein müsse, Spieler zu halten. Zuletzt war es Trainer-Ikone Felix Magath, der im „hr-Heimspiel“ betonte: „Sie müssten auch mal auf Geld verzichten und Spieler halten. Wenn sie die Entwicklung des Vereins in den Vordergrund stellen, dann kann die Eintracht in zwei bis drei Jahren um den Titel mitspielen.“ Und auch Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ging erst neulich in der „Bild“ in die gleiche Richtung und betonte, dass es nicht viele der Stars bei ihren nächsten Klubs geschafft haben und auch für die Spieler der Verbleib bei der SGE etwas Gutes habe: „Eintracht ist sportlich erfolgreich. Es gibt ein fantastisches Stadion, fantastische Fans, fantastischen Zusammenhalt. Einige, die glauben, sie sind für Höheres geboren, könnten noch ein Jahr länger bleiben, bis sie bei Vereinen in der obersten Schublade reinkommen. Eintracht ist ein Verein, der jüngere Spieler besser macht.“
Aber: Auch in diesem Transfersommer sieht es so aus, als ob die Frankfurter wieder einen mittelgroßen Umbruch vor sich haben, denn um verschiedene Spieler, allen voran Angreifer Hugo Ekitiké, gibt es wieder diverse Abgangsgerüchte. Einer, um den es diese Meldungen auch gab, war Abwehrchef Robin Koch. Der 28-Jährige kam vor rund zwei Jahren zur SGE und mauserte sich in kürzester Zeit nicht nur zum Leistungsträger, sondern gar zum Schlüsselspieler in der Defensive und Co-Kapitän der Hessen. Mit starken Leistungen brachte er sich nicht nur zurück in die Nationalmannschaft, wo er bei den beiden Nations League-Spielen gegen Portugal und Frankreich in der Startelf stand, sondern auch in die Notizblöcke vieler Klubs. So soll in den letzten Wochen Bayer 04 Leverkusen massiv an einer Verpflichtung interessiert gewesen sein, auch Borussia Dortmund wurde immer mal wieder Interesse nachgesagt.
Gemeinsamer Weg noch nicht zu Ende
Am Dienstag aber dann vermeldete die SGE, dass der Rechtsfuß seinen Vertrag bei der Eintracht langfristig bis ins Jahr 2030 verlängert hatte. Nachdem es in den letzten Wochen zwar immer wieder durchsickerte, dass die Verlängerung kurz bevor stehen könnte, war dies trotzdem ein echter Coup der SGE und eine Verlängerung mit Signalwirkung. Dass ein Spieler, der woanders ziemlich wahrscheinlich mehr hätte verdienen können, bei den Hessen bleibt, macht klar: Mit der Eintracht ist in den nächsten Jahren auch weiter zu rechnen. Die Spieler identifizieren sich mit dem Klub und sind mit dem Weg, den die Führung rund um die Vorstände Axel Hellmann und Markus Krösche vorgibt, voll zufrieden und gehen diesen mit. Die Eintracht hat mit dem Standing, dem Stadion, den Fans und den sportlichen Erfolgen der letzten Jahre einige Trümpfe in der Hand und zeigt klar auf: Es mag Interesse an den Spielern geben, aber mittlerweile hat man auch einige Argumente auf der eigenen Seite.
Gewiss ist, dass es auch in Zukunft Gerüchte um und Interesse an den Spielern der SGE geben wird. Und es wird auch Spieler geben, die noch schneller als die SGE wachsen und den Klub verlassen werden. Aber: Eine Verlängerung wie die von Robin Koch, kann eine echte Signalwirkung haben. An die Fans, an den Klub, aber auch an andere Spieler, dass der gemeinsame Weg noch nicht vorbei ist. Und dann darf in den kommenden Jahren träumen erlaubt sein. Oder nach den Worten von Felix Magath: „Dann könnte die Eintracht sicher mit der vorhandenen Basis in ein- bis zwei Jahren um den Titel spielen.“
8 Kommentare
RK geht voran, das ist super und er sollte auch Kapitän werden.
Eintracht muss auf Konstanz setzen, wenn man in der Liga ganz vorne mitspielen will. Man kann nicht immer neu Würfeln und hoffen es läuft dann auch super.
Abgänge wird es trotzdem geben, aber es sollte überschaubarer bleiben. Robin zeigt es den anderen das es geht, super Junge.
Herr Magath lässt sich in derartigen TV-Plauderstündchen gerne mal zu solchen Aussagen hinreißen. Ist ja schön, wenn man dem Publikum in Seckbach oder anderswo etwas nettes erzählt.
wir träumen doch alle davon
Groß Ablöse werden wir nicht mehr kassieren, wenn Koch mal wechselt.....
Aber Alles gut...Kontinutät in der Abwehr ist wichtig ...noch Baum dazu und falls Tuta geht ( gerne auch bleiben ) als Ersatz ein junger IV wie zb. Simic von Anderlecht ...
Wir vergessen noch Pacho(40mio) , Lindström (35mio). Sind auch 75mio€.
Wir müssen gut aufpassen aber da vertraue ich dem MK. Es läuft eigentlich perfekt ,naja außer DT der noch da ist aber muss man halt durch .
Jetzt wo ich über ihn schreibe ,einen Lindström würde ich sogar zurückholen,würde mit seiner Dynamik super reinpassen und teuer wäre er auch nicht ,ich glaube für 10 mille würde Napoli ihn ziehen lassen,hab ihn immer gemocht aber bei Napoli und seinen leihstationen hat er nicht gut ausgesehen. Ich kann mich erinnern das er damals gar nicht weg wollte aber die Eintracht ein gutes Geschäft gesehen hat . Wäre halt einer für die breite ,so ab 60 min mit seiner Schnelligkeit wäre er ein guter fit neben Bahoya.
Wo müssen wir durch? Dass wir nen Coach haben, der nicht nur die Spieler, sondern auch die ganze SGE voran bringt? Oder dass wir nen Coach haben, der zweimal mit der Eintracht in den Europapokal eingezogen ist, einmal davon sogar in die Champions League? Und das obwohl ihm jeweils der beste Spieler weggekauft wurde? Da gehe ich gerne durch.
Wahnsinn!
Laut Magath in 1-2 in die Meisterschaft mitspielen glaube ich zwar kaum, aber sagen wir mal in 5 Jahren ist das schon drin. Wenn alles bis dahin klappt. Frankfurt hat so eine gute Basis, um wieder zu einer Top 3 führenden Kraft im deutschen Fußball zu werden, wenn wir weiterhin noch ein glückliches Händchen in der Führungsetage haben, dann können wir da die geballte Power des Rhein-Main Gebietes nutzen.
Zu Koch direkt: Durch unsere CL Quali standen wir natürlich in einer richtig guten Position, um das mit ihm klar zu machen. Ob er ohne CL auch bei uns geblieben wäre, kann man natürlich nur mutmaßen. Er hätte mindestens ein ganzes Stück mehr über ein Leverkusen Angebot grübeln müssen. Aber das werden wir nie erfahren und jetzt bleibt er noch bei uns!
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