Armin Reutershahn spielt bei der Eintracht eine wichtige Rolle im Hintergrund.
Armin Reutershahn spielt bei der Eintracht eine wichtige Rolle im Hintergrund.

Fünf Niederlagen in Folge sind eine Negativserie wie sie die Frankfurter Eintracht zuletzt unter Trainer Willi Reimann erleben musste. Die Stimmung am Main scheint dieser Tage dennoch wieder aufzuhellen. Verletzte und gesperrte Leistungsträger kehren zurück, der Kader wird breiter und vor allem stimmte beim jüngsten 0:3 in München auch die Leistung wieder. Das Spiel beim FC Bayern taugte erwartungsgemäß nicht als Trendwende, war aber dennoch ein Mutmacher für Spieler, Fans und Trainerteam.

„Die Art und Weise wie wir in München aufgetreten sind, war so positiv wie noch nie“, erklärte Co-Trainer Armin Reutershahn am Montagabend im „hr-heimspiel!“, „ich glaube Bayern hatte noch nie so viele Chancen gegen sich in einem Heimspiel.“ Am Ergebnis änderten die guten offensiven Ansätze der Hessen aber nichts. Bayern siegte – mit drei Toren und zu null. „Wenn du verlierst, ist das kein Erfolg, aber vom Spielerischen her müssen wir gegen Hamburg da anknüpfen“, hält Reutershahn deshalb stellvertretend für das gesamte Trainerteam den Ball flach. Noch ist die Krise nicht beendet, einzig der Auftritt war wieder ein besserer.

Dass gegen den HSV am Wochenende der Erfolg zurückkehrt, die SGE ihre alte Heimstärke abruft und auch mal wieder das Tor trifft, ist freilich nicht garantiert. Die formverbesserten Hanseaten dürften etwas dagegen haben. „Wir wissen, dass der HSV in einer guten Form ist. Wir wissen, dass sie in Leipzig gewonnen haben und was auf uns zukommt“, beurteilen die Frankfurter Verantwortlichen um Reutershahn den kommenden Gegner ungeachtet des 16. Tabellenplatzes als eine starke Mannschaft. Ein entsprechender Matchplan steckt bereits in der Schublade. „Wir werden diese Woche die Mittel trainieren, die nötig sind, um dieses Spiel zu gewinnen“, verspricht der Co-Trainer der Eintracht.

Für Reutershahn und Niko Kovac wird die Partie am Samstag auch eine Reise in die Vergangenheit. Schon zu Kovacs aktiver Zeit arbeiteten beide beim HSV zusammen. Bereits damals lernten sich der Spieler und der Co-Trainer schätzen. „Er ist ein netter Mensch, der immer positiv denkt. Ich bin sehr froh, dass ich ihn in meinem Staff habe“, sagt Kovac heute über Reutershahn, den er im Sommer zurück an den Main geholt hat. „Wir haben ein super Verhältnis, das sich über Jahre aufgebaut hat“, entgegnet Reutershahn, „Niko denkt an alle, über den Zeugwart, die Küchenfrau bis hin zu den Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle. Alle sind ihm wichtig. Das macht ihn aus.“

Die Stimmung im Trainerteam – zwischen den Kovac-Brüdern, Reutershahn und allen Beteiligten im Hintergrund – hat unter der jüngsten Pleitenserie nicht gelitten. Das Tal soll gemeinsam durchschritten werden und das am besten schon am Wochenende gegen den Hamburger SV. „Wir müssen unsere Heimstärke aus der Hinrunde wiederfinden“, wünscht sich der vielleicht loyalste Co der Bundesliga.

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7 Kommentare

  1. Das zeichnet Kovac in der Tat aus, ohne Arroganz und mit viel Demut. Gewinnen, egal wie auch ein Eigentor vom HSV wäre okay. Noch besser wäre ein 2 zu 0 mit viel Selbstbewusstsein tanken….

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  2. Allein die Tatsache das wir 5 Niederlagen in Folge kassiert haben und keiner (weder hier noch in der Presse) überhaupt 1 wort gegen den Trainer richtet ist für mich als Krisengeplagter Fan echt eine wohltat:)

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  3. Gegen Hamburg sollten wir auf jeden Fall punkten, sonst werde ich schon etwas nervös. Aus den nächsten drei Spielen sollten es schon mind. 4 Punkte sein. Denke mit den Rückkehrern ist das auch realistisch. Bitte nicht Hector (falls er doch spielen sollte) gegen Wood stellen, das wird nix.

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  4. Hector gegen Wood? Könnte keine so gute Idee sein. Es sei denn Michael steigert sich erheblich und ruft sein ungeahntes/verkanntes Potenzial ab. Auf jeden Fall könnte er gegen Wood seine Klasse mal unter Beweis stellen und zeigen das er zu Unrecht von einem zum nächsten Verein weitergereicht wird. Chelsea wird ihn doch bestimmt irgendwann so oft verliehen haben, das er endgültig rentabel geworden ist und seine Ablöse wieder eingespielt hat plus einen Betrag X. Nur irgendwann wird ihn niemand mehr wollen ausserhalb der zweiten und dritten englischen Liga. Vielleicht wäre da auch mal Zusatztraining sinnvoll, anstatt ständig neue Frisuren anfertigen zu lassen. Aber es soll ja „Profis“ geben wo das „Drumherum“ wichtiger als der eigentliche Beruf ist. 🙂 In diesem Sinne wünsche ich Michael jetzt schon mal alles Gute für seine Zukunft, möge er vielleicht doch irgendwann sesshaft werden.

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  5. Bobby Wood = 19 Spiele, 5 Tore, 0 Assists
    Würde nicht sagen, dass er ein Überspieler ist. Manchmal macht er ein gutes Spiel, aber Hector kann ihn mit Abraham und Vallejo durchaus verteidigen.
    Aber das ist schon gut so, dass er jetzt erhöhte Aufmerksamkeit bekommt, weil er mal ein Tor geschossen hat. Lass ihn mal träumen..
    Ich würde sagen, er hat ungefähr die Klasse eines Hrgota (4 Tore, 2 Assists in weniger Spielminuten) und ist derzeit halt etwas besser in Form als ebenjener.
    Ordentlicher BL-Spieler, aber sicher keine Granate.
    Ich wette, dass Wood am Samstag nicht mehr Tore schießt als AMFG. Egal wer bei uns verteidigt..
    Oder sagen wir mal so: Wenn das eintreffen sollte bring ich der Redaktion von sge4ever nen Kasten Bier. Am Sonntag druff oder spät. MO. Schreibt mir die Adresse und ich fahr das Kästche vorbei.
    Word!

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  6. Ich bin überzeugt (aber leicht nervös), dass wir den HSV schlagen.
    Ich habe das Spiel gegen Gladbach gesehen. Spielerisch war das
    nicht so doll, aber beeindruckt hat mich die Entschlossenheit, der
    Wille und die Kampfkraft des HSV in der 2. Halbzeit.
    Fast alle zweiten Bälle bekamen die Hamburger.
    Gladbach hat viele Zweikämpfe leicht verloren.
    Wood kommt immer besser in Fahrt, ist schnell und setzt seinen
    Körper gut ein (schwer für Hector), Kostic immer gefährlich.
    Mit dem HSV Mittelfeld sollten wir klar kommen.
    Hinten ist Papa eine richtige Kante. Ich fürchte Meier wird nicht
    viele Stiche gegen ihn machen. Hrgota mit seiner Schnelligkeit
    könnte was ausrichten, leider spielt er immer seltsam körperlos.
    Spannend wäre Papa gegen Rebic. Da gäbe es entweder Elfmeter
    für uns, oder Gelb/Rot für Rebic. Wahrscheinlich beides.
    Wenn Rebic spielt wie in München, sehe ich nach meinen Eindrücken
    keinen Hamburger, der ihn halten kann.

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