Peter Fischer hat im Moment allen Grund, ein glücklicher Präsident zu sein.
Peter Fischer hat im Moment allen Grund, ein glücklicher Präsident zu sein.

Peter Fischer hatte als Präsident von Eintracht Frankfurt in seiner nun schon 17-jährigen Amtszeit weitaus schwierigere Situationen zu überstehen als die aktuelle. In der Bundesliga steht die SGE nicht zufällig auf Rang drei und überzeugt mit konstant guten Ergebnissen. Die Mitgliederzahlen explodieren und haben inzwischen die 40.000-Grenze geknackt. Kurzum: Es läuft für Präsident und Verein. Am Montagabend war Fischer zu Gast im „hr-heimspiel!“. Natürlich übte sich auch der Präsident in Demut und versuchte, das Thema Europa zu umschiffen. Dafür war er für Fans, Mannschaft, Trainer und Alex Meier voll des Lobes.

Das sagte Peter Fischer … über die derzeitige Stimmung rund um die Eintracht: „Man merkt es in der Stadt. Man wird positiv angesprochen. Es macht einfach Spaß, sowas erleben zu dürfen. Aber ich weiß wie alle anderen Verantwortlichen auch, dass es eine Momentaufnahme ist und die genießen wir!“

… über das Derby gegen Darmstadt: „Es gab zwei Szenen, die Elfmeter waren, aber das kann man hinterher immer leicht sagen. Wir haben verdient gewonnen, das kann man sicherlich auch klar sagen. Es war Frieden im Stadion und es war ruhig. So stelle ich mir ein Derby vor. Darmstadt hat es in der ersten Halbzeit gut gemacht. Der Trainer hat das gut gemacht, aber in der zweiten Halbzeit ist Darmstadt ja nicht mehr über die Mittellinie gekommen und dann haben wir es auch verdient gewonnen.“

… über die Szene zum 2:0: „Da sieht man wieder, dass Alex Meier ein ganz fairer Sportsmann ist. Jeder andere hätte sich da fallen lassen, dann gibt es Elfmeter und Rot für den Torwart. Das war ja die Einladung, aber Alex macht sowas nicht. Kompliment, Alex Meier Fußballgott!“

… über die Zukunft von Alex Meier: „Sicherlich ist für Alex Meier irgendwann Schluss oder er geht in die USA, was ich ihm gönnen würde. Bloß wer schießt das 1:0 auf Schalke und wer bereitet das 2:0 gegen Darmstadt vor? Er beweist seine Wertigkeit jedes Mal aufs Neue. Ich bin froh, dass er hier ist.“

… über das Ziel Europacup: „Es wäre ja nicht normal, wenn die Fans jetzt nicht träumen würden, aber wir wissen natürlich, wo wir herkommen. Ich habe in Frankfurt schon viel erlebt, unter anderem die Rückrunde des Grauens, deswegen verstehe ich auch die andere Seite. Wir sind demütig, aber wir würden uns sicherlich nicht dagegen wehren, wenn am Ende mehr dabei herausspringt.“

… über die Ausschreitungen im Vorfeld des Derbys: „Das ist ja ein gesellschaftliches Problem und nicht nur ein Problem des Fußballs. Axel Hellmann hat es auf der Jahreshauptversammlung gesagt und klare Kante gezeigt. Wir lehnen die Gewalt ab und sie schadet uns. Und wenn ich das Derby im Stadion sehe, muss ich sagen, ich bin stolz auf unseren zwölften Mann und auf Dinge wie unser Multikulti. Ich klatsche symbolisch für dieses Derby!“

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6 Kommentare

  1. Ich weiß, was Fischer meint und ich gebe ihm auch irgendwie recht, aber ich persönlich finde es immer wieder schlimm solche Spiele mitzuerleben. Nein, falsch, die Spiele finde ich toll. Aber die Jungs, die nur mit Schaum vor dem Mund rumlaufen und ganz gezielt Streit suchen und über 105 Minuten und mehr kaum dem Spiel folgen, aber dem Nachbarblock unmenschliche Grimassen zu ziehen, ist einfach nur schlimm. Ich stand wie letztes Jahr neben den Darmstädtern, habe mehrere Bierduschen abbekommen (kein Problem), aber in dem Block waren einige ältere Menschen und Kinder, die zum Teil von Bechern getroffen wurden. Frankfurter haben sich ähnlich aufgeführt.
    Und wenige Stunden später sieht man dann, wie es in Amerika „um alles geht“, die Fans toben und feiern und die Leute friedlich neben einander sitzen. Was passiert nur bei diesen Typen, dass sie bei Fußballspielen jede Erziehung, jedes natürliche Sozialverhalten einfach so ablegen können und sich benehmen wie Tiere – auf beiden Seiten. Wenn ich sehe, wie Dortmunder Leipziger Omis attakieren, bekomme ich das kotzen.

    Ja, ich war auch vor Jahrzehnten im Stadion, als man sich bei solchen Gelegenheiten mit Leuchtmunition beschossen hat und ich bin weit davon entfernt, die Situation mit „Bürgerkriegsähnlichen“ Zuständen zu umschreiben, aber dass ein Fußballspiel bei manchen dazu führt, jegliches normales Sozialverhalten abzulegen, wie am Sonntag mal wieder erlebt, finde ich einfach nur erschreckend! Habt ihr sie noch alle ???

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  2. @1.
    „Es war Frieden im Stadion und es war ruhig. So stelle ich mir ein Derby vor. … Ich klatsche symbolisch für dieses Derby!“

    http://www.sport1.de/fussball/bundesliga/2015/12/praesident-peter-fischer-von-eintracht-frankfurt-verteidigt-randalierer

    Die Schlussfolgerungen die (nicht nur) aus dem verlinkten Bericht hervorgehen und insbesondere die einschlägigen Leserkommentare, viele von Eintracht-Anhängern oder (Ex-)Vereins-Mitgliedern, haben nicht das Geringste an Gültigkeit eingebüßt.
    Aber im Grunde sagt das von der Redaktion wieder einmal in grandioser Schonunglosigkeit selektierte, hochgradig schmerzensgeldpflichtige Foto, mehr zur Person und Sache, als hunderte von Seiten es täten.

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  3. Bin kein Fan von Fischer aber was er zu Alex sagt ist absolut richtig und war mir vorher entgangen: „… dass Alex Meier ein ganz fairer Sportsmann ist. Jeder andere hätte sich da fallen lassen, dann gibt es Elfmeter und Rot für den Torwart. Das war ja die Einladung, aber Alex macht sowas nicht….“ und „…Bloß wer schießt das 1:0 auf Schalke und wer bereitet das 2:0 gegen Darmstadt vor? Er beweist seine Wertigkeit jedes Mal aufs Neue. Ich bin froh, dass er hier ist.“
    Dem kann ich mich zu 100% anschließen.

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  4. GrabbiGrabbi:Fozzi, ich stimme Dir aus ganzem Herzen zu. Völlig unsportlich, absolut niveaulos und geistig unterbelichtet. Ich war auch im Stadion. Diesmal Haupttribühne, da keine anderen Plätze mehr vorhanden. Dort schrien biedere Herrschaften zu den Darmstädter rüber: „Hurensöhne, Hurensöhne“. Mehr kam da nicht. Und es war die Mehrzahl der Anwesenden in dem BLock. Diese Typen sind richtig blöd. Es gehört unbedingt dazu, den Gegner auch freundschaftlich auf die Schippe zu nehmen, dazu braucht es aber Geist und Sportsgeist. Ich denke, wie die Eintracht mit dem Problem umgeht ist schon gut. Gegen solche Dummheit muss man aber sehr dicke Bretter bohren.
    Zizu: Den halbdebilen Gesichtsausdruck von Peter Fischer auf dem Bild als Beleg und sachdienlichen Hinweis für die schwere von Ausschreitungen herzunehmen, zeigt Deinen Ärger über die Angelegenheit. Ich glaube aber, Fischer war ehrlich froh, dass da nicht mehr passiert ist.
    Zur Aussage zu Alex Meier: Ich stimme aus ganzem Herzen zu. Alex hat ein riesen Spiel gemacht und war sehr präsent auf dem Platz. Die Aktion vor der Torvorlage hatte sich angedeutet. Meier hat darauf gelauert und war immer hellwach. Vorbildlicher Kapitän.

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  5. Ich hoffe er kann mit seinem Kind wieder zum Stammmetzger und sein Sohn bekommt dort auch eine Scheibe Extrawurst.
    Das wäre Herrn Fischer zu wünschen.
    Ansonsten respäsentiert unser Präsident ganz gut die UF in Frankfurt.
    Zu den Anfeindungen im Stadion.
    Das gehört leider mittlerweile zum Standard egal in welchem Stadion man in Deutschland ist. Ein Gesellschaftsproblem.
    Seine eigenen Probleme und Sorgen für 90min vergessen und auf ein anderen schieben.

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