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Mario Götze hat sich bei Paxten Aaronson über die MLS erkundigt. Foto: Imago/Beautiful Sports

Paxten Aaronson überzeugt: USA würde für Mario Götze „gut passen“

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Er hoffe, dass Mario Götze noch ein paar Jahre in Frankfurt spielen werde, hat Paxten Aaronson im ersten Teil des großen SGE4EVER.de-Interviews erklärt. Warum der 21 Jahre alte US-Boy Götze trotzdem ein USA-Abenteuer empfehlen würde, was er zur MLS und Lionel Messi sagt und wie er seine Chancen für die WM 2026 im eigenen Land einschätzt, verrät er in Teil zwei.

Paxten, hat sich Mario Götze eigentlich mal bei Dir über die MLS erkundigt?

Paxten Aaronson: „Ja, er hat mich nach er MLS gefragt. Immer wenn ich in einen neuen Verein komme, fragen mich die Leute, wie die MLS ist. Sie sind neugierig. Ich sage ihnen, dass es eine ambitionierte Liga, mit großen Ambitionen für die Zukunft, ist. Ich denke für ein Spieler wie Mario, der in jeder Hinsicht des Spiels so viel erreicht hat, und seiner Familie würde die USA gut passen. Aber er kann ohne Frage auch noch länger auf dem höchsten Level spielen. Ich würde es ihm auf jeden Fall empfehlen, aber am Ende muss er das entscheiden.“

Wie siehst Du die Entwicklung der MLS – gerade mit Blick auf Lionel Messi, der für Inter Miami spielt.

Aaronson: „Ein Name wie Lionel Messi hat auf jeden Fall einen neuen Aspekt in die MLS gebracht. Er ist für mich der größte Spieler aller Zeiten. Er bringt viel mehr Aufmerksamkeit auf den US-Fußball. Jedes Stadion, in dem er spielt, ist ausverkauft. Selbst Leute, die keine Ahnung von Fußball haben, kennen Messi. Er gibt ihnen ein Grund, ins Stadion zu gehen oder den Fernsehen einschalten. Fußball ist nicht so verbreitet wie in Europa, wie ich feststellen konnte.“

Die Eintracht macht im Sommer zum zweiten Mal eine US-Tour. Wie wird der Verein in den USA wahrgenommen?

Aaronson: „Wenn man eine stinknormale Person in den USA nach der Eintracht fragen würde, weiß ich nicht, ob sie die Eintracht kennt. Vielleicht ja, vielleicht nicht. Es kommt sehr drauf an, in welcher Gegend man ist. Es gibt Gegenden, wo Fußball nicht verbreitet ist, in anderen Gegenden sind sie sehr Fußball-interessiert. Die Eintracht macht einen super Job in Marketing in den USA. Ich habe gerade gehört, dass die Eintracht gegen meinen Jugendklub Philadelphia Union spielen wird. Das wird cool.“

Wie schaust du auf das Match?

Aaronson: „Ja, das wird natürlich ein besonderes Erlebnis – zurück zu kommen zu dem Verein, in dem ich gespielt habe, seit ich zehn Jahre alt war, bevor ich zur Eintracht gewechselt bin. Es ist schon eine lustige und coole Verbindung, die zwischen beiden Vereinen jetzt entstanden ist. Das wird besonders, vor den Fans, vor denen ich drei Jahre spielen durfte, aufzulaufen. Meine Familie wird definitiv vor Ort sein.“

Mit Timothy Chandler gibt es einen ehemaligen US-Nationalspieler bei der Eintracht. Hast du viel von ihm gelernt?

Aaronson: „Ja, er hat mir viel geholfen, mich an die Kultur hier zu gewöhnen, war so eine Art Vaterfigur. Er ist echt ein cooler, lustiger Typ. Wir haben immer noch Kontakt, ich habe ihn gesehen, als ich das letzte Mal in Frankfurt war.“

Im nächsten Jahr findet in den USA die Fußball-WM statt. Du hast vor zwei Jahren in der Nationalmannschaft debütiert, danach wurdest du nicht mehr berufen. Wie schätzt du Deine Chancen ein?

Aaronson: „Ich denke, in der aktuellen Saison habe ich mich gut präsentiert. Aber am Ende entscheidet natürlich der Trainer. Das nächste Jahr wird ein wichtiges Jahr. Wenn ich bei der WM dabei sein möchte, muss ich spielen. Das ist auch in meinem Hinterkopf. Wir werden sehen wie es läuft. Aber ich denke, wenn ich nochmal eine Saison spiele wie diese, dann habe ich eine ganz gute Chance, dabei zu sein.“

Dein Bruder Brendan hat letzte Saison bei Union Berlin gespielt. Ist es ein Traum von euch, mal gemeinsam in einem Team zu spielen? Vielleicht ja bei der Eintracht?

Aaronson: „Mal sehen, ob es bei der Eintracht klappt. Unser großes Ziel ist erstmal, gemeinsam in der Nationalmannschaft zu spielen. Aber es wäre natürlich auch toll, mal gemeinsam im Klub zu spielen. Wir haben schon mal gegeneinander gespielt. Das war gut, aber ein komisches Spiel. Wir haben so oft zusammengespielt in der Jugend. Und dann war er plötzlich im anderen Team. Das war ein sehr merkwürdiges Gefühl. Aber es war ein Erlebnis, dass ich den Rest meines Lebens mitnehme.“

Und wer ist der bessere Fußballer unter euch?

Aaronson: „Das werde ich ständig gefragt. Ich bleibe immer neutral. Wir haben kein böses Blut und es gibt kein Übermut bei uns beiden.“

Mit dem FC Utrecht steht ihr überraschend auf Platz drei. Was ist euer Ziel für das Saisonfinale?

Aaronson: „Die Konkurrenz hat uns sicherlich nicht so gut erwartet. Wir haben ein gutes Team, eine gute Mentalität und Chemie. Das hat uns auf Platz drei gebracht. Den wollen wir behaupten, sodass Utrecht nächste Saison europäisch spielt.“

Wie blickst du auf die Entwicklung der Eintracht in dieser Saison?

Aaronson: „Es gab mehr Auf und Abs letzte Saison. Wir gewinnen 5:1 gegen Bayern zuhause, verlieren in einem schlechten Spiel dann gegen ein Team aus dem Tabellenkeller. Jetzt ist es anders, sie sind sie stabiler. Spiele wie gegen Bochum, die um den Klassenerhalt kämpfen, zu gewinnen, ist wichtig. Der Fußball, den sie spielen, ist schön anzuschauen. Ich glaube, sie können die Europa League gewinnen und sich in der Liga für die Champions League qualifizieren.“ 

Eintracht und Utrecht Dritter, das würdest Du sicher unterschreiben.

Aaronson: „Ja, das wäre lustig, irgendwie vorherbestimmt.“

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6 Kommentare

Fallback Avatar 1. Adlermacht 05. April 25, 09:29 Uhr

Smarter Kerl. Schön die Konkurrenz wegloben.. ;)

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 2. eldelabeha 05. April 25, 09:53 Uhr

Könnte mir mittelfristig (wenn Larsson geht und es bei Götze nicht mehr reicht) gut eine zentrale aus Højlund, Aaronson und Uzun vorstellen, da sie alle technisch sauber spielen und verschiedene Stärken mitbringen.

Wir sind wirklich gut aufgestellt. Lediglich auf RA brauchen wir jemanden (Knauff dann Ersatz) und einen Back-Up für Bahoya. Sonst nur Abgänge ersetzen.

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Fallback Avatar 3. Grüssmann 05. April 25, 09:58 Uhr

Gerade zur Zeit sind die USA besonders lustig und cool. Ich weiß gar nicht, wen ich am lustigsten finden soll, den dicken Orangenen oder den selbstfahrenden Asperger. Oder den kleinen Hexer im Pentagon. Konzentrieren wir uns lieber auf Werder Bremen, ein Verein, der mehr von Fußball versteht als die ganze MLS.

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Fallback Avatar 4. frankfurter jung 05. April 25, 11:19 Uhr

Nette Empfehlung eines fußballerischen Greenhorns (sorry Paxton) an einen erfahrenen, aktuell überragenden Spieler, Weltmeister.
Endlich darf Mario auf "seiner" 10 spielen, die er "freischaffend" großzügig durch effektive Positionswechsel, viel Laufarbeit, starkes Stellungsspiel und auch gutem Defensiverhalten, mitunter nahe optimal, ausfüllt. Das ein oder andere Tor macht er zudem auch noch.
Es lohnt sich schon, das System so auszurichten, dass Götze diese Position spielen kann.
Werder heute, das wird hart umkämpft werden. Nur keine Niederlage, dann kommen wir der CL wieder ein Stück näher.

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Fallback Avatar 5. adelaar 05. April 25, 13:28 Uhr Zitat - Grüssmann Gerade zur Zeit sind die USA besonders lustig und cool. Ich weiß gar nicht, wen ich am lustigsten finden soll, den dicken Orangenen oder den selbstfahrenden Asperger. Oder den kleinen Hexer im Pentagon. Konzentrieren wir uns lieber auf Werder Bremen, ein Verein, der mehr von Fußball versteht als die ganze MLS. Path

Hab heute die News aus dem Orange Office noch nicht gecheckt... Wie hoch sind denn aktuell die Tariffs für Kicker-Importe aus D ?

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Fallback Avatar 6. Grüssmann 05. April 25, 14:58 Uhr Zitat - adelaar Hab heute die News aus dem Orange Office noch nicht gecheckt... Wie hoch sind denn aktuell die Tariffs für Kicker-Importe aus D ? Path

Ich denk mal 25%. Die verhängt der Orangene, damit genügend proud boys einen Platz in den MLS-Vereinen finden (im Tor dann ein oathkeeper).

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