Kehrt Thomas Sobotzik als Sportvorstand zur Eintracht zurück?
Kehrt Thomas Sobotzik als Sportvorstand zur Eintracht zurück?

Wer wird der neue Sportvorstand von Eintracht Frankfurt? Thomas Sobotzik soll ganz oben auf der Liste stehen. Der 41-Jährige bringt Managementerfahrung außerhalb des Fußballs mit. Er baute nach seiner Profikarriere innerhalb weniger Jahre mit seinem Partner Dirk Schmitt die Personaldienstleistungsfirma SOMOS mit mehreren Hundert Mitarbeitern auf. Nach knapp fünf Jahren übergab er seine Anteile im Frühjahr 2015 an seinen Geschäftsführerkollegen Schmitt, um sich wohlmöglich auf eine zukünftige Rolle als Funktionär im Sportbusiness vorzubereiten. Zudem baute Sobotzik im Fußballbereich bereits über Jahre ein Netzwerk auf, da er in Polen und in Skandinavien als FIFA-Spielervermittler bei Transfers von Fußballern mitwirkte.

Neben Sobotzik, mit dem bereits seit einigen Monaten Gespräche geführt werden, wird auch der Name Fredi Bobic heiß gehandelt. Der 44-Jährige dementierte bei Sport1 eine Einigung, die es nach Informationen der „Stuttgarter Nachrichten“ gegeben haben soll: „Da weiß eine meiner Heimatzeitungen mehr als ich. Wenn es etwas zu vermelden gibt, dann werde ich das tun.“ Der ehemalige Profi legte nach: „Da ist absolut nichts fix.“ Nach SGE4EVER.de-Informationen soll es bei Teilen des Aufsichtsrats und des Vorstands Vorbehalte gegen die Personalie Bobic geben. Ihr Favorit ist demnach Sobotzik, der in der Zeit von 1995 bis 2001 insgesamt viereinhalb Jahre für die Profimannschaft der Eintracht spielte und nach den Zwischenstationen FC St. Pauli (1995 bis 1997) und 1. FC Kaiserslautern (1999 für ein halbes Jahr) jeweils wieder zurückkeehrte. Aufsichtsratschef Wolfgang Steubing wollte sich dazu allerdings nicht äußern.

Im Mittelpunkt steht schließlich weiterhin das Sportliche. Luc Castaignos konnte nach langer Verletzungspause in dieser Rückserie noch nicht die selbst erwünschte Rolle im Spiel der Eintracht einnehmen. Der Angreifer kam bei seinen wenigen Einsätzen noch nicht in Fahrt und wartet somit weiterhin auf den ersten Treffer seit der Partie gegen den 1. FC Köln am 4. Spieltag. Am Samstag gegen Borussia Dortmund wird es auf den 23-Jährigen ankommen: Haris Seferovic fehlt wegen seiner 10. Gelben Karte. Castaignos zeigt sich im Gespräch mit Bild zuversichtlich, dass der Klassenerhalt, nach zuletzt zwei Siegen gegen Mainz und Darmstadt, noch gelingt: „Nun sieht man, was Siege bewirken können im Glauben bei jedem. Wir sind auf einem guten Weg. Ich glaube dran, dass es ein gutes Ende nimmt.“

Der eine fehlt auf Grund einer Gelbsperre (Seferovic, re.), der andere möchte seinen vier Saisontoren weitere folgen lassen (Castaignos, li.)
Der eine fehlt auf Grund einer Gelbsperre (Seferovic, re.), der andere möchte seinen vier Saisontoren weitere folgen lassen (Castaignos, li.)

Mit Borussia Dortmund wartet jedoch ein anderes Kaliber auf die Hessen. Der BVB wird im Waldstadion voraussichtlich in Bestbesetzung auflaufen, schließlich will die Mannschaft punkten und die Bayern, sollten diese beim FC Ingolstadt patzen, weiter unter Druck setzen. Die Akteure der Eintracht haben Respekt, aber kein mulmiges Gefühl, wie David Abraham im Kicker betont: „Gegen die Besten zu spielen, das gibt mir einen besonderen Anreiz, darauf brenne ich. In diesem Geschäft hat Angst nichts verloren.“ Der Innenverteidiger war 2013 dabei, als der TSG Hoffenheim am 34. Spieltag der sensationelle 2:1-Sieg in Dortmund gelang und das Team dadurch noch auf Relegationsplatz 16 sprang. Abraham hat miterlebt, „dass es möglich ist, Dinge herumzureißen, auch wenn vieles gegen einen spricht: Es lohnt sich, bis zur letzten Minute zu kämpfen.“

Castaignos gibt sich ähnlich kämpferisch wie sein Mannschaftskamerad. Der Stürmer möchte die kleine Chance nutzen und die schwierige Herausforderung meistern. Die Mannschaft habe gezeigt, zu was sie in der Lage sei. Und „was Mainz gegen Bayern gelang (2:1-Auswärtssieg, Anm. d. Red.) – warum sollten wir das nicht auch gegen Dortmund schaffen?“ Auf die Dortmunder wartet am Samstag ein jedenfalls „Hexenkessel“. Das Stadion ist ausverkauft, die Fans glauben wieder an die eigene Mannschaft und werden sie von Beginn an unterstützen – davon ist Vorstandssprecher Axel Hellmann überzeugt: „Wenn es um etwas Großes geht, ist der Frankfurter zur Stelle.“

In welcher Liga die Eintracht nächstes Jahr spielt, wird sich spätestens in 17 Tagen entscheiden – dann wären auch die möglichen Relegationsspiele vorbei. DFL-Spielleiter Götz Bender hat die abstiegsbedrohten Mannschaften bereits über einen Ablauf bei den Entscheidungspartien informiert. Nach Bild-Informationen darf das lebende Maskottchen Attila das Heimspiel am 19. Mai nicht im Stadion mitverfolgen. Für Dauerkartenbesitzer gibt es eine gute Nachricht: Sie dürfen die Begegnung, der Gegner ist mit großer Wahrscheinlichkeit der 1. FC Nürnberg, kostenlos besuchen, die anderen Zuschauer werden zu moderaten Preisen reingelassen.

Die Torkamera wird in beiden Spielen eingesetzt – bislang fand sie nur in der 1. Bundesliga Verwendung. Der Modus: Gibt es nach insgesamt 180 Minuten keinen Sieger, folgt Verlängerung und anschließend Elfmeterschießen. „Wie im Europacup, aber leider wären die Relegationsspiele für uns viel bedeutender“, sagt Eintrachts Lizenzspielerleiter Rainer Falkenhain.

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15 Kommentare

  1. Er hat die Erfahrung, bringt Führungskenntnisse mit, kennt das Umfeld, ist ein Frankfurter und zudem auch ein junges Gesicht. Warum nicht, fände ich besser als einen Bobic!

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  2. Am Sonntag läuft der Fastnachtsumzug in Seligenstadt. Ich denke das o.g. Thema gehört dazu…..

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  3. nein, keine Ente. meiner Quelle nach ist man sich mit sobotzik so gut wie einig, fest gemacht wird alles aber frühestens nach fest stehen der Liga Zugehörigkeit.

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  4. Wenn es um etwas Großes geht, ist der Frankfurter zur Stelle.“

    Ha,ha was Großes?.Es sollte eigentlich eine verdammte Pflicht sein den Abstieg zu vermeiden.Schlimm genug das die Versager Spieler noch mehr Prämie dafür kriegen sollen.Für was?

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  5. Das mit der Prämie verstehe ich nicht. Was meinst Du? Beim Abstieg sehe ich das wie Du. Das ist die verdammte Pflicht aller, das zu vermeiden.

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  6. Extrem professionell wie diese Kandidatensuche vonstatten geht, sollte es sich um keine Ente halten. Es ist offenbar unmöglich, den Aufsichtsrat dicht zu kriegen. Als potenzieller Vorstandskandidat würde ich allein deswegen Abstand nehmen.

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  7. Sportvorstand hin oder her
    Welcher Vollpfosten bestimmt Eigentlich über die Anwesenheit vom Attila, sollten wir in der Relegation Spielen
    Iss der net Vereinsmitglied und Dauerkarten Besitzer ? da sollte der Verein schnellstens ein Veto gegen Einlegen. Das geht ja mal garnet

    Iss meine Meinung hier zu.

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  8. Sobotzik finde ich super. Da würde ein echter Eintrachtler kommen. Bobic bitte nicht. Der hat nichts positives vorzuweisen.

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  9. Das beruhigt mich. Wenn es nämlich gestimmt hätte, würde es mir wie bernemer gehen.

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  10. Zum Dortmund Spiel:
    Gündogan verletzt und Piszczek pausiert aus „Vorsichtsgründen“. Klingt ja schon ein bisschen nach „Schonung fürs Pokalfinale“

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  11. Bürki – Ginter, S. Bender, Hummels – Castro, Sahin – H. Mkhitaryan, Kagawa, Reus, Schmelzer – Aubameyang

    Klingt irgendwie auch ohne die beiden nach ner Menge Ärger. Gündogan ist wohl länger weg, auch raus bei der EM.

    Egal wer da spielen wird. Gas geben, 100 % EInsatz . Weniger bedeutet nix gutes. Wenn sie dann sich schonen gut. Aber ich würde nicht darauf vertrauen

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  12. Wie sang schon Fredl Fesl vor 30 Jahren:
    „Ein jedes Spiel wird bar bezahlt
    auf Pfennig und auf Heller,
    und legt man ein paar Scheine drauf,
    dann laufen sie noch schneller.“

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