Die U21 der SGE hat einiges gutzumachen in diesem Spiel. Nach einem schwachen Saisonstart mit nur einem Punkt aus vier Spielen, darunter teils unterirdischen Leistungen, wie beim letztwöchigen 1:5-Heimdebakel gegen die Reserve des SC Freiburg, sollte es gegen den FC Homburg besser werden. Die Homburger erwischten ebenfalls keinen guten Start in die neue Spielzeit und befanden sich vor dem Spiel auf Tabellenplatz 14. Beide Mannschaften warteten auf den ersten Sieg der Saison. Die jungen Adler mussten auf Innenverteidiger Fousseny Doumbia verzichten, der nach einem fragwürdigen Platzverweis diese Woche gesperrt fehlte. Im Vergleich zur Pleite der letzten Woche wechselte Eintracht-Coach Dennis Schmitt dementsprechend auf vier Positionen. Stammkeeper Nils Ramming kehrte ins Tor der SGE zurück. Ebenfalls neu in der Startformation waren Paul Wünsch, Aiden Harangi und Mark Müller. Weiterhin nicht dabei waren die Langzeitverletzten Dominik Crljenec, Marcel Wenig, Mehdi Loune und Harpreet Ghotra.
Im dritten Heimspiel der noch jungen Saison startete die Eintracht nicht überzeugend. Homburg presste früh und setzte die Verteidigung unter Druck, was zu Ballverlusten führte. Bereits zwei Minuten nach Anpfiff ergab sich so die erste Großchance für Homburg, die aber durch eine starke Parade der wieder zurückgekehrten Nummer Eins Ramming entschärft wurde. Kurze Zeit später traf die Eintracht zum 1:0, der Jubel war aber nur von kurzer Dauer, da Anas Alaoui bei seinem Abschluss im Abseits stand. Das Spiel plätscherte ein wenig vor sich hin. Weder die Eintracht noch Homburg kamen zu Abschlüssen. Eine Viertelstunde vor Halbzeitpfiff fing die SGE an, den Druck zu erhöhen, konnte den Ansatz von Torgefahr aber nur durch Fernschüsse generieren. Gleichzeitig spielte die junge Mannschaft von Trainer Schmitt hinten ein gefährliches Spiel: Immer wieder probierten sie, sich mit One-Touch-Kombinationen aus dem eigenen Strafraum heraus zu spielen, was die defensiven Mittelfeldspieler enorm unter Druck setzte und so oft zu frühen Ballgewinnen der Homburger führte. Wieder ein Ballverlust im Mittelfeld, diesmal durch Phinees Bonianga, führte dazu, dass der Homburger Kapitän Mart Ristl circa 25 Meter vor dem Frankfurter Tor genug Platz hatte, um einfach mal drauf zu hämmern. Der Ball flog zwar mit ziemlich viel Wucht, aber dennoch ziemlich unpräzise auf Ramming zu. Der sonst so sichere Keeper konnte das Spielgerät nicht richtig greifen und so gingen die Homburger 0:1 in Führung.
Wenige Sekunden später erhöhten die Homburger fast auf 0:2, der Homburger Stürmer rauschte aber um Haaresbreite am Ball vorbei. Kurz vor der Halbzeit kam es nochmal zu einem Aufreger: Eine Eckenvariante, ausgeführt von Noah Fenyö, direkt auf Kaan Inanoglu, der mit dem schönen Volley-Abschluss an den rechten Innenpfosten. Bonianga verwandelte den Nachschuss, nur leider stand er, wie sein Teamkollege Alaoui etwa 35 Minuten vorher, ebenfalls im Abseits und das Tor zählte erneut nicht. So ging es mit einem denkbar knappen Rückstand in die Kabinen.
Die Latte im Mittelpunkt auf beiden Seiten
Die Homburger kamen deutlich besser aus der Pause und hatten direkt die nächste Großchance: Wenn der Homburger Angreifer den Ball richtig getroffen hätte, nach flacher Flanke von rechts, müsste es 0:2 stehen. Die Eintracht tat sich auch in den nächsten Minuten schwer, fing aber an sich mehr und mehr in der Homburger Hälfte festzusetzen. So ergab sich dann auch die größte Chance für die SGE. Ein schneller Angriff über Müller, der mit gutem Auge Bonianga auf dem linken Flügel bediente. Der legte sich den Ball einmal gut vor und drosch den Ball gegen die Latte des Homburger Tors. Nichtsdestotrotz ein starker Abschluss des 23-Jährigen. In Minute 70 kam es zu einer unglücklichen Szene: Bonianga mit einer Flanke, Louis Kolbe warf alles rein, um den Ball aufs Tor zu bekommen, traf aber nur den Keeper der Homburger an der Schulter, der daraufhin verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Wir wünschen gute Besserung! Vor 902 Zuschauern war es dann wieder der FC Homburg der zur nächsten Großchance kam. Fenyö wollte einen langen Ball hinten raus spielen, schoss einen Homburger Akteur an, der den Ball kontrollieren konnte, nicht lange überlegte und fast ein Tor der Marke „Tor des Monats“ erzielte: Mit einem seitlichen Volley aus Nähe der Mittellinie zog er ab, überlupfte Ramming und hatte Pech, dass der Ball nach dem ersten Aufpraller auf dem Boden an die Latte sprang und von da in Rammings Arme flog. Die Eintracht probierte intensiv eine Schlussoffensive ins Leben zu rufen, nur gelang es nicht wirklich. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit fiel Inanoglu zwei Mal in aufeinanderfolgenden Situationen im Strafraum der Homburger, zwei Mal blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm. So blieb es beim 0:1 aus Sicht der Frankfurter und damit bereits die vierte Niederlage am fünften Spieltag.
Am kommenden Samstag, den 31. August trifft die U21 der SGE auf den Tabellennachbarn FC 08 Villingen. Auch Villingen wartet bisher auf ihren ersten Saisonsieg. Anpfiff ist um 14:00.
4 Kommentare
Oha. So langsam sollte der Turnaround beginnen.
Offensichtlich war der Umbruch doch zu groß.
Das tut langsam echt weh, sind aber auch massiv viele verletzt und fast alle Leistungsträger weg…
Ich wünsche den Jungs alles Gute, Klassenerhalt wird schwer
Die Saison ist noch jung, die Spieler noch jünger und mit neuem Trainer zusammengewürfelt. Da würde ich weder Onkel hotte zustimmen, dass der Turnaround "so langsam" kommen muss. Ich denke eher das dauert noch ca. 5 Spiele. Noch stimme ich zeno zu, dass der Klassenerhalt schwer wird. Klar müssen sie dafür arbeiten, aber ich felsenfest überzeugt, dass die Jungs sich da rausarbeiten werden!
Meinen Vorrednern widerspreche ich nicht, was den Umbruch und das Verletzungspech angeht. Das kommt noch on top. Aber ich bin da wirklich optimistisch für den Klassenerhalt.
Spätestens zur Winterpause würde der Verein reagieren, mit Kaderergänzungen von aussen. Abstiegskampf ja, Abstieg wird es aber nicht geben.
Dafür ist die Plattform Regionalliga für den Verein zu wichtig.
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