Die Alte Dame aus Berlin bleibt auch nach dem 22. Spieltag mit 28 erspielten Punkten weiterhin die stärkste Heimmannschaft der Liga. Die Frankfurter kassierten hingegen die dritte Niederlage in Serie, blieben weiter ohne Torerfolg und mussten abermals einen Platzverweis (insgesamte der sechste in der laufenden Saison) verkraften. Gut 4.000 der insgesamt 43.323 Zuschauer im Olympiastadion mussten damit summa summarum einen enttäuschenden Auftritt ihrer Mannschaft verdauen, bevor bereits am morgigen Dienstag (Anpfiff 18:30 Uhr im Waldstadion) das Viertelfinale gegen Arminia Bielefeld ansteht.
Personell sah es vor dem Auftritt gegen die Hertha ziemlich dürftig aus. David Abraham (Rote Karte), Omar Mascarell (10. Gelbe Karte) und Jesús Vallejo (Muskelfaserriss) erweiterten das fehlende Spielermaterial. Aymen Barkok (SGE4EVER.de-Note 4,5) und Alex Meier (SGE4EVER.de-Note 5,0) rotierten nach ihrem mauen Auftritt gegen Ingolstadt auf die Ersatzbank. Dafür improvisierte Chefcoach Niko Kovac mit vier gelernten Außenverteidigern (Bastian Oczipka und Timothy, sowie Taleb Tawatha und Guillermo Varela), Max Besuschkow, Michael Hector und Mijat Gacinovic nach abgesessener Gelbsperre deutlich in der Startaufstellung.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der dreizehn zensierten Spieler 3,73. Zu viel Durchschnitt, um in der Bundesliga Punkte zu holen.
Die Einzelnoten der über 520 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
Lukas Hradecky:
Wenn die Eintracht verliert, dann liegt es in den seltensten Fällen an einem schlechten Auftritt von Lukas Hradecky. Die Nummer 1 der Hessen machte ein grundsolides Spiel und konnte sich auch das ein oder andere Mal auszeichnen. Bei den beiden Gegentoren war er machtlos. So ist es auch kein Wunder, dass der Schlussmann mit der Note 3,0 noch am besten in der Spielerbenotung abschneiden konnte.
Ante Rebic, Guillermo Varela, Makoto Hasebe, Michael Hector, Bastian Oczipka, Timothy Chandler, Max Besuschkow:
Ante Rebic war zuletzt in einer schwachen Mannschaft noch der beste Feldspieler. Gegen die Berliner war er der auffälligste Akteur, wenngleich ihm in der 29. Minute das 1:0 der Gäste hätte gelingen müssen. Guillermo Varelas Einsatz überraschte viele Zuschauer. Der Uruguayer kam zu seinem ersten Einsatz nach knapp sechs Monaten Verletzungszeit. Es funktionierte freilich nicht mehr oder weniger als bei seinen Kollegen, dennoch kann man ihm wohl wenig an der Niederlage ankreiden. Zudem musste er nach 63 Minuten bereits das Feld für den offensiveren Shani Tarashaj verlassen. Makoto Hasebe, Michael Hector und Bastian Oczipka bildeten das zentrale Defensiv-Dreieck. Viele ungewohnte Ballverluste und ein selten geordneter Spielaufbau zeichnete das Trio aus. Freilich war es kein unterdurchschnittlicher Auftritt, aber eben auch nicht wirklich mehr. So gibt es am Ende für die drei Spieler die 3,5. Timothy Chandler gewann mit 72,7 Prozent zwar die zweitmeisten Zweikämpfe (nach Oczipka mit 83,3 Prozent), doch auch auch er wirkte teilweise gedanklich nicht auf der Höhe wie in der 47. Minute, als er Salomon Kalou nicht stoppen konnte. An Max Besuschkow lief das Spiel größtenteils vorbei, obwohl er in der Zentrale deutlich häufiger im Blickpunkt hätte sein müssen. Zwar fiel er nicht wirklich negativ auf, positiv aber auch nicht.
Taleb Tawatha, Mijat Gacinovic, Danny Blum, Shani Tarashaj:
Zweikampfschwach und viele Ballverluste – so sieht das grobe Zeugnis von Taleb Tawatha aus. Der Israeli spielte teilweise fahrig und scheint von seinem besseren Auftritt gegen Hannover (SGE4EVER.de-Note 2,5) nicht gelernt zu haben. Mijat Gacinovic konnte sich zuletzt in der Offensive nicht wirklich auszeichnen. Auch das Spiel gegen Berlin brachte keine Besserung. Keine Torgefahr bedeutet auch keine gute Note für den Serben. Das gilt auch für Danny Blum und Shani Tarashaj, die nach ihren Einwechselungen keinen frischen Wind in das Angriffsspiel der Hessen brachten. Sie bemühten sich sehr, doch der Ertrag war gering.
Haris Seferovic:
Deutlich aus dem Raster fällt Haris Seferovic. Der Schweizer brachte nach seiner absolut dümmlichen Tätlichkeit gegen Niklas Stark seine Mannschaft endgültig auf die Verliererstraße. Da bringt es auch nichts, wenn man in der ersten Halbzeit einen ordentlichen Pass auf Rebic bringt. 37,5 Prozent gewonnene Zweikämpfe, 20 Ballaktionen. In dieser Verfassung ist kein Spieler tauglich für eine Bundesliga-Mannschaft. Der Schweizer hat die nächsten drei Bundesliga-Spiele viel Zeit, um über diesen Auftritt nachzudenken und an sich zu arbeiten.
Ein Kommentar
so langsam bin ich froh, dass haris im sommer geht!
es scheint als sei er mit dem kopf eh nicht mehr ganz bei uns.
schade fand ihn eigentlich immer ganz gut, besonders sein "kampf" und einsatz.
so schadet er sich nicht nur selbst sondern auch dem team und das geht nicht.
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