Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse (imago images / Jan Huebner)

Durch die Corona-Pandemie rollt in Europa derzeit kein Ball über einen Fußballplatz. Den Clubs fehlen dadurch wichtige Einnahmen, bei einigen Vereinen geht es gar um die Existenz. Vertraut man einer Studie der Hamburg School of Business Administration, dann hat die Eintracht das Zeug dazu, sicher durch die Krise zu gehen.

Kurzarbeit und Gehaltsverzicht

Viele Clubs mussten Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken und mit ihren Spielern über einen Gehaltsverzicht verhandeln. Im schnelllebigen Bundesligageschäft sind viele Etats auf Kante genäht. Bleiben die Einnahmen aus, haben die Wenigsten genug Eigenkapital um den Verlust abzufedern. Die DFL signalisierte, dass 13 der 26 Proficlubs bei weiterem Stillstand von der Insolvenz bedroht sind. Auch die Eintracht erwartet ein Finanzloch von mindestens 15 Millionen Euro und vereinbarte mit den Spielern einen Gehaltsverzicht von 20 Prozent. Fredi Bobic freute sich: „Die Gespräche mit den Spielern waren sehr positiv. Alle haben ein großes Verständnis und Gefühl für ihre Rolle und ihre Verantwortung.“ Von dem weiteren Mitarbeiterkreis der SGE mussten ein Drittel die Kurzarbeit antreten.

Gute Unternehmensführung

Die 2018 von der Hamburg School of Business Administration veröffentlichte Corporate-Governance-Tabelle (Quelle: HSBA)

Die Hamburg School of Business Administration wirft seit 2016 einen genauen Blick auf die Führung der Bundesliga-Clubs und bewerten sie nach guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Als Maßstab für die Bewertung nahmen sich die Wissenschaftler 83 Kriterien vor, die sich auf die sechs Kategorien: Kapital und Eigentümerstruktur, Vorstand und Aufsichtsrat, Vergütung, Veröffentlichungspolitik, Finanzsituation und Verhältnis Verein zu Profifußballgesellschaft verteilen.

Die Eintracht steht auf einem stolzen zweiten Platz in der „Corporate Governance“-Tabelle. Nur Borussia Dortmund steht über den Hessen. Wenig verwunderlich, da der BVB als einziger börsennotierter Bundesligist seine Finanzen offenlegen muss und mit den Anforderungen der Corporate Governance vertraut ist. Die Eintracht hingegen punktet besonders im Bereich Veröffentlichungspolitik und Aufsichtsrat. Umgekehrt ist es beispielsweise beim VFL Wolfsburg. Der Aufsichtsrat befindet sich in Abhängigkeit zum VW-Konzern, zudem bemängelt die Studie die mangelnde Transparenz durch das Fehlen von Geschäftsberichten beim VFL.

 

 

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16 Kommentare

  1. Ohne Haller und Jovic hätten wir auch Probleme.
    Aber deren Verkauf gehört auch zum erfolgreichen Führung.
    Ich habe ein sehr gutes Gefühl bei Axel Fredi und Oliver und WS

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  2. Geisterspiele ja ! – Geisterspiele nein ?
    Rein SPORTLICH sehe ich 1. keinen Grund dafür (was hindert uns den Istzustand zu akzeptieren, das schlimmste Jahr in der Geschichte nach dem 2. Weltkrieg ohne Meister und ohne Absteiger zu beenden ? und 2. bin ich bei G-Block, unsere Mannschaft ist nicht für Geisterspiele geschaffen, da fehlt ihr der 12. Mann und wir sind eher am Tabellenende als umgekehrt !
    Geisterspiele sind doch aber auch nicht das eigentliche Problem !
    Das Problem wird im dem Beitrag deutlich :
    Die BL nimmt für sich in Anspruch, ein wichtiger „Wirtschaftszweig“ mit der Verantwortung für tausende Arbeitsplätze zu sein.
    In der Praxis agieren die meisten aber absolut nicht wie Wirtschaftsunternehmen ! Wenn jetzt viele sagen, für uns stand immer der sportliche Erfolg im Mittelpunkt, dann offenbart das eine Missachtung der wirtschaftlichen Zwänge ! Sportlicher Erfolg als Maßstab, KOSTE ES WAS ES WOLLE !
    Und plötzlich ist Corona am allem Schuld !
    Mich ärgert, daß von DFL und DfB keine Einsicht und noch weniger Konzepte vernommen werden können, die Fehlentwicklungen im Profifußball (und der beginnt in der Regionalliga) wenigstens anzugehen.
    Aber noch ist Corona nicht vorbei und der Fußball nicht verloren.
    Forza SGE !

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  3. Hallo FPS Paul, selbst wir hier im Forum haben in den letzten Wochen verschiedene Fragen angesprochen und z.T.auch konträr diskutiert , ohne je Vollständigkeit reklamiert zu haben.
    Eigenkapitalquote im Verhältnis zum Umsatz, Verteilung der Fernsehgelder, Höhe der Gehälter und Abfindungen unter Beachtung von Fair Play einschließlich möglicher Obergrenzen (vgl USA) , Provisionen der Berater, Fanfreundliches Agieren und entscheiden und wirkliche Gleichstellung im Rahmen von 50+1, Abbau der Ungerechtigkeiten gegenüber Plastik-Clubs mit Verlustausgleichsverträgen .
    Bestimmt gibt es noch viel mehr – Korrekturbedarf ist also genug da.
    Ich bin aber nicht in den Verbänden in der Verantwortung und als „verdienter“ Rentner sei mir etwas Ruhe gegönnt, eine Meinung als Fan sei mir aber gestattet.
    Mit den Entwicklungen bei der Eintracht, in AG und Verein bin ich da in letzter Zeit schon sehr zufrieden und gerade jetzt machen alle in der „Auf Jetzt“ – Aktion einen tollen Job.
    Natürlich habe ich auch das Shirt geordert !
    Mich enttäuschen die Verbände, auf allen Ebenen.
    Forza SGE !

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  4. Ja Dieter die bekannten Problemthemen.
    Corona könnte durchaus ein Umdenken erzwingen was gesund sein könnte.
    Bei uns wird solide und immer kreativer gearbeitet.
    Oliver ist eher der konservativere Finanz Chef und wie sein Vorģanger auch durch Heri geprägt.
    Axel gefällt mir immer besser, konzeptionell kreativ und strategisch. Rhetorisch ein Genuss.
    Fredi war in der Vorsaison besser.
    Ich habe Angst jetzt ohne den 12ten Mann.
    Und Wolfgang Steubing hat das ganze „neue Era“ gestartet und geprägt.Chapeau !
    Bin auf S04 sehr gespannt jetzt.
    Ohne Clemenz KO04 statt S04.
    BVB war ja mit Dr Nienbaum pleite. Ein sehr arrogante Egoist mit dem ich geschäftlich zu tun hat als NIKE CFO.
    Es bleibt spannend. Nicht gesund für ein Verein.
    90.000 Mitglieder x 100€ Einsatz wurden auch was „bewegen: wenn es darauf ankäme!
    VG und danke für deine Gedanken Paul

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  5. Ich bin wirklich stolz auf unsere Eintracht, dass wir mittlerweile auch in so einem Ranking so gut lienge. Und beachtet mal den Erfassungszeitraum: Saison 15/16 und 17/18. Sie Studie ist von 2018. Schon da war unser Verein geil und hatte ein wirklich gesundes Fundament. Da sieht man erneut, wie solide Herri uns gemacht hat. Und JAAAAA, alles hat seine Zeit. Und JAAAAA Bobic hat noch mal richtig einen Gang zugelegt. Aber diese gute Platzierung liegt offensichtlich nicht an den Verkäufen von Haller oder Jovic. Die fallen ja nicht in den Zeitraum der Studie. Dennoch stimmt es natürlich, dass wir dadurch nicht nur gute Governance haben sondern auch gute Finanzen.

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  6. Stimmt Rob, aber die Eigenkapital und Reserven jetzt resultieren überwiegend aus Transfers.
    Und 90.000 SGE Mitglieder ist ein Brett.
    Da kannst du viel bewegen auch in Kriesenzeiten!!

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  7. Absolut! Nicht nur ne geile Fan-base sondern auch diese 90k Mitglieder. Das ist einfach geil. Geilster Verein!

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  8. Habe ich gestern im Fernseh gesehen Scheppe.
    So nachdem Motto mit Fussball lässt sich sehr viel Kohle verdienen bzw drumherum ✔

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  9. Hatte es auch gesehen. Interessant, auch wenn ich an ein oder zwei Stellen eine andere Meinung habe. Das wir auch in Infrastruktur und andere wichtige Themen investiert haben, sehe ich auch als sehr gut an.

    Ich bin froh , dass wir den Verein nicht führen 🙂 Ich kann mich an die “ wir müssen auch mal finanziell ins Risiko gehen “ Beiträge erinnern. Bin froh, dass es die Verantwortlichen nicht gemacht haben. Das hilft jetzt . Schalke ist da ein gutes “ so sollte man nicht wirtschaften “ Beispiel. Das ist keine Schadenfreude, da ich das keinem wünsche

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  10. S04 ist in der Tat interessant Joe. Deren CFO bzw Finanz Vorstand ist sehr fit und gab auch Fehler zu.
    Ohne Tönnies wird es verdammt eng denke ich.
    Habe überlegt wenn es be uns eng werden wurde und alle 90.000 Mitglieder durchnittlich 300€ spenden wurden, manche mehr manche weniger, dann könnten wir 27mio € einsammeln.

    SO4 müssen ihre Bondfinanzierung in 2021 zurückzahlen. Oh je schön dass wir es nicht machen müssen. Aber S04 hat m.e. damit deren Stadion gekauft.Nutz aber zurzeit wenig,leider!

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  11. Stimmt, das Stadion ist bezahlt. Aber sie sagen ja selbst, dass es kritisch ( es fiel auch das Wort existenzgefährdend ) ist.

    Ich glaube auch, dass wir bei einer Spendenaktion eine schöne Summe zusammenbekommen würden. Vorher würde aber sicher die Stadt auf die Stadionmiete verzichten und die Spieler haben ja sowieso schon einem Gehaltsverzicht zugestimmt. Ich kann mich an Zeiten in den 90ern erinnern, da hatte ich ohne Corona mehr Angst um die SGE:

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  12. Stimmt Joe da war Rolf Heller President und ich war bei Nike als CFO Dach Region.
    Habe eng mit Rolf zusammengearbeitet. Wir haben eine Aktion initiert und haben 350.000 DM eingesammelt
    Rolf Heller ist eine richtig sympathische SGEler.
    Wir waren nie so gut aufgestellt wie jetzt !
    Aber trotzdem Abstiegs Ängste insbesonders bei Geister Spieler ohne den 12ten Mann.
    Bleib gesund Joe!

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