Adi Hütter und sein Team können nach dem Sieg in Marseille selbstbewusst und gutgelaunt ins nächste Heimspiel gehen.

Englische Wochen bei Eintracht Frankfurt. Nach dem überraschenden Auswärtssieg in Marseille geht es für die Männer von Adi Hütter bereits am Sonntagabend vor heimischer Kulisse gegen RB Leipzig, wo auch in der Liga wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert werden soll.

Auswärtssieg in Europa als Initialzündung?

Direkt vom Flughafen rein in die Katakomben des Stadions und zu den wartenden Journalisten. Adi Hütter hat kaum Zeit zum Durchschnaufen in der aktuellen Zeit, in der es Schlag auf Schlag geht. Seinem Team geht es ähnlich. Die Spieler, die gespielt haben, beschäftigen sich am Freitagnachmittag mit Regeneration, am morgigen Samstag folgt dann bereits das Abschlusstraining samt Videoanalyse. Nach dem Erfolg in der Europa League können die Hessen die Leipziger mit breiter Brust empfangen: „Mit so einem Gefühl, mit einem Sieg ins nächste Spiel zu gehen, tut gut. Grundsätzlich hat uns der Sieg gut getan für das Selbstvertrauen. Möglicherweise war das eine Initialzündung,“ so der Österreicher, der laut eigenen Angaben mit guter Laune eingeschlafen und auch wieder aufgewacht ist.

Erwachen wird am Sonntagabend auch wieder der Frankfurter Anhang, der in Marseille noch in die Röhre schauen musste. Rund 1000 Fans haben aber den Weg dennoch in die südfranzösische Stadt gefunden und wurden in der Nacht noch von Vorstand Axel Hellmann, Präsident Peter Fischer und den beiden Eintracht-Urgesteinen Marco Russ und Jan Zimmermann in Empfang genommen: „Eine tolle Geste!“ von beiden Seiten wie Adi Hütter meint. Nichtsdestotrotz wird die Stimmung im kommenden Heimspiel eine ganz andere sein. 42.500 Karten wurden bereits verkauft, weitere dürften nach der gestern entstandenen Euphorie folgen: „Wir freuen uns jetzt auf das Heimspiel gegen Leipzig, wieder vor unseren Zuschauern.“

Rebic vor Rückkehr? – Wer verteidigt links hinten?

Das heutige Geburtstagskind Ante Rebic könnte dann auch wieder mit von der Partie sein. Der Vizeweltmeister kämpft sich seit geraumer Zeit wieder an die Mannschaft heran und könnte ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub wieder in den Kader rücken: „Er wird mit unter eine Option sein.“ Die Trainingseindrücke von Freitag und Samstag dürften hier entscheidend sein. Fraglich ist auch noch Taleb Tawatha, der von seiner Länderspielreise verletzt zurückkam und eigentlich fest eingeplant war für den gesperrten Willems. „Links sind wir nicht ideal besetzt.“ Zu allem Unglück flog der Niederländer in Marseille erneut vom Platz. „Die gelb-rote Karte war sehr hart“, kritisiert Hütter auch Gegenspieler Payet, der, „wenn es überhaupt einen Kontakt gab, schon davor abgehoben ist.“ Das Team machte es wie gegen Bremen in Unterzahl außerordentlich gut: „Wir trainieren immer wieder mal in Unterzahl und die Mannschaft hat das gut verstanden. Dass wir dann das Tor noch schießen, hat mich beeindruckt.“

Für den ausgeschiedenen Willems kam dann Simon Falette ins Spiel, schon in Dortmund zum Linksverteidiger in der Not erkoren, der vom Trainer ein Sonderlob bekam: „Er ist eine zusätzliche Alternative“, aber keine Dauerlösung wie der Coach ebenfalls betont. Ob es über diese Personalie weitere Rotationen gibt, wollte Hütter weder ausschließen noch bejahen, aber „wir werden sicher eine Mannschaft auf den Platz stellen, die versucht, Leipzig zu schlagen.“ Dass Deji Beyreuther die Problemzone links hinten beheben darf und ausgerechnet gegen die so flinken und offensiv ausgerichteten Leipziger sein Debut feiert, dürfte allerdings als sehr unwahrscheinlich gelten.

Eintracht-Tugenden für Heimsieg – Spiel gegen Rangnick hat „keine Bedeutung“

Wahrscheinlicher hingegen ist, dass die Taktik für das Spiel gegen die Bullen ähnlich aussehen könnte wie gegen OM: „Wir müssen da weitermachen, wo wir gestern aufgehört haben und wieder die Tugenden wie Laufbereitschaft und taktische Disziplin reinwerfen.“ Da sein man in der Bundesliga ohnehin weit vorne. Sorgen bereitet nach wie vor das Herausspielen von Chancen: „Da haben wir noch Potenzial!“ Hütter erwartet am Sonntag in jedem Fall „Stressfußball“, für den man Lösungen finden müsse. „Wir müssen die Mentalität, die Emotionen, die Leidenschaft, von der wir leben, ins Spiel bringen.“ Von besonderen Emotionen gegen den Schwesterklub von Hütters Ex-Verein RB Salzburg sowie seinen ehemaligen Chef Ralf Rangnick möchte er selbst allerdings nichts wissen: „Für mich hat das grundsätzlich keine Bedeutung. Da spielt nicht Hütter gegen Rangnick, sondern Eintracht Frankfurt gegen Leipzig.“

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2 Kommentare

  1. Es gibt gute Neuigkeiten Jetro kann noch schneller wieder gesperrt werden lol 😉
    Seine Sperre wurde um 1 Spiel verkürzt

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  2. @all & Redaktion, hab nur ich die Probleme mit der App?
    Ich seh zwar die einzelnen Berichte, kann auch das Foto angucken und es in x beliebige Bereiche teilen, aber das Eigentliche, den Bericht lesen, das funktioniert schon seit Wochen nicht mehr.
    Da ist das nervige mit der Werbung ja nichts dagegen. Kann man dazu was sagen?
    Vielen Dank im Voraus und schönes Wochenende.

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