Omar Mascarell zählt zu den unumstrittenen Leistungsträgern bei der Eintracht.
Omar Mascarell zählt zu den unumstrittenen Leistungsträgern bei der Eintracht.

Es gab nicht wenige im Umfeld von Eintracht Frankfurt, die vor der Partie gegen den FC Schalke 04 darauf gewettet hatten, dass Omar Mascarell seine zehnte Gelbe Karte abholen und somit in der Woche darauf beim Hessenderby gegen den SV Darmstadt ausfallen würde. Der Spanier, der feine Technik und große Robustheit miteinander vereint, zeigte beim 1:0-Auswärtssieg der Hessen in der Veltins-Arena seine bislang stärkste Saisonleistung. Mascarell lief 11,92 Kilometer, überzeugte mit einer Zweikampfquote von 62 Prozent, ferner fanden ordentliche 34 seiner insgesamt 44 gespielten Bälle den Mitspieler. Es war Balanceakt für den 24-Jährigen, der im Gespräch mit der „Frankfurter Rundschau“ erklärt: „Mir war klar, dass man von der Mentalität und der Einstellung her alles geben muss, wenn man eine Chance haben will. Und trotzdem schließt das ja nicht aus, dass man ein bisschen mit mehr Köpfchen agiert.“

Dies war häufig ein Kritikpunkt am Spiel von Mascarell. Der defensive Mittelfeldspieler – laut Trainer Niko Kovac einer der besten auf dieser Position in der Bundesliga – holte sich einige unnötige Verwarnungen ab und wirkte in manchen Situationen zu ungestüm. Seine „positive Aggressivität“ will er jedoch auch in Zukunft nicht ablegen. Sie gehört zu ihm und ist ein Merkmal für das Spiel des Mannes, der im Sommer für rund eine Millionen Euro von Real Madrid an den Main wechselte. Die Königlichen können jedoch eine Rückkaufoption in Höhe von vier Millionen Euro (dies bestätigte Mascarell SGE4EVER.de gegenüber im Trainingslager in Abu Dhabi) ziehen und zwar „theoretisch in den ersten beiden Jahren.“ Daran denkt der Defensivakteur allerdings nicht. Er, der zuvor bei Derby County, Real Madrid B und Sporting Gijon spielte, zeigt sich vielmehr begeistert von der Eintracht-Mannschaft: „Ich denke, es ist der beste Kader, den ich bisher kennengelernt habe. Ich war vom ersten Tag an sehr glücklich.“

Mascarell geht daher mit einem guten Gefühl in das Hessenderby am Sonntagabend. Der Auswärtsdreier bei den Schalkern sei „kein schlechtes Omen für die Partie.“ Generell seien „Mentalität und Einstellung außerordentlich.“ Mascarell lobt den engen Zusammenhalt und den Zusammenhalt: „Das Wissen darum, dass wir nur gemeinsam stark sein, das ist das, was uns charakterisiert. So sind wir zu unseren Punkten gekommen und so werden wir auch weiterhin fleißig punkten können.“

Der einmalige U18-Nationalspieler will dennoch nicht in zu große Euphorie verfallen, auch wenn Platz drei nach 18 Spieltagen durchaus zum Träumen einlädt. Er denkt zwar nur von Spiel zu Spiel, allerdings deutete die Sommervorbereitung bereits darauf hin, dass es eine sorgenfreie Saison geben könnte: „Wir sind eine junge Mannschaft, aber wir wussten, dass die harte und gute Arbeit nicht umsonst sein wird. Jetzt ernten wir die Früchte.“ Mascarell ist einer der Gründe für den guten Lauf der Hessen in dieser Spielzeit. Die Arbeiten im Hintergrund von Sportvorstand Fredi Bobic haben sich bereits ausgezahlt, wie das Beispiel des in Santa Cruz de Tenerife geborenen Mittelfeldmannes zeigt. Mascarell schwärmt von der Integration im Klub: „Wie ich hier vom ersten Tag an aufgenommen und wertgeschätzt wurde, als Spieler und als Mensch, das war außergewöhnlich.“ Jegliche Angst, die solch ein Wechsel aus der Heimat in ein fremdes Land mit sich bringt, hat er inzwischen komplett abgelegt und geht in seiner Bewertung noch einen großen Schritt weiter: „Das vermittelt einem sofort den Eindruck, dass das hier mein Platz, dass das meine persönliche Bestimmung ist.“

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4 Kommentare

  1. GrabbiGrabbi: Das Mascarell sich bei uns wohlfühlt, merkt man auch als Außenstehender. Gut auch der Rückhalt den er von Kovac bekommt. In der Hinrunde war seine Klasse erkennbar, er selbst machte aber noch viele Fehler und einen Teil seiner Fouls rühren einfach daher, das er zu spät am Gegenspieler war. Kovac hat Ihn gestützt und zu einem guten Mittelfeldmann geformt. Bin auf seine Rückrunde gespannt und erwarte noch eine Leistungssteigerung von Ihm.

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  2. „Der beste Kader, den ich bislang kennengelernt habe!“

    Na das ist doch bemerkenswert das wir „besser“ sind als Laguna, Derby County oder Sporting Gijón ……

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  3. ‚Mascarell schwärmt von der Integration im Klub: „Wie ich hier vom ersten Tag an aufgenommen und wertgeschätzt wurde, als Spieler und als Mensch, das war außergewöhnlich.“‘
    Top! So was les ich gerne. Merci an Kovac und alle Verantwortlichen.. 🙂
    Wenn so auch unsere anderen Neuzugänge denken und hoffenlich denken werden, dann wundert mich nix mehr. So ist dann auch ein mögl. Abgang von Huszti zu verkraften

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