17.05.2008, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt vs. MSV DuisburgMarkus Weissenberger hat im Sommer 2010 seine aktive Profi-Karriere für beendet erklärt. Still, heimlich und leise hängte der 29-malige österreichische Nationalspieler vor 4 1/2 Jahren seine Schuhe im bezahlten Fußball an den Nagel. Von 2004 bis 2008 gehörte der in Lauterach (Österreich) geborene Mittelfeldspieler zum Kader von Eintracht Frankfurt. In 69 Ligaspielen gelangen ihm dabei 4 Treffer für die Hessen. Diese Daten klingen auf dem ersten Blick nicht gerade anmutig, doch in den vier Jahren konnte er kaum mehr erleben: Aufstieg in die Bundesliga, Pokalfinale, Uefa-Cup. Nach insgesamt neun Jahren in Deutschland (2 Jahre Bielefeld, 3 Jahre 1860 München) zog es ihn wieder zurück in seine Heimat. „Der Abschied aus Frankfurt fiel mir sehr schwer, da ich vier tolle Jahre bei der Eintracht hatte und ich mich in der Stadt sehr wohl gefühlt habe„, erzählt er nach seinem Wechsel zum LASK Linz.

In seiner Heimat wollte er sich nach dem Höhepunkt Europameisterschaft im eigenen Land seine Karriere ausklingen lassen, doch zu Ersterem kam es erst gar nicht. Durch einen schwerwiegenden Sehnenanriss, den er sich im letzten Meisterschaftsspiel gegen den MSV Duisburg zuzog, verpasste er Endrunde im eigenen Land. Eine bittere Pille, die er da schlucken musste und die für ihn nur schwer zu verdauen war. „Natürlich war ich in den ersten zwei Wochen völlig frustriert. Aber viele Gespräche mit Freunden haben mir geholfen, all das zu verarbeiten. Im Leben kann man nichts erzwingen. Das Schicksal wollte es nicht, dass ich bei der EM dabei bin„, zitierte ihn die Frankfurter Rundschau damals. Doch das Verletzungspech blieb ihm auch in Linz treu und traf ihn sogar noch heftiger als vor der Europameisterschaft 2008. Nach einem Mittelfußbruch musste Weissenberger stationär behandelt werden, wo es ihn erwischte: „Bei der OP wurde ich durch einen Krankenhauskeim infiziert und war ein Jahr weg. Dann habe ich einen Schlussstrich gezogen„, berichtet nun der kicker über sein tragisches Karriereende. Nach nur zehn Meisterschaftsspielen für die Linzer war somit frühzeitig Schluss für den Österreicher. Mittlerweile arbeitet er in einer Spielerberatungsagentur, doch so ganz kann er das Kicken nicht aufgeben: „Soweit es meine Gesundheit zulässt, spiele ich in Pregarten und helfe mit, in der Landesliga Ost die Klasse zu halten. Das macht mir Spaß, es geht ruhiger zu, ich habe mehr Zeit für die Familie, das ist natürlich wertvoll.“ Zur Eintracht hat er auch weiterhin einen guten Draht. „Einige, mit denen ich zusammengespielt habe, sind mittlerweile Trainer oder in anderen Positionen bei Vereinen beschäftigt, wie Arie van Lent, Jens Keller oder Christoph Preuß„, erzählt er dem kicker. Mit seiner neuen Aufgabe als Spielerberater kann er sich voll identifizieren, auch wenn sein Beruf neben dem schlechten Ruf auch noch weitere Tücken bietet: „Talente scouten, aktuelle Profis für die Agentur gewinnen, netzwerken mit Vereinen. Es macht einen Riesenspaß, ist aber nicht immer einfach, weil viele probieren, Spielerberater zu werden“ Am Sonntag wird er mit Freunden und der Familie seinen 40. Geburtstag feiern und bestimmt den einen oder anderen Rückblick aus seiner Zeit in Frankfurt Revue passieren lassen.

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2 Kommentare

  1. Lexa skela Schur chris und wie sie alle heißen die gelistete zeit 🙂 nichts war sicher aber am Ende ging alles gut

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  2. unvergessen seine zwei Pässe auf Taka gegen Fener im Europapokal … dieses Spiel werde ich nie vergessen … ganz ganz bitter …

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