Marc Stendera kämpft nach seiner Verletzung schon neun Monate für sein Comeback.
Marc Stendera kämpft nach seiner Verletzung schon neun Monate für sein Comeback.

Die Personalsituation der Eintracht am vergangenen Wochenende beim 0:2 in Berlin war prekär. Neben der nahezu kompletten Verteidigung wurden auch defensive Mittelfeldspielern schmerzlich vermisst. Seit dem Abgang des Ungarn Huszti fehlt es zudem an Ballsicherheit im Zentrum. Ein Spieler, der diese Lücke schließen kann, ist Marc Stendera. Der 21-Jährige riss sich im Relegationsspiel in Nürnberg am 23. Mai des Vorjahres das Kreuzband im linken Knie und kämpft seitdem um seine Rückkehr. Vor knapp zwei Wochen schlug Stendera wieder im Mannschaftstraining auf. Ob er in dieser Saison noch einmal helfen kann, ist allerdings fraglich.

„Ich bin auf einem guten Weg, aber es wird noch eine Weile dauern“, erklärte der Spielmacher am Montagabend im „hr-heimspiel!“. Bezüglich seiner Rückkehr macht sich der einstige Stammspieler keinen Druck. „Das Wichtigste ist, dass mein Knie hält“, stellt er aktuell noch seine Gesundheit in der Vordergrund.

Etwas Neues war der Kreuzbandriss im Mai für Stendera freilich nicht. Bereits zu Beginn seiner Profi-Laufbahn hatte er die gleiche Verletzung im rechten Knie davongetragen. Schon unmittelbar nach der unglücklichen Aktion in Nürnberg war dem 21-Jährigen damals klar, was passiert war und was ihn nun erwarten würde. „Ich wusste, was auf mich zukommt und deshalb war es für mich am wichtigsten, so schnell wie möglich die OP zu machen und mit der Reha zu starten“, blickt das Frankfurter Eigengewächs zurück.

Gänzlich komplikationslos verlief die Heilung Stenderas jedoch nicht. Wo andere Spieler nach einem halben Jahr bereits wieder auf dem Platz stehen, zieht sich die Leidenszeit des Frankfurters nunmehr schon über neun Monate hin. Ein Comeback ist noch nicht mal in Sicht. Dabei gab Stendera in der Reha von Beginn an Vollgas. „Es ist eine Scheiß Arbeit, das alles wieder aufzubauen, was man an Muskeln verliert“, kommentiert er den steinigen Weg zurück in den Leistungssport. Für die Zukunft ist Stendera nach seiner zweiten schweren Verletzung aber sensibilisiert: „Ich weiß, dass ich mehr machen muss als andere.“

Im heutigen DFB-Pokal-Viertelfinale wird sich die Personalsituation der Eintracht wieder entspannen – auch im zentralen Mittelfeld, wo Omar Mascarell zurückkehrt. Marc Stendera wird wie immer in dieser Saison die Zuschauerrolle bleiben. Vor eigenem Publikum erwartet er von seinen Kollegen einen anderen Auftritt als zuletzt und vor allem den erhofften Sieg. „Im Viertelfinale des DFB-Pokals, dann auch noch zu Hause, da brauchst du keinen motivieren“, geht er von einem leidenschaftlichen Auftritt seiner Mitspieler aus.

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5 Kommentare

  1. Außer Gacino und Fabian haben wir keine Techniker mehr im Kader, aber bei Stendera war ich schon immer Skeptisch auch ohne seine Verletzung(en). Er spielt mir zu viele Pässe in die breite und kann sich körperlich nicht durchsetzen. Produziert viele Freistöße., leider für den Gegner. Aber das technische Rüstzeug ist vorhanden und er kann ein backup für Fabian werden in der neuen Saison. Wir brauchen auf jeden Fall mehr Techniker, denn nur rauf und runter rennen bringt es auf Dauer nicht. Übrigens mit Technik meine ich nicht unbedingt „Hack, Spitze eins, zwei, drei“, sondern genaues Passspiel und das vor allem dazugehörige timeing.

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  2. Unter dem Fakt, dass uns beide Spielmacher verletzungsbedingt ausfallen und wir dennoch unter den Top 6 der Liga stehen, sollten wir stolz sein was wir erreicht haben. Auch wenn wir am Ende der Saison nicht unter den ersten 7 stehen können wir solz sein. Allerdings sieht man auch, dass man auf gewissen Positionen einfach Spieler mit Klasse brauch. Du brauchst auf jedenfall zwei gute Innenverteidiger, die das Zentrum dicht machen, einen Spielmacher und einen Stürmer. Der Rest der Mannschaft wird dann auf einer Welle mitgenommen. Wenn natürlich der Stürmer (Meier), der Spielmacher (Stendera/Fabian) und die Innenverteidigung (Vallejo/Abraham) ausfallen, wird es natürlich schwer für uns mit der ersten Hälfte der Liga mitzuhalten. Aber wem ginge es anders ausser vielleicht den Bayern? Wobei… Wenn Lewandowski, Boateng/Hummels und Thiago ausfallen dann spielen auch die Bayern nicht mehr „high class“. Es reicht natürlich noch für die Liga, aber es fällt ihnen sichtbar schwerer. Deswegen müssen wir versuchen, im kommenden Jahr einen guten Ersatz für Vallejo zu finden und keinen Spieler aus Peru, Paraguay oder sonstige Länder, in denen nicht ansatzweise so gut gespielt wird wie in Deutschland.

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  3. Ich freu mich auf Marc Stenderas Rückkehr. Unter Kovac wird auch er wichtige Entwicklungsschritte gehen. Bleibt er gesund, kann er ein ganz wichtiger großer Spieler werden. Hoffentlich bei der Eintracht 🙂

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  4. @3 Stimme dir da komplett zu, dass Stendera sich unter Kovac noch richtig entwickeln wird. Der hat vor seiner Verletzung schon die Verantwortung übernommen und sich (wenn auch nicht immer glücklich) in viele Zweikämpfe geworfen. Die Technik hat er sowieso. Zudem ist er auch gerade mal 21 und musste verletzungsbedingt schon fast 2 Jahr aussetzen. Bin mir sicher, dass da noch einiges von ihm kommt. Er hat ja einen relativ langen Vertrag und könnte zum Gesicht der Mannschaft werden, wenn er nach einer guten Vorbereitung im Sommer den nächsten Schritt macht.

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  5. Mir hat Stendera von seiner Spielweise und als Spielmacher immer sehr gut gefallen. Einer mit dem Blick für die Mitspieler und nicht einer der sinnlose 1 zu 1 Show-Dribblings sucht. Ein super Talent, dass ich in alter Form wieder gerne bei unserer Eintracht speilen sehen würde. Der war um Klassen besser als Huszti.

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