StenderaSchon im Mai, kurz nach seiner Verpflichtung, kündigte Thomas Schaaf an, dass er bei den talentierten Adlern genau hinsehen und ihnen im Laufe der Spielzeit auch Möglichkeiten geben werde, sich zu präsentieren. „Und das auch auf Dauer. Es nutzt nicht viel, wenn einer für ein Spiel dabei ist und danach nicht mehr zu sehen ist. Ich werde Wert auf die Nachwuchsarbeit bei Eintracht Frankfurt legen„, sagte der Trainer vor einem halben Jahr in einem langen Interview bei der FAZ. Am 10. Spieltag gegen Hannover 96 überraschte der 54-Jährige dann erstmals, als David Kinsombi, Sonny Kittel und Marc Stendera zugleich in der Startelf standen. Die knappe Niederlage bei den Niedersachsen wurde sodann auch nicht an den jungen Spielern festgemacht. Sie hatten gezeigt, dass man mit ihrem Einsatz nicht ganz so viel falsch macht und konkurrenzfähig bleibt. Während aber Kinsombi seitdem nicht mehr zum Einsatz kam und Kittel zweimal nur eingewechselt wurde, durfte Stendera gegen Borussia Mönchengladbach zum dritten Mal in Folge von Beginn an auflaufen. Waren seine Leistungen in den ersten beiden Partien noch etwas dürftiger, konnte der 18-Jährige am Niederrhein erstmals in dieser Spielzeit nachhaltig überzeugen. Zwar sorgten seine Standards, die eigentlich als die Stärke des U19-Europameisters gelten, nicht für die erhoffte Gefahr, dafür aber war er diesmal gut ins Kombinationsspiel mit eingebunden und spielte starke Pässe. 

Und dann kamen zu Beginn der zweiten Halbzeit die ganz starken drei Minuten der Eintracht – und die vom gebürtigen Kasseler. In der 54. Minute wurde der Mittelfeldspieler schön von Haris Seferovic freigespielt und zirkelte dann den Ball unhaltbar und präzise zum 1:1 ins lange Eck. Der Jubel war riesengroß, denn nach drei Torvorlagen war es nun im 16. Bundesligaspiel dessen erster Bundesligatreffer. „Das ist einfach fantastisch, besser geht’s nicht„, hatte das Eigengewächs nach der Partie gejubelt, aber auch sofort darauf hingewiesen, dass der Sieg der Mannschaft noch viel wichtiger sei. Am Dreier hatte der Mittelfeldmann dann auch entscheidenden Anteil. Nur drei Minuten nach dem Ausgleichstreffer leitete das große Talent das Leder, nach starkem Ballgewinn von Bastian Oczipka, mit einem herrlichen Diagonalball weiter nach vorne – die anschließende Kombination führte dann zum Führungstor der Hessen. Und weil Takashi Inui noch einmal das Netz des Gegners zappeln ließ, durfte der Jungstar, dessen Arbeitstag nach 68 Minuten beendet war, doppelt jubeln. „Jedem von uns hat es Spaß gemacht, das Spiel in der zweiten Halbzeit so zu dominieren„, freute sich Stendera über die geschlossene Mannschaftsleistung.

Jetzt gilt es für den Mittelfeldspieler, die Leistung aus dem gestrigen Spiel konstant abzurufen und dann den nächsten Entwicklungsschritt in dieser Spielzeit zu machen. Denn nicht nur Schaaf weiß, dass der Hesse viel Talent und Potential in sich vereint.

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4 Kommentare

  1. Die letzten Spiele waren ja nicht schlecht, dennoch hat Marc bewiesen dass er auch in der ersten 11 mehr als nur Mitläufer ist. Aber auch ein Kittel ist nah dran an der ersten11. Das sieht gut aus und ich bin ein wenig euphorisch wegen der Spieler. Positiv nach vorne schauen und weiter siegen!!!!
    Forza SGE

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  2. Da hat der Marc wohl einige Übungsstunden in Sachen Schusstechnik mit dem Alex Meier gemacht. Schön mit der Innenseite ins lange Eck. Weiter so.

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