Christopher Lenz spielt seit diesem Jahr bei der SGE. (Foto: Heiko Rhode)

0:2-Pleite im Pokal bei Waldhof Mannheim, 2:5-Niederlage in Dortmund – die Eintracht hat einen klassischen Fehlstart in die Saison 2021/2022 hingelegt.

Damit hat auch Neuzugang Christopher Lenz seine ersten beiden Pflichtspiele bei der SGE verloren. Am Dienstag erklärte der 26-Jährige nach dem Training, dass man sich die beiden Pleiten genau angeschaut und diese analysiert habe.

Es habe auch individuelle Fehler gegeben, die klar aufgezeigt worden seien, allerdings sieht er noch ein weiteres Problem: „Um den Einzelnen, der den Fehler macht, geht es nicht. Es geht darum, dass jeder für jeden einstehen kann. Klar ist es schwierig, wenn man in der letzten Kette den Fehler macht und ein anderer dann versuchen muss, das auszubügeln. Aber ich bin der Meinung, dass wir auf jeder Position Spieler haben, die dann auch nochmal in der letzten Sekunde den Unterschied machen können.“ Es gehe jetzt vor allem darum, dass man sich frage, warum man den Fehler gemacht habe, „sodass dieser kein zweites Mal passiert.“

Eklige Eintracht als Ziel

Hier müsse die SGE wieder zu der Einstellung kommen, die sie im letzten Jahr ausgemacht habe, erklärte der Linksverteidiger: „Der Trainer meinte, dass es im vergangenen Jahr eine Katastrophe war, gegen die Eintracht zu spielen. Du hattest immer das Gefühl, jeder steht dir auf dem Fuß, jeder verfolgt dich und jeder ist immer hinter dir, wenn du dich drehen willst. Vielleicht ist das genau das gewisse Etwas, das gerade noch fehlt.“ Er betonte aber auch, dass er sich sicher sei, dass dies „keine große Hürde“ sei, weil er wisse, „dass jeder von den Jungs das kann“: Es gilt jetzt, den Schalter wieder umzulegen und nicht so viel darüber nachzudenken, was neu ist und was in dieser Situation gemacht werden muss – sondern einfach zu machen.“ Am besten sind Veränderungen natürlich im Training umsetz- und machbar. Auch hier gelte es jetzt, dass die Tugenden umgesetzt werden: „Auch hier müssen jetzt mal härtere Töne anzuschlagen. Man muss auch mal damit leben, dem einen oder anderen verbal etwas mitzugeben. Das ist im Fußball wichtig. In den Zweikämpfen soll sich jetzt niemand die Knochen brechen, aber es ist schon wichtig, dass wir in den Zweikämpfen alle robust sind, dass wir auch hingehen. Wenn wir es im Training dann schon machen, bringen wir es am Samstag auch auf den Rasen.“

„Ich will jedes Spiel gewinnen“

Vor allem bei der Niederlage in Dortmund fehlte er der Eintracht die Kompaktheit in der Defensive. Oft war es nach SGE-Ballverlusten für die Dortmunder zu einfach in die gefährlichen Räume zu kommen und die Defensive der Eintracht mit nur wenigen Pässen auszuhebeln. Auch hier müsse sich die Mannschaft verbessern, mutig spielen und trotzdem besser in die Zweikämpfe kommen, damit man dann die Bälle gewinnen und schneller umschalten könne, so Lenz. Dann sei es auch möglich den kompletten Fehlstart zu vermeiden: „Grundsätzlich bin ich immer sehr positiv gestimmt. Wenn ich jetzt an einen Fehlstart denken würde, würde ich mich nur selbst runterziehen. Ich denke auch immer nur von Spiel zu Spiel und ich will jedes Spiel gewinnen. Ich wollte auch in Dortmund gewinnen und ich will auch gegen die Bayern gewinnen.“ Daher sei es auch wichtig, dass man den kommenden Gegner aus Augsburg jetzt nicht auf die leichte Schulter nehme: „Augsburg hat andere Qualitäten. Sie kämpfen vielleicht um den Klassenerhalt, das entwickelt auch ganz andere Kräfte im Spiel. Deswegen fährt man immer gut, dass man jeden Gegner, unabhängig davon wie er heißt, annimmt und auch positiv reingeht, dass man gewinnen will. So gehen wir auch in das Spiel am Samstag.“

Gegen die Fuggerstädter geht es zum ersten Mal seit einer langen Zeit wieder mit Fans im Stadion in einer Bundesliga-Partie zur Sache. Hier betonte Lenz, dass die Vorfreude riesig sei: „Ich freue mich unglaublich, vor diesen Fans zu spielen. Beim Testspiel fand ich es schon echt unglaublich und jetzt in Dortmund hat man auch gemerkt, wie sehr Fans dann auch nach vorne pushen können. Ich glaube das kennt jede Mannschaft, im eigenen Stadion mit den eigenen Fans ist es unglaublich schön. Wenn du solche Fans hast, wie wir sie haben, dann ist es doppelt und dreifach schön. Für uns vor eigener Kulisse entstehen Emotionen, die wir dann auch aufs Feld bringen wollen und müssen.“

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14 Kommentare

  1. @1
    Interessanter Ansatz. Die Eintracht läd regelmäßig zur Pressekonferenz ein und sagt nichts. Super Idee – dürfte bei Medienvertretern und Fans ziemlich gut ankommen.

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  2. FR: „ Die Eintracht wird ungeachtet möglicher Abgänge ihrerseits noch mal auf dem Transfermarkt zuschlagen, mit einem defensiven Mittelfeldspieler ist Einigkeit erzielt worden, der Neue wird dieser Tage vorgestellt.“

    Super, für mich die zweitwichtigste Stelle, die wir besetzen müssen. Und da ich keinen Zweifel daran habe, dass wir im Sturm nachlegen, sind die zwei aus meiner Sicht prekärsten Positionen mit neuen Spielern abgedeckt. Mal gespannt, wer es wird? Alle bisher getätigten Verpflichtungen haben aus meiner Sicht Sinn gemacht, deshalb bin ich optimistisch, dass wir wirkliche Verstärkungen bekommen.

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  3. @3

    Ichvstimme dir zwar zu… mache mir aber auf der RA Position Sorgen.
    Bzw was wird überhaupt gespielt. Aber Fabio scheint wohl doch noch zu weit entfernt zu sein (schade eigentlich, fand ihn in den Test sehr ansehnlich, wobei er da immer links spielete)
    Auch wenn Toure wieder mittrainiert, er hat über seine zeit hier keine konstante Leistung gezeigt… wie Danny, timmy lass ichvauch mal außen vor. Bleibt echt nur Durm übrig… aber der hat iwie wohl gar keine Chancen so scheint es… macht mir auf jeden fall sorgen… euch auch?
    Oder ist JPH echt für RA geplant? Denke er wär ehr einer für hinter ihm ne Viererkette.

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  4. Wir brauchen dringend einen Rechtsaußenspielerverschmelzungsfusionsapparat, der aus 4 mittelmäßigen 2 richtig gute macht.

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  5. Leute, Fabio Blanco spielt zwar rechts außen, aber offensiv! Hört auf den immer für Toure, Durm, Chandler oder DDC zu fordern oder zu vergleichen! Ganz andere Position!
    Fabios Pendant wäre zum Beispiel Hauge

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  6. Denkt mal drüber nach, wir haben vier(!!!!) rechte Verteidiger und keiner bringts! Da ist doch was falsch an der Personalpolitik, oder? (Beitrag 6)

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  7. @7: Durm war ein günstiger Einkauf mit viel Erfahrung und zudem absoluter Teamplayer, der wartet, bis er gebraucht wird. Chandler schon immer da, wichtig fürs Binnenklima und kann IV oder auch mal links spielen. Toure als Talent und DDC, der wohl als gesetzt anzusehen war nach der EL-Saison. Bringt es DDC nicht, wird wieder auf Durm zurückgegriffen, wie auch letztes Jahr. Ihm fehlen halt die Offensivaktionen. Toure bekommt Einsatzzeit, wenn er fit ist.
    DDC hätte ich an Mainz verliehen/verkauft.

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  8. @7: Aber nur weil sie ihre Stärke in der Defensive haben und nicht in der Offensive. Es ging doch immer nur darum ein Pendant zu Kostic für die Rechte Seite zu finden. Und wer hat diese Position gespielt ? Richtig, alle unsere RV, von denen es DdC lange Zeit am besten gemacht hat und danach Durm. Somit wäre ja laut deiner Logik Kostic auch ein LV, und kein LA. Andersrum hat Kostic wiederum seine stärken in der Offensive und arbeitet zwangsweise nach hinten mit, was aber nicht seine Kernkompetenz ist. Die Rechte Seite war seit jeher unsere Problemzone und ich denke Hauge bzw. Blanco wurden genau für diese Baustelle geholt. Wenn man jetzt noch auf 4er Kette umstellen würde, hätten unsere LA bzw RA weniger Arbeit nach hinten und könnten sich auf ihre Stärken konzentrieren.
    Und unsere RV hätten auch wieder ihr Aufgabengebiet in der Defensive 😉

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  9. Ich denke rechts hinten werden wir wieder Durm sehen, der war schon weg doch als er gebraucht wurde hatte er geliefert.
    Ich glaube wir brauchen noch einen IV und einen Tank vorne.
    Ich vertraue da auf das Trainer Gespann.
    Bei den nächsten zwei Spielen sind 6punkte drin und dann redet auch niemand mehr vom Fehlstart.

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  10. Hi,
    hessenscgau.de:
    Khephren Thuram
    Die angespannte Lage könnte schon dazu geführt haben, dass ein Poker der Eintracht ohne Erfolg endet: Nizza verlangt einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge neun Millionen Euro für den defensiven Mittelfeldspieler Khephren Thuram, den Bruder des Gladbacher Stürmers Marcus. Für die Eintracht soll die Summe derzeit zu hoch erscheinen, während ein anderer Bundesligist nun Gespräche mit Thuram aufgenommen haben soll. Zwar hatten französische Medien schon von einer Einigung zwischen Frankfurt und Thuram geschrieben, aber auch hier hakt die Angelegenheit an den fehlenden Einnahmen und Verkäufen bei den Hessen. Die Zeit könnte der Eintracht davon laufen, denn gerade nach den neuerlichen Verletzungsmeldungen um Sebastian Rode braucht sie dringend einen „Sechser“.

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  11. Hessenschau.de:
    Carlos Vinicius
    Ein Neuer für den Angriff soll mit dem Brasilianer Carlos Vinicius schon bereit stehen. Die Eintracht und der Stürmer sollen sich einig sein, allerdings stellt sich Vinicius‘ Arbeitgeber Benfica quer. Die Portugiesen pochen auf eine Kaufplicht anstelle einer von der Eintracht anvisierten Kaufoption nach Leihe. So berichtet es die Zeitung „Record“. Der Wechsel hängt vor allem auch an Einnahmen der Eintracht durch Abgänge, doch in diesem Punkt ist der Markt ins Stocken geraten. „Wenn du früher 50 Millionen Euro eingenommen hast, hast du 70 Millionen ausgegeben. Jetzt legen die Vereine von den 50 Millionen bis zu 40 Millionen zurück und geben 10 aus“, sagte Markus Krösche gegenüber 11Freunde.

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  12. @3,11: Wenn die FR von einer Einigung „ungeachtet weiterer Abgänge“ spricht und die Hessenschau davon, dass bei Thuram die Zeit davon läuft, bedeutet das, wenn beides stimmt, dass wir einen 6er verpflichten werden, aber nicht Thuram.

    Oder eine Quelle ist nicht uptodate.

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  13. zu Thuram: Es scheint absolut normal zu sein, Kontakt zu Spielern via Berater aufzunehmen und vorab Einigung zu erzielen, bevor man den Verein kontaktiert. Im Fall von Thuram besteht anscheinend Einigung mit uns, aber genauso mit mindestens einem weiteren Wettstreiter. Genauso vermute ich, dass die Eintracht bereits mit dem Management einer Thuram-Alternative eine Vorabeinigung erzielt hat. Das wäre dann Mr. X, den keiner auf dem Schirm hatte.

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