Adi Hütter kündigt in der nächsten Woche Rotation an.

Während das Konterfei von Adi Hütter als „Bob der Baumeister“ am Sonntag als Karnevalwagen durch die Frankfurter Straßen rollte, saß der echte Adi Hütter entspannt auf dem Podium des Pressekonferenzraums der Frankfurter Arena. Für Hütter bleibt keine Zeit für Karneval. Denn auf den Österreicher und sein Team warten drei richtungsweisende Spiele in sechs Tage. Zunächst heißt der Gegner am Montagabend Union Berlin. Genauso wie Werder Bremen am kommenden Sonntag ein Gegner, der hinter der Eintracht rangiert. „Und ein Gegner, den wir auch hinter uns lassen wollen“, betonte Hütter auf der Pressekonferenz. Er warnt: „Wir haben 28 Punkte, sind noch lange nicht weg von hinten. Deswegen wollen wir morgen drei Punkte in Frankfurt lassen.“ Dazu sei ihm auch ein dreckiger Sieg recht.

Zuletzt brillierte die SGE jedoch, vor allem zuhause. Das weiß auch der Trainer. „Wenn wir immer so spielen würden wie gegen Leipzig oder Salzburg, wären wir in der Tabelle ganz woanders. Wenn man gestern Leipzig gegen Schalke gesehen hat, wie überragend sie gespielt haben. Wir haben sie zweimal zuhause geschlagen.“ Doch Hütter stellt auch klar: „Wir sind noch nicht so konstant, dass jeden dritten, vierten Tag auf den Platz zu bringen.“ Das sei noch Wunschdenken.

Hütter über Stimmungsboykott: „Wir respektieren die Entscheidung“

Dennoch fordert Hütter klipp und klar drei Punkte gegen Union. „Wir haben es morgen mit einem Gegner zu tun, der unmittelbar in der Tabelle in unserer Nähe ist. Wir sind speziell in der Rückrunde sehr heimstark, das müssen wir morgen wieder auf den Platz bringen.“ Doch mit Union komme ein sehr guter Aufsteiger sind. „Urs Fischer hat der Mannschaft einen klaren Plan mitgegeben, sie sind sehr zweikampfstark, führen glaub ich die meisten Zweikämpfe der Liga„, warnt Hütter vor einer „nicht leicht bespielbaren Mannschaft“. Es brauche gute Lösungen gegen die Köpenicker.

Auf die lautstarke Unterstützung der Fans müssen die Adler diesmal verzichten. Die Nordwestkurve wird aus Protest gegen die Montagsspiele geschlossen bleiben. Hütter dazu: „Wir respektieren und akzeptieren die Entscheidung, die der komplett Verein mitträgt. Wir haben Verständnis, auf der anderen Seite tut es uns natürlich immer gut, wenn uns die Fans unterstützen, besonders die Fans hinter unserem Tor.“ Er werde den Stimmungsboykott in der Teambesprechung kurz anklingen lassen, aber wollte es auch nicht überbewerten. „Wir müssen auch mit der Situation positiv umgehen“, so der SGE-Coach.

 

Mit Rotation zum Sieg gegen Union

Hütter setzt auch gegen Union auf den Faktor Rotation. „Wir fangen dieses Jahr ein bisschen früher an zu rotieren, weil wir unglaublich viele Spiele haben. Es wird morgen, am Donnerstag und am Sonntag Rotation geben.“ Wie viel, das müsse man von Spiel zu Spiel schauen. Mijat Gacinovic, der die letzten Tage individuell trainierte, könnte dabei eine Alternative werden. Bas Dost fällt weiter aus. Mit der Rotation hat Hütter zuletzt gute Erfahrungen gemacht. Stichwort: Daichi Kamada, der gegen RB Salzburg mit drei Toren glänzte. „Mit den drei Toren hat er gezeigt, dass er in die Startelf möchte“, freut sich Hütter, der hofft, dass „Mr. Europacup“ Kamada nicht nur donnerstags, sondern auch in der Bundesliga.

Verlängert Hasebe?

Landsmann Makoto Hasebe zeigte zuletzt auf der Sechs gegen Leipzig und Salzburg tolle Spiele. „Er ist unglaublich variabel. Er kann sich beim Spielaufbau zwischen die beiden Innenverteidiger fallen lassen. Er ist ein intelligenter Spieler, der sehr gut die Löcher im Mittelfeld stopft und die richtigen Lösungen im Spiel mit dem Ball hat“, schwärmt der Österreicher über seinen Oldie. Bei Hasebe bleibt die spannende Frage, ob der Japaner der SGE auch in der nächsten Saison erhalten bleibt. „Was eine Vertragsverlängerung betrifft, würde ich noch ein bisschen abwarten, obwohl das mit Makoto in den letzten Jahren immer schnell und zügig funktioniert hat“, so Hütter vielsagend.

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10 Kommentare

  1. OT: Gerry Ehrmann wurde beim FCK entlassen. So einer könnte doch mit Zimbo nochmal eine Ehrenrunde bei uns stehen.

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  2. Das mit Gerry Ehrmann habe ich auch gelesen und mir kam der gleiche Gedanke. Diesen Torwarttrainer-Gott sollte man mit Kusshand nehmen. Aber ich glaube, wir haben keinen Bedarf. Man könnte ihn als Einzeltrainer für Kevin einstellen. Die Reunion…

    Gruß SCOPE

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  3. Adis Reaktion zu einer Frage wg. Bas Dosts Verletzung auf der Pressekonferenz macht mir Sorgen. Ich weiß natürlich nichts und kann mich auch irren, nur hatte ich den Eindruck, dass ihm die Frage (ob es sich um die selbe Verletzung, wie aus der Winterpause handle) unangenehm war und er mit einem kurzen „Nein, nein“ antwortete und nicht weiter auf sie einging.

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  4. Eine der mMn interessantesten Aussagen von Hütter fehlt leider in dem Bericht:
    Er hat ausdrücklich Cetin gelobt, er hätte sich im Training gut entwickelt und er würde ihn gerne in einem der Spiele mal bringen.
    Ich würde mich freuen, wenn einer unserer Ex-Jugendspieler mal wieder ein paar Bundesligaeinsätze sammeln würde. Im Rückspiel in Salzburg könnte sich eine Möglichkeit auftun. Mir hat er immer in Testspielen ganz gut gefallen.

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  5. @6 Das wäre wirklich ganz toll, die eigene Jugend mal einsetzen, aber da muss er wirklich genau drauf achten, das er nicht gleich verheizt wird.
    Aber ich denke das Gespür hat der Trainer.
    So, noch einmal schlafen und dann wird wieder gezittert.
    Ist ja kein Euroligaspiel…….
    Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Auf geht’s…

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  6. Der Adi sagte das es auch mal ein dreckiger eins zu Null Sieg sein darf.
    Nö,mir ist ein sauberer 4 zu 0 Sieg angenehmer.

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  7. Union wird ganz schwer mit ihrem destruktiven Antifussball (auch wenn die Eintracht sich gut damit auskennt :D)
    Bei Werder stehen alle Vorzeichen auf „Aufbaugegner SGE“, da würde ich sehe gerne positiv überrascht werden.

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  8. Gegen Union auf jeden Fall erst einmal Mijat statt Kamada.
    Berlin spielt kampfstark und körperlich. Da ist unser Terrier Gaci für mich die erste Wahl.

    So lange man Union nicht unterschätzt und spielt, als ginge es um den Meistertitel, mache ich mir recht wenig Sorgen.
    Man muss halt hellwach sein und das Spiel darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
    Ansonsten könnte man nämlich verlieren und ich bin dann 3 Tage lang grantig.
    Da hab ich keinen Bock drauf.

    Denke aber, das Trainer und Mannschaft durchaus geschnallt haben, dass du in der 1. Liga gegen jeden verlieren kannst, wenn du nicht 100% gibst.

    Und das der Block leer ist, wird schon nicht so das Problem werden.
    Stadion wird trotzdem laut genug sein und die Mannschaft wird nicht gänzlich ohne Support dastehen.

    Alles andere als ein Sieg wäre für mich enttäuschend.
    Union spielt ständig am Limit und hat nicht so einen bteiten Kader, wie wir.

    #aufgeht’s

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