SGE-Trainer Adi Hütter erwartet eine kompakte und taktisch disziplinierte Berliner Mannschaft. (Bild_ Heiko Rhode)

Die Frankfurter Eintracht empfängt am Samstag Hertha BSC Berlin, die sich am letzten Spieltag nach einer 1:4-Heimniederlage von Trainer Bruno Labbadia trennten. Mit Pal Dardai, der die alte Dame schon von 2015 bis 2019 trainierte, entschied sich die Führung der Berliner für einen alten Bekannten. Außerdem wird es für die SGE der letzte Spieltag vor Ende des Wintertransferfensters sein, welches am Montagnacht schließen wird. Mit dem 26-jährigen Christopher Lenz stand bereits ein Neuzugang fest, der die Mannschaft der Eintracht allerdings erst ab der nächsten Saison unterstützen können wird. Die Eintracht geht in das Spiel gegen Hertha BSC nach sieben ungeschlagenen Partien bei 19:8 Toren als Favorit, doch der letzte Heimsieg gegen die Berliner ist schon ganze sieben Jahre her. Am 60. Geburtstag von Bruno Hübner, zu dem Adi Hütter in den letzten Jahren „ein vertrautes Verhältnis“ aufbauen konnte, stellte sich der Trainer der SGE den Fragen auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.

Adi Hütter erwartet Hertha BSC „taktisch sehr diszipliniert“

Eintracht-Coach Adi Hütter erwartet eine Berliner Mannschaft, die versuchen wird „taktisch sehr diszipliniert zu sein“ und „einen Schritt defensiver denken wird“. Hütter erwartet eine „kompakte“ Mannschaft von Hertha, die „das Heil im Umschaltspiel zu suchen“ wird. Der Coach der SGE habe sich „das ein oder andere Spiel“ von Pal Dardai angeschaut und geht davon aus, dass dieser „mit Viererkette spielen wird“. Hütter rechne mit einem „Geduldspiel“, denn die alte Dame werde versuchen, die „Räume sehr eng zu machen“.

Hütter zur Serie: „Nicht nur gewonnen, sondern auch eindrucksvoll gewonnen“

Adi Hütter erwartet von seiner Mannschaft, dass diese weiterhin „mutig“ agiert und „voller Selbstvertrauen“ den nächsten Sieg einfährt. Grundsätzlich ist Hütter mit der Arbeit seiner Mannschaft zufrieden, doch erhofft er sich zukünftig eine noch bessere Chancenverwertung. Seit dem Augsburg-Spiel sei „der Knoten geplatzt“ und die Mannschaft bringe die „letzten 5-10% Mentalität“, um Spiele gewinnen zu können, konstant auf den Platz. Seitdem habe sein Team Spiele „nicht nur gewonnen, sondern auch eindrucksvoll gewonnen“. Er sehe, dass seine Jungs „richtig gut Fußball spielen“ und „die Balance zwischen Offensive und Defensive“ stimme. Daher erwartet er, dass die SGE bis zum Ende der Saison „um die internationalen Plätze mitspielen“ werde. Hütter gab zu, dass es „etwas gedauert“ habe, „bis ein Rad ins andere gegriffen“ habe, doch inzwischen erkenne er eine Weiterentwicklung.

Hütter: Tuta hat „sehr, sehr schnell in die Mannschaft gefunden“

Bezüglich der Kapitänsfrage machte Hütter deutlich, dass Makoto Hasebe weiterhin die Binde tragen wird, „wenn er spielt“. Bei der Erklärung zur Veränderung der Statik im Spiel der Eintracht nach den Abgängen um Bas Dost und David Abraham fiel dem Trainer als erstes Tuta ein, der „sehr, sehr schnell in die Mannschaft gefunden hat“ und seine Arbeit auf dem Platz bisher „hervorragend“ verrichtete. Luka Jovic sei im Vergleich mit Bas Dost „ein Weltklassespieler“, der „von Tag zu Tag besser“ werde. Allerdings sei er noch nicht „100% topfit“ und er möchte ihn daher „behutsam“ aufbauen. Trotzdem sieht er Luka Jovic auf einem „Super-Weg“ und schloss auch keinen Sturm mit zwei Spitzen aus. Den Wiedergenesenen Ragnar Ache sehe Hütter derzeit noch nicht als Option für den Kader an.

Der Assistenztrainer von Union Berlin berichtete Hütter von Lenz

Der Eintracht-Trainer sieht Sommer-Neuzugang Christopher Lenz als variablen, deutschen Spieler, der „bei Union Woche für Woche sehr, sehr gute Leistungen“ bringe und „menschlich top“ sei. Hütter habe nach einem Telefonat mit dem 26-jährigen Linksverteidiger ein „sehr, sehr gutes Gefühl“ gehabt. Er kenne den Spieler gut, da der Assistenztrainer der Berliner Markus Hoffmann ein guter Freund von ihm sei und ihm berichtete, dass er ein guter Spieler sei. Auch wenn dieser nicht gewusst habe, dass die SGE den Spieler holen wolle. Hütter verriet, dass Lenz „einen anderen Verein kennenlernen“ wollte und „das Gesamtpaket“  bei dem Spieler passte.

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10 Kommentare

  1. Das Spiel wird knapp werden. Wichtig ist stets zu punkten.
    Dardai kann Abstiegskampf und kann die Herthas Qualität rausholen. Ich hoffe nur, das dies nicht Samstag gelingt.

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  2. es wird jetzt gegen Hertha leider deutlich ungemütlicher als letzte oder die letzten Wochen. Dardai ist wieder frisch, wird die Kicker wieder extra motivieren, so dass sie erst einmal wieder 110% statt 80% geben und dazu kommt, dass Hertha eigentlich keine so schlechte Truppe beisammen hat, wie der Tabellenplatz aktuell widerspiegelt.
    ich hoffe, dass wir unsere ps auf die Straße bringen, die Hertha ein wenig das Pech der letzten spiele beibehält, der Schiri ordentlich pfeift und wir einfach gut spielen. dann sollte auch was drin sein.

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  3. Die Hertha ist eine Ansammlung von Ich-AGs. Der Kader ist äußerst unausgewogen besetzt, wenngleich einzelne Akteure wie Cunha, Cordoba oder Guendouzi viel individuelle Qualität mitbringen. Aber sind sie eine Mannschaft? Ich weiß nicht, ob ein Pal Dardai das sofort hinbekommt. Möglicherweise holt er den einen oder anderen alten Bekannten aus der Versenkung hervor und wird sie defensiv ungemütlich einstellen. Trotzdem traue ich der SGE in der jetzigen Verfassung auch hier einen verdienten, klaren Sieg zu. Wichtig: Ins Pressing kommen, hinten die wichtigen Zweikämpfe gewinnen und bestenfalls 1:0 führen. Dann wird der Kopf mitspielen und die Verunsicherung um sich greifen. Ich freue mich auch auf diese Partie.

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  4. „Er kenne den Spieler gut, da der Assistenztrainer der Berliner Markus Hoffmann ein guter Freund von ihm sei und ihm berichtete, dass er ein guter Spieler sei. “

    Ich glaube, nach dieser Aussage von Adi wird der Ass.-Trainer keine allzu große Zukunft mehr bei Union haben 🙂

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  5. Wir brauchen unsere 100%Einsatzbereitschaft und die Geilheit unserer Jungs der letzten Spiele. Dann sollte es passen und die Punkte im Waldstadion bleiben. Überzeugt Fredy von der Sge!!!

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  6. Der Dardai wird wohl tatsächlich seine Motivationskünste anwenden, an Kampgeist und Wir-gemeinsam appellieren und in die Trickkiste greifen, dass die eine oder andere Position überraschend mit jemand anderem besetzt wird, der plötzlich seine Chance erhält. Nichtsdestotrotz denke ich auch, dass das Ganze (noch) keine Stabilität hat und auseinanderbricht, wenn wir es schaffen, ihre scheinbare Zuversicht zu nehmen. Aufgrund ihrer individuellen Stärke und die ihnen eingehauchte Motivation, erwarte ich eine schwierige erste Hälfte, in der wir nicht zulassen dürfen, dass sie in Führung gehen/unnötig erstarken (0:0 oder 1:0 für uns) und dann aber dann eine zweite Hälfte, in der wir davonziehen werden, weil bei ihnen Mut und Zuversicht schwinden.

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  7. Warum redet ihr denn immer vom Gegner, wenn wir so spielen wie den kompletten Januar, dann werden wir Hertha schlagen, ohne wenn und aber.
    Und nicht ob und wie die Spieler von Hertha motiviert sind. Wir haben eine höhere Qualität im Kader als der ver…. BCC. Ich vertraue seit einiger Zeit voll und ganz auf unsere Qualität.

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  8. Des weiteren bezweifle ich das jetzt auf einmal alles Friede Freude Eierkuchen bei denen ist. Nur weil da jetzt Dardai ist, never ever. Das spielen immernoch 11 Ich AG’s. Das wird sich auch nicht innerhalb von 5 Tagen ändern. Bruno Labbadia ist eigentlich auch ein guter Trainer, siehe wo er den VfL Wolfsburg hin geführt hat. Aber mit 11 Einzelspielern auf dem Platz, würde es jeder Trainer schwer haben.
    Forever SGE

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  9. ob wir oder Hertha, egal worauf man schaut. ich erwarte eine enge Kiste, auch wenn wir derzeit super drauf sind, da stehen einem dennoch 11 Spieler gegenüber, die auch ein wenig kicken können. in einem solchen fall entscheiden oft Kleinigkeiten. wenn die zu unseren Gunsten ausfallen werden wir auch siegen. nichts desto trotz kann es auch umgekehrt laufen, Beispiele hierfür gibts bei uns und allen anderen Mannschaften zuhauf.

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  10. Die Berliner haben zuletzt gegen Bremen gar nicht so schlecht gespielt. Für mich sah es nicht so aus, als hätten die Jungs gegen den Trainer gespielt. Von daher glaube ich morgen nicht an einen kurzfristigen Effekt des Trainerwechsels. Dardei wird die Herrha wieder auf Kurs bringen. Morgen wird er aber noch nicht soweit sein. Und da liegt die Chance. Wir erwischen die Hertha noch zur rechten Zeit während der ein oder andere unserer Konkurrenten im Verlaufe der Rückrunde gegen einen wieder erstarkten Hauptstadtklub Punkte liegen lassen wird. Big Points!

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