Lukas Hradecky will in der kommenden Saison die guten Leistungen des Vorjahres bestätigen.
Lukas Hradecky will in der kommenden Saison die guten Leistungen des Vorjahres bestätigen.

Es ist der Sommer, an dem Rekordsummen auf dem Transfermarkt bezahlt werden. Selbst Akteure, deren Verträge nur noch ein Jahr Laufzeit hatten, wechselten für viel Geld den Verein. Beispielsweise wechselten Mats Hummels für 35 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum FC Bayern München oder Henrikh Mkhitaryan für 42,5 Millionen Euro vom BVB zu Manchester United – die Topklubs lassen nichts unversucht, ihre hohen Ziele in dieser Spielzeit mit allen Mitteln zu erreichen. Lukas Hradecky kann im Gespräch mit der „Bild“ ebenfalls kaum glauben, wie überhitzt der Markt derzeit ist: „Wahnsinn, wie die Summen explodiert sind. Das macht keinen Sinn! Die großen Vereine bekommen mehr und mehr, der Abstand wird immer größer. Aber du kannst die Schraube wohl nicht mehr zurück drehen. Das viele Fernseh-Geld hat es möglich gemacht.“

Für den Finnen würde die Eintracht wohl auch in diesem Sommer ein vielfaches dessen bekommen, was sie vor einem Jahr bezahlt hat. Der Schlussmann kam für rund 2,5 Millionen Euro von Bröndby IF und wurde innerhalb kürzester Zeit Leistungsträger und Publikumsliebling bei den Hessen. Der 26-Jährige konnte kaum glauben, wie schnell er die Herzen der Fans am Main erobern konnte, auch wenn ihm diese bei den Vereinen zuvor ebenfalls zuflogen. Er vermutet: „Vielleicht liegt es an meinem Charakter. Ich bin ein offener Mensch, gebe immer was zurück. Klar, die Leistung ist das Wichtigste, aber wenn du nett bist, wird dir ein schlechtes Spiel leichter verziehen.“

Im letzten Jahr war Hradecky die große Unbekannte bei der Eintracht. Davon gibt es in dieser Sommerpause eine Vielzahl – Guillermo Varela, Taleb Tawatha, Ante Rebic, Danny Blum, Jesús Vallejo oder Omar Mascarell: Ein neues Sextett kam ohne jegliche Bundesligaerfahrung an den Main. Das Thema „Entfremdung“ und Unerfahrenheit spielt eine große Rolle in den Diskussionen im Umfeld. Hradecky mahnt zur Ruhe und wünscht sich, dass die Anhänger Geduld haben und den neuen Akteuren eine faire Chance lassen. Alle fangen auf derselben Ebene an und sollten die Möglichkeit bekommen, ihr Können unter Beweis zu stellen: „Wenn ich als Finne Publikumsliebling bin, warum soll das nicht auch einem Spieler aus Uruguay oder Spanien gelingen?“

Der Schlussmann, der von den SGE4EVER.de-Usern zum Spieler der letzten Saison gewählt wurde, setzt sein Vertrauen in Sportdirektor Bruno Hübner und Sportvorstand Fredi Bobic. Hradecky selbst haben die Verantwortlichen der Eintracht vor einem Jahr ebenfalls die Chance gelassen, sich auf höchstem Niveau zu präsentieren. Der 26-fache Nationaltorhüter nutzte diese Möglichkeit und erhofft sich von den Neuzugängen eine ähnliche Entwicklung: „Mir war klar, ich muss Leistung bringen, um zu überzeugen. Ich hoffe und glaube auch, unsere Neuen denken genauso. Es wird sich alles zeigen wenn die Saison los geht.“

Hradecky richtet den Blick aber nicht nur auf die Kaderplanung, sondern auch auf den Saisonstart. Die Vorbereitung zählt für den Torhüter zu der schlimmsten Zeit des Jahres – um diese überstehen zu können, greift er dann und wann gerne in die Gummibärchentüte oder trinkt gemütlich ein Bier: „Klar, ich lebe und denke professionell, aber man darf es nicht übertreiben. Man muss sich auch mal was gönnen, das brauchst du für deinen Kopf.“

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31 Kommentare

  1. „Vielleicht liegt es an meinem Charakter. Ich bin ein offener Mensch, gebe immer was zurück. Klar, die Leistung ist das Wichtigste, aber wenn du nett bist, wird dir ein schlechtes Spiel leichter verziehen“ „Wenn ich als Finne Publikumsliebling bin, warum soll das nicht auch einem Spieler aus Uruguay oder Spanien gelingen?“
    „Klar, ich lebe und denke professionell, aber man darf es nicht übertreiben. Man muss sich auch mal was gönnen, das brauchst du für deinen Kopf.“

    Drei Aussagen die zeigen, dass der Junge einen klaren Kopf hat. Abgesehen davon , dass die leistung auch stimmt.

    Und er hat recht, ein bisschen Geduld sollten wir schon haben. Wobei ich glaube, dass der ein oder andere sofort überzeugt.

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  2. Klingt interessant und zukunftsorientiert, aber trotzdem bleibe ich vorsichtig optimistisch. Auch in der Vorbereitung auf die letzte Saison haben die Verantwortlichen erklärt, mehr auf die Jugend setzen zu wollen und diese näher an die Profis heranzuführen.

    Wenn der Fredi das hin bekommt und in 2 Jahren (hoffnungsvolle Talente scheint es ja zu geben) „erste Früchte geerntet werden“, ziehe ich meinen Hut.

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  3. Ich erwarte auch nicht, dass es jetzt sofort klappt. Aber mit dem kleinen Stendera und Mandela sind da zwei hoffnungsvolle Talente da. Und wenn die jetzt schon begleitet und geziehlt vorbereitet werden, ist das sicher ein Schritt nach vorne. Ob das was bringt und auch konsequent verfolgt wird, können wir in 1-2 jahren erkennen. Aber es klingt schon mal gut.

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  4. Der Artikel aus der Hessenschau gefällt mir sehr gut. Jetzt wo der FSV Frankfurt in der 3. Liga spielt wäre es doch gut, wenn man dort hin 1-2 Jugendspieler ausleiht, dort hätten sie jetzt auch bessere Chancen zu spielen, als noch in der 2. Bundesliga. Ich habe mal irgendwo gehört oder gelesen, dass die Eintracht auch mit dem SC Hessen Dreieich (Hessenliga) kooperieren möchte, schließlich ist dort Rudi Bommer Trainer und der Manfred Binz, Ralf Weber seine Co- Trainer. Die drei kennen die Eintracht ja auch zu genüge. Also an Optionen mangelt es definitiv nicht.

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  5. Super Junge unser Torwart ! Mehr braucht man nicht zu sagen.
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    Talente fördern, NLZ weiterentwickeln , echte Führung durch die AG , Probleme erkennen und wirklich anpacken und nicht zuletzt als Verantwortliche der Eintracht bei der Jugend vor Ort sein, genau darauf haben wir viele Jahre vergebens gewartet.
    So , jetzt haben wir es gehört – nun lasst uns Taten sehen
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    Forza SGE !

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  6. Ja, wir werden in diesen Bereichen professioneller agieren als in der Vergangenheit. Und das ist gut so!
    Ziel muss es sein, so wie Hoffenheim pro Jahr wenigstens 1 Talent in den Profikader zu bringen und diesem dort dann genügend Einsatzzeiten zu geben.
    Wir müssen da alle Geduld haben. Ich weiß, gerade das fällt den meisten (auch mir) schwer, aber wie alle bei der Eintracht zurzeit so schön sagen: „es ist alternativlos“. Ob das wirklich so alternativlos ist, werden wir eventuell in der Winterpause sehen. Ich denke, wenn wir bis dahin mindestens 20 Punkte geholt haben, gehen wir den Weg weiter. Sollten wir aber deutlich drunter bleiben, wird wieder Hektik aufkommen und nachgerüstet werden. Spätestens dann würde wieder ins Risiko gegangen und erfahrene Spieler verpflichtet werden. Nur ob das dann immer am Ende gut geht???
    Dann hoffe ich doch lieber, dass wir mindestens 20 Punkte bis zur Winterpause haben und dann beruhigt Weihnachten feiern können. Aber bis dahin ist ja zum Glück noch reichlich Zeit…

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  7. Hoffenheim ist ein gutes Beispiel. Aktuell haben die 4 die aus der eigenen Jugend kommen ( nicht eingekauft wurden, sondern da schon vor der U17 waren ) und größere bis große Spielanteile haben. Da fallen mir außer ihnen nur noch die Schalker ein und wahrscheinlich Freiburg. Das ist der Weg, den wir mit einiger Geduld auch gehen sollten.

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  8. Zu den Talenten; Die Eintracht sollte schnell IV Knothe mit einen Profivertrag ausstatten. Der Junge hat mir gestern richtig gut gefallen. Abgeklärt und ohne großen Fehlpass, der war richtig gut. Außerdem gefiel mir Gerezgiher und er ist immer ein erfrischendes Element und technisch sauber.
    Sicher unter Bundesligadruck kann es anders aussehen aber dennoch war die Leistung gestern bei Beiden erwähnenswert.

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  9. Naja Knothe hat schon noch seine Grenzen. Körperlich muss er noch zulegen. Aber er scheint mir auch einer zu sein, der was werden kann.

    Bei Joel bin ich sowieso der Meinung, das man den aufbauen kann. Der ist auch körperlich schon deutlich weiter als Knothe ( logischerweise ).

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  10. @joe
    Ich erwarte ja nicht, dass er Carlos ersetzt, aber man kann bei ihm gute Ansätze erkennen.
    Das heißt auch nicht das er in der Bundesliga verheizt werden soll, aber ein guter IV kann er werden.
    Und deshalb Profivertrag für ihn. Ist ja auch nicht nur mir aufgefallen.

    +++ Eintracht-Talente bieten sich an +++

    Sportvorstand Fredi Bobic hat im Trainingslager der Frankfurter Eintracht in Südtirol bereits zwei Gewinner ausgemacht, die vorher wohl niemand auf dem Zettel hatte: Die beiden U19-Innenverteidiger Noel Knothe und Furkan Zorba haben die Lücke in der Defensive genutzt und auf sich aufmerksam gemacht. „Ich habe da schon ein paar Sachen gesehen, die mir sehr gut gefallen haben“, lobte Bobic. „Wir wollen definitiv weiter intensiv mit ihnen arbeiten.“

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  11. Apropro 3. Liga.
    Treffen wir mit Magdeburg nicht auf Kinsombi??
    Zum Modell Hoffenheim mit eigenen jungen Leuten.
    Die grasen schon bei anderen Vereinen die ganz Jungen ab.
    Daher haben sie wohl auch rine höhere Anzahl an Eigengewachsen.

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  12. @Joe: Das Körperliche sehe ich bei vielen deutschen Talenten als Problem. Ein 65 Kilo ( oder noch leichterer) wiegender Spieler, wird sich bei allem Ehrgeiz, guter Spielveranlagung und Grundschnelligkeit sehr schwer tun, bzw. ist in der 1. Bundesliga keine wirkliche Hilfe für die Mannschaft, gegen „Brecher“ aus sagen wir mal Wolfsburg, Schalke, Bayern oder Dortmund sein.
    Wenn die Jugend-Talente an den Profibereich herangeführt werden soll, muss neben den üblichen Traingsmethoden usw. auch an sinnvolle Ernährungs- und Kraftaufbaumethoden gedacht werden. Beispiel Gacinovic: er war letzten Sommer noch wesentlich unstabiler (körperlich) und galt als Spieler, der lt. AV „noch nicht so weit ist“.
    Jetzt kam Gacinovic natürlich nicht aus der deutschen Jugend, aber daran sieht man, wie Du es ja auch richtig schreibst, dass es ein Knothe beispielsweise in der Profimannschaft noch nicht schaffen würde.

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  13. @nicknack: Das Potential sehe ich auch. Mir ging es um das, was du jetzt geschrieben hast. Nicht verheizen, sondern geziehlt aufbauen. Der kann was werden. Mir gefallen die Ansätze bei ihm , die ich gesehen habe.

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  14. @G-Block: Sehe ich ähnlich. Und genau daran wollen sie ja arbeiten. Wenn das klappt kann Knothe zum Beispiel ein Guter werden. Wobei er ja jetzt auch nicht schmächtig ist, nur halt noch nicht fertig. Und er kann im Training mit den Profis auch noch lernen, wie man den Körper im Zweikampf besser einsetzt. Gacinovic ist ja auch kein Schrank, aber clever im Zweikampf.

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  15. Um mal Beobachtungen zu Knothe zu äußern (es langt bislang noch nicht für einen großen Artikel, dafür werde ich den Weg noch länger verfolgen müssen):

    –> Es ist auffällig bei ihm, dass er noch sehr großen Respekt hat. Gerade von bulligen Angreifern wie Castaignos oder Seferovic wird er, auch wenn denen der Ball verspringt und er sich eigentlich in besserer Position befindet, noch fair weggedrängt.

    –> In engen Situationen, besonders bei 5:2-Spielen bspw., wirkt er auch noch sehr nervös, gerade bei einfachen Bällen. Überraschend gut gelingen ihm hingegen dann die Aktionen, wenn er unter Druck steht und nicht nachdenken kann – da hat er schonmal 2-3 sehr schwierige Pässe an den Mann gebracht und hat dafür auch ein Lob von Kovac erhalten.

    –> Seine Bewegungen wirken noch sehr hüftsteif, um dieses schöne Wort einmal zu verwenden. Jetzt ist er mit 17 Jahren noch in einem Alter, wo gut entgegengewirkt werden kann. Ich hoffe sehr, dass die SGE hier richtig ansetzt, ihn gezielt körperlich heransetzt und nicht sofort wieder zur U-19 „abschiebt“, wenn der neue Innenverteidiger da sein sollte. Es ist sicherlich nicht schlecht, wenn Knothe möglichst häufig schon ganz oben mittrainiert.

    Aus dem Spiel gestern würde ich wirklich gar keine Rückschlüsse ziehen. Das war ein Muster ohne Wert. Eine Alternative für die Innenverteidigung ist – das muss man realistischerweise sagen – noch nicht – dafür fehlt es noch an zu vielen Dingen, die aber i.m.A. in den Bereich der antrainierbarkeit gehören.

    Bobic geht hier einen sehr vernünftigen Weg. Mir gefällt es auch, dass die Toptalente jetzt schon frühzeitig angesprochen werden im Jugendbereich. Nur so können sie gehalten werden – weil sie auf einmal merken „Uff, ich bin denen hier ja wriklich wichtig, wenn jetzt schon der Sportvorstand mit mir spricht!“ Ob die Eltern dann, wenn irgendein Scout aus Leipzig oder Wolfsburg kommt, immer noch so schnell auf einen Abgang drängen werden?

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  16. CHristopher 99 % Prozent Zustimmung. „……nicht sofort wieder zur U-19 „abschiebt“, wenn der neue Innenverteidiger da sein sollte……“ da nur noch mal zur Verdeutlichung: Er sollte bei den Profis regelmäßig mittrainieren, aber bei der U 19 spielen. Damit er Spielpraxis hat. Ansonsten so wie du es beschrieben hast, dann kann das was werden.

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  17. @Joe: Ja, das kam nicht deutlich genug rüber – er soll unbedingt in der U19 spielen und von mir aus auch gerne hier und da dort mittrainieren (Die Woche vor Topbegegnungen bspw. um sich noch besser abzustimmen) – aber es sollte feste Trainingstage für ihn bei den Profis geben.

    LG

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  18. @ G block
    Mal eine Wiederlegung von der These, dass Federgewichtein in der IV nicht robust genug sind.
    Kimmich bei Bayern
    Der Österreicher IV der bei Stuttgart in der IV spielt, glaube Klein heisst er.
    Man seine körperlichen Defizite mit Stellungsspiel wett machen.

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  19. Da kann man mal sehen, wie ein kleiner beinahe mittelloser Dorfclub (Hoffenheim) der Liga zeigt, wie man erfolgreich Jugendarbeit betreibt. Und die, die es noch immer nicht bemerkt haben (Bruno Hübner?), bekommen höchstselbst von Alex Rosen ans Bein gepinkelt. Was ist der Herr Rosen doch für ein toller Typ.

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  20. Naja, Hoffenheim hat uns gegenüber einen Vorteil. Denen kauft keiner die talente weg. Die haben die Kohle zum gegenhalten.

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  21. @ 21 Genau das ist der Unterschied. Hopp und Mateschitz machen Jugendarbeit. Aplaus, applaus ….

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  22. RB macht keine Jugendarbeit, die kaufen Spieler in der Jugend ein . Und im Profibereich ist das nicht besse. Im übrigen ist RB Leipzig in der Bundesliga mit einem Transferminus von ca. 78 Mio in 5 Jahren nach Bayern beim Minus die Nummer zwei. Spricht nicht für die Jugendarbeit.

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  23. @Kafka:
    Ja. Lasse ich so stehen. Gutes Gegenbeispiel, aber leider nicht Standart und eher die Ausnahme.
    @Joe und Cristopher: So wie Christopher es wirklich gut ins Detail darstellte, habe ich es auch gemeint. Knothe klein-klein zu reden war auch nicht mein Ansinnen, nur der Spieler benötigt noch mindestens so eine Saison wie Christopher es beschrieben hat und Joe die U19 noch mal zwingend gefordert hat.

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  24. Es geht nicht nur um die körperliche Kraft, sondern auch darum robust zu sein und seinen Körper richtig einzuordnen. Schaut euch mal Djakpa an. Der wiegt auch nichts, aber wie der im Zweikampf rein geht und teilweise Gegenspieler wegschiebt, die zwei Köppe größer sind. Ich bin auch ein Fliegengewicht von 70 Kilo, aber hab mich auch schon des öfteren gegen 90-Kilo Männer durchgesetzt. In Jugendmannschaften wird oft viel weniger körperlich gespielt, deswegen haben da manche erhebliche Defizite. Wichtig ist in der Tat, dass die Jungs auf den Profibereich vorbereitet werden. Hier sollte man aber auch auf die Gesundheit der Spieler achten. Mit 15-16 zuviel Krafttraining, während der Körper noch wächst ist nicht gut.

    Davon abgesehen ist es aber am wichtigsten, dass der Trainer dann eine Idee hat, wie er die Jungs einbaut und an die erste Mannschaft heranführt. Da hat es bei uns in der Vergangenheit oft gehapert. Talente mussten bei ihren Einsätzen oftmals bereits tragende Rollen übernehmen, um wieder eingesetzt zu werden. Das haben dann Spieler wie Stendera oder Jung geschafft. Wir haben nicht das Privileg gegen Ende der Saison oder bei einem 4:0 Vorsprung einfach mal ein paar junge Spieler einzusetzen. Wir müssen es daher schaffen, an den Jungs auch mal festzuhalten, wenn sie ein, zwei schwächere Spiele machen. Wenn sich trotzdem abzeichnet, dass sie es schaffen können, kann man die Ernte davon später wieder reinholen.

    Viele Jungs werden immer ungeduldiger. Die wollen mit 18, 19 direkt Spielzeit bekommen. Und wenn das nicht klappt, dann verlassen sie den Verein, siehe Tosun, Kempf oder zuletzt Waldschmidt. Das traurige ist, dass sie den Sprung dann meist geschafft haben. Tosun hat mit Besiktas die Meisterschaft gewonnen und kann jetzt CL spielen. Kempf ist mit Freiburg aufgestiegen und war dabei eine tragende Säule, die sogar Torgefährlichkeit bewiesen hat.
    Ich hoffe, dass es bei Waldschmidt nicht ähnlich läuft. Bei allem war aber gegeben, dass sie körperlich die Anforderungen im großen und ganzen erfüllt haben. Sie waren nur noch keine kompletten Spieler und damit konnten unsere Trainer nicht umgehen. Gleichzeitig hat man aber auf Leihgeschäfte verzichtet, da man die Spieler ja noch benötigen könnte.
    Es ist immer ein schmaler Grat, aber wer weiß, ob Kempf oder Waldschmidt nicht bei einem anderen Verein den Schritt gemacht hätten, um auch für uns interessant zu sein. Des Geldes wegen haben sie sicher nicht gewechselt.

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  25. Naja, so ganz stimmt das ja nicht. Beide Kempf und Waldschmidt sind gegangen weil sie spielen wollen. Kempf wollte nicht auf die Bank , war bei uns aber nur IV Nr. 4 In der folgenden Saison bei Freiburg, war er mehr als die halbe Saison nicht im Kader und bei der zweiten Mannschaft ( oder wegen Muskulärer Probleme außer Gefecht ) . Also war er offensichtlich noch nicht so weit, stabil in der Liga zu spielen, hatte aber keine Geduld. Seine Bundesligatauglichkeit muss er erst noch in dieser Saison beweisen.

    Waldschmidt wollte man halten, weil die Eintracht auf ihn setzt. Aber sein Berater ( der im Auftrag von Kühne Spieler für den HSV holen soll ) hat den Wechsel eingefädelt. Aufgrund des Angebots im Kader auf seiner Position bin ich gespannt, ob er da wirklich auch Spielpraxis bekommt ( hab da ne Wette mit Olga laufen )

    Zum Thema Körperliche Vorraussetzungen. Da gebe ich dir recht, das hatte ich ja auch geschrieben. Er muss im Training bei den Profis lernen, wie man clever Zweikämpfe führt. Er muss natürlich auch körperlich stabikler werfden. Aber dafür haben wir ja einen proffesionellen Fitmacher, der da sicher dosiert mit ihm arbeiten wird.

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  26. Also Hoppenheim werde ich mir niemals als Vorbild nehmen, egal für was. Das ist kein Verein sondern eine autokratisch geführte One Man Show ohne Fans. Habe immer das Bild der leeren Gegentribühne vor Augen. Da ist mir unser Verein mit vielen unterschiedlichen Ansichten zur Jugendarbeit lieber. Da gibt es wenigstens auch Fans mit ebensovielen unterschiedlichen Ansichten.

    Zu Knothe:
    Habe gestern eigentlich das erstmal bewusst auf Knothe geachtet. Bei einem Verteidiger halte ich für noch wichtiger als die Robustheit oder Zweikampfstärke, die Fähigkeit der Raumdeckung. Und das hat Knothe gestern richtig gut gezeigt. Daher schnell als Profi binden. Der wird noch was.

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  27. @13: Bei Gacinovic sehe ich das komplett anders. Es lag nicht daran, dass er nicht soweit war, sondern das unser Trainer sein Talent nicht erkannt hat. Gacinovic ist war ein Hänfling und ist es mit 3 Kilo mehr auch noch. Es ist gut, wenn er zulegt und ein wenig Muskelaufbau betreibt aber das erwarte ich bei einem Sportprofi in diesem Alter einfach grundsätzlich. Auf seiner Position ist das Gewicht unerheblich. Marco Reus wiegt so viel wie er, ebenso Neymar oder Messi. Das Gewicht ist mit der unwichtigste Parameter im Fußball und mit 10kg mehr wären all diese Spieler kein bisschen besser (und ab 120kg wirds generell ein bisschen schwierig mit der Spritzigkeit). In der Innenverteidigung ist es ein Thema wobei Größe noch wichtiger ist und ne gewisse Schnelligkeit schadet auch nicht. Knothe ist meiner Meinung nach sicher talentiert, scheint ein netter Kerl zu sein aber ich denke da fehlt noch viel. Kinsombi und Rinderknecht waren die größeren Talente und man sieht ja deren Entwicklung bisher.

    Zur Jugendarbeit von Hoffenheim….das muss man neidlos anerkennen – da sind die wirklich top. Das geschenkte Geld wurde zum Großteil in ein sehr sehr ordentliches Leistungszentrum investiert. Ich habe einige Male die C-Jugend im Trainingslager beobachtet und das läuft vermutlich professioneller als bei vielen aktiven Profi-Teams. Die werden regelmäßig Deutscher Meister und das lockt die besten Spieler zum Team – da ist es sicher (noch) nicht das Geld. Die A-Jugend von uns hält immer gerade so die Klasse – da ist noch Luft nach oben. Das man Mandela und Stendera jun. auf dem Zettel hat ist gut wobei alles andere auch grob fahrlässig wäre. Gerade Nelson Mandela scheint ja eines der größten Jugendtalente in Deutschland zu sein – auf den freu ich mich.

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  28. Passend dazu auf Hessenschau.de

    +++ RB baggert an Eintracht-Talenten +++
    Sportvorstand Fredi Bobic will in den kommenden Jahren den Nachwuchs der Eintracht besonders gut im Blick haben. Sorgen muss er sich, dass andere Vereine die Frankfurter Talente schon frühzeitig abwerben. Nach Informationen der FNP hat RB Leipzig genau das bei U17-Spieler Sahverdi Cetin versucht. Die Eintracht konnte einen Wechsel des U16-Nationalspielers aber verhindern. „Es gibt Vereine, die sind sehr aggressiv auf dem Markt und schmücken sich mit 30 Nationalspielern“, sagte Bobic generalisierend. Die Eintracht versuche, seine Talente argumentativ und wirtschaftlich zum Bleiben zu bewegen.

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  29. @Martj2k: Gacinovic sagt selbst, das er diese Eingewönungspahse gebraucht hat. Das hatte nichts mit Muskelmasse zu tun, mehr mit der Umstellung in Bezug auf neues Umfeld und anderes Training. Das war das, was er anführt.

    Hinzu kommt, dass er auch Muskelmasse aufgebaut hat, um sich im Zweikampf besser zu behaupten. Da hatte er auch gegenüber den anderen Spielern seiner Klasse wie Messi und Reus noch Nachholbedarf. Was er aber schon die ganze Zeit hatte ist die Fähigkeit seinen Körper ( egal mit wieviel Muskelmasse ) geschickt einzusetzen. Das ist ein Punkt, bei dem Knothe noch einiges lernen kann, gerade gegen körperlich überlegene Spieler. Aber Knothe ist noch jung, und das kann er beim regelmäßigen training mit den Prois ja auch lernen- Da hoffe ich auch , dass er seinen Weg machen wir. Und auf Mandela bin ich auch gespannt, der ist ein wirklich guter.

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