Trapp gegen MainzMit wenig neuen Erkenntnissen rund um die Frankfurter Eintracht konnte die aktuelle Ausgabe des „HR-Heimspiel“ aufwarten. Moderator Markus Philipp begrüßte unter anderem mit Ex-Trainer Friedhelm Funkel und dem ehemaligen SGE-Spieler Norbert Nachtweih Gäste, mit denen er Erinnerungen an den Mauerfall vor 25 Jahren aufleben ließ. Eine Diskussion, zu der unser Kapitän Kevin Trapp (1990 geboren), ebenfalls Studiogast, nur wenig beitragen konnte. Für Eintracht-Fans interessanter wurde es, als Trapp von seinem Genesungsprozess berichtete und Stellung zu seinem Vertreter Felix Wiedwald und der aktuellen Krise der Eintracht bezog.

„Felix macht seine Sache sehr gut. Ich glaube nicht, dass es im Moment an ihm liegt“, nahm Trapp seinen Vertreter in Schutz, nachdem dieser im Zug der aktuellen Krise trotz guter Leistungen desöfteren in die Kritik geraten war. Vielmehr sind die Gründe für die Talfahrt der Hessen laut Trapp im mangelnden Spielfluss aufgrund von Verletzungen und Umstellungen zu suchen. Zudem seien Spiele wie das gegen den VfB Stuttgart (4:5) „nicht gut für den Kopf“ gewesen. In den Chor der zahlreichen Pessimisten wollte Trapp indes noch nicht einstimmen und rief das vergangene Jahr in Erinnerung, als die Eintracht zum jetzigen Zeitpunkt noch einen Zähler weniger aufweisen konnte. „Und letztes Jahr sind wir auch da rausgekommen“, verbreitete der gebürtige Saarländer Optimismus.

Aktiv bei der Krisenbewältigung helfen, kann der 24-Jährige in absehbarer Zeit aber noch nicht. Die Hoffnung, dass er noch vor der Winterpause zwischen die Pfosten zurückkehren könne, musste Trapp enttäuschen. „Ich tue weder mir, noch der Mannschaft einen Gefallen. Zeitangaben zu machen, ist nicht sinnvoll“, so der Torhüter, der sich nach einem Syndesmosebandriss mühsam wieder zurückkämpft. So habe seine Muskulatur nach der Operation stark abgebaut und auch die tägliche Reha sei „viel Quälerei“. Den Mut hat Trapp aber noch lange nicht verloren. „Das Lächeln kehrt langsam zurück, weil der Tag X immer näher kommt“, sehnt er die Rückkehr auf den Platz herbei. Das Thema Vertragsverlängerung bei Eintracht Frankfurt kam leider nicht zur Sprache.

Für gelöste Stimmung in der Heimspiel-Runde sorgte auch ein Blick auf das Missgeschick des kommenden Frankfurter Gegners aus Mönchengladbach. Das kuriose Eigentor von Weltmeister Christoph Kramer rief ebenso Unverständnis wie Mitgefühl hervor. „Wahnsinn! Ich musste zwei, drei Mal hinsehen, um das zu glauben“, erklärte Marco Russ in einem O-Ton. In diesem Zusammenhang angesprochen auf ein Eigentor, dass ihm Sebastian Rode im Vorjahr einschenkte, reagierte Trapp mit Humor. „Seppl ist ja dafür bekannt, dass er ungern Tore geschossen hat“, erklärte der Torhüter, dass er damals zu überrascht war, um auf den missglückten Rückpass zu reagieren.

Humor war angesichts der aktuellen Form der Eintracht auch das Stichwort mit Blick auf das  Ergebnis einer abschließenden Tipprunde. Es ging darum, wieviel Punkte die Hessen in der Hinrunde noch holen würden. Trapp setzte auf die volle Ausbeute von 18 Zählern in sechs Spielen. Funkel erwartet acht Punkte, Nachtweih rechnet mit sieben. Die leidgeprüften SGE-Fans würden wohl jede dieser Zahlen unterschreiben.

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