Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche erwartet vollen Fokus. (Foto: IMAGO / Kessler-Sportfotografie)

Es wurde viel über das Eintracht-Jahr 2022 geschrieben und gesprochen und es wird gewiss als eines der erfolgreichsten Jahre in die SGE-Klubgeschichte eingehen.

Trotzdem geht der Blick der Frankfurter Eintracht nun nach vorne und damit in das Jahr 2023. Das betonte Sportvorstand Markus Krösche in einem Interview auf der Homepage der SGE. „Was geschehen ist, ist Geschichte. Es ist vorbei und wir müssen jetzt sehen, dass wir uns auf das konzentrieren, was kommt. 2022 interessiert mich nicht mehr! Ich möchte, dass wir alle im Klub und im Team ab jetzt den Fuß wieder aufs Gaspedal treten. Und zwar so, dass wir ab sofort wieder Vollgas haben“, so der 42-Jährige. Man habe sich gute Voraussetzungen geschaffen, auf denen man nun aufbauen möchte. Man wolle aber weiter hungrig sein. Daher sei wichtig, dass die „Zeit der Lobhudelei“ nun vorbei sei: „Ich erwarte, dass wir alle ab jetzt den Blick nach vorne richten und alle im Klub wieder die Arbeit voranstellen. Im Fußball kann man sich keine großen Pausen gönnen, wir müssen und werden jetzt alle wieder die Ärmel hochkrempeln.“ Die erste Pflichtaufgabe sei das Spiel der SGE gegen den FC Schalke 04 am 21. Januar. „Das wird ein sehr, sehr wichtiges Heimspiel, das wir unbedingt gewinnen müssen“, so der Sportvorstand, der hier eine gute Hinrunde vergolden will: „Wir starten also topmotiviert und mit dem Vorhaben, die guten ersten 15 Bundesligaspiele nicht nur zu bestätigen. Wir wollen es toppen. Dafür muss vom ersten Tag an alles passen. Die Liga ist unser Kerngeschäft und wir wollen unsere Position halten.“

Anspruchsvolle Aufgaben zu Beginn – Verteidigung von Dubai-Trainingslager

Dabei startet das neue Jahr genauso wie das alte geendet hat: mit vielen Spielen! Nach dem Auftakt gegen Schalke geht es gleich in eine englische Woche mit Spielen gegen den SC Freiburg und den FC Bayern München. Für Krösche ein guter Start: „Es ist gut, dass wir gleich anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen haben und wir wissen, dass wir in allen Spielen unsere Leistungsgrenze erreichen müssen. Der Start in das neue Jahr lässt nur eines zu: volle Konzentration und harte Arbeit.“ Aus diesem Grund sei das Trainingslager, welches die SGE vom 4. Januar bis 14. Januar in Dubai abhält, sehr wichtig: „Da gibt es keine Zeit, sich auszuruhen. Wir können im Trainingslager auch keine Zufälle gebrauchen. Wir wollen, das alles passt!“ Nachdem der Austragungsort des Trainingslagers zuletzt öfter kritisiert wurde, verteidigte Krösche das Camp nun: „Der Trainer hat sich diese Option ausgesucht und es ist absolut nachvollziehbar. Wir haben beste Bedingungen und können uns zehn Tage voll und ganz auf unsere Arbeit konzentrieren. Hier geht es nicht um Sightseeing, PR-Termine oder Vermarktungsthemen. Zwischen dem 4. und 14. Januar geht es ausschließlich um Fußball und den vollen Fokus! Das ist das, was wir brauchen, um gut ins Jahr zu kommen.“ Wichtig sei es, „dass das Trainerteam in dieser Phase die Möglichkeit bekommt, hochkonzentriert mit dem Team zu arbeiten.“ 

Schwere Aufgaben im Pokal und der Champions League

Bereits am 7. Februar steht dann das erste Highlight außerhalb der Bundesliga an, wenn die SGE im Achtelfinale des DFB Pokals den SV Darmstadt 98 empfängt. Krösche sieht im Pokalwettbewerb eine „große Chance“ und hat ein klares Ziel: „Wir wollen nach Berlin! Eintracht Frankfurt weiß, wie es sich anfühlt und wir wollen das wieder erleben.“ Auf dem Weg dorthin muss mit dem Tabellenführer der zweiten Liga aber ein echter Brocken aus dem Weg geräumt werden. Daher gab es vom Ex-Leipziger ordentlich Lob für die „Lilien“: „Darmstadt spielt eine überragende Saison. Sie sind stark eingestellt und haben mit Torsten Lieberknecht einen hervorragenden Trainer. Das wird eine harte Nuss. Wir spielen das Spiel in dem Wissen, dass wir auf einen künftigen Erstligisten treffen. So behandeln wir dieses Spiel.“ Noch schwerer wird es in der Champions League, denn hier kommt der Gegner nicht aus der zweiten deutschen Liga, sondern auch der italienischen Serie A, ist dort Tabellenführer und heißt SSC Neapel. Auch hier hat Krösche viel Lob übrig: „Neapel hat eine fantastische Mannschaft. Nach 15 Spielen sind sie ungeschlagen auf dem ersten Platz in der Serie A. Mit 37 erzielten Treffern haben sie eine starke Trefferquote. Zudem stellen sie mit zwölf Gegentreffern die zweitbeste Defensive der Liga. Sie haben also eine sehr gute Balance in ihrem Spiel.“ Trotzdem stelle sich die SGE dieser Aufgabe natürlich und habe auch hier Ambitionen: „Im Achtelfinale der Champions League gibt es ohnehin keine leichten Aufgaben. Wir sehen dieses Spiel als Chance, weiter zu wachsen und einen weiteren Entwicklungsschritt zu machen. Dass wir weiterkommen möchten, versteht sich von selbst.“

Um für diese Aufgaben Best möglichst vorbereitet zu sein, will die SGE den derzeitigen Kader auch nicht groß verändern, gab der Sportvorstand bekannt: „Grundsätzlich planen wir keine größeren Veränderungen.“ Er betonte, dass man zwar nie etwa ausschließen könne, aber keine größeren Transfers geplant sind. Bewegung könnte es nur bei Spielern, die zuletzt wenig gespielt haben, geben. Hier könnten Leihen in Betracht gezogen werden. Als einzigen Namen nannte er hier Verteidiger Jerome Onguene.

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