16.09.2015, Fussball, 1. BL, Training Eintracht FrankfurtDer Vorstandsvorsitzende von Eintracht Frankfurt, Heribert Bruchhagen, hat heute in einem Interview mit hr-sport Stellung zu dem gestrigen Spiel bezogen. Dabei zeigte er sich – wie nicht anders zu erwarten war – keineswegs zufrieden: „Es ist doch normal, wenn wir nach neun Spieltagen neun Punkte haben und das Tabellenbild sehen, dass man sich Sorgen macht. Das ist die eine Seite; die andere Seite ist aber auch, dass wir großes Vertrauen in unsere Mannschaft haben. Nicht das, was wir gestern als Leistungsbild auf dem Platz gesehen haben – das wiederum muss einem schon Sorgen machen -, aber das Gesamtvertrauen ist nach wie vor da, dass unsere Mannschaft eine Qualität hat, die auf jeden Fall ausreicht, fester Bestandteil der Bundesliga zu sein.“

Die Gründe für die hohe Niederlage sieht er in erster Linie in der Qualität des Gegners: „Die Mannschaft war topfit, und sie spielen Champions League. Die individuelle Qualität der Gladbacher Spieler ist gestern eindrucksvoll zutage getreten. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass wir die Räume angeboten haben und uns nicht besonders gut verhalten haben. Wir haben keinen Zugriff auf das Spiel bekommen, das war offenkundig. Am Ende müssen wir einwilligen, dass wir eine klare Niederlage erlitten haben.

Die nach dem Ingolstaft-Spiel erhoffte Trotzreakltion ist ausgeblieben. „Es ist enttäuschend. Es kommt noch hinzu, dass ich nicht im geringsten Maße sehe, dass unsere Spieler nicht alles geben, dass sie leichtfertig sind. Das macht die Sache aus unserer Sicht noch etwas problematischer. Wir lassen einfach zu viel zu. Gladbach hatte ja noch weiter vier, fünf Torchancen. Wir müssen einfach daran arbeiten, keine so großen Räume anzubieten, in dem der Gegner sein Spiel entwickeln kann. Und wenn dann noch ein Gegner wie Gladbach eine so hohe individuelle Qualität hat, dann kommt es zu einem so desaströsen Ergebnis.“

Wie kann es aber in den nächsten Spielen besser werden? Bruchhagen hat volles Vertrauen in den Trainer und bezieht sich auf Vehs Aussagen unmittelbar nach dem Spiel: „Wir müssen die Räume verengen. Wir müssen unser Spiel kompakter gestalten, um solche Dinge zu verhindern.“ Der Sportvorstand vermisst bei manchen Spielern derzeit aber auch Form und Qualität: „Die Spieler müssen intensivst an sich arbeiten, um ein besseres Leistungsbild anzubieten.“

Es war abzusehen, dass Bruchhagen auch mit dem bösen Wort „Abstiegskampf“ konfrontiert werden würde. Doch der Eintracht-Chef will sich auf eine solche Diskussion gar nicht erst einlassen.“Die Formulierung ist doch immer ein zweischneidiges Schwert. Wenn man sagt, man ist im Abstiegskampf, kann man das negativ bewerten. Wenn man sagt, man hat mit dem Abstiegskampf nichts zu tun, dann ist das eine Aussage, die man sehr kritisch sehen kann. Das Tabellenbild lügt nicht, und wer sich die Tabelle als Sportinteressierter nach neun Spieltagen mit Verstand anschaut, der weiß, dass wir hochkonzentriert in die weiteren Spiele bis zum Ende der Hinrunde gehen müssen.“

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8 Kommentare

  1. Lesenswert auf jeden Fall.
    In allen Punkten stimme ich zwar nicht überein, aber das man bei zwei Abgängen im linken Mittelfeld, dann jemand holt- den man gar nicht einsetzten will -halte ich für den krassesten Fehler. Genauso die ganze Rumexperimentierer während der laufenden Runde auf vielen Positionen. Wozu gab es eine Vorbereitung? Für mich fehlt das klare Konzept, der Plan B und das Feuer in der Mannschaft. Wir sind auch gedanklich oft langsamer als der Gegner.

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  2. Da spricht jemand aus meinem Herzen.Seit Jahren kritisiert man so manches und ??? Es wird eine Mannschaft zusammengestellt die das angedachte System nicht spielen kann.Ein absolutes Armutszeugnis für AV+BH.

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  3. Es ist wie immer: Läuft es, wie gegen Köln, haben AV, BH und HB alles richtig gemacht, EL wir kommen. Dass sich andere Trainer auf diesen Hurra-Fussball einstellen können, damit hat scheinbar niemand gerechnet. Und jetzt haben wir den Salat. Alle die vorher von Europa geträumt haben, merken plötzlich dass mit dieser blutleeren Mannschaft (von wenigen Spielern wie HS und SA abgesehen), der Abstieg kaum zu vermeiden sein wird. Selbstüberschätzung, auch und gerade von HB, der immer noch an diese Truppe und diesen (Un)Trainer glaubt.

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  4. Gerade von HB? Was laberst Du denn da? HB hat Veh weder gewollt noch geholt. Informier Dich doch bitte erst mal, bevor Du so einen Unsinn schreibst.

    @Bernemer
    Da Du eigentlich immer (fast) alles kritisierst, dürfte es für Dich recht einfach sein, mit einem „ich habs doch schon immer gesagt“-Lächeln durchs Land zu laufen.

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  5. @Fozzi
    Keinen Grund dazu.Aber vielleicht versteht der ein oder andere manche Kritik nun mehr.Die vorhandenen Leute sind nicht so toll wie immer dargestellt.Im übrigen ein Lächeln erzeugt ein 6:2 in Hannover.Ok 1:0 wäre auch ok.

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