Der Einsatz von Jesús Vallejo ist stark gefährdet. Niko Kovac muss das Abschlusstraining abwarten.
Der Einsatz von Jesús Vallejo ist stark gefährdet. Niko Kovac muss das Abschlusstraining abwarten.

Die Zuversicht und gute Laune zu Wochenbeginn ist bei Trainer Niko Kovac nach der Trainingswoche etwas verflogen. Die Rückkehr von Jesús Vallejo könnte sich weiter verzögern, die Schmerzen sind nach dem vor rund einem Monat erlittenen Muskelfaserriss noch nicht ganz abgeklungen. „Ich habe ihn nach dem zweiten Tag rausgenommen, weil er kein gutes Gefühl hatte“, gab der Coach zu Protokoll und führte weiter aus: „Wenn er heute nicht mittrainiert, dann lassen wir ihn draußen. Wir können nicht riskieren, dass einer nach zehn Minuten die Hand hebt und ausgewechselt werden muss.“ Der Einsatz von Makoto Hasebe steht ebenfalls noch auf der Kippe. Der Japaner hat nicht nur an der mit sechs Stichen genähten Fleischwunde am Schienbein Probleme, sondern auch am Knie, an den er in der Partie gegen den FC Bayern München bei der Rettungsaktion krachte. „Wir müssen sehen, ob das bis morgen langt“, ließ Kovac auch dessen Nominierung offen.

Gegen den wiedererstarkten Hamburger SV sind diese Nachrichten durchaus als Rückschlag zu werten. Der Gegner aus dem hohen Norden hat sich unter Trainer Markus Gisdol enorm weiterentwickelt und in den vergangenen sieben Partien 13 Punkte gesammelt. Zwischen den Hessen und den Hanseaten liegen zwar zehn Tabellenplätze, aber nur neun Zähler. Die Taktik der Hamburger fußt auf einem scheinbar einfachen Prinzip: Torhüter René Adler spielt die Bälle lang nach vorne, dort wird der Zweikampf und vor allem der zweite Ball gesucht, um dann schnell in die Tiefe zu kommen. „Da kommt ein ernstzunehmender, schwieriger Gegner“, drückte Kovac seinen Respekt aus und prognostizierte: „Das wird ein intensives Spiel, ein echter Abnutzungskampf.“

Die Eintracht will sich dabei beweisen und sprichtwörtlich den Bock umstoßen. Die Partie in München diente dabei als Mutmacher, obwohl sie 0:3 verloren ging. Kovac erwartet von seinem Team, wieder Kompaktheit zu erlangen, sich gemeinsam zu unterstützen und vorne die Chancen, die sich bieten, zu nutzen. Einer, der prädestiniert dafür ist, Topchancen zu nutzen, heißt Alex Meier. Für den Kapitän scheint es nach überstandener Grippe gegen seinen Ex-Klub nicht für einen Startelfeinsatz zu reichen. „Er hat nur dosiert trainiert. Da sehe ich noch guten Nachholbedarf“, konnte der Kroate keine endgültige Entwarnung aussprechen und lobte in diesem Zuge Konkurrent Branimir Hrgota: „Der hat es gegen den SC Freiburg nicht nur wegen seines Treffers gut gemacht. Auch gegen die Bayern hat er ohne Tor gut gespielt. Ich habe zwei Stürmer, auf die ich zählen kann.“

Besser also bei Meier, Vallejo und Hasebe sieht es hingegen bei Marco Fabián aus. Sportvorstand Fredi Bobic teilte bereits am Donnerstag mit, dass dieser in seinem Elan kaum zu bremsen sei und er gar etwas gestoppt werden müsse. „Er ist ein lebensfroher Mensch und spielt einfach gerne Fußball“, freute sich Kovac über die Rückkehr des Mexikaners auf den Fußballplatz. Der 27-Jährige litt mehrere Monate unter Rückenproblemen, die von einem eingeklemmten Ischiasnerv ausstrahlten. „Ich glaube nicht, dass es schon für 90 Minuten langt. Aber wenn er heute einen guten Eindruck hinterlässt, dann schmeißen wir ihn vielleicht rein und schauen, wie lange die Füße tragen“, so der Trainer.

Kovac wird genau überlegen, ob er den Offensivmann von Beginn an in den drohenden Abnutzungskampf wirft oder ob es mehr Sinn macht, ihn als frischen Mann in der Schlussphase zu bringen. Vor ausverkauftem Haus mit den Fans im Rücken will der 45-Jährige wieder eine Heimmacht werden und die Negativserie beenden. „Selbst ein Punkt“, nahm er den Druck von seinem Team, „hilft uns deutlich mehr als dem HSV.“ Die Ausgangslage mit 35 Zählern sei noch immer gut, auch wenn der Relegationsplatz nur noch neun Punkte entfernt ist. „Ich wusste immer ganz genau, weshalb ich auf die 40 Punkte bestanden habe. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir in den nächsten zehn Spielen noch die nötigen Zähler holen werden.“

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7 Kommentare

  1. Es ist echt zum Kotzen.Irgendwie dauern hier die Verletzungen oder Platzwunden oder usw. ewig.

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  2. Das war ja fast abzusehen, wenn Spieler wochenlang ausfallen. Und auch bei Fabian bin ich skeptisch, das geht auch nicht von 0 auf 100 einfach so…

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  3. @1

    Das liegt wohl daran, dass wir bei unserer Mannschaft genauer hinschauen und intensiver verfolgen als andere Vereine. Es ist schade wenn Spieler ausfallen, aber egal wer spielt, morgen holen wir die Punkte.

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  4. Na toll. Also wieder mit Hector … und diesmal ohne Ausputzer (Hasebe) dahinter…. doch kein Sieg , schade 🙁
    Dann können wir auch Fabian schonen…

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  5. Ich hoffe Hasebe packt es noch und Fabian spielt von Anfang an und wechselt dann mit Barkok etc. Wenn wir hinten liegen sehe ich schwarz, weil wir zu ungefährlich sind. Dann lieber alles am Anfang versucht und dann im besten Fall ein knappen Vorsprung über die Zeit retten.

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  6. Ich könnte Kotzen. Irgendwie läuft es nicht grade toll bei uns. Aber jetzt muss das Motto heißen: Jetzt erst recht!!! Wir haben doch auch mit unserer B Elf gut ausgesehen in München. Also muss jetzt auch gegen Hamburg was gehen. Auch wenn der Optimismus zur Zeit etwas schwer fällt. AUF JETZT!!!

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  7. Ich kann mir leider nicht vorstellen, mit Hector in der Startelf ein Spiel zu gewinnen. Jetzt rutschen wir dann leider ab.

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