Haris Seferovic im Kopfballduell mit dem Bremer Vestergaard
Haris Seferovic im Kopfballduell mit dem Bremer Vestergaard

Am Tag nach dem 2:1-Sieg gegen Werder Bremen war bei allen Beteiligten, die Verantwortung für die SGE tragen, in erster Linie Erleichterung festzustellen. Bereits auf dem Platz war deutlich geworden, welcher Druck von den Spielern abgefallen war. Auch die sportlich Verantwortlichen und der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen („Der Trainer ist genauso erleichtert wie ich“) äußerten sich ähnlich.

Nur einem war anzusehen, dass er mit sich und der Welt unzufrieden war: Haris Seferovic. Nachdem er mindestens drei hochkarätige Torchancen ausgelassen und das Spiel dadurch unnötig lange spannend gehalten hatte, haderte er mit dem Schicksal und musste von seinen Mitspielern auf dem Platz getröstet werden. Während der Schweizer missmutig das Spielfeld verließ, sah Alex Meier das Problem seines Kollegen gewohnt nüchtern: „Haris hat ein sehr gutes Spiel gemacht, ein wichtiges Tor vorbereitet. Dass man mal ein oder Zentimeter vorbeischießt, passiert„, sagte er laut Kicker.

Am späten Abend brach Seferovic auf seiner Facebook-Seite schließlich das Schweigen. „Hey Leute … LECK MICH AM ARSCH, was hatte ich heute für einen göttlichen Fuß“, postete er ironisch, „… aber Scheiß egal wir haben gewonnen, 3 Punkte nach einer komplizierten Hinrunde. Danke Leute, danke Frankfurt, danke Fans für ein trotzdem gutes und schönes Jahr! Ich wünsche euch frohe Weihnachten und kommt gut ins neue Jahr. Jetzt erstmal Urlaub und dann von Vater Hausarrest, weil ich heute blind war.

Auch gegenüber dem kicker zeigte sich Seferovic mit dem gebotenem Abstand abgeklärt: „Wenn der Ball nicht rein will, dann will er nicht rein. So ist es halt. Aber es ist wichtig für unser Team und den Trainer, dass wir die Punkte geholt haben, dass wir ein bisschen durchatmen konnten und jetzt mit drei Zählern mehr in Urlaub gehen.“ Den Trost von Seiten seiner Mitspieler habe er zwar wohlwollend aufgenommen, „aber trotzdem ist es ohne Tor eine schwere Zeit.

 

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7 Kommentare

  1. ich liebe jeden „Chancentod“, besonders von der Eintracht.
    Natürlich jetzt besonders weil wir gewonnen haben. Doch viel wichtiger ist doch, dass man sich Chancen erarbeitet und erspielt. Das hat unsere Eintracht gestern getan. Nicht vergessen, nur wer sich Chancen erarbeitet, hat zum Schluß auch verdient gewonnen.
    Als Stürmer kannst du auch nur erfolgreich sein, wenn du dir Chancen erarbeitest.
    Die nächsten gehen dann rein.
    jetzt aber erst mal durchatmen, Ferien genießen und eine vernünftige Vorbereitung auf die Rückrunde. wir haben nur „2“ Punkte Polster, kein Grund zur Zufriedenheit !
    Frohe Weihnacht und
    Forza SGE !

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  2. Haris ist ein cooler Typ und auch wenn aktuell ein Chancentod sehr wichtig für die Mannschaft, da er Gegenspieler bindet, sehr ballsicher ist (kann auch mal einen Ball halten und abschirmen), arbeitet, kämpft und sehr laufstark ist (dazu noch relativ schnell). Bei ihm sehe ich auch noch Potential. Z.B. müsste man auch verstärkter auf seine Kopfballqualitäten bauen (ausbauen) und wenn er ruhiger und besonnener wäre dann würde er mit Sicherheit öfters treffen, denn die Chancen erarbeitet er sich und er hat auch einen guten Schuss aus der zweiten Reihe nur ist er oft zu unkonzentriert bzw. hektisch aber das könnte mit dem Alter noch kommen wie bei unserem Fußballgott nur die Frage ob er dann noch bei uns spielt.

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  3. Seferovic ist einer unserer Besten, auch wenn er diesmal im Abschluss unglücklich war. Aber, Aigner wusste sofort, bei wem er sich für die tolle Vorlage zum Siegtreffer bedanken konnte. Seinen selbstkritischen Umgang nach den vergebenen Torchancen, den würde ich mir auch bei so manch anderem Spieler wünschen, statt so mancher Schönrederei. Der Bursche brennt, der will immer siegen, gut so. Also Haris, Kopf hoch, abhaken und bald triffst du wieder.

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  4. @Babenhäuseradler.
    So sehe ich es auch. Haris Seferovic ist wirklich einer der besten Zugänge der Eintracht in den letzten Jahren.
    Er und Aigner sind wichtige Puscher und dabei technisch versierte „Kampfschweine“, auch wenn sie selbst bei Torflaute vor Verzweiflung Schnappatmung bekommen. „Chancentod“ sind für mich beide aber definitiv nicht. Das sind Spieler, die es generell nicht können und dabei das Spiel einer Mannschaft behindern.

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  5. Haris ist übrigens auch der beste Vorbereiter der Eintracht. 3 geschossen und 6 vorbereitet. Rennt und kämpft, und vertritt den Verein auch nach außen gut. Top Mann!

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  6. @Pot und @Joe der Adler

    Freut mich, dass Ihr es genauso seht. Er hat die Anerkennung verdient und ist außerdem ein Spieler, Mensch, der sehr nah an den Fans ist. Ein geschlossenes und einsatzfreudiges Team und wir treuen Fans, so geht es aufwärts mit uns. Wir zusammen sind Eintracht.

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