Während die Saison vorbei ist und die Spieler der Frankfurter Eintracht sich im Urlaub oder bei den Nationalmannschaften befinden, laufen im Herzen von Europa einerseits die Analysen der gerade erst abgelaufenen Saison, andererseits schon die Planungen für die neue Saison. Der Kader wird sich durch Transfers mal wieder verändern. Robin Koch soll aber gehalten werden, beziehungsweise seinen Vertrag verlängern. Laut der „Bild“-Zeitung soll dieser dann wohl bis 2029 gültig sein. Dafür ist eine Gehaltserhöhung in Aussicht. Der Abwehrchef soll laut Berichten mit rund 3,5 Millionen Euro Grundgehalt plus Boni zu den Top-Verdienern aufsteigen. Ein unterschriftsreifer Vertrag soll vorliegen, die Entscheidung der Spielerseite nahe.
Während Interessent Bayer Leverkusen nach übereinstimmenden Medienberichten bis zu sechs Millionen Euro Gehalt bietet und von einer Ausstiegsklausel über rund 20 Millionen Euro Gebrauch machen will, gilt es für den hessischen Bundesligisten weiterhin das Gehaltsgefüge im Blick zu behalten. Im vereinseigenen Podcast „Eintracht vom Main“ sagte Sportdirektor Timmo Hardung diesbezüglich: „Du kannst natürlich immer versuchen dich zu strecken und ans Limit zu gehen und vielleicht auch die paar Zentimeter drüber hinauszugehen. Das werden wir sicherlich versuchen und alles in die Waagschale werfen, was wir haben.“ In der Waagschale bei der Eintracht liege aber nicht nur Geld, sondern auch das Gefühl für einen Verein wie Eintracht Frankfurt auflaufen zu dürfen.
Gesprengtes Gehaltsgefüge kann Klubs nachhaltig schaden
Zudem betonte der Verantwortliche auch, dass die SGE bereits gezeigt habe, auch Spieler im fortgeschrittenen Fußballeralter in ihrer Entwicklung weiterbringen zu können. So etwa auch bei Koch, der nach seiner Ankunft in der Mainmetropole wieder regelmäßig zum Nationalmannschaftsaufgebot von Julian Nagelsmann gehört. Daneben hat der Abwehrspieler ein Standing bei den Adlern, ist nicht ohne Grund Co-Kapitän hinter Kevin Trapp. Dazu warnte der 35-jährige Manager, dass es schwierig sei, ein überdimensional in die Höhe geschnelltes Gehaltsgefüge wieder einzufangen. Solche Entscheidungen könnten einem Verein nachhaltig schaden. Die Eintracht versucht also im Falle Koch auch mit anderen Faktoren, als Geld, zu locken. Immerhin bietet sich nächste Saison auch die Möglichkeit in der Königsklasse aufzulaufen.
Neben dem sportlichen Wert des Innenverteidigers, spielt auch die Erfahrung des 28-Jährigen eine Rolle. Nur wenige Spieler im Kader der Adlerträger können bereits 143 Bundesliga- und 73 Premier League-Partien vorweisen. Für einen der jüngsten Kader der gesamten Liga kann diese Erfahrung hilfreich sein. „Es ist wichtig Anker für die Identifikation nach außen und innen zu haben. Wir brauchen Erfahrung, Ruhe und Gelassenheit als Mannschaft, an die man sich als junger Spieler anlehnen kann“, stellte Hardung fest. Nicht nur für die Mannschaft sind Spieler, wie der gebürtige Pfälzer wichtig. Auch die Fans brauchen Identifikationsfiguren, die längere Zeit die Schuhe für ihren Verein schnüren.
Hardung: „Verstehe, dass bei häufigen Wechseln Identifikation verloren geht.“
Im Falle der Frankfurter ist immer wieder die Rede von einem Ausbildungsverein, in dem Spieler kommen und gehen. Zeit für Identifikation bleibt wenig. Befürchtungen, die Hardung nachvollziehen kann: „Ich verstehe die Angst, dass bei häufigen Wechseln die Identifikation verloren geht. Als Fan musst du Spieler schätzen und lieben lernen. Das braucht Zeit.“ Zeit, die im modernen Geschäft Profifußball selten bleibt. Koch ist zum Beispiel erst seit zwei Jahren im Verein (noch Vertrag bis 2027) und wird bereits wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht. Laut Hardung könne ein einzelner Verein aber wenig dafür, die Schnelllebigkeit des Fußballs provoziere diese Entwicklung. Wichtig sei für die Eintracht, dass die Spieler während ihres Engagements für den Verein brennen und mit Überzeugung spielen.
Dann sind auch herausragende Leistungen, wie das Erreichen des dritten Tabellenplatzes, möglich. Als Schlüsselmoment der abgelaufenen Saison machte der Sportdirektor das Spiel gegen Borussia Dortmund am 18. Spieltag (2:0) aus. „Das war schon wichtig für uns als Gruppe und Klub. Das Spiel ohne Marmoush gegen einen Gegner zu spielen, der uns eigentlich von der individuellen Klasse her überlegen sein müsste.“ Nach dem Abgang von Top-Scorer Omar Marmoush zu Manchester City im Wintertransferfenster, habe der Heimsieg gezeigt, dass das Team über sich hinauswachsen könne und habe ein gutes Gefühl für die Rückrunde gegeben.
19 Kommentare
Wenn sie Robin Koch wirklich halten können, wäre es ein Meisterstück. Aber gegen 6 Mios Grundgehalt bei dem Monsanto Verein anzustinken... das wird schwierig.
Sollte Koch tatsächlich bleiben werd ich mir ein Trikot holen.
Schnöder Mammon oder Aufnahme in den Kreis ewiger Eintracht Legenden.? Robin, die Wahl liegt bei dir.
Das mit den Gehältern ist schon richtig, aber von Zeit zu Zeit muss man die Obergrenze schon abheben, es kommen auch mehr Einnahmen rein durch mehr Erfolge die durch den besseren und besser bezahlten Spieler erreicht werden können.
Ist halt ne Spirale...
Reisende soll man nicht aufhalten. Wenn er am Ende lieber mehr Geld bekommt, dafür aber ggf nicht mehr regelmäßig spielt anstatt bei uns Stammspieler und Kapitän zu sein, um gemeinsam mit dem Team die CL zu rocken….dann würde ich sagen „Danke für alles und Tschö mit Ö…für die 20 bekommen wir sicher einen guten Ersatz, sooooo überragend finde ich ihn dann auch nicht. Das ist mir persönlich schon wieder zu viel Starallüre bei ihm
Da wird schon wieder so viel geschrieben, spekuliert und interpretiert. Koch selbst hat sich aktuell gar nicht mehr geäußert oder habe ich da was verpasst? Daher abwarten und hoffen, dass er bleibt. Er ist für die Mannschaft und besonders für seine Nebenleute in der Abwehr sehr wichtig und wird weiter unser Kapitän sein. Bleiben wird optimistisch. Die Verantwortlichen machen da im Moment doch oft einen guten Job. Das Gehaltsgefüge darf nicht aus dem Gleichgewicht geraten, aber Prämien u.ä. werden ja trotzdem frei verhandelt...
NAJA Starallüren sind das ja net .
Er nutzt seine gute Ausgangslage - die er mit seinen Leistungen teilweise auch selbst geschaffen hat um einen besseren Vertrag auszuhandeln .
Der Junge hat ja Vertrag bis 2027 - Eintracht will ihm halt die Klausel abkaufen und verlängern ...Das ist schon nicht sooo leicht zu entscheiden . Er bindet sich dann mindestens 3 Jahre vertraglich an unseren Verein .
Soll er nachdenken und sich dann entscheiden ...
und ja für 20 Mio gibt es sicherlich auch guten Ersatz - der aber auch erst wieder in ein funktionierendes Konstrukt eingebunden werden muss ....
und noch etwas möchte ich loswerden ... ich bin froh das j.Bellingham nicht zu uns kommt .
Ist kein Eintracht Transfer ... das Paket hätte locker 35 Mios gekostet HG , Ablöse und Gehalt ...
Bitte Dortmund ... das ist euer Transfer ... hochgepriesene Spieler wie Beier usw einkaufen und nicht weiterentwickeln - das ist euer Kerngeschäft.
Wir holen lieber den Froholdt für 10 und verkaufen den irgendwann für 60
Ich finde es großartig, dass wir mit Gehaltsobergrenzen arbeiten. Wir sind die letzten Jahre erfolgsverwöhnt - aber irgendwann kann's auch mal daneben gehen. Schalke und der HSV können ein Liedchen davon singen.
Dennoch nagen unsere Spieler nicht am Hungertuch, werden sie doch im Erfolgsfall mit Boni überhäuft.
Irgendwann kann man darüber nachdenken die Gehälter höher zu schrauben, aber da sind wir noch lange nicht.
Wenn er 2 Millionen mehr bekommt, nimmt ihm das Finanzamt erstmal die Hälfte weg. Bleibt eigentlich nur 1 Millionen übrig. Gut, das ist natürlich viel Geld, aber wenn das sein einziger Beweggrund ist, soll er gehen. Haben viele vor ihm auch so gemacht, mit teilweise mäßigem fußballerischen Erfolg.
Genau das wird von den handelnden Eintracht-Verantwortlichen versucht, aber ohne eine Spirale, die nicht mehr aufzuhalten ist. Ziel ist es, Spieler nicht zwingend abgeben zu müssen, nur um Gehälter bezahlen zu können, und zwar auch, wenn mal das internationale Ziel verfehlt wird. Ansonsten verliert man die Position der Stärke bei Verhandlungen. Noch sind wir nicht ganz so weit, wie der Marmoush-Verkauf gezeigt hat. Das Geld hat ein 30 Mio. Loch gestopft. Natürlich hätte man bei Marmoush nicht auf Vertragserfüllung gepocht, aber er geht dann halt für 75 Mio. statt für 45 Mio.
Er bleibt (und das freut mich sehr).
Zur Zeit befindet er sich ja bei der Nationalmannschaft und hat auch gute Chancen zu spielen.
Ich denke, danach wird er eine Entscheidung treffen.
Es ist sehr wichtig, die Kosten immer im Blick zu behalten, auch wenn es dadurch schmerzliche Abgänge gibt.
Es gibt eine ganze Latte an Vereinen, die durch fehlende Finanzkompetenz ins Straucheln geraten sind, vielen hat das sogar fast das Genick gebrochen.
Ich habe da vollstes Vertrauen in unsere Verantwortlichen, das passt es eben in jeder Hinsicht.
Nicht das Finanzamt nimmt ihm etwas weg, sondern jeder hat die Steuern zu tragen, die er der Allgemeinheit von Gesetz wegen zu erbringen hat. Nur weil der Mann Fußball spielt, gibt's keine Ausnahme (und auch kein Mitleid).
Na das sind doch mal tolle Neuigkeiten!
Er hat sich bereits entschieden...
Das stimmt natürlich, aber das ändert nichts an meiner Kernaussage. Wer hat denn von Mitleid gesprochen ?
(...) "Laut Angaben der Bild hat Koch seine Entscheidung nun getroffen. Und die heißt: Verbleib in Frankfurt inklusive Vertragsverlängerung bis 2030! Ein ganz wichtiges Zeichen für die SGE." (...)
https://www.90min.de/zukunft-von-robin-koch-entschieden
Hast du dazu ne verlässliche Quelle???
UPDATE: Ok, hat sich mit dem Link in 15 erledigt!
Mein Post hatte sich überschnitten in dem Moment.
Dann hoffe ich, dass die Meldung stimmt und wir nächste Woche Vollzug vermelden können.
er bekommt 3,5 fix, Rest ist erfolgsabhängig bis ca.6 - 7 mio. Die haben sich gestreckt um ihn zu halten....! Bei ihm weiß man was man hat...Daher überragend für die Eintracht einen DFB Spieler zu halten...!
Sehr richtige und wichtige Aussage! Es gibt schon ohnehin zu viele wohlhabende Personen und Institutionen, welche mit leichten Tricks am Fiskus vorbeikommen. Ronolado oder Messi als Beispiel, haben jahrelang nichts für die schwache spanische Volkswirtschaft beigetragen! Stattdessen wurde das Geld über Briefkastenfirmen nach Asien gepumpt. So viel zu tollen Kinderidolen!
Aber das ein anderes Thema.
Koch gehalten, gutes Zeichen gesetzt. Jobbe nicht auf Teufel komm raus verpflichtet, noch ein gutes Zeichen gesetzt. Bestimmt geiler Kicker wie sein Bruder, aber auch mögliches A………. wie sein Bruder. Und wer sich nach einer Stadtrundfahrt durch Frankfurt und Doofmund so entscheidet, wäre bei uns eh fehl am Platz:-)
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