Jens Grahl kommt in dieser Saison bereits auf fünf Einsätze für die SGE. (Foto: IMAGO / eu-images)

Wenn man einen zuverlässigen zweiten Torhüter in der Fußball-Bundesliga beschreiben müsste, würde man sehr schnell auf Jens Grahl kommen. Der 35-Jährige ist seit Sommer 2021 bei der SGE und erfüllt seinen Job hier. Der Keeper gibt im Training Vollgas, steht seinem Kollegen Kevin Trapp bei und springt ein, wann immer er muss.

Dies ist in dieser Saison schon öfter geschehen, nachdem Trapp immer wieder mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. So stehen derzeit bereits fünf Einsätze auf der Habenseite Grahls, der mit einem Notenschnitt von 2,3 (SGE4EVER.de-Spielerbenotung) der Spieler mit der besten Bewertung bei mindestens fünf Einsätzen ist. Dabei kommt er auch bei den Assists auf eine Vorlage – eine Statistik, in der Keeper eigentlich nicht so oft auftauchen. In einem Interview mit dem Portal „watson“ verriet er nun, dass er diesen Assist seinem Kollegen Trapp schon ein paar Mal unter die Nase gerieben hat: „Die Info teile ich mit ihm schon ab und zu. Das kann immerhin nicht jeder Torhüter von sich behaupten. (lacht)“

An der Torhüter-Hierarchie ändert die Vorlage, die er beim 3:1-Auswärtssieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim gegeben hatte, freilich nichts: „Kevin ist unsere Nummer 1, das ist ganz klar. Ich war fast zwei Jahre lang die Nummer 3, das war auch so eingeplant. Durch den Abgang von Diant Ramaj bin ich wieder Nummer 2. Das ist ein Ansporn und zeitgleich schön, dass ich bei jedem Spiel wieder aktiv dabei bin.“ Den Konkurrenzkampf mit Nationaltorhüter Trapp würde Grahl als „kameradschaftlich“ bezeichnen, betonte er. Nachdem Trapp selbst sich schon mehrfach voll des Lobes über den ehemaligen Stuttgarter äußerte und ihn als Teamplayer bezeichnete, erklärt Grahl selbst das Miteinander: „Hier sägt keiner am Stuhl des anderen. Das habe ich schon in anderen Vereinen erlebt und es hat mir nicht gefallen. Ich habe lieber ein gutes Klima und helfe Kevin oder den jungen Torhütern, wo ich nur kann. Man kann sich besser weiterentwickeln, wenn man weiß, dass man von allen die Unterstützung hat. Auch wenn ich spielen würde, wüsste ich, dass Kevin mich komplett unterstützt: Das ist wichtig für mich.“

Demütig, dankbar und dennoch hungrig

Mit seinen 35 Jahren ist Grahl einer der erfahrensten Spieler bei der SGE, im aktuellen Kader ist nur Oldie Makoto Hasebe älter als der Rechtsfuß. Dass er mittlerweile anders auf die Dinge schaut, erklärt er auch mit dem Alter: „Als ich jünger war, war das noch ein bisschen anders. Jetzt bin ich ruhiger geworden. Ich habe im Laufe der Jahre festgestellt, dass man mit einem positiven Impact viel weiter kommt.“ In der Vergangenheit hätte ihn vor allem sein Dasein als Reservist bedrückt. „Ich war während meiner Karriere die meiste Zeit auf der Bank. Klar, da kommen auch mal Zweifel. Wenn man dann doch spielt, fragt man sich: Kann ich es überhaupt noch?“, erklärte er und gab weiter an: „Aber diese Gedanken dürfen eigentlich gar nicht aufkommen. Und natürlich leckt man ein bisschen Blut, wenn man gespielt hat. Das ist ein überragendes Gefühl.“

Obwohl er nie bei einem Verein war, bei dem er die Nummer 1 zugesprochen bekam, habe er sich bei den Klubs immer sehr wohlgefühlt. „Im Laufe der Jahre gab es einige Angebote. Ich bin seit zehn Jahren verheiratet, daher waren meine Wechsel stets mit meiner Frau abgestimmt“, erklärt er und gibt an, dass er mit der Zeit in die Rolle als Nummer 2 „hineingewachsen“ sei: „Ich will nicht sagen, dass ich mich damit zufriedengegeben habe, aber ich war immer froh, Teil eines Bundesliga-Teams zu sein. Ich glaube, das ist nicht selbstverständlich, dass ein Spieler 16 Jahre als Nummer 2 oder 3 in der Liga bleibt. Ich bin zufrieden mit meiner Karriere und einfach demütig und dankbar, dass ich bei so einem großartigen Team in der Bundesliga sein darf.“

Trotz seines Nummer-2-Status ist der Fußball und das Training natürlich das Wichtigste für den Keeper. Dabei habe er mittlerweile eine Routine, die ihm helfe, den Fokus zu finden: „Egal, ob ich spiele oder nicht, bereite ich mich auf jedes Spiel gleich vor. Ich habe jedes Mal dieselbe Anspannung und denselben Fokus. Es kann auch beim Warmmachen wie in Hoffenheim oder vor dem Spiel gegen Bochum etwas passieren und dann muss man parat stehen. Für diese Aufgabe muss man mental sehr stark sein. Das habe ich mir über die Jahre angeeignet.“ Hierbei setze er auch auf Martin Daxl, den Potenzial- und Persönlichkeitstrainer der SGE. So will er auch für junge Spieler Vorbild und Ansprechpartner sein: „Wenn ein Spieler auf der Bank oder der Tribüne Platz nehmen muss, kann ich mich reinfühlen. Es ist nicht immer einfach, wenn man gespielt hat und dann im nächsten Spiel nicht einmal im Kader ist. Der richtige Umgang mit den Spielern ist ein sehr wichtiges Thema. Denn für einen Fußballer ist Selbstvertrauen sehr wichtig.“

Ansprechpartner und Motivator

Hier ist er gemeinsam mit einigen anderen Spielern oft Ansprechpartner für jüngere Spieler. „Ich bin ein erfahrener, älterer Spieler und wenn die jüngeren Probleme haben, kommen sie vor allem zu Timothy Chandler, Sebastian Rode oder eben auch zu mir. Ich bin ein positiver Mensch und das wissen die Jungs. Ich kann auch jemanden, der nicht so gut drauf ist, schnell wieder hochziehen“, erklärt der Familienvater, der aber betonte, dass er auch ernster werden könne: „Timothy Chandler nennt mich nicht umsonst den Papa oder Opa. Manche Mitspieler könnten meine Söhne sein. Wenn es sein muss, kann ich mit dem ein oder anderen ein ernstes Wort reden, aber meistens lösen sich die Probleme über das normale Gespräch. Ich habe drei Kinder und weiß, welche Hebel ich betätigen muss.“
Mit der bisherigen Saison ist man in Frankfurt grundsätzlich zufrieden, allerdings gab es schon das ein oder andere Spiel, das man nicht gewinnen konnte oder gar leichtfertig verloren hat. So war es Sportvorstand Markus Krösche, der den Willen und die Einsatzbereitschaft der Mannschaft im bisherigen Jahr kritisiert hatte. Für Grahl ein normaler Vorgang: „Vielleicht ist so ein ‚Hallo-Wach-Ruf‘ von ganz oben auch mal wichtig. Ich sehe das eher positiv, weil wir aus den Fehlern lernen und das in den kommenden Spielen einfach besser machen müssen.“ Er selbst schließt sich der gemischten Bewertung an: „Tabellarisch stehen wir gut da. Wir haben viele neue Spieler, einen neuen Trainer und sind noch in einem Findungsprozess. Das haben wir in der Hinrunde gemerkt, da gab es Höhen und Tiefen. Es ist ein Entwicklungsprozess und wird sich mit der Zeit noch besser einspielen.“

Die Trainerdiskussion um Cheftrainer Dino Toppmöller, die vor allem seit der 0:2-Auswärtsniederlage beim 1. FC Köln immer wieder aufbrandet, könne er dagegen überhaupt nicht verstehen: „So eine Diskussion anzufangen, finde ich Quatsch. Dino macht hier eine super Arbeit. Genau wie bei Spielern muss man auch Trainern Zeit geben, etwas zu entwickeln. Das geschieht nicht von einem Tag auf den anderen.“

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17 Kommentare

  1. danke Jens Grahl, absoluter Käse diese Diskussion, wer hat den denn im Sommer verpflichtet, über den MK müsste man diskutieren, nicht über den Dino der macht seinen Job so gut er kann, alles andere ist Sache dieses Pseudoverstandes, mit Tenören Heavy Metall spielen wollen, geht’s noch MK?

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  2. Wenn man den Sinn und Zusammenhang dieser Aussage nicht versteht sollte man besser Schweigen.

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  3. @1
    Ich bin bei dir.
    Heavy Metal interpretiere ich mit vorne früh draufgehen und schnellem Spiel nach vorne.
    Und das ist genau das Gegenteil von dem, was wir brauchen.
    Erstens haben wir vorne fast nur neue Spieler. Die wissen natürlich noch gar nicht, wann sie vorne draufgehen sollen und wann nicht. Was bringt mir ein Stürmer, der vorne zwar viele Wege geht, aber eben auch viele Unnötige. Wenn er dann tatsächlich zur Stelle sein muss, hat er keine Luft mehr.
    Zweitens gibts hinten Lücken, wenn man vorne früh draufgeht. Das mussten wir unter OG’s ‚Heavy-Metal-Fußball‘ in der letzten Rückrunde leidvoll erfahren. Unsere derzeitige IV um Koch und Pacho ist m.E nicht schneller als N’dicka und Tuta. 90% unserer Gegner haben sehr schnelle Stürmer bzw Außenspieler..die sollen Philipp Max und Tuta dann mit nem kl. Zwischensprint locker weglaufen, ja?
    Das ist reiner Populismus..und hat wenig mit der Realität und den tatsächlichen Baustellen zu tun.

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  4. @3: Meint er wirklich das? Ich verstehe das anders. Er will in der Offensive mehr sehen. Das was DU meinst wäre genau das, wofür Dino Gott sei Dank nicht steht. DER OG Style war gut, aber jetzt wollen wir das ja anders spielen

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  5. @5
    ‚Meint er wirklich das? Ich verstehe das anders. Er will in der Offensive mehr sehen.‘

    Dann kann er ja sagen: ‚Ich möchte mehr gelungene Offensivaktionen sehen.‘
    Ich denke, bei ‚Heavy Metal‘ denken die allermeisten Fußballfans an Klopp.

    Wie auch immer..
    Mal ein anderes Thema:
    Der Ersatz-Pressesprecher sagte bei dieser PK, dass heute um 14 Uhr öffentliches Mannschaftstraining sei. Er sagte dann: ‚Die ersten 15 Minuten sind frei für euch.‘
    Was bedeutet das? Muss ich nen 5er zahlen, um mir das komplette Mannschaftstraining anzuschauen..oder wie interpretiert man das richtig? Ich würd in naher Zukunft gern mal wieder ein Mannschaftstraining anschauen..daher die Nachfrage.

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  6. Krösche hat ja nicht gesagt „keine Klassik, nur Heavy Metal“ sondern „weniger Klassik, mehr Heavy Metal“ und das interpretiere ich auch eher so wie Joe es beschrieben hat.

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  7. @5 er meint du kannst die ersten 15 Minuten zusehen, danach unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
    Nicht dass es Eintritt kostet 😉

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  8. Das mit dem öffentlichen Trainings ist so ne Sache, es gibt sie kaum noch und wenn man dann da ist, werdeb die Spieler abgeschottet und zig Ordner regulieren das dann. Ja, professioneller als früher, aber auch nicht mehr so fannah und zum Teil enttäuschend.

    Die Aussage von MK interpretiere ich auch total harmlos. Einfach bisschen mutiger in der Offensive, mehr Mut, Power und Leidenschaft. Sicherlich meint er kein kopfloses Anrennen, um dann ausgekontert zu werden. By the way sind dort Fussballfachleute am Start, die es alle ganz nach oben zu einem Bundesligaverein geschafft haben und nicht mehr bei Concordia Eschersheim die Strippen ziehen. Da wird intern ganz genau analysiert und besprochen, wie man spielen möchte!

    Auswärtssieg in Belgien!

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  9. @3
    Immer wieder faszinierend, was manche Leute so in irgendwelche Aussagen reininterpretieren

    „Heavy Metal interpretiere ich mit vorne früh draufgehen und schnellem Spiel nach vorne.
    Und das ist genau das Gegenteil von dem, was wir brauchen.“

    Ich bin mir nicht sicher, ob du weißt, wovon du redest. Je früner man draufgeht, umso kürzer der Weg zum Tor, und was an „schnell nach vorne“-Spielen jetzt schlecht sein soll, ist mir auch unklar. Gerade bei einer Mannschaft die unfassbar schlecht nach vorne spielt. An dir ist auch kein Analyst oder Trainer verloren gegangen…

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  10. @8
    Alles nachvollziehbar, was du schreibst.
    Ich empfinde es allerdings nicht als gutes Zeichen, wenn die Führungsetage dem Trainer mitteilt, wie denn die Mannschaft nun zu spielen habe (‚weniger Klassik, mehr Heavy Metal‘).
    Entweder hol ich einen Trainer, der gewisse Anforderungen bzgl der Spielweise erfüllt..wenn mir die Spielweise wichtig ist!
    Oder aber: ich hol einen Trainer, weil er gut ist.
    Und dann lass ich den machen.
    Ansonsten beschädigt das die Autorität des Trainers.
    Versteh mich nicht falsch, ich wills auch nicht übertreiben. Aber jeder Trainer verfolgt einen gewissen Spielstil..so wie er glaubt, dass es zu erfolgreichem Fußball führt. Allerspätestens weiß man davon, wenn es zu finalen Vertragsgesprächen kommt.
    Man stellt als Vorstand doch keinen Trainer ein und beschwert sich danach über die Spielweise. Die Spielweise kam mit der Anstellung von Dino Toppmöller als Trainer.
    Wir alle wissen, dass Trainer in Deutschland ohnehin beschränkte Verantwortungen haben. Der Job des Trainers konzentriert sich rein aufs Sportliche. Trainer in D sind keine Teammanager wie in England, die auch bei Transfers, Jugendarbeit etc große Verantwortungsbereiche haben.
    Solche öffentlich getätigten Sprüche des Managers über den Spielstil (100% Verantwortung des Trainers) zeugen nicht von übermäßigem Vertrauen in die Arbeit des Trainers.
    Och, heut hätt ich gern Metal, morgen dann Pop.. Wer bestimmt denn den Spielstil?
    Wenn jemand hier sagen soll, wie wir morgen spielen, dann der Trainer..und nicht ‚irgendein Bürohengst‘. Selbst wenn es sein ‚Chef‘ ist…der Mann mit dem sportlichen Plan steht an der Seitenlinie und sitzt nicht in der VIP-Lounge.
    Ich empfinde diese Aussagen daher als äußerst unpassend.

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  11. @7
    Danke für die Info!
    @8
    Danke für die Meinung.
    Wegen 15 Min fahr ich nicht die 60km. Muss jeder für sich selbst entscheiden, inwiefern das Sinn macht.
    Mehr Stars, mehr Abschottung..das ist wohl normal.

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  12. Die Trainerdiskussion wurde ja von der Bild angefacht, das ist halt das mieseste Schmierenblatt und die würden absolut alles für eine Schlagzeile tun, sogar Anrufer zum Selbstmord überreden, Lügen, Bestechen und Erpressen, wie Günther Wallraff in seiner Recherche „Der Aufmacher“ aufgedeckt hat. Durch ihre ultrarechte Gesinnung ist die Bild-„Zeitung“(der Begriff ist hier ziemlich irreführend) natürlicher Feind der Eintracht und hetzt schon immer gegen alle, die sich zu Toleranz, Menschenrechten und Internationalität bekennen. Ich finde es beschämend, wenn Leute, die sich selbst als Eintracht-Fans sehen, dann auf diesen Zug aufspringen, das ist ein Unding. Die Eintracht ist auf Platz 6, selbst wenn Freiburg gewinnen sollte bleibt das so. Wenn der Platz gehalten werden kann, dann ist das besser, als es Kovac und Glasner je geschafft haben und Hütter das mit Platz 5 nur einmal übetroffen hat. Die Champions League über die Liga zu erreichen hat die Eintracht überhaupt noch nie geschafft, es wäre völlig vermessen, das jetzt bei Dino Toppmöller in der ersten Saison mit dieser neu zusammen gewürfelten U23 einzufordern. Wir sind immer noch Eintracht Frankfurt, nicht Bayern, BVB, Bayer oder RB, die 20-Mio.-Talente holen, um sie als Ergänzungen auf die Bank zu setzen. Das sind ja ganz andere Dimensionen. Wenn die Entwicklung so weitergeht, ist das Erreichen der CL über die Liga durchaus irgendwann drin, man kann das aber nicht einfordern.

    Der Umbruch im Sommer war notwendig, um den Kader zu verjüngen und die Ergänzungen jetzt im Winter waren auch notwendig, um die Zusammenstellung zu vervollkommnen. Aber die Verträge aller Profispieler außer ein paar wenigen Methusalems wie Grahl, Chandler, Rode oder Hasebe laufen jetzt allesamt 3-5 Jahre, der Kader kann sich jetzt entwickeln und in der Zusammenstellung lange bestehen. Da es für Kalajdzic keine Kaufoption gibt, wird am Ende der Saison wohl noch ein Stürmer kommen und vielleicht noch 1-2 schnelle Außen dazu, wenn Rode und eventuell Hasebe aufhören, wird es da nochmal nachgelegt, dann ist das der kompletteste Kader der Eintracht seit sehr, sehr langer Zeit und jetzt noch an Krösche rumzumäkeln ist ein Unding. Manche Leute sind einfach solche Stinkstiefel, dass sie nicht mehr ernst zu nehmen sind. Der wird jetzt auch nicht mir-nichts-dir-nichts wieder abhauen, denn das Potential des jungen Kaders wird sich erst mit den Jahren entfalten und erst dann kann er die Lorbeeren für die geschickte Kaderplanung einheimsen.

    Toppmöller hat es bereits geschafft, Hasebe und Rode größtenteils zu ersetzen, die über Jahre die größten Führungsspieler waren, das hat mir eigentlich viel mehr Sorgen gemacht als ein fehlender Stürmer, über den alle geredet haben, denn wenn die Mittelfeldachse nicht stabil ist, dann herrscht der reinste Hühnerhaufen und man kassiert viele Gegentore. Das Gegenteil ist der Fall, wie stabil die zentrale Achse durch gute Einkäufe und die richtige Taktik bereits ist, das hätte ich so nicht gleich erwartet. Wenn die Abwehr hinten steht und der Spielaufbau geordnet ist, dann ist es gar nicht so wichtig, wer vorne drin steht und man ist nicht von einem bestimmten, herausragenden Stürmer abhängig. Dazu baut Toppmöller die Jugend ein, 2 Spieler aus der U21 hochzuziehen bereits 2 Jahre nach der Neugründung der U21, das hätte ich auch so schnell nicht erwartet. Man muss vielmehr sehen, was alles bereis super funktioniert, anstatt darauf herumzuhacken, was noch nicht so gut läuft. Wenn die Jungs bereits besser eingespielt wären und ihre Laufwege kennen würden, dann hätte man auch das Spiel in Darmstadt und gegen Bochum gewonnen. Wenig Tore zu kassieren ist definitiv genauso viel wert wie viele zu schießen. Unter Fabio Capello hat AC Milan zunächst sehr offensiv gespielt, als sich van Basten verletzt hat und die Karriere beenden musste, hat er die Taktik komplett umgestellt und sie sind mit nur 36 Toren in 34 Spielen Meister geworden! In der Saison haben sie auch die CL gegen Barca im Finale gewonnen, obwohl die den tollsten Offensivfussball zelebriert haben.

    „Der dritte Meistertitel in Folge in der Saison 1993/1994 wurde dann aufgrund der starken Verteidigung um Baresi, Maldini, Costacurta, Tassoti und später auch Desailly gewonnen; Milan erlaubte in 34 Spielen nur 15 Tore und schoss selbst lediglich 36 Tore.“(Wikipedia)

    In meinen Augen sind diejenigen, die behaupten, es wäre nur dann die Eintracht-DNA, wenn man hart grätscht und den Ball schnell nach vorne bolzt, einfach viel kurzsichtig und zu engstirnig. „attack wins you games, defence wins you titles“ hat Sir Alex Ferguson gesagt und der hat ja durchaus sehr erfolgreichen Fussball gespielt. Die Siege gegen Bayern und Leipzig waren kein Zufall. Aber von Toppmöller zu verlangen, die Diva vom Main bereits in der ersten Saison komplett zu zähmen, ist nun wirklich zuviel verlangt. Immerhin werden jetzt auch mal Siege mit einem 1:0 nach Hause gefahren.

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  13. @10: Nur mal so am Rande: Die sportliche Leitung setzt den Kader zusammen und zwar nach der Spielidee und der DNA des Vereins! Dementsprechend wird ein Trainer dazugeholt, der diese Idee umsetzen soll und kann, in unserem Fall setzte man hier auf DT. Unser Trainer kennt also von vornherein und durch die Vertragsgespräche unsere Idee vom Fußball und wir am Ende bestimmt auch bei manchem Transfer sein Wort dazu verloren haben.
    Das von dir beschriebenen Szenario ist grad das Gegenteil. Wie soll das funktionieren? Im März lotet man hinter den Kulissen einen neue Trainer aus, der gibt die Spielidee vor und wir fangen dann Ende April erst an uns um entsprechende Spielereinkäufe zu kümmern! Das wäre viel zu spät und macht gar keinen Sinn.

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  14. Mit klassisch meinte MK dieses hin und her Geschiebe hinten rum,er will mehr heavy Metal verstehe ich so aus der PK ,dass die Spieler sich mehr trauen sollen und direkter spielen sollen und nicht abdrehen und hinten rum die Lösung suchen . Daran sieht man wie viel ein Mensch in eine Aussage interpretieren kann .

    Schöne Grüße aus Sachsenhausen

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  15. @10 DT sagte selbst bei seinem Amtsantritt „Frankfurt makes trouble“ und genau das fordert MK jetzt ein bisschen ein. 1-2 Torschüsse gegen DA und Köln ist wahrlich weit entfernt von „Troublemaker“.

    Bin sehr gespannt, DT hat ja jetzt gesagt, dass wir wie EF auftreten wollen. Hoffe da kommt nicht wieder ein Aberdeenspiel raus .

    USG wird ein heißer Ritt und genau das könnte uns liegen. Brauchen mal wieder Rode als Leader im MF!

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  16. bin sehr gespannt wie lange Herr Krösche hier noch von seiner schwachen Einkaufspolitik ablenken kann,

    hallo jemand zu Hause, hat er nicht gesagt er wird einen namhaften Stürmer holen der uns weiterhilft, wer soll das sein?
    Hat er nicht seit 1.9. dafür gearbeitet?

    wie sieht das Ergebnis aus?

    setzen 6

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