Götze sieht sich noch länger bei der SGE. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Mario Götze hat in den vergangenen Wochen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er sein Formtief hinter sich gelassen hat. Auf einer neuen Position, nämlich defensiver im Mittelfeld, entwickelt der 31-Jährige mit seiner Passqualität und seinem Spielwitz eine völlig neue Qualität im Spielaufbau für die Eintracht.

Zu alter Qualität auf neuer Position – Wie kommt das?

Dass Spieler im ansteigenden Alter auf defensivere Positionen wechseln, ist dabei kein Einzelfall. Die Eintracht selbst hat ein gutes Beispiel dafür in den eigenen Reihen und es heißt Makoto Hasebe. Der Japaner wechselte 2008 zum VfL Wolfsburg und spielte dort meistens auf dem rechten offensiven Flügel. Mit den Jahren ging es für den mittlerweile 40-Jährigen immer weiter in die Defensive, bis er schließlich Innenverteidiger wurde. Bei Götze ist das ganz ähnlich. In der Zeit um 2013 und 2014, die von vielen als die „Prime-Time“ des Mario Götze bezeichnet wird und in der er etliche Tore schoss, da spielte der geborene Memminger oft als Sturmspitze oder gar auf den Flügeln. Mit der Zeit ging es für Götze immer weiter in die Defensive. Zumeist noch im offensiven Mittelfeld zuhause, setzt ihn Dino Toppmöller seit wenigen Wochen als Sechser und Achter ein. Je älter ein Spieler wird, desto mehr verliert er an Sprintgeschwindigkeit. Das ist ein ganz normales Phänomen. Weder Götze noch Hasebe verfügen noch über die Geschwindigkeit, auf den Flügeln ihre Gegenspieler schwindelig zu spielen. Beide nutzen ihre fußballerische Qualität und ihre Spielintelligenz über Positionen, wo Geschwindigkeit nicht mehr so wichtig ist. Götze war zwar nie der Spieler, der über besondere Geschwindigkeit bestach, aber im modernen Offensiv-Fußball wird das Umschaltspiel und die Fähigkeit, an Spielern vorbeizuziehen immer wichtiger. Nicht aber im zentralen, defensiven Mittelfeld und dahinter.

In einer Presserunde gab Götze am heutigen Mittwoch nun Auskünfte über seine persönliche Situation bei der Eintracht. So sei die EM im Sommer kein Thema für ihn: „Mein Fokus ist hier, in Frankfurt, auf der Bundesliga. Ich bin ja auch schon in einem gewissen Alter. Ich müsste und möchte in der Nationalelf auch eine gewisse Rolle spielen; ich glaube nicht, dass das sinnvoll wäre und funktionieren würde. Man soll niemals nie sagen. Aber ich habe mich mit dem Thema nicht mehr befasst, ehrlicherweise.“

Götze: „Die Werte, die hier gelebt werden, gefallen mir“

Auch die dauernden Wechselgerüchte über einen möglichen Transfer in die USA dementierte der Spieler. „Ich bin superhappy hier, meine Tochter ist hier geboren, meine Frau und meine ganze Familie, alle fühlen sich wohl hier“, zitiert der „Wiesbadener Kurier“ den Weltmeister. Götze sei gesund und bekomme viel Spielzeit und das sei das wichtigste für einen Athleten. „Ich spiele jetzt im zweiten Jahr bei Eintracht. Die Werte, die hier gelebt werden, gefallen mir. Und es gab hier in den letzten Jahren eine Achse von Spielern, die sehr erfolgreich war. Da möchte ich mich gerne einreihen!“ Die Gerüchten um einen USA-Wechsel könne man daher ignorieren.

Dass er erfolgreich auf der Secherposition gespielt hat in den letzten Spielen wirft die Frage auf, wo – jetzt wo Ellyes Skhiri vom Afrka-Cup zurückgekehrt ist – Götze seine Position sehe. Grundsätzlich sei es wichtig, so der Weltmeistermacher von 2014, flexibel zu sein. Das gelte für jeden in der Mannschaft. „Positionen verändern sich schnell im modernen Fußball. Ich fühle mich total wohl, wenn ich das Spiel vor mir habe.“ Sich selbst sieht er dabei am ehesten auf der Achterposition: „Das ist meine Stärke.“ Nicht nur Skhiri, sondern auch Kapitän Sebastian Rode stehen dem Trainer wieder zur Verfügung. Auch wenn das die Konkurrenzsituation um einen Startelfplatz für Götze schwieriger macht, so hat er nur positive Worte über Rode übrig: „Seppl steht für das, was dieser Verein an Werten vorgibt. Er ist ein Paradebeispiel für die Eintracht.“

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2 Kommentare

  1. Supertyp … Er passt zur SGE. Hatte ich damals nicht gedacht, als er zur Eintracht wechselte. Die gleiche falsche Einschätzung hatte ich übrigens damals auch als KP Boateng kam.

    Hoffentlich bleibt Götze bei uns bis zum Karrierende.

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