Eintracht Trainer Oliver Glasner (r.) und Mario Götze wollen sich gegen Neapel auf die eigenen Stärken besinnen. (Bild: Heiko Rhode)

Es gibt einfachere Aufgaben, als das Spiel der Eintracht gegen den SSC Neapel im Achtelfinale der Champions League. Erst zwei Niederlagen gegen Inter Mailand und den FC Liverpool haben die Italiener in dieser Saison bisher einstecken müssen. Das hindert Frankfurts Trainer Oliver Glasner aber nicht daran, optimistisch in das Spiel am Dienstagabend zu gehen. Die Marschrichtung gibt der Österreicher deutlich vor: „Die Herangehensweise ist klar: Wir wollen auf Sieg spielen“, sagt Glasner auf der Pressekonferenz am Montag. „Es wartet eine stabile Mannschaft auf uns“, ist der Respekt vor dem Gegner zwar groß. Glasner bleibt im selben Atemzug aber auch selbstbewusst: „Ich denke, das sind wir auch.“

Nach dem jüngsten Auftritt beim Sieg gegen Werder Bremen hat er auch keinen Grund dazu, nicht selbstbewusst zu sein. „Ich gehe mit Zuversicht und Selbstvertrauen ins Spiel, weil die Jungs mir ein gutes Gefühl geben.“ Aufstellungstechnisch wird er gegen Neapel die Qual der Wahl haben, was der Trainer naturgemäß anders sieht: „Es sind für mich angenehme Überlegungen. Ich kann zwischen Spielern wählen, die alle in sehr guter Verfassung sind.“ Gegen den SVW waren Ansgar Knauff und Kristian Jakic in die Startelf befördert worden – und haben sich mit ihren Leistungen aufgedrängt. Klar ist bisher nur, dass Sebastian Rode wahrscheinlich wieder im Kader sein wird, von Anfang an wird er laut Glasner aber nicht spielen. 

Doch wer auch immer von Beginn an ran darf, gegen den Überflieger der Serie A wird es so oder so nicht einfach werden. „Wir müssen eine gute Taktik haben. Es wird eine Herausforderung“, ist sich Glasner bewusst, der die Italiener in einem breiten 4-3-3 erwartet. Viele Stunden an Videomaterial sei seit der Auslosung gesichtet worden. „Man sollte Napoli nicht nur auf die Offensive reduzieren. Sie haben eine gute Balance und bekommen wenig Gegentore“, erklärt der Coach. Intensiv würden die Neapolitaner zu Werke gehen und aggressiv verteidigen. „Aber es gibt den einen oder anderen Punkt, bei denen wir uns Chancen ausrechnen, auch mit unserer Spielweise“, ist sich Glasner sicher. 

Glasner und Götze schauen auf eigene Stärken

Der Trainer möchte sich aber nicht zu sehr mit den Stärken des Gegners beschäftigen, sondern mit denen des eigenen Teams. „Unserer Herangehensweise ändert sich nicht. Unabhängig, ob Darmstadt, Bremen oder Neapel: Wir wollen unseren Fußball auf den Platz bekommen“, erklärt Glasner. Seine Mannschaft habe gezeigt, dass sie kompakt stehen und zugleich torgefährlich sein kann. „Wir müssen nichts großartig neu erfinden“, sagt er. „Wir wollen mannschaftliche Geschlossenheit mit bestmöglicher Qualität auf den Platz bekommen.“ Dabei gehe es zum einen darum, Neapel in der Defensive zu beschäftigen. Zum anderen darum, im eigenen Abwehrverbund die „Risiken zu minimieren und zu kontrollieren“. 

Ähnlich sieht das Mario Götze. „Wir müssen als Mannschaft auftreten und das umsetzen, was wir die letzten Monate gemacht haben“, sagt der Mittelfeldspieler. Man sei sich der schwierigen Aufgabe und der Stärken Napolis bewusst. „Wir wissen aber auch, wie gut wir sind und welche Qualitäten wir haben. Am Ende schauen wir auf uns und auf das, was wir abliefern müssen und können.“ Das Spiel habe sich die Mannschaft nach der überstandenen Gruppenphase verdient. „Wir wollen das Spiel genießen“, freut sich Götze bereits auf den Kracher. Nach Möglichkeit soll das natürlich auch für ein Viertelfinale gelten. „Für uns ist vieles möglich. Wir blicken positiv in die Zukunft, aber wissen, wie schwierig es ist, das Level zu halten“, betont Götze. 

„Heiß wie Frittenfett“

Zunächst gilt es nun jedoch, das Hinspiel zu überstehen, um sich für die Partie in Neapel eine möglichst gute Ausgangsposition zu erspielen. Glasner muss seine Jungs dafür nicht mit irgendwelchen Kniffen noch mal extra motivieren. Das sei nicht nötig. „Die Mannschaft ist heiß wie Frittenfett“, hebt der Trainer hervor und ruft das logische Ziel aus: „Wir wollen weiter kommen.“ Mit einem Remis im Waldstadion will er sich deswegen vor der Partie nicht zufrieden geben: „Heute sage ich, ein Unentschieden wäre nicht okay. Wir wissen nicht, wie das Spiel läuft. Aber heute ist unser Ziel, das Spiel zu gewinnen“, sagt Glasner. „Wir wollen nach Inter Mailand und Liverpool die dritte Mannschaft sein, die gegen Neapel gewinnt.“ 

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3 Kommentare

  1. T-26 !!!!
    Klar müssen wir auf Sieg spielen – alles andere wäre taktisch unklug.

    Freue mich auf ein 3:0 morgen 😉

    cCf

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